Charles Dickens - Skizzen aus dem Londoner Alltag

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Skizzen aus dem Londoner Alltag: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie viel ist nicht in dem einzigen kleinen Wörtchen »Kirchspiel« enthalten? Wie viele Geschichten von Kummer und Elend, von vernichtetem Glück und zu Grabe getragenen Hoffnungen, nicht selten aber auch von eisenstirniger Schuftigkeit und triumphirender Büberei knüpfen sich an dasselbe. Da ist ein armer Mann mit großer Familie, der nur geringen Verdienst hat, welcher gerade hinreicht, um von der Hand in den Mund, das heißt, von einem Tage zum andern zu leben; er kann nur so viel erwerben, um die Bedürfnisse des Augenblicks zu befriedigen, ohne im Stande zu sein, etwas für die Zukunft zurückzulegen; seine Steuern kommen in Rückstand; das erste Quartal geht vorüber; ein anderes kommt heran, er hat selbst nichts mehr zu leben – nun wird er vor das Kirchspiel berufen.

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So war der Stand der öffentlichen Angelegenheiten in unserem Kirchspiele vor ein paar Wochen, als der Kirchspielsdiener Simmons plötzlich das Zeitliche segnete. Der tiefbetrauerte Hingeschiedene hatte sich einen oder zwei Tage vor seinem Tode, beim Abführen einer alten, stark berauschten Weibsperson in den strengen Arrest des Arbeitshauses, über seine Kräfte angestrengt. – Die hierdurch veranlaßte Abspannung, verbunden mit einer starken Erkältung, die sich dieser unermüdliche Diener in seiner Eigenschaft als Dirigent der Kirchspiels-Feuerspritze zugezogen hatte, indem er sie unachtsamer Weise über sich spielen ließ, statt sie nach dem Feuer zu richten, waren zuviel für seine überdieß bereits durch Alter geschwächte Gesundheit; er mußte unterliegen. Eines Abends kam daher der Kirchspiels-Versammlung die Nachricht zu, daß Simmons gestorben sei und sonach seinen Dienst quittirt habe.

Kaum hatte der verstorbene Diener seinen letzten Athemzug gethan, als sich die Straßen mit Schaaren von Bewerbern um die vakante Stelle anfüllten, die sämmtlich ihre Ansprüche auf die Zahl ihrer Kinder stützten, als wenn der Dienst eines Kirchspieldieners ursprünglich als ein Aufmunterungsmittel für die Vermehrung des menschlichen Geschlechts eingesetzt worden wäre. »Bung, vorgeschlagen als Kirchspielsdiener. – Fünf kleine Kinder!« – »Stopkins, empfohlen als Kirchspielsdiener. – Sieben kleine Kinder!!« – »Timkins, zum Kirchspielsdiener. – Neun kleine Kinder!!!« So lauteten die Anschläge, die in unendlicher Zahl in großen, schwarzen Buchstaben auf weißem Grunde an die Mauern der Häuser angeklebt und an den Fenstern der besuchtesten Kaufladen aufgehängt waren. Timkins' Wahl wurde für ausgemacht erachtet. Verschiedene Familienmütter sagten schon ihre Stimmen halb zu, und die neun kleinen Kinder würden ohne Zweifel den Sieg davon getragen haben, wenn nicht ein neuer Anschlag das Auftreten eines noch weit verdienstvolleren, mehr zu berücksichtigenden Bewerbers angekündigt hätte. »Spruggins, zum Kirchspielsdiener. – Zehn kleine Kinder (worunter zwei Zwillinge) und eine Frau!!!!« Da war natürlich an keinen weitern Widerstand zu denken. Zehn kleine Kinder würden an sich schon fast unwiderstehlich gewesen sein, ohne die Zwillinge; aber die rührende Parenthese über diese interessante Productionskraft der Natur und die noch mehr ergreifende Hindeutung auf Frau Spruggins mußten ihm den günstigsten Erfolg im Voraus versichern. Herr Spruggins wurde auf einmal der Günstling aller Damen, und die Gestalt seiner Ehehälfte, die herumging, Stimmen für ihren Gemahl zu werben, wobei sich die zuversichtliche Hoffnung darthat, daß eine noch weitere Vermehrung des Hauses Spruggins in einer nicht sehr entfernten Periode stattfinden würde, trug nur dazu bei, die bereits zu seinen Gunsten vorgefaßte Meinung noch mehr zu vergrößern. Die andern Kandidaten, mit einziger Ausnahme Bungs, gaben in der Verzweiflung jede fernere Bewerbung auf. Der Tag zur Wahl wurde angesetzt, und das Sollicitiren von beiden Seiten mit Eifer und Beharrlichkeit fortgesetzt.

Man konnte nicht wohl erwarten, daß die Mitglieder der Kirchspiels-Versammlung als Wahlcollegium von der ansteckenden Aufregung frei bleiben würden, die von einer solchen Veranlassung unzertrennlich war. Die Mehrheit der weiblichen Einwohnerschaft des Kirchspiels erklärte sich einstimmig für Spruggins, und der vorbesagte, das alte Herkommen verteidigende Oberaufseher schlug sich um so mehr zu der Partei, weil Männer mit großen Familien von jeher zu diesem Dienste erwählt worden wären, und weil, obgleich er zugeben müsse, daß Spruggins in andern Beziehungen von den beiden Kandidaten die am wenigsten empfehlenden Eigenschaften besitze – dieß der alte Brauch sei, und er keinen Grund einsähe, warum man sich von einem alten guten Brauche trennen wolle. Dieß war genug für den Kapitän. Er ergriff augenblicklich Bungs Partei, warb auf allen Seiten persönlich Stimmen für ihn, schrieb Spottschriften über Spruggins, veranlaßte seinen Fleischer, sie an den einladensten Bratenstücken seines Ladens am Fenster zu befestigen, schüchterte seine Nachbarin, die alte Dame, durch die heftigsten Anklagen gegen Spruggins Partei ein, wodurch er sie so in Schrecken jagte, daß sie Herzklopfen bekam, und rannte ein und aus, auf und ab, rückwärts und vorwärts, so daß alle besonnenen Einwohner des Kirchspiels nichts Anderem entgegensahen, als daß er noch lange vor dem Beginn der Wahl an einer Hirnentzündung sterben würde.

