Johann Most - Memoiren

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Johann Most, gelernter Buchbinder wurde als Agitator und Arbeiterführer bekannt. Er wurde als Sozialdemokrat in den Reichstag gewählt, wurde später Kommunist und noch später Anarchist. Er war Herausgeber einiger sozialistischen Zeitungen. Er wurde häufig verurteilt und musste einige Male in das Gefängnis u.a. wegen Hochverrat und Gotteslästerung. Er siedelte nach England über um der Sozialistenvervolgung zu entgehen. Später flüchtete er auch aus England in die USA. Dort wurden seine humorvoll geschriebenen Memoiren in 4 Bänden zuerst veröffentlicht.

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aber ein Ungläubiger blieb bis an sein Lebensende. Seine Anstellung verdankte er auch keinesweges etwaigen Heucheleien religiöser Art, sondern dem Umstände, dass er ein guter Redner war und als solcher in den 6oer Jahren einen antipreussischen Ton ä la „Vaterland"- Sigl, nämlich baierisch- derb, anschlug und in partikularistischen Vereinen wegen seines Agitations - Talentes einen beträchtlichen Einfluss — „Pull" würde man in Amerika sagen — hatte.

Obgleich mir unter solchen Umständen der Katechismus lächerlich vorkam, musste ich denselben später doch auswendig lernen, was ich allerdings nur papageiartig that, weil ich sonst „gottsjämmerlich" von obgedachtem Kaplan verhauen worden wäre, denn der hielt, so lange er im Schulraum verweilte, den Ochsenziemer so fest in Händen, als ob derselbe damit verwachsen wäre.

Ueberhaupt stand damals die Prügel-Pädagogie in vollster Blüthe. Es gab 6 Jahresklassen und 3 Schulmeister, so dass jeder derselben gleichzeitig je zwei Klassen, jede mindestens 150 Knaben bergend, zu „unterrichten" hatte. Einen solchen

Haufen Kinder in Zucht und Ordnung zu halten, war natürlich keine Kleinigkeit — das ging noch über das Schafweiden und Gänsehüten. Deshalb mussten eben alle erdenklichen Züchtigungs-Instrumente einerseits und die Hände, Rücken,

Podexe etc. der Kinder andererseits herhalten. Ein ganz besonderer Haudegen war Derjenige, welcher die Mittelklassen dirigirte und unter dessen Fuchtel auch ich im dritten Jahre meiner Schulzeit stand. Hinter seinem Katheder war eine förmliche Sammlung von Schlagwerkzeugen exhibirt: Ruthen, Riemen, Rohr- und Hasselnussstöcke, Ochsenziemer, zusammengeflochtene Bassgeigensaiten etc. Und so oft er Executionen vornahm, stand er erst eine Weile vor seinem Folterkasten, um zu erwägen, was wohl dem betreffenden „Sünder" gegenüber am „schlagendsten" wirken könnte.

Eine spezielle Marotte, "die er hatte, war die folgende : Als Hausarbeit gab er unter Anderem tagtäglich vier Rechenexempel auf. So bald die Schule begonnen, wurden die mit Namen versehenen Aufgabenhefte eingesammelt. Hernach hatte ein Schulgehülfe die Aufgaben an der grossen Tafel laut zu lösen und anzukreiden. Dann wurden die Hefte beschnüffelt. Wer alle vier Rechnungen correct gemacht hatte, bekam

sein Heft mit guter Note zurück. Die Uebrigen wurden, je nach der Anzahl der mathematischen Fehlgeburten, sortirt und in die vier Winkel der Schule gestellt. Wer nur eine Rechnung unrichtig löste, bekam vier Hiebe auf die Handflächen, für zwei Irrthümer setzte es acht, für drei zwölf und für vier sechszehn Hiebe. Dabei grinste der Prügelmeister ganz vergnügt in sich hinein und rief ein über's andere Mal:

,,Die Bosheit steckt tief in dem Herzen des Knaben, aber die Zuchtruthe treibt sie wieder heraus" — spricht der weise Salomon. — Mich selber traf freilich kein einziger Schlag, denn meine Mutter hatte mir nicht nur bei Zeiten das Einmaleins gehörig beigebracht, sondern revidirte auch täglich meine Schularbeiten, so dass mir nicht so leicht etwas Menschliches oder vielmehr Unmenschliches passiren konnte. Immerhin war es äusserst deprimirend, diese scheusslichen Prügeleien mit ansehen und das Jammergeheul der Opfer derselben vernehmen zu müssen. Diejenigen, welche die meisten ,, Tatzen",

wie man die obgedachte Hiebsorte nannte, bekamen und am öftesten geprügelt wurden, schrien übrigens am wenigsten. Auf ihren Handflächen hatten sich förmliche Hornhäute gebildet ! ! Wie nicht anders zu erwarten war, endete dieser

Schulmeister später im Irfenhause. —

Unter solchen Verhältnissen wurde ich nahezu acht Jahre alt, als ein Ereigniss eintrat, das nicht nur buchstäblich sehr schmerzlich für mich war, sondern auch für mein ganzes späteres Leben ausschlaggebend wirkte. Doch davon soll in dem folgenden Kapitel die Rede sein. Hier sei nur noch das Urtheil reproduzirt, welches damals die Meisten über mich fällten, mit denen ich in Berührung kam. Es lautete: „Dieser Hans ist ein recht netter und gescheidter Junge, aber doch ein bitterbösser Bub' !" — Hinter meiner Lebendigkeit witterte man Bosheit, hinter meinem Hang zu Spässen Ungezogenhe' .

