Kathrin Thiemann - In der zweiten Reihe

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Die Geschichte einer Frau.
Die Geschichte einer Familie.
Die Geschichte einer Nation.
Das Leben in Nazi-Deutschland war nicht einfach. Vor allem dann nicht, wenn man nicht der Meinung der Diktatur war. Diese Geschichte ist die Biografie einer Frau die sich durchbeißen musste, ihre Kinder versorgen und ihren Mann wiederbekommen wollte. Eine Geschichte fernab der heutigen Normalität, damals aber nicht.

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Und ich weiß nicht, wem ich sie schenken soll.

Ruth gab ich sie erst, und sie nahm sie nicht an.

Helene bekam einen anderen Mann.

Drum bin ich sie heute noch immer nicht los!

Ach, lieber Himmel, was mach ich da bloß?«

Die beiden hatten beschlossen, ihre Männerfreundschaft sollte darunter nicht leiden. Ob sie das wirklich schafften?

Inzwischen war vorübergehend ein kurzes Frühlings-Ahnen eingekehrt. Trotz fleißigen Lernens fand ich viel Freude an Spaziergängen und gemeinsamem Singen, aber noch mehr an den interessanten Diskussionsrunden. Wilhelm sah ich nicht mehr so oft, er hatte sich in die Arbeit gestürzt und damit abgelenkt. Auch Ernst und ich mussten uns unsere gemeinsamen Stunden oft genug von den Lernzeiten abzweigen.

Wir verlobten uns. Trotz dieses aufregenden Ereignisses schien mir am Wichtigsten, zusammen weiter zu studieren zu können. Alles andere würde sich fügen.

Womit ich nicht gerechnet hatte, ist, dass ich nun mein Studium abbrechen musste. So waren die Universitätsregeln. Eine Frau, die das Eheleben vor Augen hatte, war als Studentin nicht mehr geduldet. Wofür auch, hieß es. Sie brauchte schließlich in Zukunft keinen eigenen Beruf. Die Verlobung bedeutete also mein akademisches Ende.

Ich war fassungslos. Hätte ich das vorher gewusst. Hätte ich mich dann auf Ernst eingelassen? Vielleicht nicht. Doch auf wen sollte ich nun ärgerlich sein? Er konnte doch auch nichts für diese Regeln.

Ich bestand darauf, dass ich dieses Semester wenigstens abschließen und noch das Hebraicum ablegen konnte.

Von der Universität bekam ich ein Abgangszeugnis, in dem steht, dass Fräulein Helene Schmidt als Studierende der Nationalökonomie an der hiesigen Universität immatrikuliert gewesen ist. Hinsichtlich ihres Verhaltens ist Nachteiliges nicht zu bemerken. In meinem Vorlesungsbuch wurde mir bescheinigt, dass ich Vorlesungen über hebräische Grammatik, Kirchengeschichte des Mittelalters, Einleitung in die Philosophie und allgemeine Volkswirtschaftslehre gehört habe. Die Prüfung im Hebräischen bestand ich schriftlich und mündlich mit sehr gut und erwarb damit das Zeugnis der Reife im Hebräischen . Immerhin.

Diese Dokumente wollte ich zwar gut aufheben, sie jedoch in der Schublade lassen. Denn sie waren der Beweis, dass ich einmal große Träume hatte und Freude daran, einen ganz anderen Lebensentwurf zu versuchen. Doch wirklich gewagt hatte ich es letztlich doch nicht.

Entzündungsfieber

Ernst wurde allmählich immer stiller, es fiel mir auf. Ich hatte mitbekommen, dass Wilhelm ihn scharf angegangen hatte, er würde sein Pensum nicht mehr schaffen, wenn ich an erster Stelle stünde – bei allem Verständnis.

»Nein nein, mir geht es gut, ich habe nur so viel Arbeit«, antwortete er auf mein besorgtes Nachfragen. Doch recht glauben konnte ich es ihm nicht, er war so blass. Am nächsten Tag in einer Diskussionsrunde sah ich, wie er dicke Schweißtropfen auf der Stirn hatte, obwohl es alles andere als warm im Raum war. Er glühte. Wilhelm und ich halfen ihm zurück in sein Bett. Am nächsten Morgen gab er mir Bescheid, dass das Fieber noch immer hoch war. Ich lief gleich hin und wir beschlossen, einen Arzt zu rufen, der auch bald kam. Er vermutete eine Rippenfellentzündung.

»Hier kann er nicht bleiben, es ist viel zu kalt. Wir müssen ihn wohl ins Krankenhaus bringen.«

Ich bekam einen großen Schrecken. Doch wusste ich ihn dort wenigstens gut versorgt. Leider konnte ich selber nicht mehr länger in Bonn bleiben, denn das Semester war vorbei und ich musste aus meinem Zimmer ausziehen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als zurück nach Paderborn zu meiner Familie zu fahren. Von dort aus schrieb ich Ernst fast jeden Tag und schickte ihm Päckchen mit allerlei, was ihm guttun könnte.

