Victor Hugo - Les Misérables / Die Elenden

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Les Misérables / Die Elenden: краткое содержание, описание и аннотация

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Der ehemalige Sträfling Valjean vollzieht eine Wandlung zum Guten und nimmt sich des Waisenkinds Cosette an. Er wird aber immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt. Cosette verliebt sich in den jungen Anwalt Marius, der ebenso wie Valjean in den Pariser Barrikadenschlachten von 1832 für mehr soziale Gerechtigkeit kämpft. Durch Güte und Menschlichkeit überwindet Valjean alle äußeren und inneren Widerstände und stirbt am Ende versöhnt mit sich und der Welt.
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Baptistine.

P.S. Ihr Enkel ist ein reizender Knabe. Wissen Sie, daß er bald fünf Jahre alt ist! Gestern sah er ein Pferd, dem man Knieleder angelegt hatte. Er fragte: »Was hat denn das Pferd an den Knieen?« Er ist allerliebst. Sein Brüderchen zieht einen alten Besen als Wagen durch das Zimmer und ruft: »Hottehü!«

Wie aus diesem Briefe erhellt, wußten die beiden Frauen mit jenem ihrem Geschlecht natürlichen Takt, der sie befähigt, einen Mann besser zu verstehen, als er sich selbst, auf die Eigenheiten des Bischofs einzugehen. So sanft und treuherzig auch alle Zeit sein Gebahren war, so that er doch viel Großes und Kühnes, ohne daß er es selber zu ahnen schien. Die Frauen zitterten, aber sie ließen ihn gewähren. Bisweilen unterstand sich Frau Magloire, ihm Vorhaltungen zu machen, ehe er einen bedenklichen Entschluß ins Werk setzte, nachher aber nicht mehr. Nie wurde er, sobald er erst eine Sache begonnen hatte, belästigt, nicht einmal mit einer Gebärde der Mißbilligung oder Ungeduld. Die Frauen hatten zeitweise, ohne daß es einer Erklärung seinerseits bedurfte, ohne daß er selbst sich dessen bewußt wurde, eine gewisse Ahnung, daß er nur deshalb in der und der bestimmten Weise handle, weil seine Pflicht als Bischof es ihm befahl: sie verhielten sich dann so still und unaufdringlich, wie zwei Schatten. Sie bedienten ihn mit passivem Gehorsam, und wenn sie ihm nicht anders gefällig sein konnten, als daß sie sich entfernten und ihn allein ließen, so thaten sie auch dies mit Freudigkeit. Ihr bewunderungswürdiger Zartsinn sagte ihnen, daß manche Fürsorge lästig sein kann. Daher verstanden sie, selbst wenn sie glaubten, er schwebe in Gefahr, – ich will nicht gerade sagen, – seine Gedanken, wohl aber sein Wesen so vollständig, daß sie nicht mehr auf ihn Acht gaben. Sie vertrauten ihn der Obhut Gottes an.

Uebrigens sagte, wie wir eben gesehen, Baptistine, der Tod ihres Bruders werde auch ihr Ende alsbald nach sich ziehen. Frau Magloire sprach so etwas nicht aus, dachte es aber.

X. Eine neue Erleuchtung

Einige Zeit nach dem Datum des so eben citirten Briefes that der Bischof etwas, das nach dem Dafürhalten der ganzen Stadt ein noch gewagteres Stück war, als seine Reise in das Banditengebirge.

In der Umgegend von Digne wohnte in völliger Einsamkeit ein Mann, der – schaudernd müssen wir es bekennen – seiner Zeit Mitglied des Convents gewesen war. Er hieß G.

In der kleinen Welt, die sich die Stadt Digne nannte, sprach man von dem Conventsmitgliede G. nur mit einer Art Entsetzen und Abscheu. Ein Mitglied des Convents – nein, so etwas! Das gab es zu der Zeit, wo die Leute sich duzten und Bürger nannten. Der Mann war gewissermaßen ein moralisches Ungeheuer. Er hatte zwar nicht für den Tod des Königs gestimmt, aber viel hatte nicht daran gefehlt. Er war doch immer »beinah« ein Königsmörder. Jedenfalls war er ein Schreckensmann gewesen. Warum in aller Welt hatte man Den bei der Rückkehr der angestammten Königsfamilie nicht vor das Prevotalgericht gestellt? Man hätte ihm ja nicht gerade den Kopf vor die Füße zu legen brauchen, weil milde zu sein nun einmal die Pflicht des Richters ist; aber eine Verurtheilung zu lebenslänglicher Verbannung hätte nicht schaden können. Ein Beispiel zu statuiren wäre doch nöthig gewesen! U. s. w. Dann war der Mensch ja auch ein Atheist, wie die revolutionären Kanaillen alle. – Gänsegeklatsch über einen Geier!

War denn G. auch ein Geier? Ja, der Vergleich stimmte, wenn man ihn nach seiner Menschenscheu beurtheilte. Da er nicht für den Tod des Königs gestimmt hatte, so war er von den Verbannungsdekreten nicht getroffen worden und hatte in Frankreich bleiben dürfen.

