Narcia Kensing - Glutroter Mond

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Im Jahr 2183 liegen Städte in Trümmern, ganze Länder sind entvölkert. Die Überlebenden eines verheerenden Krieges führen ein tristes und von wenigen Obrigkeiten vorbestimmtes Leben in umzäunten und streng bewachten Arealen. Die sechzehnjährige Holly ist nur eine von vielen, doch sie träumt seit ihrer Kindheit davon, in die Ränge der Obersten aufzusteigen, denn einmal im Jahr werden junge Menschen aus den Ghettos in ihre Reihen rekrutiert. Sie hält es für einen Glücksfall, als der düstere Cade sich bereit erklärt, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Doch damit nimmt ihr Martyrium erst seinen Anfang, denn Cade ist weder der, der er vorgibt zu sein, noch ist das Leben jenseits der Barrieren das Paradies, das Holly sich immer erträumt hat. Ist am Ende alles nur eine Lüge?

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Wieder ruhen alle Augen auf mir. »Macht sie auf, ich habe sie nicht hergebracht, um mir das Blech von außen anzusehen.«

Neal schien nur auf das Stichwort gewartet zu haben. Er springt auf und hastet aus dem Gemeinschaftsraum. Ich höre seine Schritte auf dem Flur. Wir anderen verharren in Schweigen, bis er mit einem Hammer und einem Schraubendreher zurückkommt. Neal besitzt eigenes Werkzeug. Die Obersten haben es ihm zur Verfügung gestellt, weil er beim Wiederaufbau der Stadt hilft. Er ist sehr geschickt, wofür ich ihn bewundere.

Gebannt starre ich auf die Büchse, während Neal sie mit dem Werkzeug auf dem Küchentisch bearbeitet. Ich frage mich, womit die Leute früher ihre Konservendosen geöffnet haben. Sicherlich nicht mit einem Hammer, denn es erscheint mir umständlich.

Neal schlägt nur ein einziges Mal zu, als ein Zischen ertönt und ein Riss entlang der Naht auf der Oberseite der Konserve entsteht.

»Das Blech ist schon total brüchig«, sagt er. Mit dem Meißel hebelt er den Deckel auf, was ihm keine große Mühe bereitet.

Ein säuerlicher Geruch steigt mir in die Nase und ich kann dem Drang nicht widerstehen, mich abzuwenden und mir die Hand vor das Gesicht zu halten. Den anderen ergeht es nicht anders.

»Das ist widerlich!«, stößt Suzie hervor.

Neal legt sein Werkzeug beiseite und beäugt kritisch den Inhalt der Konserve, sein Gesichtsausdruck spricht Bände. Die Farbe seiner Wagen wechselt von rosig zu gräulich blass.

»Holly, das ist echt eklig. Schaff das Ding bloß fort von hier. Du hast es angeschleppt, also entsorge es auch. Essen kann man das ganz sicher nicht mehr. Ich wünsche dir jedenfalls guten Appetit, wenn du es dennoch versuchen möchtest.«

Carls Gesicht ist das einzige, auf dem ich ein verschmitztes Lächeln erkennen kann. »Eigentlich sollte kein Sauerstoff an den Inhalt einer Konserve gelangen, aber durch die zahlreichen Dellen ist sie vielleicht nicht mehr dicht gewesen. Holly, nimm sie und bring sie raus, das Teil stinkt uns die ganze Wohnung voll.«

Ich schiebe meinen Stuhl zurück und stehe auf. Ich muss einen Würgereiz unterdrücken, als ich die geöffnete Dose mit beiden Händen greife und anhebe, wobei mir ein erneuter Schwall ihres säuerlichen Geruchs in die Nase steigt.

Darauf bedacht, nichts zu verschütten, trage ich sie zurück zur Wohnungstür. Hoffentlich falle ich nicht die Treppe herunter. Insgeheim wünsche ich mir, ich hätte die Dose meinem Verfolger überlassen. Dann hätte der sich mit dem Zeug herumschlagen müssen. Jetzt riecht unsere Wohnung nach ihrem bräunlichen Inhalt, in dem Stücke herumschwimmen. Die Konsistenz ist breiig. Es sieht ganz und gar nicht nach etwas Essbarem aus. Ob es je appetitlicher gerochen hat? Ich kann mir kaum vorstellen, was die Pampe einmal gewesen sein sollte. Sie sieht nicht im geringsten aus wie die Nahrungsmittel, die ich kenne.

Vorsichtig öffne ich mit einer Hand die Haustür, mit der anderen balanciere ich die Büchse, ohne sie dabei aus den Augen zu lassen. Zumindest habe ich es schon bis auf den Bürgersteig geschafft. Sollte ich jetzt fallen, ist zumindest nicht die Wohnung kontaminiert.

Ich bringe die Büchse auf die andere Straßenseite. Das Gebäude dort steht leer, wie fast alle. Mit Schwung werfe ich die Dose durch das zersplitterte Fenster im Erdgeschoss. Ich höre, wie sie in einiger Entfernung scheppernd auf den Boden fällt. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie der Brei sich nun auf dem nackten Betonboden ausbreitet.

