Ninni Martin - Kuckucks Uhr

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'Kuckucks Uhr' ist ein zeitgenössischer Roman, der die Entwicklung zweier Protagonisten nachzeichnet, deren Lebenswirklichkeit sich deutlich ändert. Beide stellen sich neuen Herausforderungen, sie passen sich an. Anfangs mit Bedacht und mutig, dann verwegen und gerissen verfolgen sie ihre Ziele, geraten an Grenzen und stürzen darüber.
Änderung, Anpassung und Wandel sind deshalb die zentralen Inhalte dieses Romans, der Themen des aktuellen Zeitgeschehens, wie Naturschutz und Wölfe, Unternehmertum und Waffenschieberei in Zusammenhang mit zeitlosen Aspekten der Sinnsuche bringt. Nebenbei handelt die Geschichte von menschlichen Abgründen, von Wildschweinen, Zigarren, Segeltouren, Feinschmeckerlokalen, Verkaufsfernsehen, einem Cherokee-Indianer, dem Wissenschaftsnachwuchs und zwei Kommissaren, einem heruntergekommenen und einem Karrieristen.

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Darius saß am Küchentisch beim Frühstück und bohrte sich mit dem Käsemesser den letzten Glassplitter aus der Hand. Ein wasserdichtes Pflaster langte hernach zur Wundversorgung, zumal die Verletzung kaum geblutet hatte. Die wenigen Blutspuren auf dem Schlafzimmerteppich wie auch auf dem Badevorleger reichten jedoch aus, um Berta Stuck aus der Fassung zu bringen und sie zur Raserei zu treiben. Darius hörte sie in einem Tobsuchtsanfall die Treppe herunterpoltern und ahnte, was ihm blühte. Sie würde ihm sogleich eine Strafrede halten, wenn nicht gar die Ohren lang ziehen, ähnlich einem Schuljungen, der beim Fußball soeben im Nachbarhaus ein Fenster eingeschossen habe. Ohne es bereits zu ahnen, würde seine Haushalshilfe damit nicht einmal falsch liegen. Kurt, ihr Ehemann und zu Darius' Glück ein Mensch von ausgesprochener ruhiger Natur, musste den Schaden der Nacht im Garten und am Gästehaus bereits entdeckt haben. Sonst frühstückten sie beide gemeinsam und Kurt war noch nicht erschienen. Sicher hatte auch er Bertas Wutausbruch vernommen und dachte im Moment wohl nicht daran, seiner Frau wie ein Hiob mit weiteren Neuigkeiten zu begegnen. Darius gab seiner Haushälterin freien Lauf, ließ sie hereinstürmen und schimpfen, denn zu gut kannte er sie. Berta war der liebenswürdigste Mensch, den er sich wünschen konnte und schneller noch, als sie sich in Jähzorn steigerte, regte sie sich wieder ab, und das Gewitter war verzogen. Darius schätzte Berta und Kurt mit grenzenloser Dankbarkeit, denn was sollte er ohne sie allein mit dem großen Haus anfangen. Er war nicht häuslich, ganz und gar nicht, und ein Schlamper wie aus dem Struwwelpeter. Sie hätten sein Angebot, weiterhin für ihn stundenweise zu arbeiten, nicht annehmen brauchen. Beide waren sie weit über sechzig und nach dem Ende ihrer Vollzeitbeschäftigung als Hausmeisterehepaar, welches damals noch das Gästehaus bewohnt hatte, in den Ruhestand gegangen. Nun lebten sie in einem Hochhaus in der Stadt nahe am Wasser und mit einem wunderschönen Ausblick über die Havel nach Osten. Mit dem Fensterblick hätten sie zwar nicht wie einst den stimmungsvollen Sonnenuntergang über dem Spiegel des Flusses vor den Augen, hatten beide anfangs noch bemängelt, als sie in die neue Wohnung eingezogen waren. Ihres fortschreitenden Alters bewusst lernten sie jedoch den ersatzweisen Anblick des Sonnenaufgangs, sofern ihn die Witterung zuließ, als weitaus hoffnungsfroheren Gruß für jeden weiteren Lebenstag zu schätzen. In einem nur noch leicht missmutigen Selbstgespräch suchte Berta unter dem Spülbecken nach Putzmitteln wie Essigkonzentrat und Zitronensäure, um sich für den Kampf gegen die Blutflecke zu wappnen. Darius gab ihr derweil ein Kompliment für den gelungenen Apfelkuchen. Er nahm einen etwas übertrieben genussvollen Bissen von dem bereits zweiten Stück in den Mund, das er sich auf seinen Teller geladen hatte. Geschmeichelt richtete Berta sich auf:

