Barbara E. Euler - Raphaels Rückkehr

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Für den Chef ist er der Quotenkrüppel, für die Kollegen einfach nur lästig. Raphael Rozenblad kämpft sich nach einem Unfall zurück in sein altes Leben bei der Polizei von Brügge – vollgepumpt mit Morphin, Koffein, Nikotin und Adrenalin. Ein Routinefall soll den Rollstuhl-Rambo ruhig stellen. Aber es ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Und der wird das romantische Städtchen gründlich durcheinanderwirbeln.

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Die zu tief liegenden Augen starrten ihn an. „Du kennst meinen Namen?“ Raphael schluckte den letzten Rest Reis runter. „Ich bin Polizist“, erinnerte er behutsam. Bloß keine Psycho-Scheiße. Er war immer gerne der böse Cop gewesen.

Während sie aßen, beobachtete er Youssoufs Gesicht. In den Unterlagen hatte er Youssouf geheißen. Youssouf al-Halabi. Soweit er sehen konnte, war der Mann der einzige hier, der aus dem Container kam. Der einzige von denen, die damals registriert worden waren. Raphael hatte die Liste zwei Nächte lang memoriert. Warum wohnte der Mann noch immer in einer Flüchtlingsunterkunft? Und vor wem hatte er Angst? Vor den anderen? Vor ihm? Vor „der Polizei“? Vor Dovenhof? Vor Bertrand? Das Gesicht verriet nichts außer einem letzten Hauch mühsam niedergekämpfter Panik.

Wortlos beugte Raphael sich über seinen Teller. Schweigen war Gold.

Wäre Gold gewesen.

„Du hast ihn auch geliebt.“ Es war heraus, ehe Raphael etwas dagegen tun konnte. Verdammt. Er hustete. So hatte er das nicht gemeint. Jedenfalls nicht bewusst. Er drückte den Rücken durch. Früher wäre ihm das nicht passiert. Früher hatte er seinen Instinkt nicht auf der Zunge getragen. Sein Herz.

Er wartete. Alles, was geschah, hatte einen Sinn. Wenn er nicht mehr glauben konnte, dass alles, was geschah, einen Sinn hatte, dann ... Raphael kniff die Augen zusammen. Unauffällig rieb er seine Beine. Manchmal half es, ein bisschen wenigstens. „Er hatte eine Braut“, sagte Youssouf in diesem Moment.

Raphael entspannte sich. „Er hatte wirklich Glück.“ Youssouf nickte und lächelte sein trauriges Lächeln. Raphael berührte ihn vorsichtig am Arm. „Weiß sie, was passiert ist?“ Der Mann seufzte schwer und sagte nichts. Raphael sah ihn von der Seite an. Vielleicht war er zu weit gegangen. Weiß sie, was passiert ist ... Was sollte der Mann sagen? Dass er sie kannte und wusste, wo sie war und dass er ihn zu ihr führen würde, jetzt sofort? Dass er sie kannte und wusste, wo sie war, und dass er sie umgebracht hatte aus Eifersucht. Oder ihn. Malouf. Weil er sie geliebt hatte. Weil er ihn geliebt hatte. Raphael starrte in den Reis, der langsam kalt wurde. Nur dass er keine Ahnung hatte, das konnte der Mann nicht sagen. Das nahm ihm keiner ab. Abwesend tauchte Raphael die Finger in den Teller.

„Keine Ahnung“, sagte der Mann.

Raphael musterte ihn nachdenklich. „Sie hatte keine Ahnung“, präzisierte der Mann. Raphael ließ ein Reisbällchen fallen. „Keine Ahnung wovon?“, fragte er lauernd, während er sich Reis aus dem Schritt klaubte.

„Warte ...“ Youssouf streckte die Hand aus. „Finger weg“, sagte Raphael hart. Wenn man klein war, geschah einem sowas . Nur, wenn man klein war. Plötzlich fühlte er sich vollkommen erschöpft. Verdammt, was sollte das hier werden?

„Es war ein Traum. Träume sind Schäume“, sagte der Mann unvermittelt. „Ich weiß“, brach es aus Raphael heraus. Youssouf lächelte weise. „Malouf war ein Spinner“, informierte er, bereitwillig, wie zum Trost. „Er wollte Caroline heiraten. Flors Tochter ...“ Raphael verschluckte sich und spie ein paar Reiskörnchen über die Kissen. „Flor hat eine Tochter?“, war alles, was er sagen konnte. Youssouf lachte. Ein paar Leute sahen zu ihnen herüber. „Ich dachte, du bist Polizist ...“

Raphael ignorierte den Einwand. „Und Flor?“, fragte er scharf. Youssouf lachte noch immer. „Er wusste auch nichts davon. Malouf war feige. Wir haben ihn alle damit aufgezogen.“

„Wir?“

„Ich und die anderen, die bei Flor arbeiten. Eines Tages wollte ich es ihm selber sagen, aber Malouf hat gesagt, er bringt mich um“, jetzt lachte er nicht mehr.

