Aina Broby - Aina, das Mädchen aus Sibirien

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Die junge Aina lebt in der Nähe von einem sibirischen Dorf. Die meiste Zeit verbringt sie mit ihrem Vater, der eine Dampfmühle besitzt, der Grossmutter aus Schweden, die lettische Lieder singt und einem Bären, mit dem Aina gerne spielt. Als sich in der Umgebung auf einmal geheimnisvolle und erregende Dinge ereignen, gerät Ainas Alltag ganz schön durcheinander: Plötzlich tauchen fremde Menschen auf, die genauso schlagartig wie sie aufgetaucht sind wieder verschwinden und Polizisten durchsuchen die Häuser. Eines Tages steigt Aina mit ihren Geschwistern und den Eltern in einen Güterzug, der die Familie nach Europa bringen soll. Auf dieser Reise lernt Aina nicht nur Hunger und Not kennen, sondern erfährt auch wie unterschiedlich Menschen in Krisensituationen agieren. – Ein tiefergreifender Roman, in dem die Autorin ihre Kindheitserlebnisse aus dem «Russland der Oktoberrevolution» dichterisch verarbeitet. Lesenswert! -

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Aina Broby

Aina, das Mädchen aus Sibirien

Aus dem Dänischen übertragen von Ruth Stöbling

Aina, das Mädchen aus Sibirien

Aus dem Dänisch von Ruth Stöbling

Originaltitel Jeg kommer fra Sibirien, onkel © 1946 Aina Broby

Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711508114

1. Ebook-Auflage, 2016

Format: EPUB 3.0

SAGA Egmont www.saga-books.com– a part of Egmont, www.egmont.com

Für mein dänisches Enkelkind Aina

Das Kalbszeichen

Schon seit vielen Tagen war ich nicht mehr draußen gewesen. Durch alle Fenster sah man nichts als Schneegestöber. Es war, als blickte man in einen Kessel mit kochender Milchsuppe. Keiner wagte sich vor die Tür, solange der Buran tobte. Das Tor blieb Tag und Nacht verriegelt, damit der Knecht, der zu den Pferden in den Stall hinuntermußte, sich nicht hinaus in die Steppe verirrte.

Die Mühle war nicht zu hören. Es kamen ja auch keine Schlitten mit Korn. Deshalb waren sie in unserem Teil des Hauses allesamt schlechter Laune. »Jetzt haben die Maschinen schon fünf Tage und Nächte stillgestanden«, sagte Vater brummig und gähnte, daß es in seinen Kieferknochen knackte. Mutter sah ihm bekümmert nach, als er in sein Zimmer ging, um zu rauchen. Sie saß unter der grünen Lampe an ihrer Maschine und nähte Hemden für ihn. Das könne kein andrer als sie richtig machen, meinte sie. Sie war es auch, die ihm eigenhändig den Rücken trokkenrieb und ihm ein reines Hemd anzog, wenn er von der Mühle kam.

Großmutter lag hoch oben in ihrem Bett. Sie hatte schlimme Beine, und sie hatte auch schlimme Augen, die sie in Tee badete, der in einer Tasse neben ihrer Brille stand. Sie lag da und sang auf Lettisch vor sich hin:

»Ihr jungen Mädchen, haltet mir

des Bauern Tun hoch in Ehren!

Bauernhände, Bauernfüße

blühen wie ein Apfelbaum.«

Weiß der Kuckuck, wie ein Apfelbaum aussieht, dachte ich. Im Kinderzimmer standen ein paar Gummibäume in Tontöpfen, Mutter hatte sie aus Omsk schicken lassen, damit ich ein paar Bäume zum Spielen hatte. Aber die blühten nie.

Alles sei hier in Sibirien verkehrt, fand Großmutter. Man bekomme nicht mal ein ordentliches Stück Roggenbrot, und die Sprache sei nicht zu verstehen. Vaters Dampfmühle konnte sie auch nicht leiden. Bloß rumzugehen und nach so einem bißchen Maschinerie zu sehen, das sei eine viel zu leichte Arbeit für einen Mann. Und von den Bauern unten im Dorf sagte sie, das seien ein paar richtige Faultiere, die nicht mal Lust hätten, ihren Dung aufs Feld zu bringen, sondern ihn einfach liegenließen, so daß er sich rings um das Dorf zu einer ganzen Kette von Bergen anhäufte. Das lag natürlich daran, daß die Bauern so dicht beieinander wohnten und der eine sich immer darauf verließ, daß der andere die Arbeit machte. Bei den Letten und Schweden, deren Höfe weit voneinander entfernt lagen, war das anders. Wenn es nach Großmutter gegangen wäre, wäre sie nach Europa zurückgefahren, aber Vater sagte, das sei eine viel zu lange Reise für einen alten Menschen. Und außerdem nun, da dort drüben Krieg sei, ganz und gar unmöglich.

