Charles Dickens - Skizzen aus dem Londoner Alltag

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Skizzen aus dem Londoner Alltag: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie viel ist nicht in dem einzigen kleinen Wörtchen »Kirchspiel« enthalten? Wie viele Geschichten von Kummer und Elend, von vernichtetem Glück und zu Grabe getragenen Hoffnungen, nicht selten aber auch von eisenstirniger Schuftigkeit und triumphirender Büberei knüpfen sich an dasselbe. Da ist ein armer Mann mit großer Familie, der nur geringen Verdienst hat, welcher gerade hinreicht, um von der Hand in den Mund, das heißt, von einem Tage zum andern zu leben; er kann nur so viel erwerben, um die Bedürfnisse des Augenblicks zu befriedigen, ohne im Stande zu sein, etwas für die Zukunft zurückzulegen; seine Steuern kommen in Rückstand; das erste Quartal geht vorüber; ein anderes kommt heran, er hat selbst nichts mehr zu leben – nun wird er vor das Kirchspiel berufen.

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Da die vier Schwestern und Herr Robinson nach diesem merkwürdigen Ereignisse dasselbe Haus zu bewohnen fortfuhren, und da die verheirathete Schwester, welche es nun auch sein mochte, sich nie ohne die andern drei öffentlich zeigte, so ist es uns nicht völlig klar, ob die Nachbarschaft erfahren haben würde, welche die wirkliche Mistreß Robinson sei, wenn nicht ein Umstand eingetreten wäre, von dem sich am sichersten Aufschluß erwarten ließ – ein erfreulicher Umstand, der sich zuweilen in den geordnetsten Familien ereignet. Drei Vierteljahre waren abgelaufen, als die weiblichen Bewohner der Reihe, welchen schon seit einiger Zeit ein neues Licht aufgegangen zu sein schien, mit einer Art Zurückhaltung darüber zu sprechen, und ihre Neugierde auszudrücken anfingen, wie Mistreß Robinson – nämlich die jüngste Miß Willis – sich befinde. Jeden Morgen sah man zwischen neun und zehn Uhr die Mägde der Reihe die Treppe des Hauses hinaufrennen, »Missis' Empfehlungen überbringen, und Missis' wünschen zu wissen, wie sich Mistreß Robinson heute befände?« Und die Antwort lautete stets: »Mistreß Robinson ließe sich ebenfalls empfehlen, befände sich sehr wohl und im Geringsten nicht schlimmer als gestern.«

Das Fortepiano hörte man nicht mehr – die Stricknadeln waren bei Seite gelegt – das Zeichnen wurde vernachlässigt – und Kleider- und Putzmacherei in der kleinst denkbaren Miniaturskala schien die Lieblingsbeschäftigung der ganzen Familie geworden zu sein. Im Wohnzimmer herrschte nicht mehr die strenge Ordnung, die man sonst gewohnt war, und wenn man des Morgens zum Besuche kam, konnte man auf einem Tisch zwei bis drei besonders kleine Häubchen in ein altes Zeitungspapier sorgfältig eingewickelt liegen sehen, – sie waren ein klein wenig größer, als wenn sie für eine mittelmäßig große Puppe bestimmt gewesen wären, und mit einem kleinen Stückchen Band verziert, das in der Gestalt eines Hufeisens hinten hinunterhing; vielleicht bemerkte man auch ein weißes Kleidchen nicht sehr groß im Umfange, aber von unverhältnißmäßiger Länge mit einem Spitzenbesatze, der oben rings herumlief, unten aber mit einer Stickerei garnirt war; ja, als wir einst hinkamen, wurden wir sogar eines großen weißen Wickelbandes mit bläulichem Seitenrande ansichtig, dessen Nutzen wir nicht zu ermitteln vermochten. Ferner glaubten wir die Bemerkung zu machen, daß Herr Dowson, der Wundarzt u. s. w., welcher vor seinem Hause an der Ecke der Reihe eine große Laterne, deren jede Scheibe aus anders gefärbtem Glas besteht, ausgehängt hat, öfters als gewöhnlich bei Nacht herausgeklopft wurde; und einst wurden wir noch mehr beunruhigt, als Morgens um halb drei Uhr eine Miethkutsche vor Herrn Robinsons Hausthüre vorfuhr, aus welcher eine dicke alte Frau in Mantel und Nachthaube, mit einem Packete in der einen und einem Paar Ueberschuhen in der andern Hand herausstieg; eine Person, die ganz so aussah, als wenn sie plötzlich zu einem besondern Zwecke aus dem Bette geholt worden wäre.

