Jochen Ruderer - Zwei Sommer

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Tagelang sitzt der Rechtsanwalt Peter Boltenhagen schweigend auf einer Bank an der Nordsee. In einer Klinik versucht er zu erklären, wie es dazu kam. Was er aufschreibt ist die Geschichte seiner Sehnsucht nach dem Teenager, der er einmal war und nach den Plänen, die er hatte. Es ist die Erzählung eines vorgezeichneten Lebensweges und einer unerfüllten Liebe. Am Ende steht Peter vor der Frage, ob er Frieden mit seinem Werdegang macht und das Leben nimmt, wie es ist – oder ob es an der Zeit ist, auszubrechen und seinen Jugendplänen nachzuspüren.

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An den Nachmittagen hatte ich mich an der Forschungsarbeit versucht. Meine Mutter hatte mir ein Programm gezeigt, mit dem ich aus unseren Tabellendaten, Grafiken erstellen konnte.

„Hey. Die sehen ja prima aus“. Basti klickte sich in unserem Wohnzimmer durch die Bilder. „Damit kriegen wir die fünfzehn Seiten locker gefüllt.“

Die restlichen Wochen der Sommerferien verliefen in etwa so, wie die ersten beiden, nur dass ich statt meiner Mutter nun Basti dabei hatte. Immerhin spielten wir jetzt ein paar mal Volleyball. Aber seitdem Basti mit Lisa Schluss gemacht hatte, war die Mädels-Gang nicht wirklich gut auf ihn zu sprechen. Wir blieben meistens für uns und hängten uns beim Schwimmen voll rein. Auch das Training am Nachmittag begann wieder und wenn wir danach an unserm Computer vor der JuFo -Arbeit saßen, war ich oft zu müde, auch nur eine Taste zu drücken. Glücklicherweise wusste Basti genau, was er schreiben wollte und wie er unsere Ergebnisse zu interpretieren hatte. Ich las einen Artikel über Mäander in einer Fachzeitschrift, fügte die Schaubilder ein und den Rest erledigte er. Am letzten Tag der Ferien, lag unsere Arbeit fix und fertig ausgedruckt vor uns. Regelmäßigkeiten bei der Ausbildung von Mäandern von Sebastian Reuscher und Peter Boltenhagen, Klassenstufe 10.

„Fünfzehn Seiten mit Literaturverzeichnis und Anhängen“, triumphierte Basti.

„Müssten wir mittlerweile nicht Klassenstufe 11 drauf schreiben, fragte ich?“

„Richtig, Pete“, freute sich Basti. „Wenn ich dich nicht hätte.“

Während er die Titelseite neu ausdruckte, beschlich mich das Gefühl, damit meinen wichtigsten Beitrag zu unserem Werk geleistet zu haben.

Der Regen bleibt

Das neue Schuljahr begann mit viel Routine, aber auch einigen Neuerungen. Trotz meines milde vorgetragenen Protests besuchte ich immer noch die Lateinklasse, um irgendwann das große Latinum zu erreichen. Latein war eines der Themen, über das meine Mutter nicht mit sich reden ließ. All meine Hoffnungen ruhten auf Basti und den Reclam-Übersetzungen, die wir bei Klassenarbeiten auf dem Klo deponierten.

Chemie hatte ich abwählen dürfen. Immerhin. In Physik hatten wir weiterhin Herrn Böttcher, so dass ich mit einer sicheren Drei am Jahresende rechnen konnte. Mathe war kritisch wie immer, aber mit ein bisschen Fleiß würde ich schon durchkommen.

Frauen hingegen waren das Thema, das mir wirklich Sorgen machte. Katrin Morgentaler war tief gebräunt aus ihrem Urlaub zurückgekommen. Trotz der brutalen Wochen der Distanz , wie sie erzählte, war sie immer noch mit Ben zusammen und dieses Jahr endlich zur Schülersprecherin gewählt worden. Den Schwimmunterricht hatte sie wieder aufgegeben. Er ließ sich wohl doch nicht so günstig mit Volleyball verbinden. Da wir auch nicht mehr im Keller zusammen hockten, sahen wir uns kaum noch, aber waren immer noch befreundet. Sie winkte mir im Schulflur zu und ich nickte mit einem Lächeln zurück. Ich war nicht mehr in sie verknallt und unsicher, ob ich es jemals wirklich gewesen war. Nach wie vor turnte sie mit und ohne Bikini durch meine Träume und machte dort ziemlich spannende Sachen mit mir. Das schon. Aber die Realität war nun mal die Realität.

