Carmen Sommer
Der geheimnisvolle Unbekannte
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Inhaltsverzeichnis
Titel Carmen Sommer Der geheimnisvolle Unbekannte Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1 Die neue Heimat
Kapitel 2 Was ist mit Colin
Kapitel 3 Wer ist der Fremde
Kapitel 4 Der Liebesbrief
Kapitel 5 Colins Sohn
Kapitel 6 Colin hat noch mehr Geheimisse
Kapitel 7 Die ganze Wahrheit
Impressum neobooks
Kapitel 1 Die neue Heimat
Der geheimnisvolle Unbekannte
„Danke, der Rest ist für sie“, bezahlte Hanna den Taxifahrer.
„Soll ich ihnen nicht noch helfen, mit dem vielen Gepäck?“, fragte er freundlich.
„Das geht schon. Eigentlich müsste schon jemand auf mich warten. Aber trotzdem danke.“
„Ok. Dann noch einen schönen Tag.“
„Gleichfalls“, lächelte sie zurück.
„Da bist du ja endlich“, öffnete ihre Freundin Katharina die Tür.
Sie stürmte die Treppenstufen hinunter und umarmte Hanna.
„Hey, Katharina. Das war eine lange, anstrengende Fahrt in mein neues Zuhause. Ich bin froh, endlich hier zu sein“, schaute sie sich um.
„Ich hoffe, es gefällt dir? Komm, ich helfe dir mit deinen Koffern. Ich bin so gespannt, was du zu der Wohnung sagst.“
„Auf den Bildern sah sie ja wirklich toll aus.“
„Das ist sie auch. Ist das alles, was du hast?“, schaute Katharina die Gepäckstücke an.
„Ja, dass ist alles was ich noch besitze“, nickte Hanna.
„Ok? Hat alles gut geklappt mit dem Nachmieter?“
„Ja. Er hat die Wohnung so übernommen, wie sie war, mit den ganzen Möbeln. Sogar das Geschirr hat er behalten. Zum Glück.“
„Prima, denn wir haben hier alles, was du dir nur denken kannst. Die Küche ist komplett eingerichtet. Es fehlt an nichts. Dein Zimmer haben wir nach deinen Wünschen eingerichtet. Es wird dir sicher gefallen. Aber, wenn nicht, ist es kein Problem, was zu ändern. Der Vermieter lässt uns freie Hand. Mathis hat alles geregelt.“
„Aha, Mathis. Schön. Ich bin so neugierig auf deine Bekannten. Du hast mir schon so viel von ihnen erzählt, dass ich es kaum erwarten kann, sie kennenzulernen. Vor allem Mathis“, lächelte Hanna.
„Das wirst du. Er ist nett. Wir verstehen uns gut. Ich kann mir gut vorstellen, dass meine Freunde demnächst hier auftauchen, denn sie sind auch auf dich neugierig“, nickte Katharina.
Nach ein paar Minuten hatten sie das ganze Gepäck in die Wohnung gebracht. Erst jetzt konnte sich Hanna richtig umsehen.
„Wow. Die Wohnung ist wirklich, wie auf den Fotos, wunderschön. Und die Küche ist fantastisch. Sie lässt keine Wünsche offen. Ich bin begeistert. Die Miete ist wirklich nicht höher?“, fragte sie erstaunt.
„Nein. Das war ein Glücksfall. Die Wohnung gehörte Mathis Freund Colin. Der musste beruflich umziehen und wollte die Wohnung so schnell wie möglich los werden. Eigentlich sollte sie ja verkauft werden, aber als Mathis ihm mitteilte, dass wir beide eine Wohnung suchen, ließ er sich überreden, sie nicht zu verkaufen. Wir können uns also bei Mathis bedanken. Mathis und er sind schon lange sehr gut befreundet, denn sonst hätte es wohl nicht geklappt.“
„Dann muss er ein wirklich netter, großzügiger Mensch sein. Er hätte viel mehr Miete verlangen können. Ist er denn nicht auf das Geld angewiesen, auf dass er jetzt verzichtet?“
„Anscheinend nicht. Er hat wohl einen sehr gut bezahlten Job, so wie ich gehört habe. Also denke ich, dass er es verkraften kann“, meinte Katharina.
