Bodo Gölnitz - Wenn die Tage ihre Farbe verlieren - Band 1

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Wenn die Tage ihre Farbe verlieren - Band 1: краткое содержание, описание и аннотация

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An einem kalten verschneiten Wintertag des Jahres 1955 wird Bodo als sechstes Kind einer Flüchtlingsfamilie geboren.
Seine Mutter hatte sich aus einem kleinen ostpreußischen Dorf mit fünf
kleinen Kindern und zu Fuß auf den Weg gemacht, während ihr Mann irgendwo in einem Schützengraben an der Ostfront steckte.
Nach Kriegsende soll es noch acht lange, harte und entbehrungsreiche Jahre dauern, bis die Familie wieder zusammenfindet.
Deutschland versucht, wieder in die Normalität zurückzufinden, und der kleine Bodo lernt, was es heißt Flüchtlingskind zu sein und in ärmlichen Verhältnissen aufzuwachsen. Und noch etwas lernt er – durchzuhalten. Getrieben von dem Vorsatz, eines Tages Wohlstand und Glück zu
erreichen, macht er sich auf den Weg. Er verlässt früh sein Elternhaus, findet seine erste Liebe, aber auch erste große Enttäuschungen.
Doch eines Tages meint er nah am Ziel zu sein.
Aber die Pfade des Lebens sind steinig und schmerzhaft.

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Kinder würde sie nicht wollen, erzählte sie mir. Denn sie hatte mitbekommen, dass sie dann ja mit einem Mann ins Bett gehen und der sein Ding da unten reinschieben würde. Und das wäre ja wohl eklig - naja, einmal würde sie das vielleicht machen, aber wirklich nur einmal!

Ich habe sie später, viele Jahre nach unserer gemeinsamen Schulzeit, wiedergetroffen. Es stellte sich heraus, dass sie einen Revierförster geheiratet hatte und zwischenzeitlich Mutter von 4 Kindern war. »Aha«, dachte ich bei mir, »hatte Sabine sich doch zu mehr als nur einem Mal überreden lassen!« Aber auch ich hatte meine Meinung geändert. Wenn wir jetzt noch zur Schule gehen würden - ich würde mich gern von ihr abholen lassen!

Mein Klassenlehrer, Herr Scheer, stand kurz vor der Pensionierung. Er war einer dieser Lehrer, die mit ihren Schülern nur schwer klarkommen. Kein Fünkchen Autorität haben, ihren Unterricht gequält durchziehen, und am Ende der Stunde froh sind, die Klasse schnell verlassen zu können. Diese Art von Paukern eignete sich daher sehr gut, um ihnen auf der Nase herumzutanzen und um allerhand Schabernack mit ihnen zu treiben.

Erich, so nannten wir ihn, wenn wir unter uns waren, wohnte in Rendsburg. In einer Straße, die »Reeperbahn« hieß (nicht zu verwechseln mit jener sündigen Meile in Hamburg St. Pauli). Im Erdgeschoß eines Mietblocks hatte er seine Wohnung, die an ihrer Eingangstür zu seinen Räumen mit einem Briefschlitz versehen war.

Es war etwa Mitte Januar und die Menschen hatten ihre Weihnachtsbäume entschmückt und diese zur Abfuhr an die Straße gestellt.

Mein Kumpel Dieter und ich hatten ausgekundschaftet, dass Erich, nebst Frau, soeben das Haus verlassen hatte. Also schnappten wir uns zwei dieser verdorrten Tannen, schleppten sie vor seine Wohnungstür und verbarrikadierten diese. Allerdings erschien uns dieser Streich nicht ausreichend. Es müsste doch möglich sein, unserem Vorhaben noch einen besonderen Kick zu geben! Deshalb überlegten wir, wie unsere Aktion noch etwas aufgepimt werden könnte.

Dieter spürte just in dem Moment einen gewaltigen Druck auf seiner Volksschülerblase und so entschieden wir uns, unsere kleinen Pillermänner durch den Briefschlitz zu Herrn Scheers Wohnung zu hängen, und uns dann Erleichterung zu verschaffen. Natürlich lief die ganze Aktion unter erschwerten Bedingungen ab, da wir jederzeit damit rechnen mussten, durch andere Mieter erwischt zu werden.

Am selben Tag hatte mein Kumpel seiner Mutter eine Mark aus dem Portemonnaie gezockt. Aus dem Automaten um die Ecke zogen wir uns eine Packung Zigaretten der Marke »Lux«. Und nun verschwanden wir zwei 11-jährigen Burschen in einem Gebüsch in der Nähe. Warteten - und rauchten.

Ich weiß noch, wie mir nach der zweiten Zigarette kalter Schweiß ausbrach und ich mich fürchterlich übergeben musste. Dieter ging’s ähnlich. Und so trennten sich für diesen Nachmittag unsere Wege. Eigentlich lauerten wir auf die Rückkehr von Erich, aber da uns saumäßig schlecht war, machten wir uns mit unseren Fahrrädern auf den Weg nach Hause.