Wenigstens hatte sich mein Körper endgültig für die Idee des Wachsens begeistern lassen. Badehosen, Turnschuhe und alles was sonst noch unbedingt nötig war, wurden durch größere ersetzt. Leider standen Shirts und Pullover nicht auf der Prioritätenliste meiner Mutter ganz oben, so dass ich oft wie ein Clown durch die Gegend lief, bis Basti mir aushalf. Im Sportunterricht standen mittlerweile eine ganze Reihe von Jungs zwischen mir und Rainer Seelemann, dessen Wachstumsprozess offenbar bei 1,70m sein Ende gefunden hatte. Dazu gab es kein einziges Mädchen mehr, das größer war als ich. Tanja Hofmann war vielleicht genau so groß. Aber ich wirkte um einiges größer als sie. Wenn ich mich selbst irgendwo in einer Scheibe sah, erschrak ich jedes Mal. Ich sah tatsächlich aus wie sechzehn. Wie ein ganz normaler Teenager. Das Tolle daran war: alle um mich herum schienen das auch zu sehen. Die Mädchen ließen bei der Begrüßung ein kleines Lächeln aufblitzen und manche der coolen Jungs klatschten mich sogar ab. Das Blöde daran war: ich nahm mir die Rolle selbst nicht ab. Ich war unsicher, wie ich mit wem sprechen sollte und vor allem worüber. Ich fragte mich andauernd, was die anderen über mich dachten. Und ich war vollkommen planlos, wie ich ein Mädchen dazu bringen konnte, mich endlich von meiner schmerzhaften Unberührtheit zu erlösen. Da ich keine Strategie hatte, unternahm ich in dieser Hinsicht einfach gar nichts, hoffte auf ein Zeichen des Himmels oder die Hilfe von Basti.

Wie Basti es vorhergesehen hatte, war Herr Böttcher begeistert von unserer JuFo-Arbeit . Oder besser gesagt von Bastis Arbeit.

„Damit haben wir reelle Chancen auf den Landeswettbewerb, vielleicht sogar auf den Bundeswettbewerb. Dieser Bezug zu den Flussbegradigungen ist geradezu genial. Überall Hochwasser - da kommt so eine Arbeit genau zur richtigen Stunde.“

Böttcher war in der Pause auf dem Schulhof auf Basti und mich zugestürmt. Wir standen in Sichtweite der Raucherecke und von dort drehten sich einige Köpfe in unsere Richtung. Böttcher schrie fast vor Begeisterung.

„Ha. Und das Bundesfinale ist dieses Jahr auch noch in Köln. In Köln. Direkt am Rhein.“

Basti beugte sich verschwörerisch nach vorne und lotste Herrn Böttcher in Richtung Hauptgebäude.

„Wissen Sie, Herr Böttcher. Wir hatten da noch so eine Idee.“

Während wir uns von den grinsenden Oberstufenschülern entfernten, schlug Basti vor, wir könnten doch noch einen zweiten Versuchsaufbau starten. Statt Brett würden wir diesmal eine Art Sandkasten bauen.

„Den könnten wir mit Erdreich füllen, wie bei einem echten Flussbett. Und dann machen wir noch eine Testreihe.“

Böttcher dachte nach.

„Das ist ein wenig aufwändig, aber gut. Und für den Wettbewerb wäre es sehr anschaulich. Sehr gut. Das machen wir. Prima, Sebastian. Prima, Peter.“

Anerkennend klopfte er uns auf die Schultern und hätten wir nicht auf dem Schulhof gestanden, wäre er uns vermutlich um den Hals gefallen.

„Wahnsinn, was wir so für Ideen haben“, sagte ich zu Basti, als wir eine Woche später neben dem neu gebauten Sandkasten standen. Basti hatte für unsere Forschungsarbeit schnell eine Seite eingefügt, dafür bei den Grafiken wieder gekürzt und schon hatte unsere Arbeit einen handfesten Bezug, zur Hochwasserproblematik, die seit vergangenem Frühjahr das ganze Land beschäftigte.

„Du hast es gehört“, grinste Basti. „Wir sind echte Genies. Der Wettbewerb kann kommen.“

Der Regionalwettbewerb Junge Forscher fand im Casino genannten Speisesaal des lokalen Opel-Werkes statt. Mit Stellwänden und Tischen waren in dem riesigen Raum sieben Gänge geschaffen worden, in denen nebeneinander die Teilnehmer jedes Wissensgebietes auf den Besuch der Jury warteten. In Biologie , Physik , Mathematik , Chemie und Technik quetschten sich in jeden Gang zwölf Projekte. Bei Arbeitswelt waren zwei Tische frei. In unserem Gebiet Geo-und Raumwissenschaften sah es genau umgekehrt aus . Insgesamt traten nur drei Projekte an. Ein neunzehnjähriger Nerd, der ein eigenes Teleskop gebaut hatte und überall Fotos vom Mond an seinem Stand hängen hatte, ein ebenso altes Geschwisterpaar, das über Fossilien im Hunsrück forschte und wir. Auch wenn es nur zwei Konkurrenten waren - ihre professionell wirkenden Stände, die Fragestellungen, über die ich noch nie nachgedacht hatte und ihr bloßes Alter, machten starken Eindruck auf mich.

„Wir sind die jüngsten“, raunte ich Basti zu, während wir den mitgebrachten Sand eimerweise in unsere Kiste schütteten.

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