T.D. Amrein - Muriel
Здесь есть возможность читать онлайн «T.D. Amrein - Muriel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Muriel
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Muriel: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Muriel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Muriel — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Muriel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Krüger konnte sich kaum vorstellen, dass ein erwachsener Mensch erwartete, dass ihm jemand eine solche Aussage abkaufte. Oder sogar davon ausging, mit einer dermaßen hanebüchenen Story unbehelligt durch eine Morduntersuchung zu kommen. Die beiden ließen sich jedoch auch durch gezieltes Nachfragen offenbar nicht beirren. Rainer Lau solle putzmunter und auf eigenen Füssen das Hausboot verlassen haben. Danach wurde er nie mehr gesehen. Der Kontakt sei ohnehin stets eher lose gewesen. Man habe sich nie verabredet, ausgenommen zur Bootstour, sondern sich immer bloß zufällig, am Stammtisch getroffen. Soweit die Kernaussage der Freunde, die sich natürlich gegenseitig bestätigen und decken konnten.
Was auf den ersten Blick als Schwachsinn wirkte, erwies sich jedoch als unwiderlegbar. Die Buchung der Reise lag mehr als ein Jahr zurück. Die Begründung, dass es schwierig sei, für alle drei eine passende Zeit zu finden, deshalb die lange Vorlaufzeit, leuchtete zweifellos ein. Ein Jahr auf eine Gelegenheit warten, um mit jemandem abzurechnen, lag noch im Bereich des Vorstellbaren.
Aber wenn sie ihn tatsächlich loswerden wollten, hätten sie ihn zum Beispiel betrunken ersäufen und das Ganze als Unfall melden können. Ein solches Vorgehen, dürfte kaum zu ernsthaften Ermittlungen geführt haben.
Also entweder zwei unschuldige Idioten oder zwei Superschlaue. Oder steckte noch etwas Anderes dahinter?
»Ich bin fertig, Michélle!«, bestätigte Krüger. »Also los!«
***
Verstohlen musterte Manfred Grob die blonde Beamtin, die ihn in den Verhörraum der Dienststelle Offenburg geführt hatte. Jetzt schien sie vertieft in den Inhalt der Papiere, die sie mit ihren gepflegten, schlanken Fingern durchblätterte. Sie trug weder Uniform noch Namensschild, und für eine Polizeibeamtin im Dienst schien der Einblick in ihre Bluse etwas zu großzügig. Einzig das – zwar leere – Pistolenhalfter und ein Paar Handschellen an ihrem Gürtel ließen darauf schließen, dass sie die Staatsgewalt vertrat. Man hatte Manfred auch nicht zu einem Verhör vorgeladen, sondern darum gebeten, den überregional ermittelnden Beamten einige Fragen zu beantworten. Leider war sie nicht allein gekommen, denn es hieß, man warte noch auf »den Chef«, der sich offenbar so viel Zeit nehmen konnte, wie er wollte. Insgeheim hoffte Manfred darauf, dass es sich beim Chef auch um eine Frau handelte. Noch so eine mit reichlich Holz vor der Hütte, die ebenfalls wusste, was Männer gern betrachten. Schließlich hatte er selbst solche Methoden ab und zu auch schon angewendet. Besonders wenn es sich um ein richtig fettes Geschäft drehte, welche erfahrungsgemäß meistens von reiferen Herren entschieden wurden. Manfred Grob arbeitete als selbständiger Immobilienmakler. Wie viel Mehrertrag ihm die Mädels vom Escort Service inzwischen beschert hatten, wusste nicht einmal er selbst genau. Aber dass es sich lohnte, daran bestand kein Zweifel. Und hie und da blieb sogar noch ein wenig bezahlte Service-Zeit übrig, die er natürlich nicht ungenutzt verstreichen ließ.
Das Geräusch schlurfender Schritte störte ihn bei seinen Gedanken, weil es absolut nicht dazu passte.
»Krüger«, stellte sich der Mann mürrisch vor.
»Hauptkommissar Krüger«, ergänzte die Blondine eifrig und lächelte dem gelangweilt abwinkenden Kommissar zu.
Für Manfred war sofort klar, woher der Wind wehte. Die wollte bestimmt die langwierigen Dienstwege nach oben durch kleine Gefälligkeiten, soweit wie möglich, abkürzen.
»Grob«, stellte er sich vor. »Manfred Grob.«
»Danke, ich weiß, wer Sie sind«, brummte Krüger.
Was sollte Manfred darauf antworten. Er zuckte resigniert mit den Schultern.
