Denise Brück
Glückswelle
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Denise Brück Glückswelle Dieses ebook wurde erstellt bei
Glückswelle Glückswelle Denise Brück Für meinen Traumprinzen Stefan und meine kleine Prinzessin Mia Sophie
Impressum Impressum Texte: © 2019 Copyright by Denise Brück Umschlag: © 2019 Copyright by Katja Deutscher Verlag: Denise Brück Beckshöhe 21 64750 Lützelbach Druck: epubli, ein Service der neopubli GmbH, Berlin 2. Auflage 09/2019 Printed in Germany
Backe, backe Kuchen
November Rain
Mit Geduld und Spucke
Frisch gewickelt
Nichts ist mehr so wie es war
Abgetaucht
Advent, Advent ein Lichtlein brennt
PR in eigener Sache
Der Stoff aus dem die Träume sind
Happy New Year – Gute Vorsätze
Ein Fiasko jagt das Nächste
Entscheidungen
Neuanfang
Mädelsausflug
Träume ich?
Schwein gehabt
Hochzeitsblues
Einmal Kind, immer Kind
Tatort Hotel
Glückswelle
Dreißig
Ablenkungsmanöver
Wiedersehen
Wies’n Gaudi
Wirbelsturm der Gefühle
Epilog
Rezept Apfelküchlein
Danke
Über mich
Impressum neobooks
Denise Brück
Für meinen Traumprinzen Stefan und
meine kleine Prinzessin Mia Sophie
Texte: © 2019 Copyright by Denise Brück
Umschlag: © 2019 Copyright by Katja Deutscher
Verlag: Denise Brück
Beckshöhe 21
64750 Lützelbach
Druck: epubli, ein Service der
neopubli GmbH, Berlin
2. Auflage 09/2019
Printed in Germany
Ich saß, eingekuschelt in einer Decke, mit Oma Emmis selbstgestrickten Wollsocken an den Füßen, auf meiner Couch und blätterte in einer Frauenzeitschrift. Ein Artikel über die ultimative Bucket-List zog unweigerlich meine Aufmerksamkeit auf sich. Die Bucket-List , hieß es hier, war eine Liste der Dinge, die man unbedingt einmal in seinem Leben getan haben sollte, bevor man wortwörtlich den Löffel abgibt. Beispielsweise Einmal Sex an einem ungewöhnlichen Ort haben, oder Nackt im Meer baden stand dort. Auch Eine Flaschenpost verschicken gefiel mir gut. Das sollte ich unbedingt mal ausprobieren. Ob man die auch in die Isar werfen kann?
Wann hatte ich eigentlich das letzte Mal Sex? So sehr ich auch darüber nachgrübelte, es wollte mir einfach nicht einfallen. Und wann habe ich das letzte Mal eine ganze Nacht durchtanzt?
Im Kasten neben dem Artikel entdeckte ich ein Zitat, das mir sehr gut gefiel: »Genieße den Tag, denn die Momente von heute sind die Erinnerungen von Morgen.«
Genau das würde ich jetzt tun. Den Tag genießen. Gemeinsam mit meiner besten Freundin Nina, die gleich zu Besuch kommen wollte. Neugierig las ich weiter.
»Was wäre dein perfekter Moment und welche Wünsche würdest du dir gerne erfüllen? Helfe deinem Glück auf die Sprünge und notiere dir in deiner persönlichen Liste, was dir wichtig ist. Erfülle dir deine Träume. JETZT – nicht später! Du wirst überwältigt und glücklich sein, wenn du die ersten Punkte deiner Liste abhaken kannst.«
Nachdenklich ließ ich das Heft sinken und überlegte wie meine persönliche Bucket-List wohl aussehen könnte, also was wünschte ich mir am sehnlichsten? Aufgekratzt von meinen eigenen Gedanken sprang ich auf. Autsch. Das war wieder typisch. Ungeschickt stieß ich mir den Fuß am Couchtisch an und lief humpelnd in die Küche. Dort kramte ich in meiner Küchenschublade nach einem Zettel und Stift. Wie immer herrschte darin das absolute Chaos und es dauerte einen Moment, bis ich fündig wurde. Ich setzte mich voller Tatendrang an den Tresen, der meine Küche vom Wohnzimmer trennte, und beschriftete den Zettel mit »Lenis persönliche Wunschliste« . Eigentlich musste ich gar nicht lange nachdenken. Die Wünsche sprudelten geradezu aus mir heraus und ehe ich mich versah prangten mir, wie von Geisterhand geschrieben, zehn Wünsche schwarz auf weiß entgegen.
