Lars Burkart - Der Zorn der Hexe
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Und ganz plötzlich, wie aus heiterem Himmel, fiel es ihr wieder ein, und schlagartig begriff sie auch, warum sie es vergessen hatte: Es war genau der Tag, an dem sie ihre Tochter verloren hatte. Damals hatte ihr der Vater etwas sagen wollen. Etwas, das ihn, sie selbst und ihre Familie betraf. Etwas, bei dem ihr alter Herr ganz anders gewesen war als sonst. Wie, konnte sie nicht in Worte fassen. Aber auf jeden Fall anders. Auf beunruhigende Art anders.
Jetzt, da es ihr wieder eingefallen war, fragte sie sich, wie sie es eigentlich hatte vergessen können. Doch im selben Augenblick, als sie sich die Ereignisse, die zeitgleich geschahen, wieder ins Gedächtnis rief, beantwortete sich ihre Frage von selbst.
Sabine atmete einmal tief ein und wieder aus. Der Atem wurde vor ihrem Gesicht zu einer weißen Wolke, die sich rasch auflöste. Nun wurde sie auch der Kälte gewahr und entschied sich, endlich hineinzugehen, einen heißen Tee zu trinken, dabei ein gutes Buch zu lesen – und ganz nebenbei ihren alten Herren zu fragen, was es denn so Wichtiges gab, dass ihre ganze Familie betraf.
So in etwa stellte sie es sich vor, doch als sie im Inneren des Hauses war, gewann ihre Neugier schnell die Oberhand, und sie verzichtete auf den Tee – was nun wirklich unvernünftig war, denn sie war durchgefroren und glich einem Eisklotz auf zwei Beinen. Das Buch, das sie hatte lesen wollen, sah nicht einmal an und stürmte stattdessen ins Lesezimmer ihres Vaters.
Der Vater saß im Schaukelstuhl und hielt ein Buch in den Händen. Ihn einmal nicht in einem solchen Stuhl anzutreffen, war alles andere als einfach. Er liebte diese Dinger und hatte in fast jedem Zimmer einen aufgestellt. Besuchern, die ihn darauf ansprachen, erklärte er, dass er sie für unglaublich bequem halte.
Als Sabine wie ein Wirbelwind hereingestürmt kam, sah er sie über die Lesebrille hinweg erstaunt an. „Kindchen, da bist du ja endlich! Wo warst du denn die ganze Zeit?“
Zwei Dinge konnte Sabine an ihrem Vater nicht ausstehen: Wenn er sie wie einen Teenager behandelte, schwoll ihr jedes Mal die Galle bis auf Kürbisgröße. Das war aber noch nichts verglichen mit dem, was sie am meisten hasste. So richtig in Rage geriet sie, wenn er sie Kindchen nannte. Dann war wirklich alles zu spät, und sie fürchtete, gleich Amok zu laufen. Auch diesmal spürte sie, wie ihre Magensäure gefährlich anstieg …
Doch statt einen Wutausbruch zu bekommen, biss sie die Zähne zusammen, schluckte ihren Groll hinunter und sah ihren Vater unverhohlen an. Das war das einzig Richtige, was sie tun konnte, denn Wut wäre der falsche Begleiter gewesen; sie hätte mehr geschadet als genutzt. Sabine beherrschte sich sogar so weit, dass es ihr gelang, ein Schmunzeln auf ihre Lippen zu zaubern. Sie beschloss, seinen Kommentar zu ignorieren.
„Hi, Dad. Du liest ein Buch? Schön. Ist es gut? Ich hoffe, es ist kein lahmer Schinken?“ Sie plauderte drauflos wie ein Wasserfall. Ihr Vater konnte ihr kaum folgen. „Wie war dein Tag? Erzähl doch mal!“
„Ist alles mit dir in Ordnung?“, fragte der Vater, und in seiner Stimme schwang Sorge mit.
„Freilich. Was soll mit mir nicht in Ordnung sein?“
Er suchte offensichtlich nach Worten. Seine Augen und sein ernstes Gesicht ließen erkennen, dass er überlegte, was er sagen sollte. Er dachte nach, entschied sich für etwas, sann noch einmal nach und verwarf es schließlich wieder. Schließlich platzte er doch heraus mit der Sprache.
„Na ja, wegen deinem Pferd. Der Gaul. Du weißt schon.“
Von allen Möglichkeiten, die er hatte, musste er ausgerechnet die Holzhammermethode wählen. Gute Wahl, dachte Sabine sarkastisch. Jetzt, da es raus war, biss er sich auf die Lippen. Er hätte wirklich sanfter mit ihr umgehen können. Schließlich hatte sie ihren Gaul, wie er ihn nannte, ins Herz geschlossen. Sie entschloss sich, auch das zu ignorieren. Sie kannte ihren Vater gut genug, um zu wissen, dass er es nicht böse meinte. Es war nur seine Art, das Kind beim Namen zu nennen. Manche Menschen mochten sich daran stoßen, aber so war er eben: Immer mit dem Kopf durch die Wand und munter drauflos geschwatzt.
