Selma Lagerlöf - Anna das Mädchen aus Dalarne
Здесь есть возможность читать онлайн «Selma Lagerlöf - Anna das Mädchen aus Dalarne» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Anna das Mädchen aus Dalarne
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Anna das Mädchen aus Dalarne: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Anna das Mädchen aus Dalarne»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Anna das Mädchen aus Dalarne — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Anna das Mädchen aus Dalarne», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Mutter Svärd sollte das Wort führen, so war es im voraus bestimmt worden. Ris-Ingeborg hatte gesagt, so sei es am passendsten, und sie hatte die Mutter außerdem ermahnt, nicht zu viele Umschweife zu machen, sondern geradeswegs auf die Sache loszugehen. Anna Svärd saß also still dabei und hörte zu, während die alte Berit sagte, sie seien gekommen, um zu fragen, ob nicht Anna zu einer Art Ausbildung einige Monate auf den Schulzenhof kommen könnte. Sie solle einen Pfarrer drunten in Wärmland heiraten, und da müsse sie doch lernen, wie es in einem Herrenhause zugehe.
Frau Ryen war klein und beweglich; sie hatte kleine, scharfe Augen, war aber sonst durchaus nicht häßlich, sondern sah sehr liebenswürdig aus. Sie war außerordentlich lebhaft und konnte nie ganz still sitzen. Solange Berit redete, zählte sie nebenbei eine Beuge Handtücher durch. Sie verzählte sich nicht ein einziges Mal, sondern legte Dutzend um Dutzend auf die Seite. Und obgleich sie nur mit einem Ohr zugehört hatte, war sie gleich mit der Antwort parat.
»Ich habe schon von dieser Heirat reden hören«, sagte sie. »Aber die Sache gefällt mir nicht, und ich will nichts damit zu tun haben.«
Kann man sich verwundern, daß die beiden Gäste außerordentlich überrascht waren und kein Wort mehr hervorbrachten? Nun waren sie seit Annas Heimkehr die ganze Zeit vollauf damit beschäftigt gewesen, von Hof zu Hof zu gehen, um Kaffee zu trinken und das zu verhandeln, was zu Werbung und Hochzeit gehört. Wohin sie auch gekommen waren, überall hatten die Leute gesagt, dies sei das Vergnüglichste, was sie seit langer Zeit gehört hätten, und es sei eine Ehre für Medstuby, wenn ein Mädchen vom Orte zur Pfarrfrau erhöht werde. Ja, einige hatten geradeheraus gesagt, früher hätten sie sie nicht leiden können, weil sie Jobs-Erik allzu ähnlich sei und nur ans Geld gedacht habe. Jetzt aber sei sie wie ein umgedrehter Handschuh, nun sei sie so fröhlich und vergnügt, wie ein junges Mädchen sein solle. Wieder andere hatten sich hauptsächlich daran gehalten, daß Berit auf ihre alten Tage eine Heimat bei der Tochter haben werde. Aber überall hatte dieselbe Befriedigung geherrscht. Und nun kam die Frau Schultheiß, ja, die Frau Schultheiß selbst daher und sagte, sie wolle nichts mit dieser Heirat zu tun haben!
Frau Ryen sah, wie niedergeschlagen die beiden dasaßen, und da meinte sie wohl, sie müsse eine kleine Erklärung abgeben.
»Es ist nicht das erstemal, daß ein schönes Mädchen einen vornehmen Herrn heiratet«, sagte sie. »Aber solche Heiraten fallen selten gut aus. Du, Berit, solltest meiner Ansicht nach Anna raten, den Gedanken an diese Heirat aufzugeben.«
Als Frau Ryen das gesagt hatte, war es, als erwache Anna Svärd wie aus einem Traume. Während der letzten Tage waren die jungen Männer und die Mädchen aus Dalarne, die zur Sommerarbeit auswärts gewesen waren, allmählich wieder nach Medstuby zurückgekehrt. Von den jungen Mädchen, die fortgewesen waren, hatten einige Gartenarbeit übernommen gehabt, andere hatten in Stockholm die Leute über den Nordstrom hinübergerudert, viele hatten in den Brauereien Flaschen gespült; aber überall hatten sie immer nur die tägliche Arbeit gehabt, sonst hatten sie nichts erlebt. Als sie nun hörten, was einem alles draußen in der Welt begegnen konnte, da glänzten ihre Augen, und Anna mußte einmal ums andere erzählen, wie der junge Pfarrer auf der Landstraße auf sie zugekommen war, was er gesagt hatte und was sie gesagt hatte. Die jungen Dalburschen aber hatten den Bericht auf andere Weise aufgenommen. Bis jetzt hatten sie durchaus kein Wesen aus Anna gemacht, jetzt aber sagten sie, sie könnten nicht begreifen, wo sie ihre Augen gehabt hätten. Kaum war Anna mit einem von ihnen allein, als er auch schon herausstieß, falls den Pfarrer dort drunten in Wärmland der Reukauf ankomme, brauche sie sich deshalb nicht zu grämen. Der hier auf der Dorfstraße an ihrer Seite gehe, sei bereit, ihr vollen Ersatz zu bieten.
