Lukas Wolfgang Börner - Den Tod für Tante Trudl!

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Ein Haus. Ein Keller. Dort unten sitzt ein kleines Mädchen. Maja. Sie hat sich selbst dorthin zurückgezogen, um ihrer Tante Trudl und ihrer aufgezwungenen Spielkameradin, der Qual, zu entgehen.
Nach dem absurden Tod ihrer Eltern findet sich Maja im Haus ihrer verhassten Tante wieder, weit weg von ihrer Heimat Tupfing und ihren Freundinnen. Das Gymnasium und die aufdringlichen Mitschüler geben dem introvertierten Mädchen den Rest. Was ihr bleibt: Ihre Gedanken, ihr Hass. Und die Sehnsucht nach Befreiung. Doch die Freiheit ist nur über zwei Umwege zu bekommen: Freitod … oder Mord!
Was wie eine tragische Mädchengeschichte daherkommt, entpuppt sich bereits nach wenigen Seiten als bitterböse Abrechnung mit der als ungerecht empfundenen Welt. Die Tante Trudl wird zum Symbol aller Unterdrückung, die Klassenkameraden zur Gesellschaft, die für alles und jeden Verständnis zeigt, nur nicht für diejenigen, die sich abschotten. Eine subjektive Satire, die in ihrer atmosphärischen Dichte und ihren grotesken Nebenhandlungen stark an Autoren wie E.T.A. Hoffmann, Gustav Meyrink und Franz Kafka erinnert.
Hier wird Tacheles geredet und der ausgestreckte Moral-Zeigefinger gebrochen, ohne jedoch die fantastische Ästhetik à la Marc Chagall zu beschädigen.

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Maja macht sich Sorgen. In der deutschen Schule haben sie über Alkohol und Drogen geredet. Und über Abhängigkeiten. Sie meint es gut mit ihrem padre. Sie möchte ihn davon überzeugen, dass er die Flasche Lambrusco an diesem Abend nicht mehr öffnet, sondern aqua minerale oder Aranciata trinkt. „Warum?“, fragt der padre unwirsch.

„Nun, weil Alkohol ungesund ist“, antwortet Maja.

„Er macht dich krank“, antwortet Maja.

„Er macht süchtig“, antwortet Maja.

„Öffne diese Flasche nicht“, antwortet Maja.

Und der padre betrachtet sein Kind mit schäkerndem Blick und wirft den Kopf zurück und lacht. Und er legt den Korkenzieher weg und sagt: „Meinetwegen, dann trink ich halt ... wie heißt das Zeug?“

„Aranciata!“

„Ja, na gut, Aranciata!“

Da lächelt madre und geht auf den Balkon hinaus, um die getrockneten Handtücher hereinzuholen. Wenn die Tür offen ist, bläst der laue Meereswind durch die Gardinen und die Aranciata und das zuckersüße italienische Gebäck schmecken noch besser. Wenn der padre für einen Moment still ist, kann Maja die Brandung hören. Die Wellen peitschen gegen die Felsen, die die Bucht an beiden Seiten begrenzen. Dort leben die größeren Fische und der Boden liegt tief unter den nackten Beinchen. Man wundert sich, wie plötzlich man vom flachen Schnorchelwasser in so tiefblaues Meer gelangen konnte. Und plötzlich sind da Fische, die sind so groß wie man selbst. Und man strampelt und paddelt, bis man wieder kiesigen Sand unter den Füßen hat. Hier leben die kleinen Fische. Seezungen und auf dem Boden sitzende Petermännchen.

