Charles Dickens - Skizzen aus dem Londoner Alltag

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Skizzen aus dem Londoner Alltag: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie viel ist nicht in dem einzigen kleinen Wörtchen »Kirchspiel« enthalten? Wie viele Geschichten von Kummer und Elend, von vernichtetem Glück und zu Grabe getragenen Hoffnungen, nicht selten aber auch von eisenstirniger Schuftigkeit und triumphirender Büberei knüpfen sich an dasselbe. Da ist ein armer Mann mit großer Familie, der nur geringen Verdienst hat, welcher gerade hinreicht, um von der Hand in den Mund, das heißt, von einem Tage zum andern zu leben; er kann nur so viel erwerben, um die Bedürfnisse des Augenblicks zu befriedigen, ohne im Stande zu sein, etwas für die Zukunft zurückzulegen; seine Steuern kommen in Rückstand; das erste Quartal geht vorüber; ein anderes kommt heran, er hat selbst nichts mehr zu leben – nun wird er vor das Kirchspiel berufen.

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Der Zufall führte diesen Mann kurze Zeit nachher mit uns zusammen. Wir waren gleich im ersten Augenblick durch seine bei der Wahl bewiesene Zuversicht für ihn eingenommen worden und daher nicht sehr erstaunt, bei unserer näheren Bekanntschaft in ihm einen pfiffigen, gescheidten Mann mit nicht unbeträchtlicher Beobachtungsgabe zu finden. Als wir uns in ein Gespräch mit ihm einließen, waren wir, wie es uns auch in andern Fällen schon gegangen, einigermaßen betroffen, die Fähigkeit oder das Talent, das gewisse Menschen wirklich zu besitzen scheinen, bei ihm zu entdecken, mit Gefühlen, die ihnen völlig fremd sind, nicht allein zu sympathisiren, sondern sie sogar ganz zu verstehen.

Wir hatten dem neuen Diener unser Erstaunen darüber ausgedrückt, daß er je in der Eigenschaft, die wir kaum erwähnt haben, Dienste geleistet, und ihn nach und nach dahin gebracht, uns einige Vorfälle aus seinem vorigen Gewerbe mitzutheilen. Da wir bei weiterer Ueberlegung uns zu der Ansicht bewogen fanden, daß sie sich wohl besser hören lassen werden, wenn wir genau seinen Worten folgen, als wenn wir sie noch weiter ausschmücken, so wollen wir sie nunmehr betiteln:

Herrn Bung's Erzählung.

»'s ist ganz richtig, wie Sie sagen, Sir,« begann Herr Bung, »daß das Leben des Gehülfen eines Auspfänders nicht zu beneiden ist; Sie wissen es natürlich so gut, als ich selbst, obgleich Sie es nicht sagen wollen, daß das Volk sie haßt und verachtet, weil sie die Werkzeuge sind, arme Leute noch unglücklicher zu machen. Aber was konnte ich thun, Sir? Die Sache wurde dadurch nicht schlechter, wenn ich sie statt eines Andern that, und wenn ich mich in den Besitz des Hauses eines Andern setzte, so brachte es mich in den Besitz von drei Shilling sechs Pencen des Tags, und wenn ich Beschlag auf das Vermögen eines Andern legte, so erleichterte ich dadurch meine Noth und die meiner Familie. Es sagte mir, Gott weiß es, nie zu; ich sah mich stets nach irgend etwas Anderem um, und sobald ich ein anderes Geschäft zu erlangen wußte, gab ich's auf. Wenn es Unrecht ist, sich zu solchen Dingen brauchen zu lassen – ich glaube übrigens, daß das Unrecht nur auf Seite des Anstifters liegt, – so ist doch so viel gewiß, daß ich schon als Anfänger die Strafe dafür fühlen mußte. Ich wünschte immer und immer, daß die Leute mich prügeln oder hinauswerfen möchten, denn so etwas bin ich gewöhnt und ich hätte mir nicht viel daraus gemacht: aber fünf Tage lang, in einem Hinterstübchen eingeschlossen, auf Execution zu liegen, und sich selbst überlassen zu sein, ohne was Anderes zu thun zu haben, als eine alte Zeitung zu lesen und dabei nichts zu sehen, als die Dächer und Schornsteine der Rückseite des Hauses, nichts zu hören, als etwa das Picken meiner alten Schwarzwälder Uhr, hier und da das Seufzen der Frau vom Hause, das Zischeln von Verwandten in der nächsten Stube, die leise zusammen flüstern, damit es »der Mann« nicht höre; höchstens noch das gelegenheitliche Aufgehen der Thüre, durch die ein Kind hereinschleicht, um Einen anzusehen, welches dann halb erschrocken wieder davon springt – das Alles ist's, was Einen fühlen macht, daß man irgend etwas Unrechtes vorhat, vor dem man sich selbst schämen muß. Ist es gerade Winterszeit, so gibt man Einem gerade Kohlen genug, um den Wunsch rege zu machen, noch mehr zu haben; bringt man Einem Brei, so ist er so gekocht, als wenn man Einen damit ersticken wollte. Sind die Leute noch höflich genug, so schlagen sie Einem des Nachts ein Bett im Zimmer auf, und thun sie es nicht, so schickt der Auspfänder eines; und so muß man die ganze Zeit über an einem und demselben Orte bleiben, ohne sich waschen oder den Bart abnehmen zu können. Man wird von Jedermann gemieden, kein Mensch spricht mit Einem, wenn nicht allenfalls Jemand zur Essenszeit kommt und fragt, ob man noch mehr begehre, aber in einem Tone, der deutlich genug sagt: »Ich will nicht hoffen,« oder des Abends, um zu fragen, ob man nicht Licht zu haben wünsche, nachdem man schon den halben Abend in der Finsterniß gesessen hat. Befand ich mich in einer solchen Lage, so pflegte ich niederzusitzen und darüber zu grübeln, bis ich mich in meiner Hinterstube so einsam fühlte, wie ein Kätzchen im kupfernen Waschkessel, mit dem Deckel drauf; aber ich glaube, die alten Auspfänderleute, die gewöhnlich dazu erzogen sind, denken an Alles dieses nicht. Ich habe Einige von ihnen sagen hören, daß sie von so was nichts wissen.