Aber hier kam nun die Frau des Schulzen daher und sagte, sie solle nicht an eine Heirat mit einem vornehmen Manne denken. Sie war wohl zu gewöhnlich für ihn. Ja, das meinte die Frau Schultheiß wohl.
Anna sagte kein Wort. Sie stand nur von der Bank auf, und Mutter Berit tat dasselbe. Die Frau Schultheiß schüttelte ihnen ebenso freundlich die Hand wie bei ihrer Ankunft und begleitete sie auch hinaus. Ob sie das tat, weil sie meinte, die Dienstboten brauchten es nicht zu sehen, wenn die beiden niedergeschlagen und entmutigt fortgingen, oder ob sie es aus einem andern Grunde tat, wußten die Gäste nicht; aber sie geleitete sie durch den Saal und den Flur, wodurch sie des Weges durch die Küche enthoben wurden.
Als Anna mit der Mutter auf der Landstraße dahinwanderte, dachten beide, dies sei das schlimmste, was ihnen geschehen konnte, nämlich die Weigerung der Frau Schultheiß. Wenn es die Pröpstin gewesen wäre, die ihnen einen solchen Bescheid gegeben hätte, dann hätte es nichts bedeutet. Aber seht, die Frau des Schultheißen war überaus hochgeachtet in Medstuby. Die Leute richteten sich in allem nach ihr. Wenn sie sah, daß ein Bursche und ein Mädchen füreinander paßten, dann verheiratete sie sie einfach miteinander, und damit war die Sache erledigt. Und wenn die Männer auf zwei benachbarten Höfen in Streit gewesen waren und darum prozessieren wollten, flugs war die Schultheißin da und zwang sie zu einem Vergleich.
Eigentlich hatte es ja gar nichts zu bedeuten. Frau Ryen hatte weder über Anna noch über deren Mutter Gewalt, jedenfalls aber meinte Anna jetzt, wenn die Frau Schultheiß nicht wolle, daß sie einen vornehmen Herrn heirate, dann sei auch die ganze Sache abgetan und erledigt.
All die Schwermut, die Anna durch ihre harten Kinderjahre im Gemüt saß, wollte aufs neue über sie herfallen; aber sie mußte doch bald genug wieder zurückweichen, denn am selben Tage noch bekam Anna einen Brief. Sie konnte ihn zwar nicht lesen, aber sie wußte ja, von wem er war. Sie trug ihn uneröffnet in der Tasche und dachte an ihn, der ihn geschrieben hatte.
Seine eigenen Eltern hatten ja auch gemeint, sie sei nicht gut genug für ihn, aber er hatte ihnen männlich widerstanden, und er würde es wohl auch mit der Frau Schultheiß in Ordnung bringen.
Am andern Morgen tat sie ganz dasselbe, was andere in Medstuby taten, wenn sie mit Briefen belästigt wurden: sie ging zum Kantor Medberg und bat ihn, ihr den Brief vorzulesen.
Der Kantor hielt sich eben im Schulzimmer neben der Küche auf. Da hatte er einen überaus großen Tisch, der die halbe Stube einnahm, und rings um den Tisch herum saßen kleine Burschen, die lesen lernten, ja geradezu Gedrucktes in Büchern!
Der Kantor nahm den Brief, schnitt vorsichtig das Siegel auf und warf einen Blick auf die Unterschrift. Diese war deutlich und klar, da war nichts dagegen zu sagen, und mit lauter Stimme las er alles vor, was in dem Briefe stand.
Es fiel ihm nicht ein, die Kinder hinauszuschicken; diese blieben sitzen und lauschten den schönen Liebesworten, die der Bräutigam schrieb. Es ist nicht unmöglich, daß der Kantor dachte, es sei nützlich für die Jungen, wenn sie hörten, wie leicht er über einen geschriebenen Text Herr wurde. Es hätte sich nicht gelohnt, wenn Anna ihn gebeten hätte, er solle warten und ihr den Brief ein andermal vorlesen, denn er hätte sie dann womöglich gleich aufgefordert, ihres Weges zu gehen und ihren Brief selbst zu lesen.
Während der Kantor vorlas, wollte Anna nur an das denken, was in dem Briefe stand; sie konnte es aber doch nicht lassen, dabei die Jungen zu beobachten. Selbstverständlich hatten diese ihren Spaß dabei. Mit feuerroten Gesichtern und aufgeblasenen Wangen saßen sie da auf ihren Stühlen und kämpften mit der Lachlust.
Seit dem Besuch auf dem Schulzenhof war Anna innerlich beunruhigt. Mit der früheren Freude und Sicherheit war es vorbei. Warum sollte sie sich verwundern, wenn die Jungen lachten? Sie war es ja nicht wert, daß der Bräutigam so an sie schrieb.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Anna das Mädchen aus Dalarne»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Anna das Mädchen aus Dalarne» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Anna das Mädchen aus Dalarne» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.