Barbara E. Euler - Raphaels Rückkehr

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Für den Chef ist er der Quotenkrüppel, für die Kollegen einfach nur lästig. Raphael Rozenblad kämpft sich nach einem Unfall zurück in sein altes Leben bei der Polizei von Brügge – vollgepumpt mit Morphin, Koffein, Nikotin und Adrenalin. Ein Routinefall soll den Rollstuhl-Rambo ruhig stellen. Aber es ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Und der wird das romantische Städtchen gründlich durcheinanderwirbeln.

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„Wir sind Juden“, sagte er schlicht.

Es klang komisch. Es hatte ihm nie etwas bedeutet. Es bedeutete ihm auch jetzt nichts, außer, dass es die Wahrheit war.

„Oh“, sagte das Mädchen. Die anderen sagten nichts.

„Allah liebt dich trotzdem“, beschloss Youssouf. Raphael lächelte höflich. Er kramte nach einem Kärtchen. „Wenn euch noch was einfällt ...“ Love hurts. Er wollte nach Hause. Nur noch nach Hause.

Er verstand nicht gleich, woher das Blut kam, das auf das Kärtchen tropfte. Als einer ihm Klopapier auf die Stirn drückte, fiel es ihm wieder ein. Er hätte doch Fannys Pflaster benutzen sollen. Shit. Fuck. Sorry. Sie fragten, woher er die Platzwunde hatte, und er sagte es ihnen.

Sie nickten anerkennend. Es klang verwegen. Verwegen ehrlich.

Sie brachten einen Verbandskasten. Kaum zu glauben, dass sie hier sowas hatten. Kaum zu glauben auch, was darauf stand, in ernsthafter Druckschrift, die unter dem alten Klebefilm zerlief. Trotzdem gab es keinen Zweifel. Raphael schluckte. Es war eindeutig. Da stand: Werner Huysmans.

Protokoll Zeugenaussage Werner H. folgt.

Mechanisch begann er den Kasten zu öffnen, weil keiner etwas unternahm. Es war ein Autoverbandskasten, lange abgelaufen. Raphael kramte ein einzeln verpacktes knittriges Pflaster heraus und begann das Papier zu lösen. Amina nahm ihm das Pflaster aus der Hand. „Erst sprayen“, sagte sie, „Augen zu!“ Raphael gehorchte und fühlte, wie etwas Kühles seine Stirn benetzte, das nach Krankenhaus roch. Er machte die Augen wieder auf und beobachtete, wie das Mädchen seine Wunde bepflasterte. Hatte er eben Amina gedacht? Verdammt.

„Wer ist Werner Huysmans?“, fragte er hart. Das Mädchen zuckte die Schultern und zeigte ihm einen in Plastikfolie gesteckten Zettel, der in dem Kasten gelegen hatte: „Sprayen – Verbinden – Beobachten. Werner“, stand darauf. In Englisch, Französisch und Deutsch. Und ein Smiley. „Ein Arzt?“, vermutete sie.

Vorsichtig befühlte Raphael sein Pflaster. Ein Arzt, der seinen alten Autoverbandskasten hinterlassen hatte. Und eine handgeschriebene Erste-Hilfe-Anleitung. Falls man das so nennen konnte. Dr. Huysmans. Wunderheiler.

Sein Blick glitt über das Interieur. Irgendetwas hatte er damals übersehen. Raphael besah die dunklen Gesichter, die er immer noch nicht lesen konnte. Keiner der Leute war länger als ein paar Wochen hier. Ein paar Monate allenfalls. Bis auf Youssouf. Keiner von ihnen verstand die alten Zeichen. Bis auf Youssouf vielleicht. Ein Brandfleck hier. Ein schlecht ausgebessertes Paneel da. Ein Vorhang, wo früher eine Tür gewesen war. Raphael legte die Arme um seinen Leib, weil plötzlich das Boot vor ihm erstand, wie er es gekannt hatte. Mit den Menschen, die dort gewesen waren. Amina. Amina.

„Der Brand. Damals. Auf dem Boot. Was wisst ihr davon?“, sagte er mühsam.

Welcher Brand? Sie wurden wieder unruhig. Der Mann mit der Gitarre verstummte. Ein paar Leute bauten sich vor ihm auf. Youssouf mahlte mit den Kiefern. Es war ein Fehler gewesen. „Ist lange her“, sagte Raphael, so gleichgültig wie möglich. Er kannte keinen hier persönlich, aber das musste er auch nicht, um zu wissen, was hinter ihnen lag. Vielleicht fühlten sie sich hier das erste Mal sicher, ein bisschen wenigstens, und sie würden nicht dulden, dass einer ihnen das zerstörte. Sie hatten alles überlebt und manche hatten dafür gestohlen und betrogen und vielleicht auch getötet.

Raphael setzte sich gerade. Zeit, zu gehen. Keinen Augenblick hatte er geglaubt, sie würden ihm vertrauen. Keinen Augenblick hatte er ihnen vertraut. Er hatte es sich nur gewünscht. So sehr gewünscht. Er zog ein neues Kärtchen raus. „Wenn euch noch was einfällt“, sagte er zum zweiten Mal. Es klang ziemlich harsch. „Danke für das Essen. Und für das Pflaster“, schob er nach, sanfter jetzt. „Und für den Tee … und die Dose …“ Er grinste matt und ein paar Leute grinsten zurück.

