Lars Burkart - Der Zorn der Hexe
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Mit diesen Worten fiel sie zurück in ihre Kissen.
Es schmerzte ihn, seine Tochter so leiden sehen zu müssen. Es tat ihm in der Seele weh. Aber er musste ihr die Wahrheit sagen. Er musste es tun, damit sie irgendwann loslassen und trauern konnte. Er wusste, wie wichtig Trauer war – erst recht, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat. Er wusste, dass er das Richtige getan hatte – und doch hasste er sich in diesem Moment dafür. Er wusste, dass dieses Gefühl ihn nun eine Weile nicht mehr loslassen würde.
„Es ist wahr, leider.“
Nun konnte auch der Vater seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie klammerten sich aneinander, schmiegten sich in die Arme des anderen und versuchten, einander ein wenig Trost zu spenden.
„Ich wollte doch noch so viel mit ihr unternehmen“, brachte sie stöhnend heraus, „sogar einen Namen hatte ich schon für sie: Sarah Gil!“
„Sarah Gil“, wiederholte der Vater. „Davon hast du mir gar nichts gesagt. Ein schöner Name. Bedeutet er etwas?“
„Ich weiß nicht. Aber er klingt nach etwas Besonderem, und weil mein Kind etwas Besonderes für mich ist, wollte ich ihm einen besonderen Namen geben.“
„Das verstehe ich.“
Sie saßen wortlos einander gegenüber. Jeder kämpfte mit Trauer und Wut. Irgendwie mussten sie beide damit fertig werden, dass der Tod schon wieder in ihr Leben gedrungen war, er schon wieder etwas unendliches Wertvolles zerstört hatte.
„Sabine, ich muss dir etwas über unsere Familie erzählen. Etwas, das schlimm und schrecklich ist, das aber mit der Zeit zu einem Teil von uns wurde. Wir, das heißt, du und ich …“
„Daddy, würde es dir etwas ausmachen, mich allein zu lassen? Ich brauche Zeit für mich. Sei mir bitte nicht böse. Ich will einfach allein sein. Bitte fahr jetzt nach Hause. Und mach dir um mich keine Sorgen, ich komme schon klar.“
„Bist du sicher?“
„Ja, das bin ich.“
„Kann ich dich morgen sehen?“
„Ich ruf dich an, wenn du wieder kommen kannst. Ja? Geh jetzt bitte. Und sei mir nicht böse.“
Sie dachte jetzt zurück an jenes Gespräch, während sie auf den Klippen stand und auf das weite, dunkle Meer sah. Inzwischen wehte ein schwacher Wind, der ihr Haar ausgelassen tanzen ließ.
Weit draußen am Horizont verschwand gemächlich ein Schiff. Ein gespenstischer Anblick; man mochte wirklich glauben, es würde langsam in die Tiefe gezogen.
Sabine fröstelte. Das Wetter hatte merklich umgeschlagen, doch das geschah in diesen Breiten öfter. Aus dem Sonnenschein war raueres Wetter geworden. Die Sonne versteckte sich hinter einer Armee von Wolken, und auch der Wind wurde stürmischer.
Ihr Vater hatte ihr an diesem Tag etwas Wichtiges sagen wollen, und seine Miene dabei hatte ihr keineswegs gefallen, hatte ihr sogar Angst gemacht. Die Falten in seinem Gesicht schienen plötzlich tiefer und zerfurchter, seine Augen blitzten dunkel, und seine Mundwinkel zitterten, als weigerten sie sich, etwas Dunkles preiszugeben.
Sie hatte an diesem Tag nichts davon wissen wollen; zu tief saß der Schock über den Tod ihrer ungeborenen Tochter. Träume und Pläne waren durch einen einzigen Satz zerstört worden. Doch es gab noch etwas, was sie sogar noch mehr schmerzte als ihr plötzlicher Tod. Es war die Frage, ob sie es hätte verhindern können. Hatte es irgendwelche Anzeichen dafür gegeben? Hatte das Baby vielleicht einmal besonders heftig getreten? Und hatte es seine Mutter dadurch auf sich aufmerksam machen wollen? Hatte es ihr sagen wollen: He, Mama, hier drinnen stimmt etwas nicht? Und wenn ja, warum hatte sie es nicht bemerkt? War sie am Ende für seinen Tod verantwortlich?
All das ließ sie an diesem Tag und viele weitere Tage nicht zur Ruhe kommen. Schließlich tat sie das einzige, was ihr in diesem Moment einfiel: Sie bat um Freiraum, um ihre Gedanken zu ordnen. Und so brauchte der Mund des Vaters an diesem Tag sein Geheimnis, so schrecklich und grausam es auch sein mochte, nicht preiszugeben.