»Ich mußte während meines Dienstes viele Auspfändungen vornehmen und fand im Laufe derselben bald, daß viele dieser Leute nicht so sehr zu bemitleiden sind, als Andere, und daß Diejenigen, welche, wenn sie in Noth kommen und sich von Tag zu Tag und von Woche zu Woche hinzuhalten vermögen, dieß mit der Zeit so gewohnt werden, daß sie es kaum mehr fühlen. Ich erinnere mich noch sehr wohl des ersten Hauses, wo ich Beschlag zu legen hatte; es war im Hause eines Gentlemans, hier im Kirchspiele, von dem Jedermann glaubte, es könne nicht fehlen, daß er Geld genug haben müßte, wenn er nur wollte. Ich ging hin mit dem alten Fixem, meinem Principal, etwa nach halb neun Uhr Morgens, zog die Hausglocke, und ein Livreebedienter öffnete uns die Thüre. ›Der Herr zu Hause?‹ – ›Ja,‹ sagt der Bediente, ›aber er ist gerade noch am Frühstück.‹ – ›Hat nichts zu sagen,‹ erwiederte Fixem; ›sagen Sie ihm nur, 's wäre ein Gentleman hier, der ihn allein zu sprechen wünsche.‹ – Der Bediente riß die Augen sperrweit auf und starrte ihn von allen Seiten an, als ob er den Gentleman suchen wolle, – denn ich kann nicht verhehlen, daß nur ein Stockblinder Fixem für etwas Anderes, als für das, was er wirklich war, hätte halten können; und was mich anbelangt, so sah ich so abgemagert aus, wie eine Kirchenmaus. Wie dem aber auch sei, er drehte sich um und ging in das Frühstückzimmer – ein enges Stübchen am Ende des Hausganges, und Fixem und ich (wie wir es bei diesen Geschäften immer machen) folgten ihm, ohne auf die Anmeldung zu warten, auf dem Fuße nach. Er hatte noch nicht herausgebracht – ›Erlauben Euer Gnaden, es ist ein Mann da, der Sie zu sprechen wünscht,‹ als wir wie alte Bekannte eintraten.