Raphael zog Block und Kuli aus der Innentasche seiner Lederweste und kritzelte drauflos. Das war ja hier ganz großes Kino. „Er hat doch nur Spaß gemacht“, murmelte der Mann. Die anderen, die dichter gerückt waren, pflichteten ihm eilig bei.

„Eine Morddrohung ist kein Spaß“, knurrte Raphael, während er ungerührt weiterschrieb. Langsam wurden die Leute ihm richtig sympathisch. Er hatte eine Schwäche für ernst zu nehmende Gegner.

„Wer hat bei Flor gearbeitet in der Nacht zum dreiundzwanzigsten, als Malouf starb?“, donnerte er. Sie tauschten schnelle Blicke. Schließlich ging eine Hand hoch. Dann noch eine. Youssouf. Und dann noch zwei. „Wir haben nichts Ungewöhnliches bemerkt“, sagte einer von ihnen ein bisschen zu professionell. Vielleicht guckte er diese verdammten Fernsehkrimis. Die anderen nickten zustimmend. „Und zur Tatzeit, wer von euch war da noch im Restaurant?“

„Ich …“ Youssouf, der sich sofort wieder unterbrach und nach Luft schnappte. Vielleicht hatte ihn wer geboxt. Es gab verdammt wenig Überblick, wenn man so weit am Boden war. Raphael schrieb weiter. Was sollte er sonst tun. „… Ich weiß ja gar nicht, wann die Tatzeit war“, sagte Youssouf jetzt. Raphael nickte. Fernsehkrimis. Es waren wirklich ernst zu nehmende Gegner. „Zwischen dreiundzwanzig Uhr fünfundvierzig und null Uhr fünfzehn“, informierte er kühl. Der Notruf war um null Uhr achtzehn eingegangen. Wer ihn abgesetzt hatte, wusste man nicht, aber es musste direkt nach dem Ende der Attacke gewesen sein. Der Mann hatte noch eine Stunde gelebt, nach Auskunft der Pathologin die maximale Überlebenszeit in seiner Lage.

„So lange müssen wir niemals arbeiten. Flor ist kein Unmensch“, sagte der Typ von eben. Raphael seufzte und schrieb. Das hatte er schon mal irgendwo gehört. Sie waren ziemlich clever. Er sah auf. Vielleicht hatten sie einfach nur furchtbare Angst.

Mit jovialer Geste steckte er sein Schreibgerät wieder ein. „Genug für heute. Ich muss das ja alles noch abtippen“, sagte er und beobachtete, wie sich ihre stecknadelkopfgroßen Pupillen trotz der Sommersonne ein bisschen weiteten. Er lächelte. Good cop, bad cop. Es war lange her, aber er konnte es noch.

Sie entspannten sich. Der Mann mit dem Bier hatte eine Gitarre geholt und begann leise zu spielen. Blues, die afrikanische Art. Träume von Timbuktu. Er sang mit geschlossenen Augen. Raphael verstand nicht die Worte, aber den Sinn, den verstand er. Ab und zu hielt der Musiker inne und nahm einen Schluck. Dann spielte er weiter. Auch Raphael schloss die Augen. Die Weise perlte über das Wasser wie eine Sommerbrise. Wie eine Liebkosung.

„Vielleicht hätte es geklappt“, sagte Youssouf nachdenklich. „Er war klug. Er war schön ...“, er brach ab. „Sie ist so eine dämliche Kuh.“

Raphael riss die Augen auf. Da war aber einer mächtig eifersüchtig. Fragte sich bloß, auf wen. Auf Caroline? Auf Malouf? Konnte man auf Tote eifersüchtig sein? Konnten Tote eifersüchtig sein? Er ballte die Fäuste, als er merkte, wie die Gedanken ihm wieder zu entrinnen begannen.

Plötzlich lag Youssoufs Hand auf seiner. Raphael zuckte zurück, aber dann sah er Youssoufs Augen. Er lockerte die Fäuste. „Allah liebt dich“, hörte er den hageren Mann leise sagen. „Allah hilft uns. Vergiss das nie.“ Ein paar Leute murmelten zustimmend. Es klang fast wie eine Beschwörung. Wie ein Gebet. Er fuhr sich über das Gesicht. Bestimmt hatten sie ihm was in den Tee getan. Oder in den Reis.

Oder auch nicht.

Langsam dämmerte es ihm: Er trank nicht und er war beschnitten und sie hatten eins und eins zusammengezählt.

Sie hatten sich verrechnet. Zu seinen Gunsten verrechnet. Nur ein Idiot würde das nicht ausnutzen.

Raphael starrte auf die Zahlenreihe, die sich über seine Fingerknöchel zog.

Großvater war schon eine Weile tot gewesen, als der Geschichtslehrer eines Tages von den eintätowierten Häftlingsnummern erzählt hatte, an denen man die Überlebenden der Konzentrationslager erkannte. Als Raphael es zu Hause erwähnte, sprachen die Eltern drei Tage lang nicht mehr mit ihm. Er hatte sich dann auch eine Nummer stechen lassen. Die Telefonnummer eines Mädchens, mit dem er damals ging. Es war krank, aber er hatte nicht anders gekonnt. Er war so verdammt wütend gewesen. Und so abgrundtief traurig. Und so heillos allein.

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