»Wirklich?«, entgegnete sie in nicht weniger gespielter Ungläubigkeit, denn alles andere als Lob und Anerkennung hätte sie tief enttäuscht. Dann setzte sie sich an den Tisch, aß selbst ein Stück Apfelkuchen und weihte Darius wie einen Zauberlehrling in die Geheimnisse ihrer Backkunst ein. Er kannte das Rezept längst wie aus dem Schlaf. Jedes Mal, wenn sie Kuchen mitbrachte, musste genau dieses Spiel folgen, und sie beide hatten ihren Spaß daran. Satt, gut gelaunt, entspannt und nichts ahnend gestärkt für den kommenden Schimpfanfall suchte Berta noch Bürsten, Tücher und Schrubber zusammen und ging die Treppe hinauf ans Werk. Nur wenig später streckte Kurt seinen Kopf durch das Küchenfenster:

»Ist sie oben?«, fragte er prüfend und Darius gab ihm mit dem Daumen ein Zeichen. Kurt kam herein und füllte am Herd in eine übergroße Tasse mit der Aufschrift 'Vater ist der Beste' schwarzen ungesüßten Kaffee, ehe er sich zu ihm an den Tisch gesellte. Berta und Kurt waren kinderlos geblieben und dennoch hatte der Schriftzug auf dem Porzellan eine Berechtigung. Darius musste sich eingestehen, dass er selbst in seiner ehrgeizlosen Vaterrolle keinen Ruhm erringen würde. Die Erziehung der beiden Töchter hatte er von Anbeginn der Mutter und bis zur Trennung von der Familie auch Berta und Kurt überlassen. Noch immer ärgerte es ihn, dass Erika die Leistungen des alten Hausmeisterpaars von vornherein wenig anerkannt und deren Weiterbeschäftigung auf ihre und der Dynastie Kosten wieder aus dem Vertragsentwurf genommen hatte. Wie gewohnt rührte Kurt ausgiebig im Kaffee. Darius wollte ihn längst nach dem Sinn fragen, denn außer Kaffeesatz gab es nichts umzurühren. Doch abermals schaute Darius nur wortlos zu und seine Blicke folgten dem kreisenden Löffel wie dem Pendel eines Hypnotiseurs. Endlich war die Zeit für das eigentliche Frühstück gekommen. Aus der Schublade unter der Tischplatte holte Kurt eine Zigarrenkiste hervor, die gerade noch zwei Coronas enthielt. Kurt würde im Anschluss an ihre Raucherstunde aus dem unermesslichen im Vorrat, der unter dem Dach des Hauses lagerte, für Nachschub sorgen. Dort verwaltete Bertas Ehemann einen wahren Schatz, den er nach dem Zusammenbruch des Ostens als ehemaliger Landarbeiter eines brandenburgischen VEB Tabakkombinats dem Zugriff der Treuhandgesellschaft entzogen hatte. Nach ihrer Abwicklung waren in einer Nacht und Nebelaktion er, Berta und ein Verwandter nur einen Tag vor einer Übergabeinventur auf das Betriebsgelände eingedrungen. Nach mehreren Traktorfuhren hatten sie eine der Hallen nahezu leergeräumt und die Zigarren in einer Scheune des Verwandten zwischengelagert. Als dieser nach einigen Jahren verstarb und dessen Erben die landwirtschaftliche Pacht aufgaben, wollten Darius und Erika nichts dagegen einwenden, den Rest des Diebesguts von den Stucks eben in ihrem Haus verstecken zu lassen. Wann immer Kurt und Berta Geld für eine Reise oder das Auto benötigten, brauchten sie nur einige Kisten der Stumpen mithilfe eines befreundeten Vietnamesen auf dem Schwarzmarkt als täuschend echte Bolivars verkaufen. Für das Kombinat hatte Berta einst für ein gutes Jahr das Handwerk des Zigarrendrehens auf Kuba von den Besten lernen dürfen. Das Umarbeiten der sozialistisch märkischen Standardstumpen auf die jeweils am Markt gefragtesten Nobelmarken bereitete ihr deshalb weder sonderlichen Aufwand noch Schwierigkeiten. So waren Cohibas allmählich aus der Mode gekommen, Bolivars gerade hoch im Kurs und den Schimmelpennicks stand offenbar die Wiederentdeckung bevor. Das Geschäft erwies sich bislang als krisensicher und ungeachtet einer nur kleinen Rente brauchten Berta und ihr Mann Geldnot nicht wirklich fürchten.

