Victor Hugo - Les Misérables / Die Elenden

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Der ehemalige Sträfling Valjean vollzieht eine Wandlung zum Guten und nimmt sich des Waisenkinds Cosette an. Er wird aber immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt. Cosette verliebt sich in den jungen Anwalt Marius, der ebenso wie Valjean in den Pariser Barrikadenschlachten von 1832 für mehr soziale Gerechtigkeit kämpft. Durch Güte und Menschlichkeit überwindet Valjean alle äußeren und inneren Widerstände und stirbt am Ende versöhnt mit sich und der Welt.
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Dies sind die hervorragendsten Thatsachen des Jahres 1817. Die Geschichte bekümmert sich um dergleichen nicht und kann es auch nicht, weil sie sich durch ihre unendliche Menge nicht hindurchzuarbeiten vermag. Aber diese Einzelheiten, die man mit Unrecht Kleinigkeiten nennt, – nichts Menschliches ist klein, so wenig, wie es kleine Blätter an den Bäumen giebt, – diese Einzelheiten haben ihren Werth. Besteht doch aus der Physiognomie seiner Jahre das Antlitz eines Jahrhunderts.

In dem Jahre 1817 leisteten sich vier junge Pariser »einen famosen Witz«.

II. Ein Doppelquartett

Von diesen Parisern war der eine aus Toulouse, der andere aus Limoges, der dritte aus Cahors und der vierte aus Montauban; aber sie waren Studenten, und wer in Paris studiert, wird zum echten Pariser.

Die Vier waren unbedeutende junge Menschen, Gesichter, wie sie Jedermann zu sehen bekommt, weder gut, noch schlecht; weder gelehrt, noch unwissend, weder Genies, noch Schafsköpfe; hübsch, denn sie erfreuten sich jenes Lenzes, den man die Jugend nennt. Vier Oskare, denn zu jener Zeit war der Vorname Arthur noch nicht Mode. Man schwärmte für Ossian, für die skandinavischen und kaledonischen Namen, die englischen gelangten erst später zur Herrschaft und der erste aller Arthurs, Wellington, hatte die Schlacht bei Waterloo erst vor Kurzem gewonnen.

Diese Oskare hießen Felix Tholomyès, Listolier, Fameuil und Blachevelle. Selbstredend hatte Jeder eine Geliebte. Blachevelle liebte eine Favourite, so genannt, weil sie in England gewesen war, Listolier verehrte Dahlia, Fameuil vergötterte Sephine, Abkürzung von Josephine, und Tholomyès betete Fantine, die Blonde, an.

Favourite, Dahlia, Sephine und Fantine waren vier reizende, frische, lebenslustige Mädchen, Arbeiterinnen, die ihre Nähnadel noch nicht weggeworfen hatten, die durch die Liebe wohl vom rechten Wege abgelenkt waren, aber auf dem Gesicht und im Herzen noch nicht den Stempel des Lasters trugen. Eine von den Vieren, die Jüngste, wurde die Junge genannt, eine andere die Alte: diese war dreiundzwanzig Jahr alt. Um nichts zu verschweigen, so waren drei von ihnen erfahrener, sorgloser, leichtsinniger, als Fantine, die Blonde, die sich noch mit ihrer ersten Illusion trug. Dahlia, Sephine und besonders Favourite dagegen, waren in ihrem Lebensroman weiter vorgeschritten; der Liebhaber, der im ersten Kapitel Adolf hieß, war im zweiten ein Alfons und im dritten ein Gustav. Armuth und Eitelkeit sind verderbliche Rathgeber; der eine schilt, der andere schmeichelt, und die hübschen Mädchen aus dem Volke leihen Jedem gern ein Ohr. Daher die Fehltritte, die sie begehen, und die Steine, mit denen man nach ihnen wirft. Man verweist sie auf die Herrlichkeit der unzugänglichen Tugend und Unschuld. Du lieber Himmel! Wer weiß, ob die Jungfrau in der Schweiz nicht weniger unnahbar wäre, wenn sie Hunger hätte?!

Favourite, die England gesehen, wurde deshalb von Sephine und Dahlia bewundert. Sie hatte früh eine eigene Wohnung gehabt. Ihr Vater war ein alter unverheiratheter Mathematiklehrer, der noch Privatstunden gab. Dieser Lehrer hatte in seiner Jugend eines Tages zugesehen, wie das Kleid einer Kammerjungfer an einem Kaminvorsetzer hängen blieb, und dieser Vorfall hatte in ihm Gefühle der Liebe geweckt, deren Ergebniß Favourite war. Sie begegnete hin und wieder ihrem Vater und sie sagten sich guten Tag. Eines Morgens war eine alte Frau zu ihr gekommen und hatte gefragt: »Fräulein, Sie kennen mich wohl nicht, Fräulein?« »Nein!« »Ich bin Deine Mutter.« Darauf war die Alte über den Speiseschrank hergefallen, hatte gegessen und getrunken, eine Matratze kommen lassen und sich bei ihr einlogiert. Diese griesgrämige und bigotte Alte redete nie ein gemüthliches Wort mit Favourite, aß für Vier und beklatschte beim Portier ihre eigene Tochter.

