Charles Dickens - Skizzen aus dem Londoner Alltag

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Skizzen aus dem Londoner Alltag: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie viel ist nicht in dem einzigen kleinen Wörtchen »Kirchspiel« enthalten? Wie viele Geschichten von Kummer und Elend, von vernichtetem Glück und zu Grabe getragenen Hoffnungen, nicht selten aber auch von eisenstirniger Schuftigkeit und triumphirender Büberei knüpfen sich an dasselbe. Da ist ein armer Mann mit großer Familie, der nur geringen Verdienst hat, welcher gerade hinreicht, um von der Hand in den Mund, das heißt, von einem Tage zum andern zu leben; er kann nur so viel erwerben, um die Bedürfnisse des Augenblicks zu befriedigen, ohne im Stande zu sein, etwas für die Zukunft zurückzulegen; seine Steuern kommen in Rückstand; das erste Quartal geht vorüber; ein anderes kommt heran, er hat selbst nichts mehr zu leben – nun wird er vor das Kirchspiel berufen.

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Sie ist sehr gewissenhaft darin, jede Einladung pünktlich zu erwiedern, und wenn sie Herrn und Madame So und So und Herrn und Madame Der und Die zu sich bitten läßt, so wird von ihr und Sarah die Theemaschine und das schönste chinesische Theeservice und das Theebrett mit der Päbstin Johanna sorgfältig abgestäubt, und die Gäste werden im größten Putze und im Besuchszimmer empfangen. Sie hat nur wenige Verwandte, die in verschiedenen Theilen des Landes zerstreut wohnen, und die sie daher selten sieht. Sie hat einen Sohn in Ostindien, den sie Jedermann als einen sehr hübschen, liebenswürdigen, jungen Mann schildert – dem Gemälde seines armen seligen Vaters, das an der Wand hängt, sprechend ähnlich; aber die alte Dame fügt mit traurigem Kopfschütteln hinzu, daß er ihr viel Leid angethan und ihr das Herz fast gebrochen; doch habe es Gott gefallen, sie darin zu bestärken, daß sie nur das Bessere von ihm glaube, weßhalb sie bitte, ja des Gegenstandes nimmer zu erwähnen. Sie hat eine große Menge Hausarme, und wenn sie des Sonnabends vom Wochenmarkte zurückkehrt, so findet sie auf der Hausflur eine regelmäßige Versammlung alter Männer und Frauen, die auf ihr wöchentliches Almosen warten. Ihr Name steht auf allen Subscriptionslisten für wohlthätige Zwecke immer obenan, und ihre Beiträge zu der Winter- Feuerungs- und Suppen-Vertheilungs-Gesellschaft sind stets die freigebigsten. Sie unterzeichnete zwanzig Pfund zur Errichtung einer Orgel in unserer Pfarrkirche und wurde am ersten Sonntag, als die Kinder nach derselben sangen, so ergriffen, daß sie durch den Kirchenstuhlschließer nach Hause geführt werden mußte. Ihr Eintritt in die Kirche ist stets das Zeichen zu einem kleinen Geräusch im Seitengange, welches durch das gemeinsame Aufstehen der armen Leute veranlaßt wird, die gebückt und höflich stehen bleiben, bis der Kirchenstuhlschließer die alte Dame in ihren gewöhnlichen Kirchenstuhl begleitet, sich ehrfurchtsvoll verbeugt, und die Thüre wieder geschlossen hat. Dieselbe Ceremonie wiederholt sich, wenn sie die Kirche verläßt und mit der ihrem Hause zunächst wohnenden Familie heimkehrt, mit welcher sie auf dem ganzen Wege über die Predigt spricht, nachdem sie unabänderlich die Unterredung dadurch eröffnet hat, daß sie den jüngsten Knaben nach dem Texte fragt.

Auf diese Weise bringt die alte Dame ihr Leben hin, mit der einzigen Abwechslung, daß sie jedes Jahr einen kurzen Ausflug nach der Seeküste macht, und dort einige Zeit ein stilles Häuschen bewohnt. Ihr Leben ist nun in demselben unveränderten wohlthätigen Laufe so viele Jahre dahin gerollt, und dessen Ende wird wohl nimmer sehr ferne sein, dem sie übrigens mit Ruhe und ohne Zagen entgegen sieht. Sie hat Alles zu hoffen und Nichts zu fürchten.

Sehr verschieden von der alten Dame ist einer ihrer nächsten Nachbarn, der sich in unserem Kirchspiele einen großen Ruf erworben hat. Es ist ein alter Seeoffizier auf halbem Sold und sein rauhes und rücksichtloses Benehmen bringt in die häuslichen Gewohnheiten der alten Dame nicht wenig Störung.

Zuvörderst raucht er im Vorhofe Cigarren, und wenn es ihm zuweilen einfällt, dazu zu trinken, was keineswegs ein ungewöhnliches Ereigniß ist, so hebt er mit seinem Spazierstocke der alten Dame Thürklopfer in die Höhe und bittet, ihm ein Glas Ale über das Geländer zu reichen. Dann kommt noch, zu diesem unmanierlichen Betragen, daß er eine Art von Tausendkünstler, oder um sich seiner eigenen Worte zu bedienen, »ein förmlicher Robinson Crusoe« ist, und nichts macht ihm mehr Vergnügen, als an dem Eigenthum der alten Dame Experimente anzustellen.

