Barbara Egert - Wenn die Kindheit Schatten wirft...

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Seit Jahren beschäftige ich mich, selbst betroffen, mit den Folgen einer problematischen Kindheit. Wie befreit man sich von ihren Schatten, wie löst man sich aus der Umklammerung seiner Eltern, selbst wenn diese längst gestorben sind? Nicht nur Missbrauch, sondern auch Gefühle der Verlassenheit, mangelndes Vertrauen, Kränkungen und Bindungsängste bestimmen das spätere Leben. Erst wenn Beziehungen scheitern, man sich als narzisstisch verwundet begreift oder seelisch erkrankt, ahnt man den Einfluss frühester Erlebnisse. Erkennt man gar, dass das ganze Leben bestimmt wurde durch eine nie erkannte Hochsensibilität, dann klärt sich endlich unser rätselhaftes Lebensgefühl und das Unverständnis der anderen. «Alles beginnt in der Kindheit». Wenn man sie verstanden hat, ist Heilung möglich wie ich an mir und anderen erfahren habe. Da ich selbst hochsensibel bin und unter emotionaler Vernachlässigung und fehlendem Verständnis zu leiden hatte, liegt mir diese Thematik besonders am Herzen.

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Wenn Töchter vor lauter Ablehnung, Wut und Verzweiflung oft am liebsten vorzeitig das Elternhaus verlassen möchten, haben sie auch triftige Gründe. Älter gewordene Töchter setzen sich bewusster mit einer Mutter auseinander, die selbst in ihrer ganz speziellen Problematik gefangen ist und offenbar nur sich und ihre Krisen sieht. Sie beneidet ihre Tochter um deren Jugend, Lebendigkeit und Freunde und gönnte ihr das nicht, natürlich nicht offen und direkt, sondern auf subtilere Weise. Ich hatte eine Kollegin, die jedes Mal, wenn sie mit ihrer Familie in Urlaub fahren wollte, schon darauf wartete, dass ihre Mutter genau zu diesem Zeitpunkt krank wurde und jammerte, sie müsse sicherlich ins Krankenhaus oder würde sogar sterben.

Nicht einfach zu enträtseln sind auch die in dem Kapitel „Doublebinds“ verdeutlichten Doppelbotschaften der Mütter, wenn sie etwa klagen: “Geh nur aus, ich komme schon allein zurecht…“, die die Tochter in eine missliche Lage bringen. Der Abend, an dem die Tochter sich mit ihrem Freund treffen will, ist überschattet von den unausgesprochenen, aber angedeuteten Wünschen der Mutter, die ja immer alles für ihr Kind getan hat und nun diesen Feiertag alleine verbringen muss. Dieser durch die Doppelbotschaften entstandene moralische Druck macht wütend und hilflos, da diese Wut nicht gezeigt und ausgesprochen werden darf, denn die Mutter könnte dann in Tränen ausbrechen oder einige Tage mit leidendem Gesicht herumlaufen und der Tochter ein permanent schlechtes Gewissen machen.

Und dann sind da noch Schuldgefühle, die wechselseitig zwischen Müttern und Töchtern entstehen und zumeist die Töchter vergraulen. „Ich habe mich für Dich aufgeopfert“, ist ein Kernsatz, der solche Schuldgefühle in der Tochter erzeugt, dass sie wie gelähmt ist, obwohl ihre persönliche Erfahrung und ihr gesunder Menschenverstand ihr sagen, dass soviel Aufopferung gar nicht stimmen kann.

Andererseits haben viele Mütter Angst, ihrer Tochter nicht ausreichend Zeit und Zuwendung geben zu können, überhaupt wenn sie berufstätig oder allein erziehend sind. Das Bemühen, eine „perfekte“ Mutter zu sein, ist hoffnungslos zum Scheitern verurteilt und doch plagen sich die Mütter mit einem schlechten Gewissen und der Angst, nicht „gut genug“ zu sein. Töchter, die trotz aller liebevollen Bemühungen der Mutter abweisend und wenig zugänglich sind, erzeugen in ihr immer wieder Schuldgefühle.

Durch meine Recherchen zum Mütter/Töchter-Thema und meinen eigenen Erfahrungen und Gesprächen wurde mir immer bewusster, dass diese Beziehung stets von hoher Emotionalität ist, dass sie noch lange, oftmals über den Tod der Mutter hinweg, kaum an Intensität verliert. Wenn man scherzt: „Im Zweifelsfall ist immer die Mutter schuld“, wird das allzu beifällig begrüßt, erspart es doch den Töchtern, den eigenen Schatten und ihren Beitrag zu diesem Teufelskreis wahrzunehmen.

Der Tochter bringt es später nichts mehr, ihrer Mutter für alles Negative, was in der Vergangenheit zwischen ihnen geschah, die Schuld zu geben. Ich denke, wir erwachsenen Töchter könnten versuchen, die Vergangenheit – nun mit etwas mehr Distanz – zu verstehen, es sei denn, die Mutter hat uns grob misshandelt und uns nachhaltig geschädigt. Hatte man z.B. eine Alkoholikerin zur Mutter und unter ihr sehr zu leiden, so würde ich mir die Frage stellen, durch wen oder was war meine Mutter so voller Angst, dass sie die Realität ohne Bewusstseinsveränderung nicht mehr aushielt? Kaum eine Mutter ist nur schlecht, und zu bedenken, was sie an Gutem für uns getan hat, helfen sicher auch, unseren Groll und ihre Verneinung abzubauen. Vielleicht können wir auch im Nachhinein Mitgefühl entwickeln, weil die schwierige Lebensgeschichte der Mutter, angefangen von dem vielleicht miserablen Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter bis zur Aufgabe all ihrer Jugendträume (durch Krankheit, Scheidung, soziale Probleme etc.), uns nachsichtiger und weichherziger werden lässt.

