David Goliath - Hautmalerei

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Der Teufel wird zum Racheengel, denn das personifizierte Böse übernimmt Selbstjustiz – Nazis sterben. Die Mordkommission Frankfurt sieht sich einem mutmaßlich hünenhaften Tätowierer gegenüber, der seine Opfer genüsslich stigmatisiert. Unterm Radar moderner Ermittlungsarbeit bewegt sich das Phantom im toten Winkel von Kameras, Funkmasten und Bürgern.

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»Wir müssen vorher ins Präsidium«, warf Nathan ein, »die Kamerabilder von den Brücken auswerten.«

»Das können wir doch Kurz und Klein aufs Auge drücken«, schlug Jasmin mit einem Anflug eines gequälten Schmunzelns vor. Sie kam allmählich zu Kräften.

»Wirklich?«

»Klar! Noch ist es ein Suizid «, setzte sie in Anführungszeichen, »und wir versuchen herauszufinden, wo das Opfer in den Fluss gesprungen ist.«

Das Opfer . Ihre nüchterne Kälte fröstelte Nathan. Immerhin sprach sie von ihrem Ehemann, dem Vater ihres Sohnes. Er fragte sich, ob sie überhaupt im Stande war, wahre Liebe zu empfinden, oder ob er sich vergeblich Hoffnung machte.

Sie nickte ihm auffordernd zu. »Gib mir dein Telefon! Meins ist ja gerade in Gebrauch.«

Nathan gehorchte.

Seine Kollegin entsperrte den Bildschirm. Er hatte erst gar keinen PIN dafür. Man musste nur zur Seite wischen – schöne, neue Welt!

Sie beauftrage die beiden Faulpelze mit der Auswertung der Brückenkameras, indem sie den Weg vom Fundzeitpunkt und –ort zurückzuverfolgen hatten. Nach hörbarem Meckern aus der Leitung legte sie auf.

»Weiter!«, forderte sie ihren Partner auf, fortzufahren.

Nathan las widerwillig. »Die zweite Wunde auf dem Rücken stammt von einer«, er musste zweimal lesen, »Tätowiermaschine.«

Auch Jasmin stutzte. »Was?«

»Genau diese Reaktion haben die Ärzte wohl erwartet«, fügte er an und zeigte auf das Display, »eine Erklärung steht darunter. Die Tätowierung muss frisch sein, aus den letzten 24 Stunden. Tinte wurde unter die Haut gebracht, die nicht verheilen konnte.« Nathans Augen preschten voran. »Noch mehr, die Wunde konnte nicht verheilen, weil die Stiche posthum zugefügt wurden.«

Nach dem Tode.

Nathan dachte an seine durchgeführte Leichenschau am Fundort. Er schalte sich, dass er die frische Wunde nicht gesehen hatte. Andererseits, dafür gab es ja die Rechtsmedizin.

»Er wurde erst ermordet und dann tätowiert?« Jasmin trank einen weiteren Schluck. Die Vorstellung behagte ihr nicht, weder bei ihrem Mann noch bei sonst einem Opfer. Leichenschändung.

»Scheinbar«, bestätigte Nathan, der sich so langsam von der Suizidthese verabschiedete. »Ein Hakenkreuz.«

Jasmin schluckte. Auch sie verstand den Querverweis. »Ein Stigma. Man hat ihn für seine verquere Weltanschauung ermordet und dann gebrandmarkt wie ein Stück totes Vieh.«

»Sieht ganz danach aus«, stimmte ihr Kollege zu, das Foto heranzoomend. »Es sieht aus wie ein abstrakter Reichsadler, der zu einem Hakenkreuz abgewandelt wurde. Damit erweitert sich der Kreis der Verdächtigen auf unendlich.«

»Wir sollten einen Profi fragen«, schlug Jasmin vor, »Wenn der uns sagen kann, welche Fähigkeiten dafür vonnöten sind, können wir Laien ausschließen.«

Nathan musterte noch immer das Tattoo. »Ich stelle mir das schwierig vor, tote Haut zu beackern. Die fehlende Durchblutung macht die Sache zäh oder schwabbelig, je nachdem, ob die Starre schon eingesetzt hat und wo die Flecken entstehen. Und das Motiv scheint gut gestochen zu sein, im Vergleich zu den anderen Tätowierungen drumherum.«

Jasmin nickte abwesend. Seine Worte durchschlugen ihr Mark. Sie hatte den Rücken ihres Mannes vor Augen. Den Mann, den sie vor sehr langer Zeit einmal angeschmachtet hatte. Trotzdem drängte die Kommissarin die Ehefrau zurück, die für einen Augenblick die Oberfläche durchbrochen hatte. »Wir sollten uns trennen, weil uns nicht mehr viel Zeit bleibt, bis die Sache aus dem Ruder läuft. Du fährst zum Präsidium und schaust dir an, was Kurz und Klein herausgefunden haben. Derweil statte ich einem alten Bekannten einen Besuch ab.«

»Will ich wissen, wer dieser alte Bekannte ist?«

»Nein«, überging sie seine Nachforschung dezent, »Ich bin mir sicher, dass ich zu der Tätowierung etwas herausfinden kann. Und wenn du die Kameraauswertung gesichtet hast, rufst du mich an. Dann tragen wir zusammen, was wir haben. Somit sind wir beide auf dem gleichen Stand.«

»Im Anschluss berichte ich Schmidt?«, riet Nathan ins Blaue und traf ins Schwarze.