„Es … es tut weh“, war ihre knappe Antwort.
„Komm, setz dich zu mir. Du siehst müde aus, mein Kleines.“
Da war es schon wieder. Er hatte es tatsächlich schon wieder gesagt, obwohl er genau wusste, dass es sie auf die Palme brachte. Warum tut er das, überlegte Sabine. Allmählich kam ihr der Gedanke: Er tut es mit Bedacht. Aber nein, nein. Das tut er bestimmt nicht. Oder doch?
„Nein, nein. Lass gut sein. Es geht schon. Mir geht’s wirklich gut.“
„Sicher?“
„Ja, ganz sicher. Du brauchst dir keine Gedanken zu machen.“
Er sah sie noch um einiges eindringlicher an, legte die Stirn in Falten und versenkte seinen Blick schließlich wieder in das Buch vor ihm. Ein unverständliches Blubbern kam aus seinem Mund. Aber Sabine verstand ihn.
„Na gut, wenn’s so ist, dann ist’s gut. Und wenn nicht, dann komm halt wieder vorbei.“
Eine Minute verharrten sie so. Sabine stand da wie eine Statue, und ihr Vater las. Er war so vertieft, dass er sie gar nicht mehr wahrnahm. Er glaubte, sie hätte das Zimmer verlassen.
Und so verging eine Minute.
Und dann noch eine.
Und schließlich noch eine.
Sabine räusperte sich, und erst jetzt bemerkte ihr Vater, dass sie nicht gegangen war.
„Ähm … ist sonst noch irgendwas?“
„Warum? Wie kommst du darauf?“
„Oh, ganz einfach. Weil du wie ein Ölgötze hier rumstehst und Maulaffen feil hältst! Das sieht dir gar nicht ähnlich. Also, heraus mit der Sprache: Was bedrückt dich?“
Sabine grinste. Hatte sie das wirklich getan? Davon hatte sie gar nichts mitgekriegt.
„Nun ja …“, begann sie, aber das war auch schon alles.
„Was du nicht sagst! Dann ist ja alles klar“, spottete ihr Vater. Kein feiner Zug von ihm, aber so war er nun mal. Das ist durch Prügel nicht mehr zu korrigieren, ging es ihr durch den Kopf, aber bei dem Gedanken, sie würde hinter ihrem alten Herrn her wetzen, einen Gürtel in der Hand, musste sie grinsen.
„Als ich eben auf dem Heimweg war, fiel mir ein, dass du mir mal was erzählen wolltest. Es hatte irgendwas mit unserer Familie zu tun. Ich glaube, es war zu der Zeit, als ich meine Fehlgeburt hatte. Ja, ich glaube, da war es“, bestätigte sie es sich selbst und fuhr dann fort: „Bis eben hatte ich es total vergessen. Wahrscheinlich hatte ich den Kopf mit anderen Dingen voll (ach was, sprach da ihre innere Stimme, du hast doch bloß den Tod deiner ungeborenen Tochter und den ihres Vaters betrauert! Im Großen und Ganzen also nichts Besonderes, wie? Hahahaha). Wie dem auch sei: Jedenfalls dachte ich mir, wenn es meine Familie betrifft, geht es auch mich was an. Das ergibt sich zwangsläufig, findest du nicht auch?“
Während sie sprach, wurde das Gesicht ihres Vaters immer leerer und ausdrucksloser, fast schon erschreckend. Im Gegensatz zu ihr konnte er sich an die Situation im Krankenzimmer gut erinnern. Viel zu gut. Wie so oft hatte sein Mund schneller gearbeitet als sein Gehirn; es war ihm einfach so rausgerutscht. Am liebsten hätte er es rückgängig gemacht. Er war damals in einer deprimierten Stimmung gewesen und nach all diesen Tragödien so sentimental und rührselig, dass er sein altes Schandmaul nicht im Zaum hatte halten können. Doch kaum, dass er ihr Zimmer verlassen hatte, hatte er sich einen alten Tölpel geschimpft. Vielleicht, dachte er damals, rieselt mir doch schon Kalk durch die Adern. Und als dann Sabine entlassen wurde, kam sie nicht mehr darauf zu sprechen; sie musste mit anderen Dingen fertigwerden. Es erleichterte ihn ungemein, doch gleichzeitig fürchtete er den Tag, an dem ihre Erinnerung zurückkehren würde. Allem Anschein nach war er jetzt gekommen. Das hast du nun davon, alter Narr.
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