Levi Krongold - Viktor

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Viktor: краткое содержание, описание и аннотация

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Levi Krongold, ein Psychiater und Mitarbeiter einer staatlichen Personenkontrollbehörde, dessen Aufgabe es ist, Abweichler auf ihre geistige Zurechnungsfähigkeit zu überprüfen, findet sich über eine attraktive Patientin plötzlich mit einem geheimen Netz von Dissidenten konfrontiert, in dem ein mysteriöser VIKTOR das Sagen hat. Mehr und mehr gerät er in den Bann dieser Gruppe, was ihn schließlich selbst zum Gejagten macht im tödlichen Kampf der Ideologien.
Eine düster, optimistische Extrapolation unserer heutigen gesellschaftlichen Entwicklungen.

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»Und Sie?«

Ihre Hand zitterte leicht, doch sie versuchte ihre Anspannung tapfer zu verbergen.

»Ich, ich habe Notdienst heute.«

Ach ja, die armen Kollegen von der Seuchenabteilung mussten ja tatsächlich ärztlichen Notdienst schieben. Das hieß allerdings, dass jetzt sowohl nach Dienstschluss als auch Wochenende sein musste. Mir wurde plötzlich bewusst, dass ich weder die genaue Uhrzeit noch den Wochentag wusste, den die Welt außerhalb dieses Zimmers beging. Immerhin zeigte mein wiedererwachtes Interesse an Ort und Zeit meinem geschulten Geist an, dass ich langsam aus der Agonie aufzutauchen begann und wieder am aktuellen Leben Anteil nehmen wollte. Sie trat zögerlich an mich heran, als fürchte sie, gleich Opfer eines tödlichen Überfalls meinerseits werden zu können.

»War nur ein Scherz, Frau Kollegin. Ich hab einfach den Impftermin verschwitzt. Zu viel unerledigte Akten, wissen Sie?«, beruhigte ich sie. Das mit den unerledigten Akten schien sie zu kennen, denn ein Lächeln schlich sich in ihr Gesicht.

»Ach so, und ich dachte schon...«

»Nein, nein, aber ehrlich gesagt, genau das wirft man mir hier vor.«

Sie zögerte wieder, etwas unsicher geworden.

»Haben Sie denn die Impfcharge schon individualisiert?«, fragte ich sie, um sie ein wenig abzulenken.

»Oh, ja, natürlich, sonst wäre sie ja nutzlos.«

Die Zeiten der ungezielten Massenimpfungen waren ein für allemal vorbei, als sich endlich herausstellte, dass die bis daher vertuschten Impfzwischenfälle meist an einer ungünstigen Genkombination beim Impfling mit dem Impfstoff lagen. Das Immunsystem reagiert nämlich sehr individuell auf den Impfschaden, der durch eine Impfung immer gesetzt wird. Bei ungünstigem Zusammenwirken bestimmter Gen-Typen mit dem abgetöteten Impferreger kommt es eben mitunter zu individuellen Überreaktionen mit einer Schädigung des Impflings, teilweise mit tödlichen oder auch lebenslangen Nebenwirkungen. Daher wurde der Zoga-Impfstoff mittels Gen-Check individualisiert, bevor er verabreicht wurde. Das heißt, bestimmte Komponenten wurden weggelassen oder verändert. Die Zahl der schwersten Nebenwirkungen konnte auf diese Weise deutlich reduziert werden und die Industrie war nicht mehr genötigt, ungünstige Impfreaktionen zu verheimlichen. Anhand des Gen-Codes, der auf jedem Chip hinterlegt war, war dieses Verfahren inzwischen reine Routine.

»Woher haben Sie denn meinen Gen-Code, mein Chip ist mir leider entwendet worden?«, fragte ich daher vorsichtshalber. Sie zuckte mit den Schultern. »Ich denke, dies wurde bereits aufgrund Ihrer Daten vorgenommen. Dr. Eschner hat ihn persönlich freigegeben.«

Ich zuckte zusammen. »Eschner?«

Sie nickte ganz selbstverständlich. »Natürlich, er ist doch der Abteilungsleiter. Der Impfstoff steht doch unter Verschluss.«

»Ach, ja?«

»Natürlich, er muss doch individualisiert werden.«

»Aber haben Sie das auch überprüft?«, fragte ich sie. Diese Frage löst in ihr eine Kette bürokratischer Überlegungen aus. Ihre langjährige Erfahrung sagte ihr wohl, dass sie jeden Schritt der Impfung peinlich genau im Protokoll hinterlegen und kontrollieren musste. Sollte ihr ein Versehen unterlaufen, konnte dass für ihre eigene Karriere unangenehme Folgen haben. Deshalb achteten alle Mitarbeiter des Amtes darauf, zumindest die Krankenakte formal in Ordnung zu halten, was nichts anderes heißt, als die notwendigen Eintragungen vor oder nach einem peinlichen Zwischenfall vorzunehmen. Für den Richter zählte nur das, was auf dem Papier stand, in positiver wie negativer Auslegung.

»Ich habe es abgezeichnet«, antwortete sie ein wenig zu schnell.

»Frau Kollegin, ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber wie Sie wissen, arbeiten wir im selben Metier. Haben Sie es auch überprüft?«

Aus der Rötung, die ihr Gesicht annahm, entnahm ich, dass dies wohl nicht der Fall war.

