Rudolf Vögele - Religion ist nicht für Dumme - aber für Mutige

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«Schafft die Religionen ab!», fordern viele.
Nein!, sagt der Autor dieses Buches. Gebt ihnen vielmehr eine neue Bedeutung. Denn RELIGIOSITÄT in dem Sinn, wie er sie versteht, sind für diese EINE WELT von immenser Bedeutung.
Aber: wenn Religion und Religiosität eine andere Bedeutung bekommen soll, dann muss dieser Wandel bei den Religionen selbst beginnen. Aus einem Gegeneinander ein Miteinander, aus dem Streit um die eine Wahrheit das gemeinsame Suchen nach dem Verbindenden, nicht mehr nur miteinander reden, sondern mit vereinten Kräften handeln.

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Am Beispiel der römisch-katholische Obrigkeit, die mir halt einfach am nächsten steht: auch diese schottet sich vom Mainstream der Gesellschaft ab und verspielt dadurch ihre Autorität, dass sie sich, offenkundig vehement und biblisch kaum begründbar, gegenüber längst fälligen Reformen verweigert, die eine Gleichberechtigung von Mann und Frau, eine Demokratisierung oder Gewaltenteilung ihres Systems, die Akzeptanz unterschiedlich sexueller Orientierungen usw. fordern. Abgesehen davon ist es auch sektiererisch, wenn Bischöfe bis hin zum Papst viel zu spät auf sexuellen und spirituellen Missbrauch in ihren eigenen Reihen reagieren und bis heute nichts Erkennbares unternehmen, diese systemischen Probleme anzugehen. Vielmehr schotten sich die ‹Soutaneträger› vom gemeinen Volk ab und bilden mit den wenig Verbliebenen eine «Sekte vom heiligen Rest». Immer weniger Menschen aber, die in dieser rauen und komplexen Welt mit der Endlichkeit ihres Daseins und Soseins fertig werden müssen, erwarten von einer solchen Kirchenleitung noch wegweisende Impulse. Sehr klar und drastisch hat dies der Präventionsbeauftragte des Bistums Chur, Stefan Loppacher, zum Ausdruck gebracht:

«Es gibt in der Kirche sehr viel letztgültige Entscheidungsgewalt in den Händen von wenigen Einzelpersonen, welche niemandem Rechenschaft über ihr Handeln ablegen müssen. Oft fehlt bei der Besetzung von Schlüsselstellen ein realer Bezug zur dafür erforderlichen Kompetenz. Die Ausübung von Macht ist komplett von echter und einforderbarer Verantwortung entkoppelt; absurderweise gerade in einer Institution, welche der ganzen Welt vorschreiben will, wie gutes Menschsein geht. Wie viel der bloße Bezug auf Moral, Jüngstes Gericht und Eigenverantwortung tatsächlich gebracht hat, zeigt der Scherbenhaufen, vor dem wir stehen: Personen, welche im Namen Gottes und durch kirchliche Autoritäten legitimiert aufgetreten sind, haben Abertausenden von Mitchristen unermessliches Leid zugefügt und ihre Existenz in vielen Fällen irreversibel zerstört. Ohne Rechenschaftspflicht für Menschen in Führungspositionen bleiben ihre Untergebenen, tendenziell wehrlos, der Willkür ausgeliefert.» (Schweizerische Kirchenzeitung 06/2020)

Noch deutlicher formuliert dies der Jesuit Hans Zollner, Mitglied der päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen und Leiter des Kinderschutz-Zentrums, im Interview mit kath.ch am 19. Januar 2021:

«Eine Institution wie die katholische Kirche ist über Jahrtausende gewachsen, es haben sich Subsysteme gebildet, die Missbrauch ermöglicht oder zur Vertuschung beigetragen haben. Das Eigenartige jedoch ist, dass die Machtausübung in der Kirche zwar autoritativ und hierarchisch daherkommt, aber sich auch überraschend chaotisch, unkoordiniert und unklar artikuliert… Man stellt sich ja die katholische Kirche immer so als einen monolithischen Block vor, ganz ähnlich wie das Militär. Wenn man aber genau hinschaut, ist in vielen Bereichen das Gegenteil der Fall. Ja, es gibt ein Autoritätsgehabe. Dieses ist aber oft nicht gedeckt, weder mit einer persönlichen noch mit einer strukturellen oder fachlichen Kompetenz.»

Wen wundert es da, wenn immer mehr Menschen sich aus der Institution Kirche verabschieden, was noch lange nicht besagt, dass sie dadurch zu ‹Ungläubigen› werden, wie ich in meinem letzten Buch zu verdeutlichen suchte.