Der Wahltag kam endlich heran. Es handelte sich aber nun nicht mehr um einzelne Personen und deren Interessen, der Kampf war vielmehr zum Parteienkampf geworden, in welchem die Herren im Amt den nicht Beamteten gegenüber standen. Die Frage war, ob man zugeben wolle, daß der schädliche Einfluß der Aufseher, die Herrschsucht der Kirchenvorsteher und der verabscheuungswürdige Despotismus des Kirchspielschreibers die Wahl eines Kirchspielsdieners zu einer bloßen leeren Förmlichkeit machen dürfe; ob man dem Kirchspiele einen von der Kirchspiels-Versammlung erwählten Kirchspielsdiener aufdringen lassen wolle, der blos den Befehlen und Zwecken derselben lebe, oder ob die Kirchspielsgenossen furchtlos an ihren unbezweifelten Rechten festhalten und einen unabhängigen Kirchspielsdiener nach ihrer eigenen Wahl ernennen wollen?

Es war bestimmt worden daß die Wahl in der Sakristei stattfinden solle; der Andrang der auf den Ausgang gespannten Zuschauer wurde aber so groß, daß man für nöthig erachtete, die Kirche selbst hierzu einzuräumen, wo sofort die Handlung mit einer passenden Feierlichkeit begann. Die Erscheinung der Kirchenvorsteher oder Aufseher, und der Ex-Kirchenvorsteher und Ex-Aufseher, begleitet von Spruggins, erregte allgemeines Aufsehen. Spruggins war ein kleiner, schmächtiger Mann mit einem langen, blassen Gesichte; er trug einen groben, schwarzen Rock, und sah bekümmert und niedergedrückt aus, war es, daß er an seine Familie dachte, oder weil er sich in so ängstlicher Erwartung befand. Sein Mitbewerber erschien in einem abgelegten blauen Rock des Kapitäns mit großen Knöpfen, weißen Beinkleidern und jener Gattung von Stiefeln, die man allgemein unter der Benennung »Tiefhohen« kennt. In Bungs anständiger Haltung lag eine Ruhe, – eine Art moralischen Gefühls seiner Würde, ein gewisser ermutigender Ausdruck in seinen Blicken, der zu sagen schien: »Ich, ich bin der Mann für das Aemtchen« – lauter Ostentationen, die seiner Partei Vertrauen einflößten und seine Gegner augenscheinlich entmutigten.

Der Ex-Kirchenvorsteher erhob sich, Thomas Spruggins zum Kirchspieldiener vorzuschlagen. Er habe ihn schon lange gekannt, ihn seit Jahren schon genau beobachtet, und seit Monaten mit doppelter Schärfe bewacht. (Ein Kirchspiels-Angehöriger bemerkte hier, man könnte dieses eine »doppelte Aufsicht« nennen, aber die Bemerkung wurde durch den lauten Ruf »zur Ordnung« unterdrückt.) Er wolle wiederholen, daß er ihn seit Jahren im Auge gehabt, und daher mit Recht sagen könne, daß er nie einen Mann kennen gelernt habe, der sich anständiger betrage, der eine bessere Aufführung gehabt, der nüchterner und ruhiger sei, der eine edlere Gesinnung besitze. Ein Mann mit einer zahlreicheren Familie sei ihm nie bekannt gewesen (Heiterkeit). Das Kirchspiel brauche einen Kirchspieldiener, auf den man sich verlassen könne. (»Hört«, von den Anhängern Spruggins; durch ironisches Lächeln von Bung's Partei beantwortet.) Einen solchen Mann schlage er nun vor. (»Nein!« – »Ja!«) Er wolle nicht auf Personen hindeuten; (der Ex-Kirchenvorsteher fuhr in dem bekannten Negativ-Style fort, dessen sich große Redner mit Erfolg bedienen;) er wolle nicht von einem Herrn reden, der einst einen hohen Rang im Dienste Seiner Majestät eingenommen; wolle nicht sagen, daß dieser Herr kein Gentleman sei; nicht behaupten, daß dieser Mann kein Mann wäre; nicht sagen, daß er ein aufwieglerischer Kirchspielsgenosse sei; nicht behaupten, daß er sich nicht blos bei dieser, sondern auch bei frühern Gelegenheiten sehr tadelnswerth benommen habe; wolle nicht sagen, daß er zu jenen mißvergnügten, meuterischen Köpfen gehöre, welche überall Verwirrung und Unordnung anrichteten, wo sie hinkämen; wolle nicht sagen, daß in seinem Herzen Neid, Haß, Bosheit und Lieblosigkeit ihren Wohnsitz aufgeschlagen hätten. Nein! Er wünsche Alles zufrieden und vergnügt, und wolle daher gar nichts weiter sagen. (Beifall.)

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