Jochen Ruderer - Zwei Sommer

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Tagelang sitzt der Rechtsanwalt Peter Boltenhagen schweigend auf einer Bank an der Nordsee. In einer Klinik versucht er zu erklären, wie es dazu kam. Was er aufschreibt ist die Geschichte seiner Sehnsucht nach dem Teenager, der er einmal war und nach den Plänen, die er hatte. Es ist die Erzählung eines vorgezeichneten Lebensweges und einer unerfüllten Liebe. Am Ende steht Peter vor der Frage, ob er Frieden mit seinem Werdegang macht und das Leben nimmt, wie es ist – oder ob es an der Zeit ist, auszubrechen und seinen Jugendplänen nachzuspüren.

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„Wir laufen zum Bad? Warum das denn?“

„Du kapierst aber auch gar nichts. Das ist auch Vorbereitung, Mann. Wir wollen doch jeden einzelnen unserer mühsam herangezüchteten Muskeln in Bestform bringen.“

Ich wollte widersprechen, denn eigentlich ging es wohl vor allem um Bastis Muskeln. Aber er hatte recht. Neben ihm sah ich zwar aus wie ein Kind, aber immerhin war ich ein Schwimmer. Und in letzter Zeit hatte ich im Spiegel immer mal wieder neue Muskeln entdeckt. Es konnte sicher nicht schaden, diese ein wenig in Form zu bringen.

In der Umkleidekabine vom Schwimmbad verordnete Basti mir dann noch eine Trainingseinheit von fünf mal zwanzig Liegestütze. Zwei Rentner lachten herzlich, als sie uns auf dem Kabinenboden japsen sahen. Als wir das Bad betraten war ich überall am Körper rot und immer noch kurzatmig, aber tatsächlich wirkte ich etwas größer als sonst. Basti lief wie Adonis vor mir her. Katrin zeigte sich jedoch in keiner Weise beeindruckt. Oder vielleicht habe ich auch nur nichts davon mitbekommen, denn ich habe kaum auf ihr Gesicht geachtet. Sie trug tatsächlich einen Bikini. Er war weiß mit schwarzen Nähten, betonte die gesunde Bräune ihrer Haut und verriet deutlich, dass ihre körperliche Entwicklung zur erwachsenen Frau mehr als abgeschlossen war. Ich konnte nicht anders, als einen Moment lang gedankenverloren zu starren und bereute sofort, nicht auf Basti gehört zu haben. Also dachte ich intensiv an exponentielle Funktionen und hoffte auf den Vertuschungseffekt meiner dunklen Badehose.

„Die Herren Forscher“, begrüßte uns Katrin mit einem koketten Blick, bei dem sie wieder die Augenbraue hochzog.

„Hallo Katrin. Wartest Du schon lange?“, hörte ich Basti sagen. Ob er ihr zur Begrüßung die Hand gab oder sie gar umarmte, sah ich gar nicht mehr. So schnell es ging, trat ich an den Beckenrand und ließ mich kommentarlos ins Schwimmerbecken fallen. Ein älterer Herr ohne Schwimmbrille konnte gerade noch ausweichen und bedachte mich mit einer kleinen Schimpftirade. Ich tauchte zurück an den Beckenrand. Katrin lachte. „Uuups. Und da kommt auch schon der Bademeister.“

Tatsächlich bewegte sich ein junger Mann in weißen Shorts und blauem Polo-Shirt auf uns zu. Aber er lächelte. Es war Ben, unser Schwimmtrainer.

„Dass ich dir noch mal die Baderegeln erklären muss, hätte ich nicht gedacht.“ Er half mir mit einer Hand aus dem Wasser, begrüßte Basti und schließlich Katrin.

„Was macht ihr hier, Jungs? Trainieren am Wochenende.“

„Klar“, lächelte ich.

„Peter wollte mir zeigen, wie man richtig Delphin schwimmt“, ergänzte Katrin mit einem Blick, den ich bisher noch nicht an ihr kannte. Ihre Stimme wurde ziemlich sanft. Sie schnurrte beinahe.

Ben setzte ein breites Grinsen auf.

„Oh. Da hast du dir unseren Spezialisten ausgesucht. Er hat wirklich eine einzigartige Technik. Los ab mit Dir. Zeig uns wie’s geht.“

Ich schlurfte brav zum Startblock und sprang ins Wasser. Beim ersten Zug war ich tatsächlich so etwas wie aufgeregt. Die vertrauten Bewegungen brachten mich aber schnell zur Ruhe. Mein Körper ging in den Schwimmmodus. Beinschlag, gleiten, Beinschlag, Arme. Ich fixierte den Beckenboden schräg vor mir und hörte auf zu denken. Bevor ich es richtig merkte, hatte ich schon gewendet und war auf dem Weg zurück. Ben war neben Katrin stehen geblieben und erklärte ihr irgendwas. Sie beobachteten mich. Ich richtete meinen Blick wieder in die Tiefe. Als ich am Beginn der Bahn ankam, war mir blöderweise noch nicht eingefallen, was ich jetzt sagen könnte. Also wendete ich und hängte zwei weitere Bahnen dran. Diesmal gab mir Basti mit einem Patsch auf die Schulter zu verstehen, dass ich aufhören sollte.

„Ich bin dran“, raunte er mir zu. Dann sprang er über mich und zog mit schnellen Kraulschlägen davon. Ich stieg aus dem Wasser.

