Victor Hugo - Les Misérables / Die Elenden

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Les Misérables / Die Elenden: краткое содержание, описание и аннотация

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Der ehemalige Sträfling Valjean vollzieht eine Wandlung zum Guten und nimmt sich des Waisenkinds Cosette an. Er wird aber immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt. Cosette verliebt sich in den jungen Anwalt Marius, der ebenso wie Valjean in den Pariser Barrikadenschlachten von 1832 für mehr soziale Gerechtigkeit kämpft. Durch Güte und Menschlichkeit überwindet Valjean alle äußeren und inneren Widerstände und stirbt am Ende versöhnt mit sich und der Welt.
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Se. Gnaden Herr Bienvenu wurde wegen seiner Bescheidenheit, Armuth, Originalität nicht zu den Magnaten der Kirche gezählt. Das bekundete der Umstand, daß es in seiner Umgebung an jungen Priestern fehlte. Er hatte, wie oben erwähnt, in Paris mißfallen. Niemandem fiel es ein, diesen Alten als Edelreis zu benutzen, um damit den Baum seines Glückes zu occuliren. Niemand redete sich ein, daß unter solch einem Schatten das Pflänzlein des Ehrgeizes gedeihen könne. Seine Kanoniker und Großvikare waren gute, simple Leute wie er, denen die Diöcese keinen Ausweg, auf das Kardinalat bot, die am Ende ihres Weges angelangt waren, aber nicht wie er, ein schönes Ziel erreicht hatten. Daß der Bischof Bienvenu Niemand auf einen grünen Zweig bringe, war auch allgemein bekannt, und die von ihm geweihten jungen Priester verschafften sich deshalb, sobald sie das Seminar verlassen hatten, Empfehlungen an den Erzbischof von Aix oder Auch, worauf sie alsbald aus seinem Gesichtskreis verschwanden. Ein Heiliger, der an chronischer Selbstverleugnung leidet, ist ein gefährlicher Nachbar. Wie leicht steckt er Einen an! Er inficirt Einen mit einer unheilbaren Armuth, einer Rückensteife, die beim Vorwärtskommen sehr hinderlich werden kann. Deshalb wurde denn auch unser Bischof allgemein gemieden. Wir leben in einer argen Zeit. »Dränge dich empor!« heißt die Lehre, die sie uns auf Schritt und Tritt zuschreit.

Beiläufig gesagt, der Erfolg ist ein gräuliches Ding. Seine Ähnlichkeit mit dem Verdienst täuscht die Menschen. Für die große Menge hat ein glücklicher Mensch dasselbe Profil wie ein genialer. Daher ist es auch dem Erfolge, dem Zwillingsbruder des Talents gelungen, die Geschichte hinter das Licht zuführen, wogegen nur Juvenal und Tacitus zu protestiren gewagt haben. Zu unsrer Zeit ist eine beinah offizielle Philosophie in seinen Dienst getreten, trägt seine Livree und hantirt in seinem Vorzimmer. Ihre Theorie lautet: Sorge dafür, daß Du Glück hast. Bist Du glücklich, so ist das ein Beweis, daß Du Tüchtigkeit besitzest. Gewinne daß große Loos, so giltst du alsbald für einen gescheidten Mann. Wer triumphirt, wird geachtet. Wer »Schwein« hat, der hat Alles. Hast Du Erfolg, so bist Du ein großer Mann. Abgesehen von fünf oder sechs glänzenden Ausnahmen in einem Jahrhundert, ist die Bewunderung der Zeitgenossen eine kurzsichtige. Was nur obenhin leicht vergoldet ist, hält sie für massives Edelmetall. Der erste Beste ist der Beste, wenn er nur der Glücklichste ist. Der gemeine Haufe ist ein Narciß, der sich selbst bewundert und das Gemeine lobt. Jene großartige Tüchtigkeit, kraft deren Einer ein Moses, Aeschylus, Dante, Michel-Angelo, oder Napoleon wird, spricht die Menge ohne Weiteres Jedem zu, der in irgend einem Fache sein Ziel erreicht. Schwingt sich ein Notar zum Volksvertreter empor, schreibt ein Pseudo-Corneille einen »Tiridates«, legt sich ein Eunuch einen Harem zu, gewinnt ein unfähiger General durch einen Zufall eine Entscheidungsschlacht, liefert ein Apotheker einem Armeekorps Pappsohlen und erschwindelt er damit ein jährliches Einkommen von viermalhunderttausend Franken, legt sich ein Hausirer auf den Wucher und verdient er damit sieben oder acht Millionen, näselt ein Prediger so erbaulich, daß er höhern Ortes eines Bischofsthrons für würdig erachtet wird, ist ein Intendant, wenn er seinen Dienst quittirt, so reich, daß er Finanzminister werden kann, so nennen die Menschen das Genie, und verwechseln so zu sagen die Sterne, die Entenfüße in weichem Erdreich hinterlassen, mit den Sternen, die am Himmel prangen.

XIII. Sein Glaubensbekenntiß

Zu untersuchen, ob der Bischof von Digne auch den von der Kirche vorgeschriebnen Glauben besaß, kommt uns nicht zu. Einem so hochsinnigen Manne gegenüber ist ein andres Gefühl, als das der Hochachtung nicht am Platze. Dem Gerechten soll man auf sein Wort glauben. Uebrigens geben wir zu, daß alle Schönheiten menschlicher Vortrefflichkeit auch innerhalb eines von dem unsrigen verschiednen Glaubens die herrlichsten Blüthen entfalten können.