Was Dahlia in Listoliers Arme und in die Arme des Müßiggangs geführt hatte, war der Umstand, daß sie allerliebste rosa Nägel hatte, die durch zu viel Arbeit entstellt worden wären. Wenn man tugendhaft bleiben will, darf man mit seinen Händen kein Erbarmen haben. Sephine hatte es Fameuil angethan mit dem schelmischen Ausdruck, den sie in die Worte: »Ja, mein Herr!« zu legen wußte.

Die jungen Männer waren Kameraden, die jungen Mädchen Freundinnen. Dergleichen Liebe paart sich immer mit solcher Freundschaft.

Tugend und Philosophie sind zwei verschiedene Dinge, denn Favourite, Sephine und Dahlia waren Philosophinnen, aber Fantine tugendlich.

Tugendhaft, wenn sie ihren Tholomyès hatte? Salomo würde sagen, daß die Liebe ein Bestandtheil der Tugend ist. Wir beschränken uns auf die Bemerkung, daß Fantinens Liebe ihre erste, einzige und eine treue Liebe war.

Sie war die Einzige von den Vieren, die nur von Einem geduzt wurde.

Fantine gehörte zu den Wesen, die so zu sagen aus den untersten Schichten der Gesellschaft hervorwachsen. Sie trug den Stempel der Anonymität und des Unbekannten an der Stirne. In Montreuil-sur-Mer geboren, hatte sie nie Vater und Mutter gekannt. Sie nannte sich Fantine. Warum Fantine? Einen andern Namen hatte sie nie gehabt. Damals regierte noch das Direktorium. Kein Familienname, denn sie hatte keine Familie; kein Taufname, denn getauft wurde damals nicht. Sie bekam den Namen, den ihr der erste Beste beizulegen beliebte, als sie sich barfüßig auf der Straße herumtrieb. Ein Name fiel auf sie, wie die Regentropfen auf ihren Kopf. Sie hieß die kleine Fantine und damit basta! Das Geschöpfchen war nun einmal so auf die Welt gekommen. Im Alter von zehn Jahren verließ sie die Stadt und trat bei einem Bauern in Dienst. Als sie fünfzehn Jahre alt war, kam sie nach Paris, um ihr Glück zu machen. Sie war schön, bewahrte aber ihre Unschuld, so lange sie konnte. Die niedliche Blondine mit den hübschen Zähnchen besaß Gold und Perlen, das Gold trug sie auf ihrem Kopf, die Perlen im Munde.

Sie verdiente sich ihr Brot mit ihrer Hände Arbeit; aber die Liebe gehört auch zum Leben, und das Herz kennt auch einen Hunger. Daher geschah es, daß sie Liebe zu Tholomyès faßte.

Für ihn war dies Verhältniß ein Zeitvertreib, für sie eine Leidenschaft. Die von dem Gewimmel der Studenten und Grisetten belebten Straßen des Quartier latin sahen den Anfang dieses Liebesbundes. In jenem Straßengewirr auf dem Pantheonhügel, wo so viel Abenteuer sich abspielen, war Fantine manches Mal vor Tholomyès geflohen, hatte es aber immer so eingerichtet, daß er ihr wieder begegnen konnte. Kurz, die Idylle fand statt.

Blachevelle, Listolier und Fameuil bildeten eine Gruppe, die sich Tholomyès unterordnete. Er war der Klugkopf, der Gescheidteste von den Vieren.

Tholomyès war ein bemoostes Haupt mit einem üppigen Wechsel, denn ein Student mit viertausend Franken jährlich, galt damals für einen reichen Herrn. Obschon erst – oder schon – dreißig Jahre alt, hatte dieser Lebemann sich schlecht konserviert. Mit seinen Zähnen konnte er keinen Staat mehr machen, sein Gesicht wies Runzeln auf, und das Haupthaar war schon bedenklich gelichtet. Seine Verdauung ließ viel zu wünschen übrig, und das eine Auge litt an einem Thränenfluß. Aber sein körperlicher Verfall schien ihm wenig Kummer zu machen. Im Gegentheil. In dem Maße, wie seine Jugend ihm entschwand, wurde er fideler und witziger. An die Stelle seiner Zähne traten vergnügte Kalauer, den kranken Magen kurierte er mit Ironie, und sein Thränenauge lachte beständig. Floh seine Jugend schon vor der Zeit, so trat sie ihren Rückzug wenigstens in voller Ordnung an. Er dichtete einen Schwank für das Vaudeville, der allerdings abgewiesen wurde. Auch Gedichte verbrach er hin und wieder. Außerdem zweifelte er an allem Möglichen, was ja in den Augen der Schwachen eine große Ueberlegenheit ist. Also, da er ironisch veranlagt und kahl war, galt er für den Ersten unter den Vieren. Iron ist ein englisches Wort, das Eisen bedeutet. Sollte daher »Ironie« kommen?

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