Gedankenversunken schmauchten Darius und Kurt vor sich hin. Kurt lehnte sich weit in den Rücken und blies kreisrund gezirkelte Kringel in die Luft. Ein wunderbares süßlich schweres Aroma erfüllte die Küche, welches während des ganzen Tages auf alles, das hier zubereitet werden würde, unnachahmlich abfärben musste. Dem Kohldunst des Vorabends wurde die Atmosphäre entzogen und Darius bekam noch weniger Grund, sich lange an Anjelas Diätwahn zurückzuerinnern. Im Gegenteil, je dichter der Rauch um ihn herum wurde, um so fruchtbarer wurde der Nährboden für eine neue Aussaat bereitet. Mit leichtem Geist überlegte Darius, wie er an diesem Tag vorgehen würde. Er dachte an eine Bekanntschaft, die er zur Mittagszeit in Berlin-Mitte treffen wollte. Schon seit ein paar Tagen hatte er es sich fest vorgenommen, bei dieser jungen schönen Frau mit den engelsblonden Haaren eine klare Absicht zu verfolgen. Die Zeit schien endlich reif dafür, sie für den Abend auf ein Essen in einem der angesagten Sternrestaurants am Gendarmenmarkt einzuladen. Oder sollte er sich auf jemand anderes verlegen? Ihm kam die brünette Assistentin des Hotelgeschäftsführers in den Sinn, mit dem er dann und wann auf der Havel um die Wette segelte. Bestimmt würde er sie am Nachmittag in der Marina des Hotels antreffen. Zuletzt hatte sie ihm schöne Augen zugeworfen und unbedingt hätte er herauszufinden, ob nicht ein koketter Finger, sondern die ganze Hand, im Sturm ihr Herz zu nehmen wäre. Nach vielen verlorenen Wettfahrten gegen den Hotelier wertete Darius einen solchen Triumph überragender noch als den Raub der Sabinerinnen und in einem alles übertreffenden Gegenschlag würde er die Schöne dem Biest entrissen haben. Kurt pfiff derweil leise eine Melodie durch die Zähne, die Darius ablenkte und daran hinderte, zu einer Entscheidung zu finden, um die Qual der Wahl zu beenden. Er kannte das Stück bestimmt, hatte es in seiner Jugend auf einer längst vergessenen Schallplatte gehört, konnte sich jedoch nicht auf den Namen des Titels entsinnen. Die Musikgruppe lag ihm auf der Zunge, der Refrain des Lieds im Ohr und die Frage, welches Frauenherz er nächstens erobern würde, rückte weit von ihm ab.

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