Ich saß zu Mutters Linken auf einem Schemel und wartete darauf, daß sie einschlief. Großmutter schlief schon. Ihre spitze Nase wies zur Decke. Auch Vater schlief in seinem Zimmer. Man konnte ihn drinnen schnarchen und pfeifen hören. Er hatte fünf Brüder, die alle auf diese Weise schliefen. Wenn sie zu Besuch kamen, wurden sie im selben Zimmer einquartiert, denn dann störten sie keinen. Wenn Mutter auch eingeschlafen war, würde ich mich in die Küche hinausschleichen können, aber vorher mußte ich durch vier dunkle, kalte Zimmer. Die Kronleuchter dort wurden nur am Heiligabend angezündet. Die Küchentür war mit Filz abgedichtet, aber die Klinke saß so locker, daß sogar der Hund die Tür mit der Schnauze aufstoßen konnte. Als ich das letztemal in der Küche gewesen war, war es da so wunderbar warm. Das Gesinde saß und schlürfte Tee aus Untertassen. Der Samowar wurde ständig mit frischer Glut aus dem Ofen versorgt, und auf dem Tisch stand ein Berg kleiner Kuchen. Sie waren am Rand leicht angebrannt.

Der Tscheche Panotschek hatte mit seinen Müllergesellen oben auf dem Ofen gesessen und mit den Beinen gebaumelt. Panotschek hatte einen breiten Bart und war nicht zu bewegen, Lotterie zu spielen. Er sagte, wenn die Leute das bleibenlassen könnten, würde es keinen Krieg mehr geben. Wenn er Feierabend hatte, malte er kleine Bilder mit der Jungfrau Maria und dem Jesuskind. Weiter unten auf dem Ofen, wo das Mauerwerk so richtig schön lauwarm war, saßen die Mägde. Die alte Annuschka, die herrliches Brot buk und mir kleine Happen in den Mund steckte, obwohl es streng verboten war, mir außerhalb der Mahlzeiten etwas zu essen zu geben, Darja, die es sehr auf Panotschek abgesehen hatte, und Polja, die ständig Ärger mit ihren Brüsten hatte. Immer wenn sie im Dorf zum Tanz gewesen war, bekam sie ein Kind, und dann weinte sie und wußte nicht, was sie damit anfangen sollte, denn sie wollte ungern ihre Stelle aufgeben. Sie entschied sich immer für die Stelle und gab das Kind bei Fremden in Pflege. Zur Strafe dafür mußte sie dann mit schlimmen Brüsten herumlaufen.

Sie hatten über den Krieg geredet und die Unmengen von Geld und Brillanten, die in Eimern vergraben wurden, wenn die Leute flüchten mußten. Über ganze Schiffslasten Gold, die im Schwarzen Meer und bei Port Arthur versenkt worden waren. Annuschka sagte, sie kenne im Dorf eine weise Frau, die sowohl Wasser als auch Schätze finden könne. Aber Panotschek sagte, daß er keinen Fatz davon glaube und daß er jetzt Haus und Frau und Kinder gehabt hätte, wäre er nicht früher einmal einem solchen Betrüger in die Klauen gefallen. Damals wußte er noch nicht, wie falsch die Welt war. Er war sieben, acht Jahre alt gewesen, als seine Eltern bei einem Brand umkamen, während er im Garten der Herrschaft auf einem Baum gesessen und Kirschen gegessen hatte. Nach der Beerdigung hatte der Gutsbesitzer Panotschek nicht mehr in seinem Dienst haben wollen und ihm einen Zettel mit der Adresse von Panotscheks Großvater Nikita in die Tasche des alten Schafpelzes gesteckt. Diesen Zettel sollte er den Leuten zeigen, damit sie ihm den Weg sagten. Man war sehr nett zu ihm gewesen, hatte ihm ein Nachtlager gegeben und ihn mit frischem Brot und Segenswünschen weitergeschickt. Auf diese Weise hatte er schon viele Tagesmärsche zurückgelegt, als er einen halbtauben Bettler traf, und die beiden waren dann gemeinsam weitergegangen. Eines Abends waren sie neben einem Hünengrab in einen Heuschober gekrochen.

Der Abend war so mild gewesen. Die Grillen hatten gezirpt, und die jungen Hasen waren herumgesprungen. Doch der Bettler hatte Schüttelfrost bekommen und gerufen, er spüre, daß es vom Hünengrab eisig herüberziehe, dort drinnen sei bestimmt Geld vergraben. Er schlug Panotschek vor, hinaufzusteigen und unter den Steinen nachzusehen. Das Geld könnten sie dann teilen und für die Reise verwenden. Panotschek hatte seinen Pelz ausgezogen und runtergeworfen und sich daran gemacht, die Steine wegzuwälzen. Doch er fand nur Würmer darunter, und inzwischen hatte sich dieser Hundesohn mit Panotscheks Schafpelz und Großvaters Adresse aus dem Staub gemacht.

Danach war Panotschek wie ein Geldstück von Hand io zu Hand gegangen, und alle Nikitas, denen er begegnet war, waren die falschen gewesen.

Danach war Panotrichek wie ein Geldstück von Hand zu Hand gegangen, und alle Nikitas, denen er begegnet war, Waren die falschen gewesen.

Ich fand, Panotschek konnte einem leid tun, und wir waren uns allesamt darin einig, daß der Bettler und der Gutsbesitzer eine gehörige Tracht Prügel verdient hätten, und Annuschka sagte, daß sie Panotschek nun Karten legen und sehen wolle, was ihm die Zukunft bringen werde.

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