Als wir am andern Morgen hinkamen, sahen wir den Thürklopfer der Miß Willis mit einem alten weißen Lederhandschuh umwickelt, und dachten in unserer Unschuld (wir leben nämlich im Junggesellenstande), was in aller Welt das wohl zu bedeuten haben möge, bis wir die älteste Miß Willis in eigener Person mit großer Feierlichkeit als Antwort auf die zunächst erfolgende Erkundigung sagen hörten: »Meine Empfehlung und Mrs. Robinson befände sich so wohl, als es die Umstände erwarten ließen, und das kleine Mädchen nehme wunderbar zu.« Hiermit war auf ein Mal unsere Neugierde sowohl als die der ganzen Reihe befriedigt, und wir fingen nun an, uns zu wundern, daß uns bis daher die wahre Ursache gar nicht eingefallen war.

Viertes Kapitel

Die Kirchspieldieners-Wahl.

Ein großes Ereigniß hat sich unlängst in unserem Kirchspiel zugetragen. Ein Streit von höchster Wichtigkeit ist soeben beendigt worden; eine Parochial-Erschütterung hat stattgefunden, auf die ein glorreicher Triumph gefolgt ist, dessen sich das Land – oder wenigstens das Kirchspiel, was wohl dasselbe ist – noch lange erinnern wird. Wir haben eine Wahl gehabt – die Wahl eines Kirchspieldieners. Die Vertheidiger des alten Kirchspieldiener-Systems sind auf das Haupt geschlagen worden, und die Kämpfer für die großen neuen Kirchspieldieners-Prinzipien haben einen stolzen Sieg errungen.

Unser Kirchspiel – das wie alle andern Kirchspiele eine kleine Welt für sich bildet – war seit langer Zeit in zwei Parteien getheilt, deren Streitigkeiten, wenn sie auch eine Weile schlummerten, unfehlbar bei der nächsten besten Veranlassung, wo sich die Möglichkeit einer Erneuerung zeigte, mit unverminderter Heftigkeit wieder ausbrachen. Nachtwächter-, Beleuchtungs-, Pflaster-, Wasserleitungs-, Kirchen-, Armen-Steuern, – kurz alle Arten von Steuern, wie sie heißen mochten, sind der Reihe nach Gegenstände großer Umtriebe gewesen; und was dafür gethan wurde, sie in Schutz zu nehmen, wie auch die Heftigkeit und Entschlossenheit, womit man sie bekämpfte, so oft irgend ein Amt neu zu besetzen war, ist kaum zu glauben.

Der Vorkämpfer der Beamtenpartei – der unerschütterliche Fürsprecher der Kirchenvorsteher, die unbeugsame Stütze der Aufseher – ist ein alter Herr, der in unserer Reihe wohnt. Er besitzt ungefähr ein halbes Dutzend Häuser darin, und geht stets auf der entgegengesetzten Seite der Straße, um immer sein ganzes Eigenthum mit einem Blicke überschauen zu können. Er ist eine große, hagere, klapperdürre Figur mit einer wahren Spürnase und kleinen, stets beweglichen, neugierigen Aeuglein, die ihm die Natur blos zu dem Zwecke gegeben zu haben scheint, um damit in anderer Leute Angelegenheiten hineinzugucken. Er ist von der Wichtigkeit unserer Kirchspiel-Angelegenheiten tief eingenommen, und bildet sich nicht wenig auf seine Vorträge in unseren Kirchspiel-Versammlungen ein. Seine Ansichten sind eher beschränkt, als großartig; seine Grundsätze eher engherzig, als liberal. Man hat ihn sehr laut zu Gunsten der Preßfreiheit, und der Aufhebung des Zeitungstempels sprechen hören, weil die jetzt bestehenden Zeitungen, welche das Monopol der Oeffentlichkeit haben, nie die Debatten der Kirchspiels-Versammlungen wörtlich wiedergeben. Er möchte, wie er sagte, vor der Welt nicht selbstgefällig erscheinen; könnte aber doch zu bemerken nicht unterlassen, daß Reden in derselben gehalten würden – wie z. B. seine berühmte Rede über die Emolumente und Pflichten der Todtengräber – welche verdienten, öffentlich bekannt zu werden, um zum Glücke des Volks und zur Verbesserung seines Zustandes mitzuwirken.