Doch eine Besserung war nicht in Sicht. Nach drei Wochen hielt ich es nicht mehr länger aus. Ich musste mir ein eigenes Bild von ihm machen. Also packte ich meine Sachen und fuhr nach Bonn. Auf Nachfrage erlaubte mir meine Vermieterin, einzelne Nächte doch in meinem alten Zimmer zu schlafen, um meine Sorge zu mindern.

Endlich bei ihm erschrak ich noch mehr, als ich ihn sah. Er hatte mich in seinen kurzen Nachrichten stets zu beruhigen versucht. Er fieberte noch immer, bei meinem Besuch sogar hoch bis 40 Grad. Dann fantasierte er, zog an der Bettdecke und sagte immer wieder:

»Das muss weg, ich muss doch zu Helene.«

»Ich bin doch hier, lieber Ernst«, versuchte ich, ihn zu beruhigen, und strich ihm über sein verschwitztes krauses Haar. Er sah mich mit großen Augen an.

Nach einer Viertelstunde musste ich wieder gehen, versprach ihm aber, am nächsten Morgen noch einmal zu kommen.

Ich hatte ihm Eingemachtes mitgebracht, Kirschen und Mirabellen. Nur Obst konnte er essen, sonst lebte er von Wein und Kaffee, dazu etwas Zitronensaft, der das Fieber senken sollte. Wie sollte er von dem bisschen wieder gesund werden? Sein Ernährungszustand war schon vorher nicht gut gewesen. Ich hoffte sehr, dass es bald wieder mit ihm bergauf ging, aber, ob er im Sommer schon wieder würde studieren können?

Es wurde Mai, als ich ihn endlich aus dem Krankenhaus abholen konnte. Erst ganz allmählich kam er wieder zu Kräften. Er schrieb mir voller Freude, dass er zum ersten Mal wieder draußen in der Frühlingsluft gewesen war. Wilhelm hatte ihn abgeholt und sie hatten einen Spaziergang gemacht. Beim nächsten Besuch ist er zurück in sein Zimmer gegangen und hatte als Erstes zu seiner Laute gegriffen. Die Finger wollten zunächst nicht so richtig, doch fanden sie bald wieder ihren Weg über die Saiten. Allmählich dehnten sich seine Wege weiter aus und er wurde mit jedem kräftiger. Mich beruhigte das und wir überlegten, wie es weitergehen konnte. Dass er in diesem Sommersemester würde weiter studieren können, stand noch außer Frage, er würde aussetzen müssen.

Also beschloss ich, und Vater war davon nicht sehr begeistert, meinen Bräutigam über den Sommer zu uns nach Paderborn zu holen und zu hegen und zu pflegen.

Als ich ihn in Bonn abholte, wohnte in meinem Zimmer in der Reuterstraße inzwischen eine neue Theologiestudentin, Maren Ottsen. Eine fröhliche und sehr lebendige Frau, die mir sofort gefiel. Wilhelm, der mir half, meine Tasche aus der Reuterstraße zum Bahnhof zu bringen, bekam leuchtende Augen, als er sie sah. Fräulein Ottsen begrüßte ihn sehr keck, ich sah, wie ihm das gefiel.

»Sie müssen es machen wie Helene Schmidt,« meinte Wilhelm zu ihr, »Sie können Ihr Hebraicum gewiss auch nach einem Semester schon mit sehr gut machen.«

Auf dem Weg zu Ernst fragte ich ihn:

»Ist das nicht ein reizendes Mädel?« Und begann gleich, all ihre Tugenden aufzuzählen, die mir aufgefallen waren. Wie gut wäre es, wenn er auch endlich ein liebendes Herz fände, damit seine Seele Ruhe finden könnte.

Wilhelm brachte uns noch zum Bahnhof und rief uns nach:

»Glück auf den Weg!«

Zu Ernst meinte ich im Zug:

»Du, mir schwant was. Hast du Wilhelms Reaktion auf sie gehen? Sie bleibt wohl auch nicht lange hier.«

Wer suchet, der findet?

Ernst hat Post von Wilhelm bekommen. Es war endlich so weit, sein Herz hatte ein Gegenüber gefunden. Anders als wir erwarteten, war es nicht Fräulein Ottsen, sondern eine Pfarrerstochter, die er schon von Kindesbeinen an kannte. Immer wieder einmal kehrte er bei seinen Wanderungen in seinen Ferien dort ein. In diesen Tagen waren sie sich näher gekommen, schrieb er. Verlobt hatten sie sich noch nicht, aber er stand kurz davor, sie zu fragen. Er war des Lobes voll über sie, wenn ihr auch eine höhere Schulbildung fehlte. Das sei zwar nicht ausschlaggebend für eine Pfarrfrau, aber er hatte das Empfinden, dass man manches nicht mit solchen Mädchen besprechen könnte, weil es Sprachkenntnisse und philosophische Bildung voraussetzte. Natürlich war ihm ein Mädchen mit liebem und treuem Herzen eher willkommen als eines, das einem Wörterbuch der allgemeinen Bildung glich. Doch solch ein Mädchen zu finden war sehr schwer. Wichtig war ihm vor allem Gesundheit an Leib und Seele, ein achtbares Elternhaus und ein Herz, das seinen Heiland kennt. Das fand er in Gertrude Holstemeier.

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