Dieser Autoritätsverlust betrifft aber keineswegs nur die römisch-katholische oder die christlichen Kirchen und Gemeinschaften. Auch in anderen Weltreligionen wie Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus zeichnet sich ein düsteres Bild. Der Jurist und Publizist Milosz Matuschek hat dies in einer Kolumne so auf den Punkt gebracht:

«Stellt man die monotheistischen Religionen einmal nüchtern auf den Prüfstand, ist ihre Bilanz ziemlich verheerend: Sie propagieren Frieden, aber sind oft Brutstätten von Konflikten, sie stehen vielfach für Unterdrückung, Ressentiment, Moralismus, die Verachtung der Sexualität und eine Verstümmelung des Denkens. Oder anders gesagt: Sie haben den Menschen in seiner Entwicklung oft zurückgehalten, wenig von Relevanz für den Fortschritt getan und bereiten uns schlecht auf die Zukunft vor. Trotzdem verlangen sie permanent ‹Respekt vor dem religiösen Gefühl›». (Neue Zürcher Zeitung, 18.10.2018)

Sehr viele Menschen zählen sich zwar noch zu irgendeiner ‹spirituellen Weltanschauung› und praktizieren auch entsprechende Riten und Rituale. Aber sie machen sich immer weniger abhängig von diesen. Die Abstimmung mit den Füssen ist auf dem Vormarsch – auch in den islamischen Ländern, wenn dort ungemein schwieriger.

In jeder Religion und Konfession, in jeder spirituellen Gemeinschaft und Bewegung gibt es einerseits Menschen, die absolut ‹hörig› sind und bleiben wollen, die ohne einen ‹Guru› – und sei es auch ein katholischer Bischof oder ein Iman – gar nicht existieren können. Genau diese Gruppe von ‹Religiösen› ist es, die institutionelle Religionen in Verruf bringen, weil es ihnen an Bereitschaft zum Dialog und zum interreligiösen respektive interkonfessionellen Wachstum mangelt. Dafür dominiert bei ihnen Intoleranz, Abschottung und Exklusivität. Nur die eigene Religion oder Konfession ist die einzig wahre. Alle anderen sind Ungläubige, Häretiker. Es ist allseits bekannt, dass solche ‹Religiösen› vor Verfolgung, Gewalt und Terror nicht zurückschrecken. Geschätzt sind diese weniger als zehn Prozent in jeder Religion, die aber medial sehr groß und mächtig erscheinen.

Auf der anderen Seite stehen ihnen etwa genauso viele gegenüber, welche ein ganz anderes Bild ihrer Religion veranschaulichen: interessiert an einer Weiterentwicklung der eigenen Religion oder Konfession, im Dialog mit Andersdenkenden, offen für neue Formen und Ausdrucksweisen ihres Glaubens – wie beispielsweise die Bewegung «fresh expressions», die sich ausgehend von der anglikanischen Kirche inzwischen weltweit etabliert hat ( www.freshexpressions.ch).

Der Rest der ‹Religiösen›, also circa 80% der Bevölkerung, ist – zumindest in unseren Breitengraden – schweigende oder schon gleichgültig gewordene Masse. Die Medien interessieren sich jedoch vorrangig für die beiden extremen Flügel von Religionen – und bevorzugt um jene, die belegen, wie rückständig, anachronistisch und menschenrechtsverletzend Religionen sein können. Nach der Devise only bad news are good news sind manche Journalistinnen und Journalisten regelrecht geil darauf, Religionen und Religiosität an sich zu diskreditieren. Auch sie haben es meiner Überzeugung nach zu verantworten, dass Religion immer mehr an Bedeutung verliert.

Wenn ich mich in und mit diesem Buch jedoch dafür einsetze, nicht tabula rasa mit Religionen zu machen, dann muss ich wohl erst mal erläutern, weshalb mir diese für das Fortbestehen dieser «Einen Welt» so wichtig sind?!

Religion ist …

Wenn ich ein Buch mit so einem provozierenden Titel schreibe und behaupte, dass Menschen, die sich selbst als ‹religiös› verstehen und – aufgrund ihres Amtes oder ihres Auftretens – auch so gesehen werden, dem Wert von Religion jedoch mehr schaden als nutzen, muss ich erst einmal erklären, was ich eigentlich unter Religion verstehe! Denn bekanntlich gibt es keine allgemein anerkannte Definition davon, sondern nur verschiedene Versuche, den Begriff zu definieren. Um also miteinander ins Gespräch zu kommen, sollte zunächst klar sein, wovon wir überhaupt sprechen, wenn wir über «Religion» diskutieren.

Und um es vorwegzunehmen: nach meiner Definition halte ich viel weniger ‹atheistische› Menschen für ‹areligiös› als vermutlich diese sich selbst. Und umgekehrt sind nach meinem Religionsverständnis viele ‹Tiefgläubige› gar nicht so religiös, wie sie sich immer geben. Scherzhaft sage ich oft: die Tiefgläubigen sind oft so tief in ihrem Glauben versunken, dass sie die Welt um sich herum gar nicht mehr wahrnehmen. Manchmal hilft nur der Humor, schreckliche Situationen zu beschreiben…

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