»Ja, dann erzählen Sie mal!«, forderte Krüger auf. »Wie ist das gelaufen auf dem Boot. Als Sie Herrn Lau zum letzten Mal gesehen haben, meine ich.«
»Das habe ich doch …«
»Ja, ja, das haben Sie schon einmal erzählt. Ich weiß. Aber mir noch nicht. Also bitte!«
Manfred seufzte kurz auf. Weshalb ließ ihn der alte Knacker nicht einfach mit der Blondine allein. Für die hätte ich sogar was zum ins Ohr Flüstern auf Lager, dachte er grimmig. »Ja, da gibt’s nicht viel zu erzählen. Rainer hat seinen Koffer gepackt und ist von Bord gegangen. Er hat uns noch viel Spaß gewünscht, das war’s.«
»Wo genau?«, hakte Krüger nach. »Wo stand sein Wagen?«
»Sein Wagen? Ja dort an diesem Hafen, denke ich. Wo genau, weiß ich leider auch nicht. Ich kann mir diese französischen Kaffs doch nicht alle merken. Ich kann ja auch kaum Französisch.«
»Aber wenn Sie an die Stelle zurückkehren, könnten Sie sich erinnern?«, hielt Krüger fest.
»Ja, möglich. Aber das heißt jetzt nicht, dass ich mit Ihnen …«
»Natürlich nicht. Wir haben einige Fotos mitgebracht. Wenn Sie sich die bitte ansehen wollen.«
Die Blondine bleckte leicht die Zähne, während sie sich in Manfreds Richtung schob, nur mit dem Oberkörper. Den Notizblock hatte sie sich zwischen die Knie geklemmt, um die Hände frei zu haben. Elegant fächerte sie die Aufnahmen vor ihm aus.
»Erkennen Sie einen dieser Orte?«
»Moment«, sagte Manfred. Umständlich kramte er eine Brille aus dem Jackett. »Erst den Feldstecher suchen. Dann kann ich vielleicht helfen.«
»Lassen Sie sich ruhig Zeit«, beschwichtigte die Blonde. Der Kommissar jedoch ließ ein verächtliches Schnauben hören.
Passt ihm offensichtlich nicht, wenn seine Tippse mal einem richtigen Kerl begegnet, dachte Manfred höhnisch. Bildete der sich etwa ein, dass die sich auch nur eine Minute mit ihm abgeben würde, wenn sie nicht musste? Manfred griff nach einem Bild und betrachtete es genauer. »Hier könnte es gewesen sein. Möglicherweise.« Mit Absicht hielt er das Foto direkt vor der Brust, sodass sich die Beamtin noch weiter vorbeugen musste, um es ihm aus der Hand zu nehmen. Sie bemerkte offensichtlich nichts von seiner List.
»Sind Sie sicher?«
»Na, ja. Darf ich es vielleicht noch mal sehen?«
Sie lächelte. Der Kommissar schnalzte mir der Zunge. »Ich bin kurz weg. Rufen Sie mich, wenn Sie mit den Urlaubsfotos durch sind«, brummte er gereizt.
»Aber selbstverständlich, Chef!«
Der Chef schlurfte grummelnd aus dem Raum.
Manfred witterte seine Chance. Ihr würde er anstandslos jede Frage beantworten. Außer natürlich, was wirklich passiert war bei Rainers Abgang.
Michélle streckte ihm die Aufnahme wieder hin. Manfred griff danach, nicht ohne einen weiteren tiefen Blick in ihre Bluse zu riskieren.
»Aimez-vous ce que vous voyez?«, ließ die Blondine fallen.
»Perfekt«, antwortete Manfred, ohne lange zu überlegen.
»So ausgesprochen schlecht kann Ihr Französisch aber nicht sein, wenn Sie das gleich verstanden haben«, stellte die Beamtin lakonisch fest.
Manfred zuckte zusammen. »Ja, das. Das versteht doch jeder. Gefällt Ihnen, was Sie sehen? Das hört man doch dauernd«, versuchte er zu erklären. Dass seine Stimme höher klang als sonst, fiel sogar ihm selbst auf.
»Na ja. Ich würde das jetzt nicht als Lüge bezeichnen wollen«, fuhr die Beamtin fort. »Aber wozu schwindeln Sie, wenn es keine Rolle spielt?«
»Ich wollte … Das war doch keine Lüge! Ich verstehe fast alles, kann aber nicht viel sprechen«, redete er sich heraus.
Die Blonde konnte ein Grinsen nicht vollständig unterdrücken. »Und weil Sie fast alles verstehen, können Sie sich die Namen der Dörfer nicht merken?«
Eine Schweißperle löste sich von seiner Braue und brannte in seinem Auge. »Für meine Begriffe sind meine Sprachkenntnisse mangelhaft. In Französisch! Ok?« Manfred begann sich aufzuregen. Die Tusse hatte ihn glatt reingelegt.
»Ich sagte doch, dass ich das nicht überbewerten möchte«, beruhigte sie ihn, während sie ihren Notizblock wieder zur Hand nahm. »Wie sicher sind Sie jetzt mit dem Hafen?«, fragte sie weiter. »Könnte es dieser gewesen sein, in dem Herr Lau sich verabschiedet hat?«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Muriel»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Muriel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Muriel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.