Eines Morgens stand er frühzeitig auf und pflanzte auf jedes Beet ihres Hausgartens drei oder vier Ringelblumenstöcke in voller Blüthe, so daß die alte Dame, die sie zu ihrem nicht geringen Erstaunen bemerkte, als sie beim Aufstehen aus dem Fenster sah, nicht anders glaubte, als sie seien während der Nacht durch irgend ein Wunder aus der Erde hervorgeschossen. Ein anderes Mal legte er die Achttageuhr am ersten Treppenabsatze auseinander, unter dem Vorgeben, sie reinigen zu wollen, und er setzte sodann das Werk durch einen bis dahin unentdeckten Prozeß auf eine so wundervolle Weise wieder zusammen, daß der kleine Zeiger seitdem dem großen, so oft er demselben kleinen begegnet, ein Bein stellt. Sofort fiel es ihm ein, sich in der Seidenwürmerzucht zu versuchen, die er täglich zwei oder drei Mal in kleinen Papierdüten herüberbrachte, um sie der alten Dame zu zeigen, wobei er in der Regel ein paar der Thierchen verlor. Die Folge war, daß eines Morgens ein ungewöhnlich großer Seidenwurm gefunden wurde, der gerade im Begriffe war, die Treppe hinaufzukriechen, wahrscheinlich in der Absicht, sich nach seinen Freunden zu erkundigen, denn wirklich machte man bei genauerem Nachsuchen die Entdeckung, daß sich fast in allen Zimmern des Hauses bereits einige seiner Stammesvettern eingebürgert hatten. Die alte Dame reiste in der Verzweiflung nach der Seeküste, und während ihrer Abwesenheit machte der Kapitän an ihrer messingenen Thürplatte so erfolgreiche Polirversuche mit äzenden Wassern, daß es ihm gelang, den eingegrabenen Namen vollständig auszutilgen.

Aber all dieses ist noch nichts im Vergleiche mit seinem aufwieglerischen Benehmen im öffentlichen Leben. Er legt dieß bei jeder Kirchspielversammlung an den Tag, die er alle besucht, widersetzt sich stets den bestehenden Autoritäten, wirft den Kirchenvorstehern allerlei Schlechtigkeiten vor; fängt mit den Kirchspielsschreibern Streitigkeiten über gesetzliche Punkte an; läßt sich vom Steuereinnehmer an seine Schuldigkeit stets erinnern, und erst, wenn dieser mit seinen Erinnerungen aufhört, sendet er die Steuer; findet jeden Sonntag an der Predigt etwas zu tadeln; sagt laut, daß sich der Organist seines Spiels schämen müsse, und erbietet sich zu jeder Wette, die Psalmen weit besser singen zu wollen, als die Kinder männlichen und weiblichen Geschlechts zusammengenommen; kurz er beträgt sich auf höchst unruhige und aufrührerische Weise. Das Schlimmste dabei ist, daß er sich unaufhörlich bemüht, die alte Dame, da er so ausgezeichnete Achtung gegen sie hegt, für seine Ansichten zu gewinnen und deßhalb mit den Zeitungs-Neuigkeiten in der Hand täglich in ihr kleines Zimmer eindringt und heftige, stundenlange politische Reden hält. – Trotz dem Allem ist er im Grunde seines Herzens ein biederer, offenherziger, menschenfreundlicher alter Knabe und harmonirt im Ganzen mit der alten Lady, obgleich er ihr zuweilen gar zu viel zumuthet, sehr gut; und wenn ihr Unmuth vorüber ist, so lacht sie so herzlich, als irgend Jemand, über seine Kunststückchen.

Drittes Kapitel

Die vier Schwestern.

Dieselbe Reihe, in welcher die Häuser der alten Dame und ihres gewaltthätigen Nachbars stehen, umfaßt unstreitig eine größere Anzahl Originale als der ganze Rest unseres Kirchspiels zusammengenommen. Da wir aber nach dem uns vorgesteckten Plane die Zahl unserer Parochialskizzen nicht über sieben ausdehnen können, so wird es wohl am besten sein, die besonders ausgezeichneten auszuwählen, und sie auf ein Mal ohne weitere Erläuterung unsern Lesern vorzuführen.

Die vier Miß Willis wohnen bereits dreizehn Jahre in unserem Kirchspiele. Es ist eine fatale Betrachtung, daß das alte Sprichwort: »Ebbe und Fluth warten auf Niemand«, sich mit gleicher Macht auf die schönere Hälfte der Schöpfung anwenden läßt; und gerne wollten wir die Thatsache verschweigen, daß sogar schon vor jenen dreizehn Jahren die vier Miß Willis bereits über ihre Jugendblüthe hinausgerückt waren; allein unsere Pflicht als Parochialchronikschreiber überwiegt jede andere Rücksicht, und wir können nicht umhin, kund zu thun, daß die Autoritäten in Heirathsangelegenheiten schon vor dreizehn Jahren des Dafürhaltens waren, daß es um die Aussichten der jüngsten Miß Willis sehr prekär stände, während die der ältesten Schwester, als über alle menschliche Hoffnung hinausgehend, vollkommen aufgegeben werden müßten.

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