Der padre macht Schattenspiele an der Wand. Es ist ein kleiner Teufel, den er mit den Fingern der linken Hand formt. Ein großer Kasperl kommt hinzu. Er will den Teufel vertreiben. Denn dieser hat sich heimlich der madre auf dem Balkon genähert. Er wartet auf der Gardine und hat einen Prügel in der Hand. Er möchte ihr den Prügel auf den Kopf hauen, wenn sie wieder hereinkommt. Doch der Kasperl ist schon da, um ihn daran zu hindern. So rangeln die beiden einige Zeit. Es dauert lange, denn madre lässt sich sehr viel Zeit auf dem Balkon. Vielleicht hat sie die Augen geschlossen und atmet die salzige Luft ein. Vielleicht schaut sie auch einfach nur in den dunklen Abend. Hinüber zu den Lichtern an der Küste. Vielleicht tut sie auch überhaupt nichts. Wer kann das sagen?

Der Teufel hat ihr auf jeden Fall keinen Hieb mit dem Schattenprügel versetzt. Aber nicht etwa, weil der Schattenkasperl ihn gehindert hätte, sondern weil in diesem Augenblick höchster Spannung, höchster Belustigung die Lambruscoflasche explodiert.

PAFF!!! Klirr klirr klirr!

Vielleicht war sie geschüttelt worden. Vielleicht war es zu warm gewesen.

Die Scherben prasseln dem padre ins Gesicht, das rotrote Gemisch von Blut und Rotwein springt aus seinem Hals. Maja, die an seiner Seite gesessen ist, hat nichts abbekommen. Er rennt auf die madre zu, wahrscheinlich, um sie um Hilfe zu bitten. Die aber bekommt einen solchen Schreck, dass sie hinten über den Balkon hinunterstürzt.

Maja rennt in ihr Zimmer und versteckt sich hinter dem Bett.

Sie hätte Hilfe holen sollen. Aber sie kann nicht. Sie kann sich nur hinter ihr Bett kauern und hoffen, das wilde Fußgetrappel des padre würde endlich aufhören.

Und irgendwann hörte es auf.

*

Die schreckliche Qual

Ich wohnte schon hier bei Tante Trudl – dass es gegen meinen Willen geschah, brauche ich wohl nicht hinzuzufügen – und befand mich noch in der tiefsten Trauerphase, du weißt schon, die Phase, wo man nichts essen will, wo man sich nicht mehr wäscht, wo man tags unruhig und nachts gar nicht mehr schläft, als ich die Qual kennenlernte. Oder besser: Als ich kennengelernt wurde!

Ich hatte mich in einer Ecke auf dem Fußboden verkrochen. Zwischen zwei Stühlen hing eine Decke und ich saß darunter. Ich wollte niemanden sehen. Vor allem diese Tante nicht. Auch dieses Zimmer nicht. Und schon gar nicht diesen Ort, weit, weit weg von zu Hause. Nie mehr.

Doch Tante Trudl klopfte sacht an der Zimmertür und rief einen Namen: „Steffi!“

Das ist aber nicht mein Name. Ich heiße ja – das dürftest du inzwischen schon mitbekommen haben – Maja. Doch Tante Trudl meinte trotzdem mich.

Ich antwortete nicht. Aber nicht wegen dem falschen Namen. Ich hätte auch bei meinem richtigen Namen ihr nicht geantwortet. Nicht dieser unangenehmen alten Nuss.

Tante Trudl wartete einige Zeit, bis sie ihr Rufen wiederholte. „Komm doch heraus!“

Sie ging ein paar Schritte durch’s Zimmer, als würde sie mich irgendwo suchen. Dabei war es doch ganz logisch, dass ich unter der Decke steckte. Meine Beine schauten ja darunter heraus. Im Leben ist es doch immer dasselbe: So klein du auch bist, deine zugewiesene Decke zum Verstecken ist noch kleiner.

„Ich habe eine Spielgefährtin für dich gefunden,“ begann die Tante und steuerte nun geradewegs auf mein Versteck zu, „damit du dich besser eingewöhnen kannst.“

Ich will mich nicht eingewöhnen, dachte ich. Meine Freundinnen sind in Tupfing. Dort gehöre ich auch hin!

„Komm doch mal heraus,“ fuhr Trudl fort, „bitte.“

Eine Spielgefährtin ...