„Ich bin wirklich positiv überrascht. Die Wohnung liegt zentral und wie ich sehe, hat sie auch noch eine wunderschöne Terrasse. Sie ist wirklich fantastisch.“
„Das ist sie wirklich. Wenn ich da an mein enges Zimmer denke, dass ich vorher bewohnt hatte, bin ich froh, dass das geklappt hat. Jetzt zeige ich dir aber mal dein Zimmer. Komm mit.“
Katharina öffnete die Tür und war auf die Reaktion von Hanna gespannt. Die drehte sich im Zimmer um und schaute sich alles genau an. Katharina hatte schon ein mulmiges Gefühl.
„Du sagst gar nix?“
„Es ist so, wie ich es mir in meinen Träumen vorgestellt habe. Das Zimmer ist wunderschön geworden. Ein paar Sachen werde ich noch umstellen. Darin werde ich mich richtig wohlfühlen. Ich muss mich wirklich bei euch bedanken“, umarmte sie ihre Freundin.
„Ich bin froh, dass es dir gefällt. Ich hatte schon ein paar Bedenken. Aber, dass ist noch nicht alles. Da wartet noch eine Überraschung auf dich“, nickte Katharina.
„Eine Überraschung?“
„Ja. Du wirst staunen.“
Katharina öffnete noch eine Tür, die von Hannas Zimmer ausging.
„Was ist dass denn? Ich habe noch ein kleines Zimmer? Ist das für mich allein?“
„Ja. Du hast deinen eigenen Bereich, wenn du allein sein willst. Schau, da ist noch was“, zeigte Katharina.
„Ein kleiner Balkon? Ich kann es nicht fassen.“
„Ich war auch überrascht, als mir Mathis das alles zeigte. Ich hatte mich ja für das andere Zimmer gleich entschieden, weil es von der Größe passte. Dieses Zimmer stand die ganze Zeit leer. Aber als der Vermieter erfuhr, dass ich es dir überließ, hat er es noch schnell für dich eingerichtet. Ist das nicht nett?“
„In der Tat. Ich bin überwältigt. Woher kennt er meinen Geschmack?“
„Keine Ahnung. Es war wahrscheinlich reiner Zufall. Ach und wenn dir etwas nicht gefällt, kannst du es durch andere Möbel ersetzen, dass ist alles kein Problem“, fügte Katharina noch hinzu.
„Das muss ich nicht. Ich habe ja nur ein paar Dekorationsgegenstände mitgenommen, die mir am Herzen lagen. Die bekomme ich hier noch unter. Muss ich denn die Möbel nicht bezahlen? Es ist eigenartig, dass er genau meinen Einrichtungsstil getroffen hat, obwohl er mich nicht kennt und nichts über mich weiß“, schüttelte Hanna überrascht den Kopf.
„Oh, einiges weiß er über dich. Ich habe Mathis von dir erzählt und er hat sehr wahrscheinlich mit ihm über dich gesprochen. Und bezahlen musst du sie nicht. Das ist ein Geschenk, hat Mathis gesagt. Also, wenn alles so bleiben kann, wie es ist, kann Mathis ihm ja Bescheid geben. Er wird sich sicher darüber freuen.“
„Ja, dass Zimmer ist fantastisch. Er kann ihm von mir danken. Was ist mit den Möbeln in der Wohnung? Sind die auch noch vom Vermieter?“, wollte Hanna wissen.
„Ich hab die Wohnung so übernommen, wie du sie hier vorfindest. Das sind alles seine Möbel.“
„Wow. Er hat einen sehr guten Geschmack. Und du musstest gar nichts renovieren, oder ändern, oder so?“
„Nein. Er hatte, vor nicht all zu langer Zeit, alles neu gestaltet, denn es war nicht geplant, von hier wegzugehen. Aber, dann kam der neue Job. Es fiel ihm anscheinend nicht leicht, von hier wegzuziehen, wie Mathis berichtete, denn er musste seine Freunde verlassen. Doch er hat sich für den neuen Job entschieden.“
„Hast du ihn eigentlich persönlich kennengelernt?“, fragte Hanna.
„Nein. Leider nicht“, schüttelte Katharina den Kopf.
„Wie hat ihn Mathis denn beschrieben? Wie ist er so? Du hast gesagt, dass sie sehr gut befreundet sind?“
„Ja, was soll ich sagen. Mathis hat ihn als einen sehr großzügigen, wunderbaren Menschen beschrieben, sonst wäre Mathis auch nicht mit ihm befreundet. Er ist schließlich sein allerbester Freund und das schon sehr lange. Dass er großzügig ist, sehen wir ja, denn er hätte auch eine viel höhere Miete verlangen können. Wir sollten uns darüber freuen“, lächelte Katharina.
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