Er wohnte drei Viertelstunden von der Stadt, weitab von jedem Dorfe, weitab von jedem Wege, in einem versteckten Winkel eines öden Thales. Er hatte dort, erzählte man, eine Art Feld, ein Loch, eine Hütte. Weit und breit war dort kein Haus zu sehen, nie kam Jemand dort vorüber. Seit er in der Schlucht seine Wohnung aufgeschlagen, war Gras über den Pfad, der dahin führte, gewachsen. Man sprach von dem Ort mit derselben Abscheu, als wenn da das Haus des Henkers gestanden hätte.

Der Bischof indessen dachte an das Conventsmitglied und richtete bisweilen seinen Blick nach der Baumgruppe, die fern am Horizont den Wohnort des Einsiedlers bezeichnete. »Dort befindet sich eine Seele die vereinsamt ist«, sagte er und fügte innerlich hinzu: »Ich bin ihm auch einen Besuch schuldig.«

Allein, gestehen wir es nur, dieser auf den ersten Blick selbstverständliche Gedanke kam ihm bei eingehender Prüfung absonderlich, unmöglich, ja widerwärtig vor. Denn im Grunde genommen, theilte er die allgemeine Empfindung und das Conventsmitglied flößte ihm, ohne daß er sich klare Rechenschaft darüber gab, ein Gefühl ein, das an der Grenzlinie des Hasses liegt und das durch das Wort Abneigung treffend ausgedrückt wird.

Darf jedoch der Hirt sich von einem Schaf abwenden, weil es räudig ist? Nein. Aber solch ein Schaf!

Der gute Bischof war in Verlegenheit. Manchmal richtete er seine Schritte nach der Gegend hin, kehrte aber auf halbem Wege wieder um.

Da verbreitete sich eines Tages in der Stadt das Gerücht, ein junger Hirt, der dem Conventsmitgliede G. in seinem Schlupfwinkel Handreichungen leistete, sei gekommen, einen Arzt zu holen; der alte Halunke liege im Sterben; die Lähmung, an der er litt, greife weiter um sich; er werde die Nacht nicht überleben. Gott sei Dank! meinten Viele.

Der Bischof nahm seinen Stock, zog einen Ueberrock an, weil, wie schon erwähnt, seine Sutane zu schäbig geworden war, und machte sich auf den Weg.

Die Sonne ging zur Rüste und stand schon dicht am Horizont, als der Bischof an dem vervehmten Ort anlangte. Das Herz klopfte ihm schneller, als er erkannte, daß er vor der Behausung des Elenden stand. Er schritt über einen Graben, stieg über eine Hecke, ging kühnen Schrittes durch einen vernachlässigten Garten und erblickte plötzlich hinter einem hohen Gesträuch, am andern Ende eines Brachfeldes, eine niedrige, armselige, kleine und saubere Hütte mit vergitterter Façade.

Vor der Thür saß da in einem einfachen Rollstuhl ein Mann mit weißen Haaren, der sich mit Behagen im Sonnenschein wärmte.

Neben dem Greise stand ein Hirtenknabe und hielt ihm eine Milchsatte hin.

Während der Bischof sie betrachtete, sagte der Alte: »Danke, ich brauche nichts mehr« und wandte seinen freundlichen Blick von der Sonne dem Knaben zu.

Der Bischof trat näher. Bei dem Geräusch der Schritts wandte sich der Greis, und sein Gesicht drückte so viel Erstaunen aus, als man nach einem langen Leben noch zu empfinden fähig ist.

»Seitdem ich hier wohne«, hob er an, »ist dies das erste Mal, das Jemand zu mir kommt. Wer sind Sie, mein Herr?«

»Ich nenne mich Bienvenu Myriel.«

»Derselbe, den das Volk Se. Gnaden Herrn Bienvenu nennt.«

»Der bin ich.«

Ein Lächeln umspielte den Mund des Greises.

»In diesem Fall sind Sie also mein Bischof?«

»Eigentlich!«

»Treten Sie näher, mein Herr!«

Das Conventsmitglied reichte dem Bischof die Hand hin.

Dieser aber gab ihm die seine nicht und bemerkte nur:

»Ich sehe mit Vergnügen, daß man mich falsch berichtet hat. Sie sehen keineswegs krank aus.«

»Bald wird mir besser sein«, antwortete der Greis.

Er hielt inne und fuhr dann fort:

»In drei Stunden sterbe ich. Ich habe mich etwas mit Medizin beschäftigt und kenne die Symptome, die das Herannahen des Todes melden. Gestern waren mir nur die Füße kalt; heute ist die Kälte bis zu den Knieen emporgestiegen; gegenwärtig fühle ich, daß sie durch den Unterleib empordringt; wenn sie das Herz erreicht, wird mein Leben still stehen. Schönes sonniges Wetter, nicht wahr? Ich habe mich ins Freie bringen lassen, um mir die Welt zum letzten Male anzusehen. Sie können reden, das Sprechen greift mich nicht an. Sie haben wohl gethan, zu einem Sterbenden zu kommen. Es ist besser, wenn ich im letzten Augenblick nicht allein bin. Man hat sonderbare Einfälle: Ich hätte gern bis Tagesanbruch gelebt. Aber ich weiß, daß ich höchstens noch drei Stunden Frist habe. Dann wird es Nacht. Aber was schadet das? Das Sterben ist eine einfache Sache. Dazu braucht man nicht die Morgensonne. Wenn die Sterne scheinen, geht es auch.«

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