»›Wer zum Teufel seid Ihr, und wie könnt Ihr Euch unterstehen, ohne Erlaubniß in eines Gentlemans Haus zu kommen?‹ schrie der Herr zornig wie ein gereizter Stier. – ›Mein Name,‹ sagte Fixem, indem er dem Herrn zuwinkte, den Bedienten fortzuschicken, und ihm seine Vollmacht zur Auspfändung überreichte, die er wie eine Rechnung zusammengefaltet hatte, ›mein Name ist Smith, und ich bin von Johnson wegen jenes Geschäfts mit Thompson geschickt.‹ – ›O,‹ sagte der Andere, augenblicklich ganz demüthig, ›wie geht's Thompson? Ich bitte Sie, setzen Sie sich, Herr Smith. John, verlasse das Zimmer.‹ Der Diener ging hinaus, und der Gentleman und Fixem sahen einander so lange an, bis sie sich genug gesehen hatten; dann veränderten sie ihre Unterhaltung und sahen mich an, der ich die ganze Zeit über auf der Strohplatte an der Thüre stehen geblieben war. ›Hundert und fünfzig Pfund, wie ich sehe,‹ sagte der Herr endlich. – ›Hundert und fünfzig Pfund,‹ sagte Fixem, ›nebst den Erhebungskosten, der Sherifstaxe und allen anderen zufälligen Gebühren.‹ – ›Hm,‹ sagte der Herr weiter, ›ich werde vor morgen Nachmittag nicht zahlen können.‹ – ›Sehr fatal, aber ich werde genöthigt sein, bis dorthin meinen Gehülfen hier zu lassen,‹ erwiederte Fixem, indem er sich bemühte, so betrübt als möglich auszusehen. – ›Das ist mir sehr unangenehm,‹ sagte der Herr, ›denn ich erwarte heute Abend eine große Gesellschaft, und ich bin zu Grunde gerichtet, wenn meine Freunde nur eine Ahnung von dem Vorfalle bekommen. – Ein Wort, Herr Smith,‹ fuhr er nach einer kurzen Pause fort, trat darauf mit Fixem an das Fenster, und nach ziemlich langem Flüstern mit dem Herrn, und nachdem ich einige Souverains hatte klingeln hören und sie mich eine Weile angesehen hatten, kam Fixem auf mich zu und sagte: ›Bung, Ihr seid ein gewandter Bursche, und ich weiß, daß Ihr Euch sehr anstellig dabei zu benehmen wißt. Dieser Gentleman bedarf eines Menschen, sein Silbergeschirr zu putzen und heute bei Tisch aufzuwarten. Wenn Ihr Euch heute nicht besonders versagt habt,‹ sagte der alte Fixem, indem er das Gesicht auf eine närrische Weise verzog und ein Paar Souverains in meine Hand gleiten ließ, ›so wünscht der Herr sehr, daß Ihr's übernehmt.‹ Ich lachte, der Gentleman lachte, und wir Alle lachten. Ich ging nun nach Hause, um mich so gut als möglich anzukleiden, während Fixem so lange dort blieb; und als ich wiederkehrte, entfernte er sich. Ich polirte das Silbergeschirr, wartete bei Tische auf, mystificirte die Dienerschaft, und Niemand dachte entfernt daran, daß ich das Haus in Beschlag hatte; und doch kam es trotz all' dem am Ende fast an den Tag. Einer der Gentlemen nämlich, die am längsten blieben, kam die Treppe herab in die Halle, wo ich ganz spät in der Nacht in aller Bequemlichkeit saß, und sagte, während er mir eine halbe Krone in die Hand drückte, zu mir: ›Hier, mein Freund, lauft und besorgt mir eine Kutsche – wollt Ihr?‹ Ich glaubte, es sei ein abgemachter Handel, um mich aus dem Hause zu schaffen, und war gerade im Begriffe, es ihm frei heraus zu sagen, als der Hausherr (der an Alles dachte) schnell voll Angst die Treppe herabkam. ›Bung,‹ rief er, sich anstellend, als ob er sehr aufgebracht wäre. – ›Sir,‹ erwiederte ich. – ›Was zum Teufel seht Ihr nicht nach dem Silberzeuge?‹ – ›Ich wollte ihn so eben nach einer Kutsche fortschicken,‹ sagte der andere Herr. – ›Und ich wollte so eben sagen . . .‹ fing ich an; – aber der Hausherr unterbrach mich – ›Schicken Sie jeden Andern, lieber Freund,‹ sagte er und schob mich nach der Hausflur, um mich aus dem Wege zu bringen; ›allein diesem Manne habe ich die Aufsicht über mein Silbergeschirr und alle Sachen von Werth anvertraut, und ich kann durchaus nicht zugeben, daß er das Haus verlasse. Bung, Gott verd . . . . Euch, wenn Ihr nicht augenblicklich geht und die Gabeln im Frühstückzimmer zählt.‹ Sie können sich einbilden, daß ich mich lachend davon schlich und Alles in der Ordnung fand. – Das Geld wurde am andern Tage bezahlt und für mich etwas dazu gelegt, und dieß war das beste Geschäft, das ich (und ich vermuthe auch der alte Fixem) je gemacht hatte.

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