Victor Hugo - Les Misérables / Die Elenden

Здесь есть возможность читать онлайн «Victor Hugo - Les Misérables / Die Elenden» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Les Misérables / Die Elenden: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Les Misérables / Die Elenden»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
Der ehemalige Sträfling Valjean vollzieht eine Wandlung zum Guten und nimmt sich des Waisenkinds Cosette an. Er wird aber immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt. Cosette verliebt sich in den jungen Anwalt Marius, der ebenso wie Valjean in den Pariser Barrikadenschlachten von 1832 für mehr soziale Gerechtigkeit kämpft. Durch Güte und Menschlichkeit überwindet Valjean alle äußeren und inneren Widerstände und stirbt am Ende versöhnt mit sich und der Welt.
#lestmalbittemehrbuch

Les Misérables / Die Elenden — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Les Misérables / Die Elenden», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

III. Die Lerche

Es gehört noch etwas mehr dazu als bloße Niederträchtigkeit, wenn man auf einen grünen Zweig kommen will. Die Gastwirtschaft ging mehr und mehr zurück.

Dank den siebenundfünfzig Franken, die Fantine hergegeben hatte, war es Thénardier geglückt dem Protest zu entgehen und seinen Wechsel zu honoriren. Den nächsten Monat brauchten sie wieder Geld, und Frau Thénardier versetzte deshalb in Paris Cosettens Ausstattung für sechzig Franken. Sobald dies Geld ausgegeben war, gewöhnten sich die Thénardiers daran in dem kleinen Mädchen nur ein Kind zu sehen, das sie aus Gnade und Barmherzigkeit bei sich behielten, und behandelten sie demgemäß. Nun sie keine Ausstattung mehr hatte, kleidete man sie in die alten Kleider und Hemden der kleinen Thénardiers, d. h. in Lumpen. Genährt wurde sie mit dem, was die Andern übrig ließen, ein wenig besser als der Hund und ein wenig schlechter, als die Katze. Die Katze und der Hund waren überhaupt des Kindes ständige Tischgenossen, denn Cosette aß wie sie unter dem Tisch aus einem hölzernen Napf, der den ihrigen ähnlich war.

Ihre Mutter, die sich in Montreuil-sur-Mer niedergelassen hatte, schrieb oder ließ vielmehr jeden Monat einen Brief an die Thénardiers schreiben, um sich nach ihrem Töchterchen zu erkundigen. Sie erhielt regelmäßig denselben Bescheid: »Cosetten geht es recht wohl.«

Nach dem Ablauf des ersten Halbjahres schickte die Mutter sieben Franken für den siebenten Monat und war überhaupt ziemlich pünktlich mit ihren Geldsendungen. Aber das Jahr war noch nicht zu Ende, als Thénardier eines Tages murrte: Das ist gerade was Rechtes, sieben Franken! Und er verlangte zwölf Franken. Die Mutter, der sie vorredeten, ihr Kind sei glücklich und gedeihe gut, fügte sich und zahlte das Verlangte.

Gewisse Naturen können nicht auf der einen Seite lieben ohne auf der andern zu hassen. Mutter Thénardier liebte ihre beiden Töchter leidenschaftlich, konnte aber in Folge dessen die fremde Kleine nicht ausstehen. Wie traurig, daß Mutterliebe sich auf eine häßliche Weise äußern kann! So wenig Platz Cosette auch in dem Hause einnahm, die Thénardier glaubte, dieser Platz fehle jetzt ihren Kindern, die Kleine atme Luft, die ihren Töchtern zukäme. Wie viele Frauen ihres Schlages verfügte sie nur über ein bestimmtes Quantum Liebkosungen und über ein gleichfalls begrenztes Quantum Schläge und Scheltworte pro Tag. Hätte sie nicht Cosette gehabt, so wären alle Mißhandlungen, so abgöttisch sie ihre Töchter auch liebte, auf diese niedergeprasselt; so aber hatten diese das Glück, daß die kleine Fremde alle Schläge auf sich ablenkte, während sie nur die Liebkosungen einheimsten. Cosette mochte thun, was sie wollte, immer erweckte sie unbarmherzige Züchtigungen. Was mußte sich wohl das sanfte, schwache Geschöpfchen von der Welt und von Gott für eine Vorstellung machen, wenn sie ohne Unterlaß gescholten wurde und damit das sonnige Glück verglich, dessen sich die beiden andern Kinder erfreuten!

Da die Mutter gegen Cosette niederträchtig war, so waren Eponine und Azelma es natürlich ebenfalls. Die Kinder sind in diesem Alter nur Abdrücke der Mutter, nur in kleinerem Format.

So verstrich ein Jahr und dann ein zweites.

Im Dorfe hieß es:

»Was die Thénadiers für gute Menschen sind. Haben selber nichts und erhalten ein armes Kind, das man ihnen auf dem Halse gelassen hat!«

Denn man nahm an, Cosette sei von ihrer Mutter vergessen worden.

Thénardier indessen, der auf irgend einem geheimen Umwege in Erfahrung gebracht hatte, daß die Kleine ein uneheliches Kind war, dessen Existenz von der Mutter verhehlt werden mußte, verlangte fünfzehn Franken Kostgeld. Die Kleine, behauptete er, wachse sehr und esse jetzt viel mehr.

