Kerstin Hornung - Die Nähe der Nornen

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»Nur manchmal senkte sich die Nacht auf das Dunkel und unterbrach das stete Nichtsein.«
Philip ist verstört und verletzt. Den Aufgaben, die ihm zugedacht wurden, fühlt er sich nicht gewachsen und flieht in die Berge. Doch als er erfährt, dass sich sowohl seine Mutter als auch Leron´das´ Gefährtin in der Gewalt des Zauberers befinden, weiß er, dass er handeln muss. Fest entschlossen, die Pläne des Zauberers zu durchkreuzen, tritt er das Erbe seiner Väter an. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

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Valerian wusste aber, dass in nahezu jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit steckte. Nur war die Wahrheit manchmal nicht sofort zu entdecken. Er musste versuchen, Genaueres zu erfahren. Möglicherweise war es nur der von Levian angeschürte Elbenwahn, der die Fantasie der Menschen beflügelte. Doch wenn es stimmte, was der Händler erzählte, dann hatte Levian ein nicht unerhebliches Problem.

Valerian schlenderte weiter. Er kaufte an weiteren Ständen Dinge, die er nicht brauchte, und verwickelte die Menschen ins Gespräch. Mit Fragen wie, »Habt Ihr das von den Elben gehört?«, brachte er viele Händler zum Reden. Wenn er jedoch auf das Heer bei Waldoria zu sprechen kam, schürte er Unmut. Fast jeder hatte einen Sohn oder Bruder, der dienen musste. Die Unzufriedenheit war groß, der Feind nicht greifbar, die Heerführung zweifelhaft und die Verluste hoch. Die Leute waren unruhig. Das Land litt unter den Vorbereitungen auf einen Krieg und die Angst vor dem Zorn der Elben war groß.

Die Gerüchte waren widersprüchlich. Jene, die behaupteten Elben gesehen zu haben, sprachen von friedlichen Wesen. Andere, die Söhne im alten Wald verloren hatten, von einem mächtigen Feind. Worin sich alle einig waren, war die Meinung, dass man nicht gegen sie kämpfen sollte.

Ganz frisch schienen zudem die Geschichten von der Entrückung des Waldes. Es hieß, dass sich über dem Wald eine Art Nebel gebildet hatte, sagten die einen, ein Luftflimmern behaupteten andere. Angeblich konnte man ihn nicht mehr betreten, und selbst wenn dies gelang, lief man anschließend nur im Kreis.

Die meisten dieser Berichte endeten mit den Worten: »Der alte Wald war schon immer eigen. Jedes Kind weiß das.«

Manche unterstellten dem Zauberer, diese Veränderung heraufbeschworen zu haben. Andere behaupteten, dass er bloß ein nichtsnutziger Angeber sei, doch die meisten hatten einfach nur Angst, weil man nicht auf die Warnungen der Alten gehört hatte.

Ein Vorwurf, den sich kaum einer traute, offen auszusprechen war: »Der König hat die bösen Geister im Wald geweckt und die Elben erzürnt.«

Immer wieder hörte Valerian dieselben Sätze: »Wer im Dachsbau stochert, braucht sich nicht wundern, wenn er gebissen wird.«

»Schlafende Hunde soll man nicht wecken.«

»Man betritt nicht die Höhle eines schlafenden Bären.«

Und schlimmer: »Böses zieht Böses an.«

»Wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück.«

Und dann erfuhr Valerian unvermittelt, dass sich der König derzeit nicht in der Falkenburg aufhielt, sondern bereits im Spätherbst nach Süden gereist war. Um den Beistand der Kirche zu erbitten, hieß es.

Das allerdings konnte sich Valerian nicht vorstellen. Was Levian von der Kirche hielt, wusste er nur zu gut. Außerdem konnte er kaum auf deren Unterstützung zählen, nachdem er Zauberer ins Land gerufen hatte.

Als Valerian abends in dem harten Bett lag, wälzte er sich unruhig hin und her. Er hatte genug erfahren, um beunruhigt zu sein, und auch genug, um sich ausmalen zu können, warum Levian ihn auf die Falkenburg bestellt hatte. Zornig warf er sich von einer Seite auf die andere. Wenn Levian nicht in der Lage war, sein Land selbst zu regieren, und nun von ihm erwartete, dass er für ihn die Kohlen aus dem Feuer holte, dann war er eindeutig zu weit gegangen. Valerian war hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, sofort umzukehren, und dem, seinem Bruder eine schallende Ohrfeige zu verpassen.

Spät fiel er schließlich in einen unruhigen Schlaf.

***

»Der Archiepiskopos will was?«, brüllte Levian so laut, dass man ihn zweifellos auch noch im nächsten Gebäudeflügel hören konnte. Dabei lief er unaufhörlich auf und ab.

»Er hat es bereits getan, Majestät. Eure Gemächer sind durch die kirchliche Garde abgeschottet. Sie kontrollieren jeden, der hinein- und hinausgeht. Der einzige Weg, den sie Euch gestatten, ist der Gang eines reuigen Sünders nach Eberus.« Der Mann, Darentor von Wallhaus, stand mit gesenktem Kopf vor dem König. Er war von niederem Adel und hatte sich König Levian im Monastirium freiwillig in den Dienst gestellt, in der Hoffnung, dadurch mehr Ansehen und auch etwas mehr Reichtum zu erlangen.