Am Ende eine Puppe oder sonst was Behämmertes. Lass mich in Ruhe. Ich bleibe hier in meinem Versteck.

„Sie wird nächstes Schuljahr ans Gymnasium gehen. Genau wie du“, ergriff Trudl wieder das Wort. Ich konnte sehen, wie sie sich auf ihre Knie herabließ. Bitte heb jetzt bloß nicht die Decke an! Das fehlte gerade noch, dass ich dein hässlich gesundes Gesicht so nah vor meinem hätte.

Aber weißt du, Leser, was sie tat. Ja, eben das! Sie hob die Decke an und streckte den Kopf in meine Privatsphäre! Ihr Gesicht war zehn Zentimeter von meinem entfernt. Und ich hatte das dringende Verlangen, da rein zu spucken, zügelte mich aber noch. Wie du bereits weißt, denn ich habe die jüngere Vergangenheit schon vor dieser älteren aufgeschrieben, habe ich das auch später getan. Aber in diesem Moment größter Abscheu vor dieser Person zügelte ich mein Bedürfnis.

Ich muss gestehen, dass es nicht nur die Nähe zu ihrem Gesicht war, was mich veranlasste, aus dem Versteck zu springen und mir diese Spielgefährtin anzuschauen. Die Aussicht, im baldigen Gymnasialjahr eine Freundin und Banknachbarin zu haben – denn im Grunde wusste ich ja, dass ich nicht zurück nach Tupfing konnte –, war mir doch angenehmer, als ich vorerst zugeben wollte. Ja, das dachte ich.

Deshalb trottete ich wortkarg vor meiner Tante her, durch das duftende und blühende Haus hinunter Richtung Hausgang. In der Tür davor war ein verschwommener Spiegel angebracht, ich sah mich kurz mit roten Augen darin, wie ich widerwillig hin und her trippelte.

Doch nein! Ich musste mich getäuscht haben! Die Tante lief doch neben mir, aber ich konnte sie im Spiegel nicht sehen! Schnell drehte ich mich nach ihr um. Ich hatte sie rechts hinter mir erwartet und tatsächlich stand sie dort auch! Und wieder drehte ich mich nach dem Spiegel, um ihre Erscheinung darin zu erblicken. Aber es war genau wie beim ersten Mal! Keine Tante Trudl war dort zu erkennen!

Nun wurde mir alles klar! Tante Trudl war ein Vampir! Ach, ich hatte es ja schon lange vermutet, weil sie mir ja alle Energie und Freude aus dem Körper gesaugt hatte.

Das war der erste Moment,

an dem ich darüber nachdachte,

Tante Trudl umzubringen.

„Du brauchst nicht schüchtern sein“, wisperte mir ihre Stimme ins Ohr. Sie hatte mein Stehenbleiben falsch gedeutet. Ich zeigte auf den Spiegel und verfluchte mich im selben Moment dafür. Trudl durfte nicht wissen, dass ich ihr Geheimnis kannte.

„Ja,“ sagte sie und ich muss zugeben, dass mich ihre folgenden Worte sehr verwirrten, „das ist sie.“

Ich wandte mich zu ihr um und schaute ihr das erste Mal ins Gesicht. „Wer ist das?“, fragte ich. Hinter dem Terrassenfenster stand der Apfelbaum. Er war so grün, so grün vor dem schrecklichen Beton. Seine goldenen Früchte und die braunen Zapfen blinkten durch das Blätterwirrwarr. Ich erzähle das nur deshalb, weil ich mir in diesem Moment nichts mehr wünschte, als eben dort oben zu sitzen. Ich wollte in diesem grünen wunderbaren Häuschen sein, von den Äpfeln kosten und an den Zapfen schnuppern! Und ich wollte niemals mehr hinunterkommen. Ich wollte dort sitzen, bis mir die verzweifelte Vampirtante versprechen würde, dass ich nach Hause dürfte. Aber ich war ja viel zu gering, um dort hinaufzukommen.

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