»Wenn sie mich will darunter leiden lassen, daß sie unsaubre Geschichten zu verheimlichen hat, so komm ich ihr, ehe sie's sich versieht, über den Hals und schmeiße ihr den Balg vor die Füße.«

Auch diese Steigerung ließ sich die Mutter gefallen.

Das Kind wuchs von Jahr zu Jahr, und sein Elend ebenfalls.

Anfangs bestand der Hauptzweck ihres Daseins darin, daß sie sich von Thénardiers Kindern beliebig mißhandeln lassen mußte; als sie aber fünf Jahre alt geworden, wurde sie auch noch die Dienstmagd des Hauses.

»Ein fünfjähriges Kind – Dienstmädchen? Nicht möglich!« wird man einwenden. Doch, doch! Leider! Das soziale Elend kehrt sich an kein Lebensalter. Haben wir doch kürzlich einen gewissen Dumolard vor Gericht gesehen, einen Banditen, der laut officiellen Urkunden, als verwaistes, fünfjähriges Kind, »von seiner Hände Arbeit und vom Diebstahl lebte.«

Cosette mußte alle Gänge machen, die Stuben, den Hof, die Straße fegen, das Geschirr abwaschen, ja Lasten tragen. Dies zu verlangen, hielten sich die Thénardiers um so mehr für berechtigt, als die Mutter, die noch immer in Montreuil-sur-Mer weilte, anfing weniger pünktlich zu zahlen. Mit einigen Monaten Kostgeld blieb sie sogar im Rückstände.

Wäre sie jetzt, nach Verlauf dreier Jahre, nach Montfermeil zurückgekehrt, so hätte sie ihr Kind nicht wiedererkannt. So niedlich und kräftig Cosette bei ihrer Ankunft im Thénardierschen Hause gewesen war, so mager und blaß sah sie jetzt aus. Dabei hatte sie etwas Aengstliches oder, wie die Thénardiers es nannten, Duckmäuserisches in ihrem Wesen.

Die Ungerechtigkeit brachte die Wirkung hervor, daß sie zänkisch wurde und, infolge des Elends, war sie häßlich geworden. Nur ihre schönen Augen waren ihr geblieben, aber in die konnte man nicht hineinsehen, ohne daß es einem weh ums Herz wurde. Schienen sie doch nur deshalb so groß zu sein, um recht viel Traurigkeit wiederspiegeln zu können.

Es war kläglich anzusehen, wenn dies, noch nicht sechsjährige Kind, zur Winterzeit, in alten Leinwandlumpen vor Kälte bebte und in den rothen, verfrorenen Händchen, mit Thränen in den großen Augen, einen mächtigen Besen hantierte.

In der Umgegend nannte man sie die Lerche. Diesen Namen hatte das Volk, das figürliche Redewendungen liebt, dem verschüchterten, scheuen Geschöpfchen beigelegt, das jeden Morgen zuerst im Hause und im Dorfe aufstand, das schon vor dem Tagesgrauen auf der Straße, oder auf dem Felde zu sehen war.

Schade nur, daß die Lerche nie sang.

Fünftes Buch. Dem Abgrund zu

I. Ein Fortschritt in der Glasindustrie

Was war aber unterdessen aus der Mutter geworden, die, wie man in Montfermeil behauptete, ihr Kind im Stiche gelassen hatte? Wo hielt sie sich auf? Wie ging es ihr?

Nachdem sie ihr Töchterchen bei den Thénardiers zurückgelassen, war sie weiter gewandert, bis nach Montreuil-sur-Mer.

Es war, wie man sich entsinnen wird, im Jahre 1818.

Zehn Jahre waren jetzt verflossen, seitdem Fantine aus ihrer Provinz nach Paris gegangen war. In der Zeit hatte sich Montreail-sur-Mer stark verändert. Während Fantine allmählich immer tiefer im Elend versank, war ihre Heimatsstadt emporgekommen.

Seit zwei Jahren hatte sich daselbst ein Umschwung in der Industrie vollzogen, der für einen kleinen Ort ein großes Ereigniß bedeutet.

Dieser Umstand ist von Wichtigkeit, und wir müssen deshalb jetzt näher darauf eingehen.

Seit Menschengedenken beschäftigte man sich in Montreuil-sur-Mer mit der Nachahmung der englischen Gagate und der deutschen, schwarzen Glaswaaren, aber ohne besonderen Erfolg, da der hohe Preis der Rohstoffe jede wirksame Konkurrenz unmöglich machte. Doch zu der Zeit, wo Fantine nach Montreuil-sur-Mer zurückkam, hatte die Erzeugung der »schwarzen Waaren« eine unerhörte Umwälzung erfahren. Gegen das Ende des Jahres 1815 war ein Unbekannter gekommen und hatte bei der Fabrikation das Harz durch Gummilack und die blechernen, gelötheten Schieber an den Armbändern durch blos angefügte ersetzt. Diese geringfügigen Aenderungen brachten eine Revolution in der Glasindustrie zu Stande.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Les Misérables / Die Elenden»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Les Misérables / Die Elenden» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Les Misérables / Die Elenden»

Обсуждение, отзывы о книге «Les Misérables / Die Elenden» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x