Narcia Kensing - Glutroter Mond

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Im Jahr 2183 liegen Städte in Trümmern, ganze Länder sind entvölkert. Die Überlebenden eines verheerenden Krieges führen ein tristes und von wenigen Obrigkeiten vorbestimmtes Leben in umzäunten und streng bewachten Arealen. Die sechzehnjährige Holly ist nur eine von vielen, doch sie träumt seit ihrer Kindheit davon, in die Ränge der Obersten aufzusteigen, denn einmal im Jahr werden junge Menschen aus den Ghettos in ihre Reihen rekrutiert. Sie hält es für einen Glücksfall, als der düstere Cade sich bereit erklärt, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Doch damit nimmt ihr Martyrium erst seinen Anfang, denn Cade ist weder der, der er vorgibt zu sein, noch ist das Leben jenseits der Barrieren das Paradies, das Holly sich immer erträumt hat. Ist am Ende alles nur eine Lüge?

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Ich schlüpfe aus dem verschmutzten Anzug, er gleitet lautlos zu Boden. Der Stoff ist sehr reißfest und leicht, man schwitzt darin nicht. Für den Winter bekomme ich einen langen gelben Mantel desselben Farbtons, der mich warm hält, aber jetzt ist Sommer.

Ich lege den getragenen Anzug in die gelbe Plastikkiste, die mit meiner Individuennummer beschriftet ist. Am Samstag werde ich sie mit einem Deckel verschließen und zur Brücke bringen.

In meinem frischen Anzug fühle ich mich direkt wohler. Ich hätte duschen gehen sollen, aber dazu hätte ich vor dem Essen keine Zeit mehr gefunden. Das Badehaus befindet sich drei Blocks nördlich von hier, es schließt um halb sieben am Abend. Ich frage mich, ob mein Gesicht ebenfalls schmutzig ist. Ich besitze keinen Spiegel. Im Badehaus gibt es einen, doch das Gedränge davor ist mir immer unangenehm. Meist begnüge ich mich mit einem Blick in den Eimer, der hinten im Hof steht. Darin sammeln wir Regenwasser. Ich bin selbst auf die Idee gekommen, sich diesen Ersatzspiegel zuzulegen. Meist nutzt ihn jedoch Suzie, weil sie sehr eitel ist.

Ich binde mir meine störrischen braunen Locken zurück, weil ich es nicht mag, wenn meine Haare offen auf meine Schultern herabhängen. Sie kitzeln so schrecklich im Gesicht.

Ich sehe wieder auf die Uhr. Zwanzig nach sechs. Wir müssen los. In diesem Moment klopft es an meiner Tür.

»Holly, wir gehen zum Essen!«, ruft Carl von draußen.

»Ja, ich komme!«

Ich öffne die Tür und trete auf den Flur neben Carl. Auch er trägt einen frischen blauen Einheitsanzug, der angenehm duftet.

Ich folge ihm die Treppe hinunter. Unten warten bereits die anderen. Gemeinsam treten wir auf die Straße hinaus und machen uns auf den Weg nach Norden, die breite Hauptstraße entlang, die unsere Stadt von Norden nach Süden durchzieht und sie in die West Side und die East Side trennt. Es ist ein Fußweg von über einer halben Stunde. Neal legt einen Arm um meine Schultern. Ich fühle mich geschmeichelt, weil ich weiß, dass er mich beschützen will.

Zu den Mahlzeiten begegnet man den meisten Menschen. Das ist die Zeit, in der mir bewusst wird, wie viele Einwohner unsere Stadt hat. Die Menge drängt nach Norden: Frauen, Männer, Greise, Kinder. Ich kenne die meisten von ihnen, wenn auch nur vom Sehen. Gesprochen habe ich noch nicht mit vielen. Unsere nächsten Nachbarn wohnen einen ganzen Block weiter westlich. Ich habe Neal einmal gefragt, wie viele Menschen die Stadt insgesamt zählt. Er meinte, es seien mehr als zehntausend. Das ist eine beachtliche Zahl, die ich mir gar nicht vorstellen kann. Wenn es aber stimmt, dass die Menschen der alten Welt sogar die Häuserriesen im Süden einst bewohnt hatten, müssen es mindestens tausend Mal so viele gewesen sein. Bei dem Gedanken läuft mir ein Schauder über den Rücken.

Wir laufen schweigend nebeneinander her. Um mich herum unterhalten sich andere Leute, manche lachen. Mir wird warm ums Herz, wenn jemand lacht, das höre ich so selten. Am liebsten mag ich es, wenn Kinder lachen. Ich komme nicht mit vielen in Kontakt. Sie tragen bis zu ihrem zwölften Lebensjahr grüne Anzüge, egal ob Junge oder Mädchen. Nicht alle Einwohner leben - so wie ich - in einer Kommune, manche leben in richtigen Familien. Ich habe keine Familie, nur Carl und die anderen. Wir haben nur einander, und manchmal macht mich das traurig. Wir sind alle Waisen oder aus einem anderen Grund allein. Carl sagt, er habe einmal eine Familie gehabt, aber sie seien alle entweder früh gestorben oder die Obersten hätten sie in ihre Reihen rekrutiert. Darüber darf man eigentlich nicht traurig sein, denn es ist das beste, das man erreichen kann. Ich bin nie in der Welt jenseits der Brücken gewesen, aber meine Bücher berichten von einem Paradies. Jeder möchte dorthin.

