Jochen Ruderer - Zwei Sommer

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Tagelang sitzt der Rechtsanwalt Peter Boltenhagen schweigend auf einer Bank an der Nordsee. In einer Klinik versucht er zu erklären, wie es dazu kam. Was er aufschreibt ist die Geschichte seiner Sehnsucht nach dem Teenager, der er einmal war und nach den Plänen, die er hatte. Es ist die Erzählung eines vorgezeichneten Lebensweges und einer unerfüllten Liebe. Am Ende steht Peter vor der Frage, ob er Frieden mit seinem Werdegang macht und das Leben nimmt, wie es ist – oder ob es an der Zeit ist, auszubrechen und seinen Jugendplänen nachzuspüren.

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Am Montag kam Katrin nicht ins Labor und ich sah sie auch nicht auf dem Flur. Beim Training war sie dann aber da. Basti und ich waren gemeinsam von der Schule zum Schwimmbad gejoggt. Viertel vor fünf standen wir außer Atem, aber in Bestform, in der Halle. Katrin zog fleißig ihre Bahnen zwischen den anderen Mädels. Sie trug diesmal einen Badeanzug, aber das änderte nichts daran, dass sich ein neues erotisches Bild in mein Gehirn einbrannte, als sie aus dem Wasser stieg. Ben nahm sie zur Seite und erklärte ihr was. Dabei legte sie ihre Hand scheinbar gedankenlos auf seinen Oberarm und lachte. Dann kam sie auf uns zu.

„Hi Jungs.“ Katrin winkte, obwohl sie direkt vor uns stand. „Viel Spaß. Ich muss unter die Dusche.“ Und schon war sie weg. „Ja. Viel Spaß!“, rief ich ihr hinterher. Dann beeilte ich mich ins Wasser zu springen.

Schon bei den ersten Kraulzügen zum Aufwärmen wusste ich: Basti hatte recht. Ich starrte auf seine Zehen, die vor mir im Wasser tanzten und wusste, er hatte recht. Katrin Morgentaler war nicht in mich verliebt. Das war unmöglich. Aber vielleicht, so hoffte ich, vielleicht würde sie sich einfach meines jugendlichen Körpers bedienen wollen, um die wilde Lust einer erwachsenen Frau zu stillen. Ich starrte ein Loch in Bastis Füße. Ich hatte das Gefühl, sein Grinsen durch die Fußsohlen sehen zu können. Ich versuchte nicht an Katrins Brüste zu denken und konzentrierte mich auf die monotonen Armbewegungen. Es funktionierte nicht.

An diesem Tag brach ich das Training zum ersten und einzigen Mal vorzeitig ab. Was ich auch versuchte - ich kam einfach nicht in meinen Schwimmmodus.

Am Dienstagnachmittag traf ich meinen Schwimmtrainer Ben vor unserer Schule und bekam eine erste Ahnung, was mit Katrin wirklich los war. Am Mittwoch beim Training sah ich, wie er zärtlich über ihren Unterarm strich und am Freitag holte Ben sie aus dem Keller ab und all meine Befürchtungen hatten sich bestätigt.

„Dreiundzwanzig. Ich kapier das nicht. Ben ist dreiundzwanzig. Ist das nicht irgendwie verboten oder so?“

Basti legte tröstend seinen Arm um meine Schulter.

„Ich hab doch gesagt: eine andere Liga.“

„Aber mal im Ernst: dreiundzwanzig. Ben könnte fast ihr Vater sein. Er ist unser Trainer. Im Grunde so was wie ein Lehrer.“ Ich wollte es verhindern, aber meine Stimme bekam unwillkürlich einen weinerlichen Klang.

„Manche stehen eben auf ältere.“

„Aber dreiundzwanzig!“

„Das sind gerade mal sieben Jahre.“

„Ja eben: sieben Jahre. Das ist doch nicht normal.“

Basti klopfte mir aufmunternd auf die Schultern.

„Hey - wir haben sie im Bikini gesehen und wir werden sie wieder im Bikini sehen. Und außerdem sind wir immer noch Forscherkollegen.“

„Forscherkollegen? Ach Scheiße!“

„Ja, Pete. Scheiße.“

Das nächste Mal sah ich Katrin in der folgenden Woche in unserem Labor wieder. Sie kam in Begleitung ihrer Freundin Lisa. Schon durch die Tür hörte man die beiden laut „Baby, we keep on smiling“ singen. Basti begrüßte sie mit seinem theatralischen Blick. „Bitte. Wer hört das denn noch?“

Die Mädels gaben sich einem Kicheranfall hin und ließen sich ihre gute Laune nicht verderben.

„Entschuldigung, bitte. Aber was versteht ihr denn von Musik?“, fragte Lisa. Katrin übernahm der Einfachheit halber die Antwort.

„Nichts, meine Liebe. Aber wir wollen uns hier unten ja auch nur der Forschung widmen. Der Forschung und nichts als der Forschung.“

Wieder prusteten beide los. Basti zuckte nur mit den Schultern warf mir einen hilflosen Blick zu. Ich beugte mich mit dem Zollstock über einen unserer Wasserbögen und trug die Ausdehnung in die Liste ein. Dann setzte ich mich zurück ans Schachbrett und täuschte angestrengtes Nachdenken vor. Katrin erklärte Lisa zuerst ihren Windkanal und danach unsere Wasserplatte. Basti ließ mich alleine sitzen und zeigte ihr den genauen Aufbau. Lisa stellte ein paar Fragen, ließ dabei deutlich erkennen, dass sie all das nicht sonderlich interessierte und verabschiedete sich. Basti verließ den Raum mit ihr, um etwas zum Trinken zu holen.