»Ist der vollkommen verrückt? Das übersteigt bei Weitem seine Befugnis. Ich werde ihn zerquetschen wie eine Fliege«, raste Levian. Rote Flecken bedeckten seinen Hals und seine bleichen Wangen oberhalb des ungepflegten Bartes. »Schickt mir sofort einen Schreiber. Ich werde dafür sorgen, dass der Fettwanst seine Entscheidung bereut. Erst wenn Eberus in Schutt und Asche liegt, werde ich ruhen.«

»Majestät, keines Eurer Schreiben wird dieses Haus verlassen.« Die Miene des Mannes war wie aus Stein, aber er hatte die Schultern ein wenig nach oben gezogen, als erwartete er einen Schlag.

In den letzten Monaten war er fast so etwas wie ein Berater für den König gewesen. Er hatte dafür gesorgt, dass seine Majestät die gewünschten Bücher aus der Bibliothek bekam, und hatte mit ihm die Inhalte erörtert. Er hatte geglaubt, Levian Zorn und seinen Unmut zu kennen, doch das Verhalten, das dieser jetzt an den Tag legte, jagte ihm Angst ein.

»Du wirst zu Dosdravan gehen«, sagte der König plötzlich in normaler Lautstärke, aber sein Ton war so eisig, dass er die Luft im Raum abzukühlen schien. »Er soll sofort hierherkommen.«

Darentor fürchtete sich davor, König Levian zu erklären, dass niemand, der in seinem Dienste stand, dieses Kloster verlassen konnte. Der verhängte Arrest betraf jeden, der sich in Levians Nähe aufhielt. Die königliche Wache war abgeführt worden. Im Kloster wimmelte es nun von Männern der kirchlichen Garde.

»Ich werde tun, was Ihr befehlt«, hörte er sich sagen.

»Ihr seid ein eitler Gecke, Wallhaus. Wenn Euch gelingt, was Ihr versprecht, werde ich über eine Belohnung nachdenken … ansonsten«, er machte eine bedeutungsvolle Pause und zog dann langsam und genüsslich seinen Daumen am Hals vorbei.

Darentor senkte erschrocken den Blick. »Ihr werdet zufrieden sein, Majestät«, versicherte er schnell.

Darentor suchte Tag und Nacht nach einer Möglichkeit, das Monastirium zu verlassen und verfluchte den Tag, da er sich dem König wie eine Hure angeboten hatte. Er verfluchte seinen Stolz und seine Eitelkeit.

Zwei bis dreimal täglich bestellte der König ihn nun zu sich und erkundigte sich nach dem Fortgang seiner Bemühungen. Jedes Mal empfing er ihn mit dem Vorwurf: »Ihr seid immer noch hier.« Dann übertrug er Darentor weitere Aufgaben, die meist nichts mit seinem übergeordneten Auftrag zu tun hatten. Am Ende jeder Unterredung sah er ihn aus zusammengekniffenen Augen an, verzog seinen Mund zu einem Lächeln, das nichts Gutes zu bedeuten hatte und deutlich machte, dass es für den König eine willkommene Abwechslung wäre, Darentors Kopf rollen zu sehn.

Darentor Wallhaus hing an seinem Kopf und wollte ihn keinesfalls verlieren. Immer hektischer suchte er nach einer Fluchtmöglichkeit. Er wollte möglichst viel Abstand zwischen sich und dem König schaffen, und er nahm sich vor, niemals wieder in dessen Nähe zurückzukehren, insofern sich dies irgendwie vermeiden ließ. Nach einigen Tagen kam ihm der Zufall zu Hilfe. An einer Wäscheleine entdeckte er früh am Morgen die Kutte eines Mönchs. Hastig zog er sie herunter und versteckte sie. Die Mönche verließen ab und an das Kloster, um die Gärten jenseits der Mauern zu pflegen, und Darentor hatte tatsächlich noch ein zweites Mal Glück. Es gelang ihm, sich unbemerkt einer dieser Gruppen anzuschließen. Mit gesenktem Kopf und heftig pochendem Herzen folgte er den Mönchen durch das Haupttor den gewundenen Pfad hinunter. Als das Tor außer Sichtweite war, ließ sich Darentor zurückfallen, und in einem Moment, der ihm am günstigsten erschien, lief er, so schnell er konnte, in den Schutz eines Pinienwaldes. Er hielt sich nicht damit auf, falsche Fährten zu legen. Falls jemand von der archiepiskopoischen Garde merkte, dass er nicht mehr da war, wüsste jeder, wo er ihn suchen musste. Darum rannte er geradewegs nach Norden. Seine Lungen brannten, seine Beine zitterten und sein Hals war trocken, aber er gönnte sich keine Pause. Für ihn galt es nur noch, so schnell wie möglich den Auftrag des Königs zu erledigen und dann noch schneller zu verschwinden. Eine Belohnung würde es für ihn nicht geben. Die größte und einzige Belohnung, die er erwartete, war die, aus dem Dunstkreis des Königs entlassen zu sein und ihn nie wieder betreten zu müssen. Ab und zu blieb Darentor stehen und lauschte, ob ihm schon jemand auf den Fersen war, dann lief er weiter.

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