Ich wende mich ab und laufe zurück zur Haustür. Sie ist hinter mir wieder ins Schloss gefallen, weshalb ich erneut meinen Daumen auf den Scanner drücken muss.

Als ich wieder oben bin, sind meine Mitbewohner bereits in ein neues Gespräch vertieft. Ich sehe auf die Uhr an der Wand über dem Tisch. Halb sechs. Um sieben müssen wir beim Abendessen sein. Die Obersten haben kein Erbarmen mit denjenigen, die zu spät in den Park kommen, um ihre Ration einzunehmen. Ich bin meist zu früh dort.

Neal unterhält sich mit Carl, aber gelegentlich hebt er den Blick und sieht mir in die Augen. Dann lächelt er. Ich bin sehr froh, dass er mein bester Freund ist.

***

Noch fast eine Stunde, ehe wir uns auf den Weg machen werden, um unsere Nahrungsrationen einzunehmen. Ich sitze auf meinem Bett, auf meinem Schoß ein aufgeschlagenes Buch. Ich habe es bereits mehrfach gelesen, wie alle meine Bücher. Ich wünschte, es würde mehr Bücher geben. Carl meinte, ich besäße bereits alle. Ich finde es schade, dass niemand ein neues erfindet. Seit ich lesen kann, vergrabe ich mich in den Seiten. Ich kenne fast jeden Satz auswendig, die Seiten sind ganz abgegriffen.

Ich besitze neun Bücher. Mehr gibt es nicht. Ich bin stolz darauf, weil viele Einwohner der Stadt gar nicht lesen können. Ich weiß alles, was es zu wissen gibt. Ich habe die meisten Bücher von den Obersten erhalten. Das erste hat Carl mir geschenkt, die anderen musste ich mir selbst beschaffen. Vor zwei Jahren habe ich meine Angst überwunden und einen der Staatsmänner angesprochen. Ich habe darum gebeten, mehr lernen zu dürfen und mich vor seiner Reaktion gefürchtet. Doch der uniformierte Gesetzeshüter hat mich nur teilnahmslos angesehen, mich nach meiner Individuennummer gefragt und nichts mehr gesagt. Am nächsten Tag hat er mir beim Abendessen gleich einen ganzen Arm voll neuer Bücher gegeben. Ich war unendlich stolz. Ich träume davon, eines Tages in die Riege der Obersten berufen zu werden. Ich erhoffe mir einen Vorteil gegenüber den anderen Jugendlichen, weil ich so viel weiß. Mit sechzehn Jahren ist es möglich, in die Welt der Obersten jenseits der großen Brücken gerufen zu werden. Ich bin gerade sechszehn geworden und hoffe beinahe jeden Tag, dass endlich die jährlichen Untersuchungen anstehen, nach denen immer eine Handvoll junger Leute rekrutiert werden.

Ich schlage das Buch zu und stelle es zurück auf das Regal zu den anderen. Ich besitze nicht viele Möbel, mein Bücherregal ist mein ganzer Stolz. Auch deshalb, weil Neal es für mich gebaut hat. Er ist sehr geschickt. Vielleicht bitte ich ihn eines Tages doch darum, das Treppengeländer zu reparieren.

Ich sehe an mir hinab. Mein gelber einteiliger Anzug ist an den Schienbeinen schmutzig, weil ich heute Nachmittag zwischen dem Schutt an der Lower East Side herumgekrochen bin. Sollte ich mir einen frischen anziehen, bevor wir zum Essen aufbrechen? Ich öffne meinen Kleiderschrank, der neben meinem Bett und dem Regal das einzige weitere Möbelstück ist. Darin hängen noch drei gelbe Anzüge auf einem Bügel, daneben liegt in einem Fach weiße Unterwäsche. Drei Anzüge. Heute ist Dienstag. Erst am Samstag kann ich meine schmutzige Wäsche zur Brücke bringen, weil dort jemand stehen wird, der sie einsammelt und frische für die kommende Woche verteilt. Meine Anzüge sind im Nacken mit meiner Individuennummer gekennzeichnet, weil die Menschen alle unterschiedlich groß und dick sind. Einmal im Jahr werden wird vermessen, dann bekommen wir neue Anzüge.

Meine Individuennummer lautet 4-19. Wir wohnen im neunzehnten Bezirk, die Nummer vier habe ich erhalten, weil sie durch einen Todesfall in der Kommune im Häuserblock westlich von uns wieder frei geworden ist, kurz nachdem ich geboren wurde. Die Obersten nummerieren uns alle durch, aber manchmal werden Ziffern auch neu besetzt. Sie mögen es nicht, wenn die Zahlen zu groß werden. Sie wollen immer wissen, wie viele Einwohner in einem Bezirk leben, deshalb vermeiden sie Lücken in der Nummerierung.

Ich entschließe mich, einen frischen Anzug anzuziehen. Ich habe noch drei saubere. Das reicht für vier Tage. Normalerweise mache ich mich nicht oft schmutzig. Neal bekommt mehr Anzüge als ich, weil er durch seinen Job mehr verschleißt. In seinem Schrank hängen mindestens zehn blaue Einheitsanzüge. Sie sind viel größer als meine, weil er so breite Schultern hat.

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