Auch die Schattenproblematik zwischen Müttern und Töchtern ist ein enorm wichtiges Thema. Stellen wir uns vor, dass eine Tochter im Laufe ihrer Adoleszenz die Welt der männlichen Wesen und ihre Sexualität entdeckt. Es wird nicht ausbleiben, dass sie sich aufreizend anzieht, beginnt, Augen und Lippen in schwarz-rote Gemälde zu verwandeln und sich abends, längst nach der von den Eltern fest gesetzten Zeit, in ihr Zimmer schleicht.

Stellen wir uns weiter vor, dass die Mutter in einem prüden Elternhaus erzogen wurde und früher gerne auch ihre Erfahrungen gemacht hätte. Aber ihr Umfeld und Elternhaus gestatteten ihr keine Experimente mit dem anderen Geschlecht, und so heiratete sie früh ihren Jugendfreund. Der Schatten der Mutter, also die abgelehnten und ungelebten Teile in ihr, die sie aus diversen Gründen nicht akzeptieren kann und somit verdrängen muss, bekämpft sie nun in der Tochter und lässt sie wütend schimpfen, sie solle ihr bloß nicht mit einem Kind nach Hause kommen bzw. sich wie ein Flittchen anziehen etc. Es wäre für Mütter der heranwachsenden Töchter äußerst hilfreich, wenn sie sich psychologische Kenntnisse aneignen könnten, die beiden – zumindest einige – heftige Auseinandersetzungen und Missverständnisse ersparen würden.

Ein Verständnis dieser psychischen Prozesse täte beiden gut. Auf einer übergeordneten Ebene würde ich persönlich davon ausgehen, dass wir genau die Mutter bekommen bzw. die Mutter genau die Tochter bekommt, die für beide in diesem Leben richtig ist – als eine Herausforderung und Chance im Sinne unserer Individuation.

Mütter und Söhne

Der Einfluss einer Mutter auf ihren Sohn ist von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung seiner Gefühlswelt. Sie stellt die entscheidenden Weichen für die spätere Beziehung ihres Sohnes zu Frauen, sie beeinflusst seine intimen Bedürfnisse und wie er später seine Rolle als Vater versteht. Die Welt des Weiblichen, mit der er durch die Mutter in Berührung kommt, umfasst symbolisch: Natur, Hingabe, Gefühle, Vertrauen in das Leben, emotionale Beziehungsfähigkeit, Fürsorge etc.

Später wird und sollte sich das Verhältnis zu seiner Mutter verändern, da die Symbiose zwischen Mutter und Sohn gelöst werden muss, er sich der Welt des Männlichen zuwenden kann. Hierbei ist der Vater, als erste männliche Bezugsperson, von großer Bedeutung, da er seinem Sohn als Vorbild dient. Falls die Bindung an die Mutter sehr stark ist, sollte im Idealfall der Vater ihn mit seiner männlichen Präsenz aktiv beeinflussen.

Es hängt vom Wesen der Mutter ab, welche wichtigen inneren Werte sie dem Jungen vermitteln kann: Eine gefühlige Mutter ist die, die ihre Rolle als Frau gerne ausfüllt und sich geliebt fühlt, weil sie sich selbst völlig akzeptiert. Andere Faktoren können die Mutter/Sohn-Beziehung ganz anders beeinflussen: Sie ist ein Denk- oder Empfindungstypus, hält noch an traditionellen Geschlechterrollen fest, verwöhnt ihren Sohn oder erzieht ihn lieber streng. Und: Kann sie das Gleichgewicht zwischen Nähe und Distanz halten (siehe auch das Kapitel „Das Dilemma von Nähe und Distanz“)?

Bei einer negativen Mutterbindung geben beide ihre Eigenständigkeit und Freiheit auf, und sie bleiben aneinander kleben. Solch eine Bindung ist oft stärker als die Beziehung zur eigenen Ehefrau: Der Mann fühlt sich immer noch vorrangig seiner Mutter verpflichtet, obwohl er eigenständig und getrennt von ihr wohnt. Ihre Gespräche klingen oft so, als seien sie miteinander verheiratet. Ursache ist meist eine Mutter, die ihren Sohn nicht loslässt oder aber ein fehlender Vater (bzw. männliche Bezugsperson), der dem Kind weder Vorbild noch Identifikationsfigur sein konnte.

Oft heiratet ein Mann mit einem negativen Mutterkomplex erst spät - wenn überhaupt - und dann je nach Mutterbild einen mütterlichen oder dominanten Frauentyp. Er bleibt aber in unbewusster symbiotischer Verbundenheit mit seiner Mutter, die weiterhin sein Leben bestimmt und die Ehe nachhaltig stört. Bekanntlich haben homosexuelle Männer mit starker Mutterbindung ein erstaunliches Einfühlungsvermögen, Sinn für Ästhetik und eine sensible Empfänglichkeit.

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