Meine Eltern aber hatten ihre Freude an mir, so wie ich war. Das konnte mir genügen. Uebrigens brachte ich aus der Schule auch alljährlich einen Preis nach Hause.

II.

Ein Witzbold sagte einmal, meine Schüler seien weiter nichts, als die schiefgewickelten Jünger eines schiefmäuligen Propheten. Das war ein billiger Spott. Aber was war die Ur- sache meiner Schiefmäuligkeit ? Lombroso nimmt an, dass ich damit zur Welt gekommen sei und knüpft an diese willkürliche Annahme die Folgerung, dass mein „anarchistisch-verbrecherischer Charakter" mir schon angeboren worden sei, wie man aus meiner Physiognomie ersehen könne. Andere faselten von einem erhaltenen buchstäblichen „Eselsfusstritt" und noch Andere führen mein entstelltes Gesicht auf die Folge eines

Experimentes mit Explosivstoffen zurück. Die Wahrheit ist —hoffentlich fällt darob keine Temperenz-Schwester irgend welchen Geschlechtes in Ohnmacht ! — , dass ich die Bescheerung dem lieben Suff zu verdanken habe.

In der Sylvesternacht von 1853 auf '54 hatte sich im elterlichen Hause eine kreuzfidele Gesellschaft eingefunden. Unter Anderem wurde auch Punsch getrunken. Ich bekam eben- falls ein Gläschen voll davon ab. Das schmeckte entschieden nach mehr. Und weil ich so nichts mehr haben sollte, griff ich zur Selbsthülfe. Ich versteckte mich unter dem Tisch und stibitzte ein Gläschen nebst Inhalt nach dem andern von der Tafel bis ich einduselte. Als man mich entdeckte, brachte man mich in die Schlafstube, wo ich mir — es herrschte in jener Nacht ein bitterer Frost — eine böse sogenannte Erkältung zuzog. Morgens war meine linke Wange ganz furchtbar angeschwollen. Das war der Beginn einer fünfjährigen Krankheit, während deren Verlauf ungefähr zwanzig Heilkünstler aller Sorten, vom Obermedicinalrath bis zum ordinärsten Quacksalber, mich als Versuchs-Kaninchen zu allerhand verunglückten Experimenten verwendeten. Kalte und heisse Umschläge, Leberthran, Kräuterthee, süsse und bittere Medicinen, Pillen, Pulver, Salben etc. etc. wurden verordnet; diverse Zähne wurden gezogen; jeden Augenblick wurde eine andere, aber niemals eine zutreffende Diagnose gestellt; schliesslich rieth man auf „Krebs" ,und erklärte das Uebel für unheilbar.

An drei verschiedenen Stellen bildeten sich von innen heraus garstige Geschwürwunden, welche Jahr ein, Jahr aus ganz entsetzlich eiterten. Obgleich ich beträchtliche Schmerzen auszustehen hatte, war ich nie viel bettlägerig, musste aber häufig, namentlich bei rauher Witterung, das Haus hüten. In Folge dessen wurde ich vom regelmässigen Schulbesuch abgehalten, was mir jedoch schwerlich etwas schadete, indem mir mein Vater die Elementarien ohne Zweifel besser beibrachte, als die schon gekennzeichneten Schulmeister zu thun vermocht hätten.

Während meiner Krankheit brachen aber noch anderweite Unglücksfälle über mein elterliches Haus herein. Im Jahre 1856 wüthete eine Cholera-Epidemie, welcher meine gute Mutter erliegen musste. Auch beide Grosseltern und eine meiner Schwestern wurden von derselben dahingerafft. Mich hingegen, der ich doch in jener Schreckenszeit so gut wie gar keine Pflege genossundden nothwendigsten Bandagenwechsel

selber besorgen musste, verschonte merkwürdiger Weise die Seuche. Wer denkt da nicht an das sprichwörtliche „Unkraut" welches nicht „verdirbt" ? ! —

Etwa nach Verlauf eines Jahres hat mein Vater sein Glück in der Ehe ein zweites Mal versucht und dabei eine ganz scheussliche Niete gezogen. Diese, ein ganz stockkatholisches Rabenaas und sonstiges dummes Luder, biss mir und meiner

Schwester gegenüber die Stiefmutter heraus, dass ich fortan nicht nur körperlich, sondern auch psychisch ganz fürchterlich zu leiden hatte.

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