1 Meinen Traumprinzen finden, der zu mir passt und mit mir alt werden will
2 Ein kleines Mädchen zur Welt bringen
3 Nach Australien, Kuba und Südafrika reisen
4 Mehr Zeit mit meiner Familie verbringen
5 Einen One-Night-Stand haben
6 Italienisch lernen
7 In einer einsamen Berghütte übernachten
8 Windsurfen lernen
9 Beim Gleitschirm fliegen eine Wolke küssen
10 Eine Flaschenpost verschicken
Mal überlegen. Eigentlich müsste ich die Liste noch um die Spalte »Wie erreiche ich das?« erweitern. Denn realistisch betrachtet hatte ich Punkt Eins nicht ganz in der Hand. Punkt Zwei hing hingegen von Punkt Eins ab. Ich wunderte mich selbst, woher dieser Wunsch so plötzlich kam. Einige der Dinge ließen sich sicher bald angehen. Für andere wiederum fehlte mir momentan die Zeit oder das nötige Kleingeld. Manch einer erforderte auch eine große Portion Mut und ich fragte mich, ob ich dafür denn tatsächlich bereit war.
Wenn Nina nicht geklingelt hätte, würde ich wahrscheinlich immer noch schreiben und meine geheimsten Wünsche aus meinem Inneren hervorkramen. Verträumt lächelnd legte ich den vollgekritzelten Zettel zur Seite und öffnete kurz danach schwungvoll die Tür.
Wie immer war Nina ein paar Minuten zu spät. Aber daran hatte ich mich im Laufe der Zeit schon längst gewöhnt. Ich muss sie später unbedingt fragen, ob sie auch schon mal etwas von einer Bucket-List gehört, oder sogar selbst eine hat.
»Hallo, Leni. « Nina umarmte mich herzlich, soweit ihr Babybauch das noch zuließ. Sie hatte vor zwei Wochen ihren Mutterschutz angetreten. Nur ein Jahr älter als ich, war sie bereits glücklich verheiratet und gerade im neunten Monat schwanger.
»Hallo Nina, schön dich zu sehen. Komm rein.« Ich nahm ihr die Jacke ab und sie folgte mir gut gelaunt ins Wohnzimmer.
»Tadaaa, schau mal, was ich dir mitgebracht habe.« Feierlich streckte sie mir ein kleines, liebevoll in rosafarbenes Seidenpapier eingewickeltes, Päckchen entgegen. »Du musst es unbedingt gleich aufpacken.« Ungeduldig wie ein kleines Kind, das an Weihnachten auf den Beginn der Bescherung wartet, schaute sie mich erwartungsvoll an und lies sich mit einem kräftigen Seufzer auf die Couch plumpsen.
Ich tat es ihr gleich und öffnete neugierig das Päckchen. Wie gut mich Nina doch kannte. Die Verpackung versprach den perfekten Mann zu zaubern, der nie widerspricht und sich am Ende auch noch vernaschen lässt. Klingt doch gut. Das Set bestand aus einem Rezeptheft, einem Zauberstab und einer kleinen Krone. Wie süß. Ich überflog kurz die Zutatenliste. Butter, Mehl, Eier, Puderzucker - das müsste ich eigentlich alles vorrätig haben. »Komm mit«, forderte ich Nina schmunzelnd auf »das probieren wir gleich mal aus.«
»Genau das war der Plan.« Nina folgte mir in die Küche, wo wir uns ausgelassen ans Werk machten und gekonnt die Zutaten des Mürbeteigs zusammen mischten.
Früher stand ich oft mit meiner Oma in der Küche, habe ihr beim Backen über die Schulter geschaut und dabei Vieles von ihr gelernt.
»Hey Leni, gib mir bitte mal das Mehl rüber.«
»Wie viel darf’s denn sein?«, meinte ich und pustete Nina etwas Mehlstaub ins Gesicht. »Steht dir gut, diese mehlblonde Haarfarbe.«
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