Ich hab mich dann in mein Zimmer verkrochen und auch das Abendbrot ausfallen lassen. Heute bin ich überzeugt davon, dass mein alter Herr genau wusste, weswegen es mir nicht so gut ging. Allerdings, gesagt hat er nichts! Das lag sicherlich daran, dass er selbst ein sehr starker Raucher war. Ich sehe noch heute vor meinem geistigen Auge, wie er morgens vor Arbeitsbeginn am Küchentisch saß. Mit einer Tasse Kaffee neben sich und die Beine wie eine eiserne Jungfrau zusammengeklemmt. Auf den Knien eine Packung Zigarettentabak, in den Händen die passenden Blättchen. Und dann drehte er, Ratzfatz, seine Glimmstängel. Seine Fingerfertigkeit beim Rollen der Zigaretten und dem abschließenden Zungenstrich, zum finalen Verkleben der Blättchen, erzeugten bei mir eine gewisse Bewunderung.

Doch noch einmal zurück zu dem Ort, an dem Dieter und ich unsere Schandtaten durchführten - der Reeperbahn.

Von diversen Streichen, die wir dort fließbandmäßig durchführten, ist mir einer besonders in Erinnerung geblieben. Es war einige Wochen nach Silvester.

Dieter hatte noch diverse Kanonenschläge von der Neujahrs-Böllerei übrig und sie in seinem Zimmer versteckt. Jetzt wollten wir diese Schätze nochmal richtig krachen lassen. Und so überlegten wir, was wir denn noch Besonderes damit anstellen könnten.

Einer von uns beiden hatte dann eine, unserer Meinung nach, großartige Idee. Man könnte doch einen Klingelstreich mit Hilfe der Kanonenschläge toppen!

In der Garage von Dieters Vater besorgten wir uns eine Rolle Klebeband und machten uns bei Anbruch der Dämmerung auf den Weg.

Die besagten Böller waren jene, auch heute noch bekannten, mit Packband umwickelten, würfelförmigen Kracher, die eine bemerkenswerte Sprengkraft besaßen.

Wir schlichen uns also zu einem der Einfamilienhäuser, das neben der Eingangstür ein kleines quadratisches Fenster hatte, welches als Licht- und Lüftungseinlass das Gäste-WC markierte. Pirschten uns heran und fixierten auf der Glasscheibe des kleinen Fensters unseren Superkracher mit etwas Klebeband.

Wir hatten uns nämlich Folgendes ausgemalt.

Sollte das Licht in diesem stillen Örtchen eingeschaltet werden, war davon auszugehen, dass dort gleich jemand seine Notdurft verrichten wollte. Wir waren zwar keine mathematischen Genies, aber wir entwickelten eine Formel, die da sagte, dass vom Einschalten der Beleuchtung bis zum Niedersetzen auf die Kloschüssel, eine kalkulierbare Zeit - anzugeben in Sekunden - auszurechnen ziemlich simpel sei.

Unsere Berechnung gliederte sich wie folgt, in 5 Schritte auf:

Eintreten ins Gäste-WC und schließen der Tür = 3 Sekunden,

Gang zur Toilettenschüssel = 3 Sekunden,

Deckel hochklappen = 1 Sekunde,

In Sitzrichtung drehen = 1 Sekunde,

Hose herunterlassen = 5 Sekunden,

Hinsetzen = 1 Sekunde.

Machte also Summa Summarum ganze 14 Sekunden!

Sollte das Licht gelöscht sein, bevor unsere errechneten Zeiteinheiten erreicht waren, konnte es sich nur um einen »Steh-Pinkler« handeln. In diesem Fall hätten wir nicht genug Zeit zum Verschwinden. Dann wollten wir unser Vorhaben nicht ausführen.

Jemand mit heruntergelassener Hose aber braucht folglich länger, um die Verfolgung der Attentäter aufzunehmen. So warteten wir in einem Gebüsch auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf unser Opfer. Es dauerte jedoch eine ganze Weile.

Wir hatten bereits unseren Abzug beschlossen, als die Lampe im besagten WC dann doch plötzlich aufleuchtete. Während Dieter sofort lautlos und schnurstracks in Richtung des Böllers schlich, zeigte ich ihm mit den Fingern meiner Hände die laufenden Sekunden an:

1 – 2 – 3 – 4 – 5 …

Bei 12 entzündete er ein Streichholz und hielt es brennend an die Lunte. Es klappte nicht sofort und mir kam es wie eine Ewigkeit vor, bis die Zündschnur dann doch funkend knisterte. Jetzt gaben wir »Hacken-Gas«. Im Laufen hörten wir einen gewaltigen Rrrummms und splitterndes Glas. Jetzt musste das Opfer die Zeit seines Schockzustandes überwinden, die Hose hochziehen - und erst dann konnte es irgendetwas unternehmen.

Diese Zeit hatten wir für unsere Flucht einkalkuliert.

Die Zeitberechnung schien tatsächlich zu funktionieren. Wir rannten und hörten einige Sekunden nichts. Und als uns der Abstand zum Tatort weit genug erschien, schlugen wir uns in die Büsche.

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