Noch nicht.
Es verging Zeit, bis Sabine den Tod ihrer Tochter verwunden hatte. Verwunden ist wahrscheinlich der falsche Ausdruck; nicht mehr ständig davon gequält zu werden, träfe wohl eher zu. Der Schmerz saß tief, so tief, dass er ihr zeitweilig noch immer den Verstand zu rauben drohte. Doch sie machte damit ihren Frieden, sie ließ ihn zu. Sie hatte das Schlimmste hinter sich; von nun an konnte es eigentlich nur noch bergauf gehen.
All diese schrecklichen Erinnerungen jedoch waren mit dem Einschläfern des Pferdes, mit seinem Tod, plötzlich wieder auf sie eingestürzt, und das war einfach zu viel gewesen. Manchmal genügte ein Wink, ein Fingerzeig, irgendetwas, es musste nicht einmal groß sein, um ihr die Schmerzen, das Leid, die Trauer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Dann waren sie wieder da, obwohl sie längst geglaubt hatte, sie überwunden zu haben. Und dann, von einer Sekunde auf die nächste, war sie wieder am Boden zerstört. Dann war sie wieder in dem schrecklichen dunklen Loch, das sich Verzweiflung nannte.
Der Wind zerwühlte ihr Haar, spielte damit und trocknete zugleich ihre Tränen. In der letzten Zeit hatte sie wahrlich viel geweint. Zu viel für ein Leben. Eigentlich sollte es nun genug sein. Ihr Leben konnte nicht nur aus Tränen bestehen. Da musste es doch auch noch etwas anderes geben. Irgendwann musste auch mal sie wieder einmal lachen können, auch wenn es ihr im Moment unmöglich erschien.
Sie wartete ein paar Minuten, horchte in sich hinein, ob der Weinkrampf noch einmal ausbrechen wollte (manchmal tat er das: Sie glaubte, ihn überwunden zu haben, und dann brach er wieder los); dann drehte sie dem Meer den Rücken zu und ging langsamen Schrittes zurück zum Haus. Das Rauschen der Wellen begleitete sie noch ein Stück, wurde aber mit jedem Schritt schwächer und schwächer und verschwand schließlich.
Auf dem Hinweg hatte sie Vögel zwitschern gehört, doch jetzt schwiegen sie. Sie sah zerstreut auf ihre Armbanduhr und erschrak: Als sie zum Strand hinuntergegangen war, war es früher Vormittag gewesen – und jetzt war es später Abend. Doch nicht dies erschreckte sie, sondern die Dunkelheit, die sich langsam um sie ausbreitete. Sabine hatte nichts von ihr mitbekommen; viel zu sehr war sie in ihre Gedanken vertieft gewesen. Konnte man sich wirklich so vergessen, dass einem selbst etwas so Alltägliches wie der Untergang der Sonne entglitt?
Normalerweise hätte sie in der Dunkelheit hier draußen Angst gespürt. Aber nicht heute. Heute schien ein besonderer Tag zu sein. Vielleicht wurde heute alles besser? Der Tod ihrer ungeborenen Tochter konnte zwar nicht ungeschehen gemacht werden, aber ihr schien plötzlich, als hätte sie eine Stufe erreicht, auf der sie mit dem Schicksalsschlag würde leben können. Und das war gewiss die Voraussetzung, um ein einigermaßen glückliches, zufriedenes Leben führen zu können. Ab heute, da war sie sich sicher, würde es wieder bergauf gehen. Und weil sie so fühlte, war sie nicht nur ohne den kleinsten Funken von Angst, nein, sie war hervorragender Stimmung. Sie fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr.
Sabine kam über die Anhöhe, erblickte das hellerleuchtete Anwesen ihres Vaters und wusste, dass sie ein neues Kapitel aufgeschlagen hatte.
Sie lief noch ein paar Meter weiter und blieb plötzlich stehen. Sie stand wie angewurzelt da, bevor sie wusste, wie ihr geschah. Warum sie so abrupt stehen blieb, wusste sie nicht. Irgendetwas war vor ihrem geistigen Auge aufgetaucht, doch noch ehe sie danach greifen konnte, war es wieder verschwunden. Was konnte es gewesen sein?
Sie überlegte, was es war. Was konnte so wichtig gewesen sein? Und wichtig war es zweifellos. Was, in drei Teufels Namen?
Wie ein Steingötze stand sie da, unbeweglich und mit ernster Miene. Sie nahm weder die Dunkelheit um sie herum wahr noch die Kälte, die langsam durch ihre Kleider drang. Alles in ihr konzentrierte sich so sehr, dass sie nichts davon bemerkte. Alle ihre Zellen richteten sich auf diesen einzigen Punkt aus.
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