Rudolf Vögele - Religion ist nicht für Dumme - aber für Mutige

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Religion ist nicht für Dumme - aber für Mutige: краткое содержание, описание и аннотация

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«Schafft die Religionen ab!», fordern viele.
Nein!, sagt der Autor dieses Buches. Gebt ihnen vielmehr eine neue Bedeutung. Denn RELIGIOSITÄT in dem Sinn, wie er sie versteht, sind für diese EINE WELT von immenser Bedeutung.
Aber: wenn Religion und Religiosität eine andere Bedeutung bekommen soll, dann muss dieser Wandel bei den Religionen selbst beginnen. Aus einem Gegeneinander ein Miteinander, aus dem Streit um die eine Wahrheit das gemeinsame Suchen nach dem Verbindenden, nicht mehr nur miteinander reden, sondern mit vereinten Kräften handeln.

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Diese Sichtweise von Ahmad Milad Karimi lässt sich unschwer auch auf andere institutionelle Religionen übertragen wie beispielsweise das Christentum: Christen und Christinnen können Gewalt ausüben, aber die Gewalt an sich ist ganz und gar nicht christlich; sie können ungerecht sein, aber die Ungerechtigkeit ist nicht christlich; sie können aus dem Christentum eine ideologische Bewegung formen, aber die Ideologie ist nicht christlich; sie können Kreuzzüge durchführen oder Hexen verbrennen, spirituelle oder sexuelle Macht über andere ausüben, aber das ist alles andere als christlich…

Die entscheidende Frage ist doch wohl: was macht dann eine Religion zu einer Religion, wie ich sie hier zu propagieren suche? Meines Erachtens ihre Vision und ihre Ziele, ihre Ausrichtung und ihr Handeln. «An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen», heißt es schon im Johannes-Evangelium (7,16). Und die Früchte, die Menschen heute zum Großteil sehen und ernten wollen, sind nicht mehr nur Frömmigkeit, Weihrauch, Gold und dogmatisches Gerede, sondern tatkräftige Verantwortung für diese «Eine Welt». Alle echten religiösen Führer und Führerinnen wurden bzw. werden nicht müde, immer wieder an die eine Menschheitsfamilie zu appellieren, dass wir füreinander da sind, dass wir die zur Verfügung stehenden Ressourcen miteinander teilen, dass wir uns gegenseitig akzeptieren oder zumindest tolerieren, einander (und uns selbst) verzeihen, dass wir solidarisch sind und auch mit der Erde sorgsam umgehen. Heute müsste man sagen: versuchen zu retten, was noch zu retten ist… Ich bin mir ganz sicher, dass ich für diese zentralen Postulate eine immense Zahl von Vertreterinnen und Vertreter aller Religionen und Weltanschauungen aufzählen könnte, auch wenn diese weniger prominent und allgemein bekannt sind.

Denn auch mir wurde erst durch Recherchen zu diesem Buch bekannt, dass es seit 1970 schon die «Weltkonferenz der Religionen für den Frieden» gibt. Dabei handelt es sich um eine internationale Nichtregierungsorganisation mit Sitz in New York City, die sich zum Ziel gesetzt hat, durch interreligiösen Dialog Friedensarbeit zu leisten. Der Schwerpunkt dieses interreligiösen Dialogs, der etwa alle fünf Jahre stattfindet, liegt weniger im Bereich der theologisch- dogmatischenWahrheitsfindung als im Bereich des praktisch- ethischenHandelns. Durch Treffen von Religionsvertreterinnen und Religionsvertretern sowie engagierten Gläubigen aus möglichst vielen verschiedenen Religionsgemeinschaften soll eine Vertrauensbasis geschaffen werden, um Probleme gemeinsam bewältigen und im Konfliktfall gemeinsam reagieren zu können. Nach Ansicht von Hans Küng sind die Aussagen des ersten Treffens in Kyōto 1970 (nicht zu verwechseln mit der Klimakonferenz ebendort 1997) zwar gut, aber noch viel zu allgemein. Es fehle, auch in den Folgetreffen, an Konkretionen (Projekt Weltethos S. 90).

Anstelle einer langen Liste von Persönlichkeiten, die – obwohl aus verschiedenen Religionen und Weltanschauungen kommend –das Gleiche im Sinn haben, möchte ich den ‹gläubigen› und auch ‹ungläubigen› Leserinnen und Lesern von einem Ereignis berichten, das zwar meines Erachtens in den Medien und in der Öffentlichkeit viel zu wenig Beachtung findet, aber meiner eigenen Spiritualität ‹aus dem Herzen spricht›:

Das Friedenstreffen in Assisi

In den Medien, auch in Wikipedia, wird immer wieder die Behauptung aufgestellt, Papst Johannes Paul II. habe dieses erste «Weltgebetstreffen für den Frieden» als interreligiöses Treffen von hohen Geistlichen verschiedener Religionen am 27. Oktober 1986 in Assisi einberufen. Die eigentliche Initiantin war jedoch die 1968 gegründete Laiengemeinschaft Sant‘ Egidio von Rom. Seit deren Bestehen betrachtet diese Gemeinschaft als zentrales Anliegen das Hören auf das Wort Gottes und das Gebet, die Weitergabe des Evangeliums, die Freundschaft mit den Armen, die Ökumene, den interreligiösen Dialogund den Einsatz für Friedenund Menschenrechte. Sie haben Papst Johannes Paul II. schon bei dem ersten Treffen 1980 darauf hingewiesen, wie wichtig der interreligiöse Dialog für den Frieden in der Welt ist. Und sie haben, zusammen mit Vertretern des Vatikans, viel geleistet, dass solche Treffen 1986 und dann auch 1993 und 2002, 2011 und 2016 zustande kamen.

Beim dem Treffen 2002, an dem Vertreter von zwölf Religionen sowie 31 Kirchen teilnahmen, wurde der erste «Dekalog von Assisi für den Frieden» unterzeichnet und publiziert. Am 27. Oktober 2011 wurde dieser Dekalog erweitert und feierlich besiegelt. Es lohnt sich, die Aussagen von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Religionen und auch Nichtglaubenden zu studieren:

«Hier in Assisi versammelt, haben wir gemeinsam über den Frieden nachgedacht, der ein Geschenk Gottes ist und gemeinsames Gut der gesamten Menschheit ist. Obwohl wir verschiedenen religiösen Traditionen angehören, bekräftigen wir, dass es zum Aufbau des Friedens notwendig ist, den Nächsten zu lieben und die Goldene Regel zu beachten: "Tu den anderen das, was du willst, dass dir getan wird." In dieser Überzeugung werden wir nicht müde, auf der großen Baustelle des Friedens zu arbeiten, und halten hierzu fest:

1. Wir verpflichten uns, unsere feste Überzeugung kundzutun, dass Gewalt und Terrorismus dem authentischen Geist der Religionen widersprechen. Indem wir jede Gewaltanwendung und den Krieg im Namen Gottes oder der Religion verurteilen, verpflichten wir uns, alles Mögliche zu tun, um die Ursachen des Terrorismus zu beseitigen.

2. Wir verpflichten uns, die Menschen zu gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Hochachtung zu erziehen, damit sich ein friedliches und solidarisches Zusammenleben zwischen den Angehörigen unterschiedlicher Ethnien, Kulturen und Religionen verwirklichen lässt.

3. Wir verpflichten uns, die Kultur des Dialogs zu fördern, damit gegenseitiges Verständnis und Vertrauen zwischen den Einzelnen und den Völkern wachsen, die Voraussetzung für einen echten Frieden sind.

4. Wir verpflichten uns, das Recht jeder menschlichen Person auf ein würdiges Leben gemäß seiner kulturellen Identität und auf die freie Gründung einer eigenen Familie zu verteidigen.

5. Wir verpflichten uns zum aufrichtigen und geduldigen Dialog, indem wir es ablehnen, unsere Unterschiede als unüberwindbare Mauer anzusehen, sondern im Gegenteil erkennen, dass die Begegnung mit der Verschiedenheit anderer zu einer Gelegenheit zum besseren gegenseitigen Verständnis werden kann.

6. Wir verpflichten uns, einander die Irrtümer und Vorurteile der Vergangenheit und Gegenwart zu verzeihen. Wir müssen uns im gemeinsamen Bemühen unterstützen, Egoismus und Übergriffe, Hass und Gewalt zu beseitigen und aus der Vergangenheit zu lernen, dass Friede ohne Gerechtigkeit kein wahrer Friede ist.

7. Wir verpflichten uns, an der Seite der Leidenden und Verlassenen zu stehen und uns zur Stimme derer zu machen, die selber keine Stimme haben. Wir müssen konkret an der Überwindung solcher Situationen mitwirken, von der Überzeugung getragen, dass niemand allein glücklich sein kann.

8. Wir verpflichten uns, uns den Ruf derer zu Eigen zu machen, die nicht vor der Gewalt und dem Bösen resignieren. Wir wollen mit all unseren Kräften dazu beitragen, der Menschheit unserer Zeit eine wirkliche Hoffnung auf Gerechtigkeit und Frieden zu geben.

9. Wir verpflichten uns, jede Initiative zu ermutigen, die Freundschaft zwischen den Völkern fördert, in der Überzeugung, dass technischer Fortschritt eine wachsende Gefahr von Zerstörung und Tod für die Welt mit sich bringt, wenn ein solidarisches Einverständnis zwischen den Völkern fehlt.

10. Wir verpflichten uns, die Verantwortlichen der Nationen dazu aufzufordern, auf nationaler wie internationaler Ebene alle Anstrengungen zu unternehmen, damit auf der Grundlage von Gerechtigkeit eine Welt der Gerechtigkeit und des Friedens aufgebaut und gefestigt wird.

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