Sein Hauptgegner im öffentlichen Leben ist Kapitän Purday, der alte Seeoffizier auf halbem Solde, den wir unseren Lesern schon vorgeführt haben.

Da der Kapitän ein entschlossener Gegner aller bestehenden gesetzmäßigen Autoritäten, wer sie auch immer sein mögen – unser Freund aber, mit gleicher Beiseitsetzung ihrer persönlichen Verdienste, ihr unerschütterlicher Vertheidiger ist, so darf man wohl nicht zweifeln, daß es an Gelegenheiten, hintereinander zu kommen, nicht mangelt, ohne daß sie weit hergeholt zu werden brauchten. Sie brachten in vierzehn Kirchspiel-Versammlungen aus Veranlassung der Motion, ob die Kirche mit warmem Wasser oder mit Steinkohlen zu heizen sei, Stimmengleichheit zuwege, und hielten Reden über Freiheit und Ausgaben, Verschwendung und heißes Wasser, wodurch das ganze Kirchspiel in eine gewaltige Aufregung versetzt wurde. Als der Kapitän Mitglied des Prüfungs-Ausschusses und sein Gegner Aufseher war, brachte er gewisse besondere und namentliche Fälle vor, um die schlechte Verwaltung des Arbeitshauses darzuthun, sprach sich unverholen dahin aus, daß er kein Vertrauen zu dem bestellten Verwaltungspersonal habe, und verlangte eine Abschrift des Küchenreceptes, nach dem die Armensuppen gekocht würden, nebst allen hierauf bezüglichen Dokumenten. Der Oberaufseher verweigerte deren Ausfolge hartnäckig; er steckte sich hinter die Vorgänge, berief sich auf den hergebrachten Gebrauch, und führte namentlich an, daß der öffentliche Dienst leiden würde, wenn Dokumente rein privativer Natur, die zwischen dem Hausmeister des Arbeitshauses und dem Koche hin- und herliefen, auf solche Weise nach dem Antrage eines einzelnen Mitgliedes der Kirchspiels-Versammlung an's Licht gezogen würden. Die Motion des Kapitäns fiel mit einer Mehrheit von zwei Stimmen durch, worauf er, der nie zugab, daß er geschlagen wurde, auf die Niedersetzung einer Untersuchungscommission antrug. Die Angelegenheit wurde ernsthaft; Zusammenkünfte über Zusammenkünfte, und Versammlungen über Versammlungen fanden statt, bei denen über diese Frage debattirt wurde; Reden wurden gehalten, Angriffe zurückgewiesen, persönliche Herausforderungen gewechselt, Erklärungen gegeben, kurz das ganze Kirchspiel gerieth in die schrecklichste Aufregung, bis zuletzt, gerade als die Endentscheidung nahe war, die Kirchspiels-Versammlung die Entdeckung machte, daß ein wesentlicher formeller Punkt übersehen worden und die Sache dadurch in eine solche Verwickelung gerathen sei, daß man mit Ehren nimmer weiter fortzufahren vermöge. So ließ man die Motion fallen; Jedermann gab sich das Ansehen großer Wichtigkeit, und schien in Betracht der Verdienstlichkeit des ganzen Verfahrens vollkommen zufrieden gestellt.

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