»Ja. Er wird mich umgehend sprechen wollen. Ich hoffe, dass wir bis dahin eine Spur haben.«

»Du willst ihn vertrösten?« Nathan schwante, dass er die Stellung im Raumschiff halten, dem Sturm standhalten und für sie das Schutzschild sein sollte.

»Ich will die wenige Zeit nutzen, die wir haben«, antwortete sie verbissen.

Nathan schüttelte den Kopf. »Das gefällt mir nicht. Ich sehe uns beide schon vorm Disziplinarausschuss.« Nebenbei schickte er sich die Datei des Instituts auf seinen Account. Die letzte Anmerkung mit dem toxikologischen Befund behielt er für sich, im Glauben seine Partnerin würde keinen Blick in das Gutachten riskieren, das ihr zugeschickt worden war. Sicherheitshalber löschte er die Datei, aus Versehen , aus ihrem Speicher, nachdem er die Tätowierung als Screenshot in ihrem Telefon gespeichert hatte. Der finale Befund enthielt PCP, Engelsstaub . Im passenden Moment würde er die Drogengeschichte ihres Ehemannes hinterfragen. Durch Fingerabdrücke konnte der Tote auch noch identifiziert werden. Eine mehrstellige Nummer stand im Gutachten. Mit dieser Ziffernfolge könnte Nathan die Personalien in der Datenbank abfragen – ein Schutzmechanismus, um die Rechtsmedizin nicht auch noch mit Namen zu belasten. Die Zettel an den Zehen der Toten in der Leichenhalle waren lediglich mit Nummern versehen. Persönliche Schicksale blieben den Leichenbeschauern so erspart. Nathan musste unbedingt vor allen anderen in die Datenbank schauen. Nicht dass der Name seiner Kollegin dort auftauchte und eine Lawine auslöste.

Sie tauschten die Telefone zurück. Jasmin nahm seine Hand, wie die Mutter, die ihren Sohn in den Krieg schickt, mit der Gewissheit, dass es ein Wiedersehen gibt. »Wenn wir das Schwein drankriegen, wird uns keiner mehr belangen wollen.«

Stuhl & Eimer

Nathan setzte Jasmin in der Tiefgarage des Präsidiums ab. Vorher hatte sie sich auf dem Beifahrersitz zusammengerollt, damit sie keiner sehen konnte. Mit ihrem eigenen Dienstfahrzeug fuhr sie schließlich zu ihrem alten Bekannten.

Nathan schlurfte nach oben, wo er Kurz und Klein in der IT-Abteilung vorfand. Die beiden Kripos machten ihren Namen alle Ehre. Kurz war kurzsichtig, im Rahmen der Polizeidienstvorschrift 300, die die körperlichen Mindestattribute der Beamten festlegte. Seine antiquiert wirkende, aufdringliche Hornbrille machte aus einem Mittdreißiger eine Parodiekopie von Clark Kent, Supermans schüchternem Alter Ego, und Buddy Holly, Rock-´n´-Roller aus den 50ern, den der Erfolg zum Frauenschwarm machte und nicht das Aussehen. Klein erreichte geradeso die Mindestgröße von einem Meter 60, die ihn für den Polizeidienst in Hessen tauglich machte. Er wirkte wie der langweilige Sidekick von Kurz, der selbst eine Aura von Briefmarkensammler versus Staubsaugerverkäufer versprühte. Hätten sie Dienstmarken und Dienstausweise nicht bei jeder Gelegenheit aus dem Revers gezogen, hätte man sie als schwules Serienkillerpärchen abgestempelt.

Der abgedunkelte, partiell erhellte Raum, gefüllt mit flimmernden Bildschirmen und futuristischen Bedienelementen, empfing Nathan abweisend, ebenso wie die beiden stehenden Kollegen, die nicht die Hauptakteure in dem digitalen Hinterzimmer waren. Hauptakteure waren zwei vor den Bildschirmen sitzende Computerspezialisten. Wáng, ein athletischer Chinese, den man eher in einem Fitnessstudio als Instruktor verorten würde, interagierte mit den Beamten ebenso wie mit seinem technischen Werkzeug. Dahinter verkroch sich Smirnow, der wortkarge Russe, dem die Frauenherzen wegen der ebenmäßigen, in Holz geschnitzten Model-Züge verfielen, bis sein Akzent und seine Introvertiertheit an den knechtenden Ehering erinnerten, den die zarten Damenfinger fingerten.

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