Muss man jemanden kennen, um Mitgefühl zu haben? Vielleicht war er zu lange in diesem Job. Vielleicht hatte er zu viel gesehen. Vielleicht hatte er mehr mit diesen Leuten gemeinsam, als er zulassen konnte. Vielleicht hatte er wieder mal alles kaputt gemacht. Er hatte zu viel gewollt. Er hatte immer zu viel gewollt.

Raphael sog heftig die Luft ein.

Alleine würde er das hier niemals schaffen.

„Bringt mich raus, bitte“, sagte er und sie trugen ihn an Land.

Er merkte nicht, dass ihm jemand folgte, als er Richtung Auto rollte, eine Belga im Mundwinkel. Einmal noch ließ er den Blick über das Glitzerwasser gleiten; über das alte Boot. Niemand stand an Deck, um ihm nachzusehen. Raphael pumpte Rauch in seine Lungen und hielt ihn. Er war der böse Cop und so fühlte er sich auch. Langsam atmete er aus, bis ihn ein Hustenanfall schüttelte, der ihn einen Moment stoppte. Hustend erreichte er endlich seinen Wagen und kletterte hinein. Er hustete immer noch, als er den Rollstuhl zerlegt und verstaut hatte und den Motor anließ. Er trommelte auf das Lenkrad, während er langsam das Handgas zog.

Warum. Warum waren sie so verschlossen. Begriffen sie nicht, dass sie in Gefahr waren? Warum vertrauten sie ihm nicht? Raphael biss sich auf die Lippen. Vielleicht steckten sie mit drin. Worin auch immer. Vielleicht hatten sie was zu verbergen.

Sie würden ihm nicht helfen. Sie konnten nicht.

Plötzlich stand dieser Mann vor ihm. Raphael rammte den Hebel rein, dass der Wagen quietschend zum Halten kam. Im ersten Moment begriff er nicht, dass es Youssouf war. Youssouf, ohne Visier. Youssouf, der Angst hatte. Und Mut. Raphael sah sich um, langte zur Beifahrertüre rüber und öffnete sie. „Schmeiß den Kram in den Kofferraum und setz dich!“, sagte er, ohne nachzudenken.

„Ich bin bloß … Zigaretten holen …“, keuchte der Afrikaner, während Raphael mit ihm davonbrauste. „Es ist gut“, sagte Raphael. „Es ist alles gut“. Er legte dem Mann die Hand auf die Schulter. „Was gibt’s?“ Er fühlte, wie der Mann zitterte.

Youssouf rang nach Atem. „Sie … Sie wissen nichts davon …“, stammelte er. Raphael steuerte zügig aus der Stadt raus, über die Scheepsdalebrücke Richtung Blankenberge, während er den Rückspiegel im Auge behielt. „… dass ich ein … Spion bin.“ Youssouf nahm die Zigarette, die Raphael ihm rüberreichte, und ritschte ein Dutzendmal mit dem Feuerzeug, bis er sie anbekam. Raphael rollte mit den Augen. „Ja?“, sagte er sanft.

„Der Tobi“, begann Youssouf stockend, während sie über den Blankenbergse Steenweg Richtung Norden rasten. „Ich treff’ mich einmal die Woche mit ihm. Oder wenn was Besonderes ist. Er hilft mir. Dass ich nicht zurück muss. Ich bin… solche wie mich… sie würden mich dort … du verstehst … “ Er schwieg. Raphael schwieg auch. Anna hätte jetzt gefragt, wer der Tobi ist. „Ich soll die Leute im Auge behalten“, fuhr Youssouf fort. „Auf dem Boot. Was sie reden. Wo sie hingehen. Wer zu Besuch kommt … Freunde … Polizei …“ Der Mann straffte sich. „Und wer gut kochen kann. Für Flor. Ich sehe sowas.“ Raphael nickte. „Das Essen heute, das war von dir, oder?“ Youssouf grinste zufrieden. „Hm …“

Raphael lächelte. Vertrauen. Er beherrschte jede Taktik, aber es kam immer wieder wie ein Geschenk. Wie ein Zauber. So unverdient. Und so flüchtig.

„Und der Tobi“, sagte er gedehnt, „kochst du für den auch?“ Youssouf schüttelte den Kopf. „Ich würde gerne, aber er darf nicht an Bord.“ Raphael sah den Mann an. „Wegen dem Boss“, sagte Youssouf und knetete die Hände. „Ich kenne den nicht. Den Boss“, beantwortete er Raphaels stumme Frage. Dann schwieg er erschöpft.

Dankbar nahm er eine weitere Zigarette und rauchte schweigend.

Das war’s. Raphael seufzte. Er würde ein anderes Mal nach Tobi fragen. Er sah auf die Uhr. „Eins noch. Der Brand …“ Sie mussten zurück. „Was weißt du davon?“ Youssouf aschte in den überfüllten Aschenbecher. „Nur was Benne erzählt hat“, ein Lächeln schoss ihm über das Gesicht, wie eine Sternschnuppe. „Es war schlimm, aber er hat es wieder hingekriegt.“

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