»Natürlich, aber Ihnen zuliebe mache ich es gerne nochmal!«, versuchte sie ihr Gewissen zu bereinigen.

»Ja, tun Sie das bitte«, forderte ich sie auf. Da ich ihr seelisches Gleichgewicht nun schon einmal erschüttert hatte, wagte ich mich zum zweiten Schritt vor.

»Sagen Sie mal, Frau Kollegin, Sie kennen doch auch den Kollegen von der Sicherheit, der immer in der Cafeteria sitzt, dieser leicht phlegmatische, wissen Sie, wen ich meine?«

Sie schaute mich einen Moment fragend an, dann schüttelte sie den Kopf. »Ich gehe eigentlich nie dorthin.«

»Einen Raskovnik?«, versuchte ich es weiter. »Er ist von der Sicherheitsabteilung.«

Sie überlegte. »Meinen Sie vielleicht Herrn Svatousek? Marek Svatousek? Der kam neulich mit Eschner zu uns runter. Er wirkte irgendwie auch so zurückhaltend. Er hat kein Wort von sich gegeben, nur immer so merkwürdig geschaut.«

»Nein, ich meine Raskovnik, Vladic Raskovnik!«

»Nein, nie gehört, tut mir leid.«

Ich legte mich in mein Bett zurück und starrte sie fassungslos an.

»Nie gehört?«, fragte ich nach.

»Geht es Ihnen nicht gut?«, erkundigte sie sich. »Sie sind plötzlich so blass geworden.«

»Ach, wissen Sie, ich habe gestern einen üblen Überfall erlebt, deshalb liege ich jetzt auch hier.«

»Gestern? Sie liegen doch schon drei Tage hier, soweit ich weiß«, sagte sie erstaunt.

»Drei Tage? Welcher Tag ist denn heute?«

»Sonntag, wissen Sie das denn nicht?«

Irgendwie hatte ich wohl jetzt die Reste ihres ärztlichen Mitgefühls geweckt. »Na, Sie scheinen ja ordentlich was abbekommen zu haben?«

»Scheint so!«, antwortete ich und fasste mir unwillkürlich an die verbundene Stirn.

»Ich werde noch mal den Impfstoff überprüfen. Ihnen zuliebe!«, beruhigte sie mich. Während sie die Chargenummer und den Gencode auf der Impfampulle mit den Angaben im Screen verglich, versuchte ich, das innere Gleichgewicht wieder zu erlangen. Wie war das möglich, dass sich Vladic plötzlich in Luft aufgelöst zu haben schien?

Erleichtert, wie mir schien, meldete sie die völlige Übereinstimmung beider Nummern.

»Darf ich?«, fragte sie höflich, bevor sie die Impfpistole an meinen Arm ansetzte.

»Nur zu, ich hab ja nichts dagegen, ich hab es nur verschwitzt.« Es zischte kurz und ein dumpfer Schmerz zeigte an, dass die Mikrokapsel mit dem Depotimpfstoff unter der Haut appliziert worden war. »Den Arm jetzt zwei Stunden nicht stark belasten, keinen Sport und keine berauschenden Getränke...«, begann sie ihren Routinetext abzuspulen. Kicherte dann jedoch selbst ein wenig, als sie sich des Widersinns dieser Bemerkungen bewusst wurde.

»Versprochen!«, gab ich müde lächelnd zurück und schaute ihr sinnend nach, als sie sich schnell verabschiedete.

Ich war völlig geplättet, und das lag nicht nur an der Immunreaktion, die der Impfstoff in den ersten Minuten seiner Inkorporation auslöst, ein grippeähnliches Gefühl mit Gliederschmerzen und allgemeiner Mattigkeit.

Daher wunderte es mich auch nicht, als ein routinemäßig herbei beorderter, übellaunig gestimmter Richter in Zivil mir mitteilte, dass ich vorerst in Haft bliebe, deshalb mit den üblichen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zurechtkommen müsse, als da wären digitale Fußfessel, Einschränkung des persönlichen Kontos, Meldepflicht bei Beauftragung eines AuTaX und Aufhebung des kryptographischen Schutzes meiner Netzaktivitäten bzw. ohnehin Einschränkung des Zuganges und so weiter blablabla.

Ich unterzeichnete digital, die juristische Aufklärung verinnerlicht zu haben und mit drakonischen Strafen einverstanden zu sein, sollte ich mich eines Verstoßes gegen die Auflagen schuldig machen.

Und es wunderte mich auch nicht weiter, als am nächsten Tag der von mir angegebene Rechtsanwalt ohne rechtes Engagement nochmals die vorliegenden Beschuldigungen und meine Aussagen dazu zu Protokoll nahm, mir hoch und heilig versprach, sein Bestes zu tun, um mich aus der misslichen Lage zu befreien und etwas verstimmt das Krankenzimmer wieder verließ, als ich ihm andeuten musste, dass in diesem Fall meine Rechtsschutzversicherung wohl nicht eintreten würde, was sie eigentlich nie tut, wenn es sich um Fälle handelt, die üblicherweise vorkamen und eigentlich der Sinn solcher Versicherungen sein sollten. Auch besserte sich seine Stimmung nicht gerade, als ich ihm eröffnen musste, dass ich, wie die Dinge so standen, derzeit als zahlungsunfähig angesehen werden musste.

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