Ich war mit Katrin alleine. Ich bohrte meinen Blick auf das Schachbrett und versuchte dabei aus den Augenwinkeln zu erkennen, was sie machte. Ich glaubte zu erkennen, dass sie sich mit dem Rücken an ihren Arbeitstisch lehnte. Ich konnte nicht ganz sicher sein, aber es schien, als sehe sie zu mir rüber. Mein Puls begann anzusteigen, so dass man das Pochen in meinen Schläfen wahrscheinlich sogar sehen konnte. Ich drehte meinen Kopf nur für eine winzige Millisekunde und zuckte sofort wieder zurück. Katrin sah mich direkt an.

„Peter. Ich muss mit dir reden.“

Ich schob meinen Bauern ein Feld voran und warf ihn damit sinnlos Bastis Pferd zum Fraß vor. Dann drehte ich mich zu Katrin.

„Klar. Was ist?“

Katrins Lächeln war ein wenig gequält.

„Es ist mir ein bisschen peinlich.“

Bong. Bong. Bong. Meine Schläfen puckerten dermaßen deutlich, dass ihr das einfach auffallen musste. Aber Katrin blickte zu Boden.

„Also. Du und ich…“, begann sie.

Ich sprang auf, ging zu unserer Wasserplatte und drehte den Hahn zu. Ich wusste selbst nicht genau warum. Katrin blickte mich entgeistert an.

„Ääh, das Plätschern.“, stammelte ich. „Das nervt.“

Katrin lächelte verständnisvoll.

„Was ich sagen will. Wir beide sind doch mittlerweile sowas wie Freunde, oder?“ In ihrem Blick lag fast so etwas wie Hoffnung.

„Klar“, hörte ich mich sagen.

„Es ist wegen Ben“, rückte sie heraus. „Ich brauche deinen Rat. Du kennst ihn doch ein wenig besser, oder?“

Ich hätte mir am liebsten wie ein kleines Kind mit beiden Händen die Ohren zugehalten, aber ich nickte nur.

„Ich hoffe, Du findest mich nicht kindisch, aber…weißt du, ob er eine Freundin hat? Ich meine, wir verstehen uns wirklich gut und wir waren am Freitag sogar im Kino. Aber ich hab das Gefühl, das ihn irgendwas blockiert. Weißt Du, wie ich meine?“

„Nein“, stammelte ich.

„Na, ich weiß eben nicht, ob er bereit ist, sich auf was Festes einzulassen, verstehst Du?“

„Nein“, sagte ich noch einmal. „Nein. Er hat keine Freundin.“

In Katrins Gesicht gingen mit einem Schlag alle Lampen an. Sie strahlte mit voller Leuchtkraft.

„Echt nicht? Bist du ganz sicher?“

„Ja“ sagte ich und quälte mir ein Lächeln ins Gesicht.

„Oh Mann. Das sind fantastische Neuigkeiten, Pete. Fantastisch.“ Sie hüpfte mit zwei Schritten durch den Raum und schloss mich in die Arme. Ihr Haar duftete nach einer Mischung aus Aprikose und Wildblumen. Ihre Wange war weich wie Seide und ihre Brüste drückten mit deutlicher Spannung an meinen Oberkörper. Ich stand einfach nur da und atmete tief ein.

„Na hier wird wohl für Fackeln im Sturm geprobt, oder was“, hörte ich Basti, der plötzlich in der offenen Tür stand. Katrin wandte sich von mir ab und strahlte in seine Richtung.

„Besser, Basti. Viel besser.“ Sie blickte sich noch einmal um, winkte mir zu, hüpfte durch dieTür und war verschwunden.

Skeptisch blickte Basti zu mir.

„Oder doch nicht?“.

Ich schüttelte den Kopf.

Denver-Clan . Oder Falcon Crest oder sowas.“

Basti reichte mir eine Fanta und setzte sich ans Schachbrett.

Falcon Crest ? Na du kennst Sachen.“

Ich nahm einen Schluck und lächelte.

„Wir sind jetzt Freunde.“

Basti atmete geräuschvoll aus.

„Ey? Wer hat das Wasser abgestellt?“

Ich schloss die Augen. Es roch nach Aprikose.

Wachsen

Die Wochen bis zu den Sommerferien verbrachte ich mit Schule, Schwimmen und Schach. Immer öfter saß ich auch alleine im Keller, denn Basti hatte sich von Sandra getrennt und investierte all seine überschüssige Energie in Lisa. Manchmal war ich dann auch mit Katrin allein. Wir führten lockere Gespräche über dies und das, und immer wieder auch über ihre Beziehung mit Ben und wie gut alles lief und wie dankbar sie mir war und so weiter. Ich kam erstaunlich gut damit klar. Letzten Endes hatte Basti doch recht gehabt: im Bikini gesehen hatte ich sie. Das konnte mir keiner nehmen. Genau wie die Erinnerung an das Gefühl ihrer Brüste durch den Pullover oder den Geruch ihres Haares. Ab und an bekam ich einen leichten Stich in der Herzgegend, wenn ich mir vorstellte, was hätte sein können, aber ich war weit von dem entfernt, was ich von einem echten Liebeskummer gelesen und erwartet hatte. In meinen Träumen schloss Katrin die Kellertür immer noch von Innen ab, aber in der Wirklichkeit kam ich mit der Rolle des Kumpels ganz gut zurecht.

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