»Hip hip hurrah für Virginia!« antwortete es auf der anderen.
In rasender Flucht jagten die beiden Reitertrupps auf einander zu, jetzt knatterten die Revolver, schon gab es herrenlose Pferde, jetzt prallten sie zusammen; Schüsse fielen nicht mehr, dafür blitzten die breiten Bowiemesser, sie hielten sich zum Ringkampf umschlungen, immer mehr ledige Pferde, die Reiter stürzten, rissen sich aus den Sätteln, kämpften am Boden mit dem Messer weiter ......
»Was — träume ich denn? Ist das nicht eine richtige Schlacht.« flüsterte Ellen.
»Nein, das ist nur ein unschuldiges Sonntagsnachmittagsvergnügen in der Prairie. Bilden Sie sich einmal fest ein, Sie befänden sich im Theater. Denn für diese dort ist das nichts weiter als eine lustige Comödie, die sie spielen. Bei uns gehen die jungen Leute am Sonntagnachmittage zum Kegelschieben, hier wird, seitdem die Cowboys keine Indianer mehr zum Scalpiren haben, ein fideler Grenzkrieg arrangirt. Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Es geht dabei auch ganz chevaleresk zu. In einer Entfernung von 20 Galoppsprüngen darf nicht mehr geschossen werden, dann fängt das Bowiemesser an zu arbeiten, wer am Boden liegt, den darf man nicht mehr stechen. Freiwillig legen sie sich natürlich nicht hin, so kitzlich sind die nicht. Dann, wenn das Spielchen aus ist, begraben sie die Todten, nachdem sie ihnen die Silbersporen und Waffen abgenommen haben; lachend schneiden sie sich einander die Kugeln heraus, nähen die Messerschlitze mit Schusterzwirn zu; wer einen caputgeschossenen Finger hat, der hackt ihn sich selber ab und macht einen guten Witz dabei — dann ziehen die beiden feindlichen Parteien brüderlich vereint zum nächsten Storekeeper, setzen die Hinterlassenschaft der Todten in Whisky um, und beim Becherklang machen Sie das Rendez-vous zum fröhlichen Spiel für den kommenden Sonntag aus. O ja, es lässt sich gemüthlich leben in der Prairie. — Doch kommen Sie, der Vorhang wird bald fallen, wir wollen mit der liederlichen Schauspielerbande nicht noch einmal in Berührung kommen, die pumpt einen nur an.«
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