„Bei Freistil spielt die Spannweite eine größere Rolle. Da schwimmt Basti allen weg. Aber Delphin ist neben Kraft vor allem Technik. Körperbeherrschung. Koordination.“ Ben grinste stolz zu mir rüber. Katrin lachte übers ganze Gesicht.

„Nicht schlecht, Wasserfloh“, rief sie. Sie lächelte anerkennend und ein prickelndes, warmes Etwas breitete sich überall in meinem Körper aus. Ein wenig wie Fieber, nur fühlte es sich verdammt gut an. Das war ein Anfang, eindeutig. Und besser als Eis essen. Aber da mir immer noch kein kluger Satz einfiel, stürzte ich mich einfach wieder ins Wasser.

Hinterher war ich unsicher, wie Katrin den Schwimmbadbesuch wirklich fand. Erst dachte ich, sie langweilt sich. Denn während Basti und ich alleine durchs Wasser pflügten, stand Katrin nur draußen bei Ben und hörte ihm zu. Aber dann war sie auch reingesprungen und ließ sich von mir die Arm- und Beinbewegungen beim Delphinschwimmen zeigen. Ich machte es vor und sie machte es nach. Ben kam auch noch mal dazu und korrigierte ihre Haltung von außen. Katrin brauchte ungefähr vier Versuche, dann hatte sie die Bewegung drauf. Sie forderte sofort ein Wettrennen. Ich musste schwören, ich würde Vollgas geben und gewann mit einer halben Bahn Vorsprung. Aber das schien ihr zu gefallen. Sie gab mir einen kleinen, anerkennenden Klaps auf die Schulter und lachte aus vollem Hals. „Nicht schlecht“, sagte sie wieder. „Wirklich nicht schlecht.“ Aber als ich ihr dann die Bewegung nochmal vormachen wollte, musste sie schon nach Hause. Sie war richtig erschrocken, als sie sah, wie spät es war und verschwand mit einer kurzen Verabschiedung aus Becken, Bad und meinen Wochenendplänen.

Freunde

Am folgenden Montag kam Katrin direkt auf unseren Schwimmbadbesuch zu sprechen und wie toll sie alles fand. Ich fürchtete zunächst, sie mache sich über mich lustig, aber sie sprach ganz ernsthaft davon, sich im Schwimmklub anzumelden. Ihr enger Zeitplan schien auf einmal kein Hindernis mehr zu sein. „Ich geh nur Montag und Mittwoch. Das ist der perfekte Ausgleich zum Volleyball.“ Ich war überglücklich, versuchte mir aber möglichst wenig anmerken zu lassen. Basti hingegen reagierte mit fast schon besorgniserregender Zurückhaltung. Ich beschloss, ihn zu ignorieren.

Ich sah Katrin in dieser Woche an jedem Tag irgendwo im Schulhaus. Jedes Mal grüßte sie mich zumindest oder blieb stehen, um ein paar Worte mit mir zu wechseln. Das schien irgendeine Art von Zauber in Gang zu setzen. Es begann mit Katrins Freundinnen, die ebenfalls begannen, mir zuzunicken. Dann grüßten mich ein paar von den cooleren Jungs aus der Elften. Schließlich ging sogar der Rambo, der mich zu seinem Lieblingsopfer auserkoren hatte, nur mit einem schiefen Grinsen an mir vorbei. Ohne mir das Bein zu stellen. Ohne mir ans Ohr zu schnipsen. Ohne irgendeinen Spruch. Ich war glücklich wie nie in meinem Leben und am Freitag konnte ich die Tatsachen nicht länger leugnen.

„Basti. Ich glaube, mich hat’s erwischt.“

Grinsen.

„Scheiße.“

Schweigen.

„Katrin?“

Nicken.

„Scheiße.“

Grinsen.

Wir saßen zu zweit im Forschungskeller und unsere Wasserplatte plätscherte fröhlich vor sich hin. Basti hatte mich gerade in Rekordzeit matt gesetzt, ohne dass ich wirklich viel davon mitbekommen hätte. Er fuchtelte mit meinem König wie mit einem Messer vor meiner Nase rum.

„Ich sag das nicht gern, Petey. Aber vergiss es.“

„Sie hat sich im Klub angemeldet.“

„Das ist eine andere Liga. Nicht meine und schon bestimmt nicht deine.“

„Sie hat mich an der Schulter berührt. Im Schwimmbad.“

„Sag mal hörst Du mir überhaupt zu?“

„Sie zieht die linke Augenbraue immer so hoch, wenn sie mich ansieht.“

„Scheiße.“

„Ja. Scheiße.“

Das Wochenende zog an mir vorbei, wie in einem Nebel. Ich dachte 48 Stunden lang pausenlos an Katrin. An ihren weißen Bikini. An ihre makellose Haut. An den Stups, den sie mir auf den Arm gegeben hatte. Die Bilder standen so real vor mir, dass ich glaubte, sie berühren zu können. Es fiel mir schwer, mich auf die Welt um mich herum zu konzentrieren und wusste keinen anderen Ausweg, als auf Bastis Rat zu hören. Katrins Brüste unter den weißen Stoffdreiecken - ich rannte ins Bad. Katrins Po unter Wasser - ich rannte ins Bad. Katrins Augenbraue - ich rannte ins Bad. Meine Mutter wollte mich schon zum Arzt schleppen, weil ich ständig die Toilette blockierte. Ich erzählte von Durchfall und bekam zwei Tage lang nichts, als geriebenen Apfel, Zwieback und Banane zu essen. Aber wenn das der Preis für meine Fantasien war, dann zahlte ich ihn gerne.

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