Was er von diesem Dogma und jenem Mysterium hielt? Dergleichen Geheimnisse des innern Bewußtseins kennt nur das Grab, in dem die Seelen ohne Hülle sind. So viel ist sicher, nie lösten sich für ihn Glaubensschwierigkeiten in Heuchelei auf. Der Fäulniß ist der Diamant nicht fähig. Er glaubte, so gut er konnte. »Ich glaube an den Vater!« rief er oft aus und schöpfte im Uebrigen aus den Werken der Liebesthätigkeit dasjenige Quantum von Befriedigung, das dem Gewissen genügt und uns die Ueberzeugung gewährt, daß Gott auch mit uns zufrieden ist.

Bemerken müssen wir wohl, daß der Bischof so zu sagen, abgesehen von seinem Glauben, und über seinen Glauben hinaus, ein Uebermaß von Liebe hatte. Dies war seine verwundbare Stelle, quia multum amavit, diejenige, auf die von den »gesetzten«, den »anständigen«, den »vernünftigen«, Leuten hingewiesen wurde, – so lauten ja die Lieblingsphrasen, die der Egoismus einer pedantischen Philosophie entlehnt. Was war jenes Uebermaß von Liebe? Ein heitres Wohlwollen, das nicht blos die Menschen umfaßte, sondern sich auch gelegentlich auf Dinge erstreckte. Ihm war nichts zu gering. Er war nachsichtsvoll gegen Gottes Geschöpfe. Jeder, auch der beste Mensch besitzt eine unbewußte Härte, die er nur den Thieren gegenüber zum Ausbruch kommen läßt. Der Bischof von Digne hatte diese Art Härte nicht, die sich doch viele Priester gestatten. Er ging in dieser Hinsicht nicht so weit, wie die Brahmanen, hatte aber den Ausspruch des Prediger Salomo beherzigt, der da lautet: »Weiß man, was nach dem Tode aus den Seelen der Thiere wird?« Das häßliche Aussehen mancher dieser Geschöpfe, ihre Grausamkeit und Wildheit machte ihn nicht irre und verdrossen ihn nicht. Er betrachtete sie mit Bedauern, ja mit Wehmuth. Dergleichen Erscheinungen regten ihn zu tiefem Nachdenken an, er wäre gern über diese sinnfälligen Aeußerlichkeiten hinaus zu ihrer Endursache, ihrer Erklärung oder moralischen Rechtfertigung vorgedrungen. Es war, als bete er zuweilen, Gott möge doch dergleichen Geschöpfe ändern, verbessern. Er prüfte ohne Zorn und mit der mühseligen Sorgfalt eines Sprachforschers, der einen Palimpsest entziffert, den Ueberrest von Unordnung und Verwirrung, der noch in der Natur vorhanden ist. Dergleichen Betrachtungen entlockten ihm oft sonderbare Aeußerungen. Eines Morgens z.B., als er in seinem Garten allein zu sein glaubte, aber von seiner Schwester beobachtet wurde, blieb er plötzlich stehen und beobachtete eine große, schwarze, haarige, abscheuliche Spinne, die an der Erde kroch. »Armes Thier!« hörte ihn da seine Schwester vor sich hinrufen; »es ist ja doch nicht ihre Schuld.«

Warum auch nicht solcher kindlichen Äußerungen einer fast göttlichen Güte Erwähnung thun? Nenne man dergleichen kindlich; aber solche Kindlichkeiten verbrach auch ein Franz von Assisi und ein Mark-Aurel. Eines Tages verrenkte er sich den Fuß, weil er nicht auf eine Ameise, die auf seinem Wege kroch, treten wollte.

So lebte dieser gerechte Mensch. Bisweilen geschah es, daß er in seinem Garten einschlief, und dann mußte Jeder bekennen, daß er noch nie einen so unvergleichlich ehrwürdigen Anblick gehabt hatte.

Unser Bischof war ehedem, wenn man den Erzählungen über seine Jugend und sogar sein Mannesalter Glauben schenken durfte, von leidenschaftlicher, ja heftiger Gemüthsart gewesen. Seine Milde war also weniger ein Geschenk der Natur als das Ergebniß zahlreicher Wahrnehmungen und Urtheile, die im Laufe der Zeit, wie Wassertropfen durch einen Felsen, sich Wege in sein Inneres gebahnt. Solche, durch allmähliche Arbeit langsam ausgehöhlte Rinnen bleiben bestehen.

Im Jahre 1815 war er, wie wir schon mitgetheilt zu haben glauben, fünfundsiebzig Jahre alt, allein man hätte ihn auf sechzig geschätzt. Er war nicht groß und etwas beleibt. Um letzteres Uebel zu bekämpfen ging er viel zu Fuß, auch trat er fest auf und seine Gestalt war nur wenig gebeugt durch die Jahre. Hieraus mögen wir allerdings keine Schlüsse ziehen, denn Gregor XVI. hatte noch im Alter von achtzig Jahren eine sehr gerade Haltung und Freude am Dasein, dies hinderte ihn aber nicht ein schlechter Priester zu sein. Se. Gnaden Herr Bienvenu war eine angenehme Erscheinung, angenehm besonders wegen der Liebenswürdigkeit, die sich in ihr ausprägte.

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