Wir erreichen den Eingang zum Park. Das ist der einzige Ort, an dem keine Häuser stehen. Dort gibt es sogar Seen und Pflanzen, wenn auch nur wenige. Nirgendwo sonst in der Stadt gibt es Pflanzen.

Wir gehen eine Allee entlang, die Menschen drängen sich nun enger zusammen. Wie eine Prozession schreiten wir voran, bis wir einen großen gepflasterten Platz erreichen. Groß ist eine Untertreibung, er ist riesig. Tische und Stühle stehen in Längsreihen nebeneinander, hunderte, tausende. Ich habe sie nie gezählt. Wenn es regnet, spannen die Obersten eine gewaltige weiße Plane über alle Tische, die an Metallpfosten befestigt wird. Heute ist jedoch ein schöner Tag.

Jeder hat einen festen Platz, der mit seiner Nummer gekennzeichnet ist. Andernfalls wäre das Chaos nicht zu beherrschen. Wir sitzen am Tisch des neunzehnten Bezirks, zum Glück müssen wir nicht allzu weit gehen. Der Bezirk mit der höchsten Nummer ist siebenundfünfzig. Seine Einwohner tun mir leid, sie müssen bis zur letzten Tischreihe laufen.

Die Mahlzeiten verlaufen immer gleich. Mir dröhnt das Gemurmel der Menschen in den Ohren, obwohl jeder leise spricht oder gleich ganz schweigt. Jeder fühlt sich zu diesen Anlässen seltsam befangen, was wohl an den bewaffneten Staatsmännern liegt, die in Abständen von einigen Yards um den Platz herum stehen. Carl hat mir einmal erklärt, dass die Nahrungsaufnahme gar nicht anders stattfinden könnte, weil die Leute sich gegenseitig an die Kehle springen würden, wenn die Obersten uns gestatteten, das Essen außerhalb dieses Ortes einzunehmen. Nach meiner Erfahrung mit der Nahrungskonserve heute Nachmittag glaube ich es ihm mehr denn je.

Aus einem riesigen Container, den die Obersten mit einem Hubschrauber von der anderen Seite der Brücke hergeflogen haben, bringen schwarz gekleidete Männer und Frauen das Essen an jeden Tisch. Das dauert jedes Mal furchtbar lange.

Wir essen fast jeden Abend dasselbe. Es gibt warmen Vitaminbrei, eine Scheibe Brot und ein Stück Obst, dazu Wasser. Das Essen enthält alles, was der menschliche Körper benötigt, um gesund zu bleiben. Es schmeckt mir vor allem dann immer besonders gut, wenn die Geschmacksrichtung einmal in der Woche wechselt. Leider ist heute nicht so ein Tag.

Meine Mitbewohner und ich müssen fast eine halbe Stunde warten, bis unsere Teller vor uns auf dem Tisch stehen. Lustlos löffle ich ihn leer, dabei irrt mein Blick immer wieder zu Neal, der mir gegenüber sitzt. Er isst mit ebenso wenig Appetit wie ich, doch er hält den Kopf gesenkt und sieht mich nicht an. Seine dunkelblonden welligen Haare hängen ihm wie ein Vorhang ins Gesicht.

Wir dürfen erst aufstehen, wenn alle ihre Teller geleert haben, was wiederum mehr als eine Stunde dauert. Bezirksweise verlassen wir die Tische, um Chaos zu vermeiden. Erst, als wir aus dem Park heraus sind, wird die Stimmung wieder ausgelassener. Jetzt höre ich die Menschen wieder lachen. Neal legt erneut seinen Arm um mich.

Kapitel zwei

Holly

Vorsichtig steige ich über die Anhäufung von Metallrohren und Ziegelsteinen hinweg, dazwischen ragen ganze Brocken von Füllmaterial aus den Wänden der umliegenden Gebäude, von denen die meisten völlig zerstört sind. Von dem ehemals hoch in den Himmel aufragenden Haus neben uns fehlt das obere Drittel. In diesem Viertel unserer Stadt ist die Zerstörung am größten. Ich möchte mir nicht meinen frischen Anzug verschmutzen oder gar zerreißen, weshalb ich eher missmutig neben Neal herlaufe. Er hat darauf bestanden, mir etwas zeigen zu dürfen. Was genau, hat er nicht gesagt. Es sei eine Überraschung. Ich frage mich, weshalb wir dazu ausgerechnet ans Ostufer gegangen sind. Hier gibt es nichts als zerstörte Straßen, deren Asphaltschicht aufgeplatzt und weggebrochen ist, ganze Teile davon sind im Wasser versunken, denn das Ufer grenzt hier direkt an die Straße. Senkrecht dazu ragen fast fünfzig Yards lange schmale Stege ins Wasser hinein. Carl hat mir einmal erzählt, dass Menschen in der Vergangenheit Wasserfahrzeuge besessen hatten, die dort vertäut wurden.

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