Johann Most - Memoiren

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Johann Most, gelernter Buchbinder wurde als Agitator und Arbeiterführer bekannt. Er wurde als Sozialdemokrat in den Reichstag gewählt, wurde später Kommunist und noch später Anarchist. Er war Herausgeber einiger sozialistischen Zeitungen. Er wurde häufig verurteilt und musste einige Male in das Gefängnis u.a. wegen Hochverrat und Gotteslästerung. Er siedelte nach England über um der Sozialistenvervolgung zu entgehen. Später flüchtete er auch aus England in die USA. Dort wurden seine humorvoll geschriebenen Memoiren in 4 Bänden zuerst veröffentlicht.

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Betreffs der Charakterzeichnung anderer Personen von Interesse, mit denen ein Memoiren-Schreiber im Laufe eines langen öffentlichen Lebens zusammentraf, ist die Aufgabe nicht minder schwierig. So gross da auch die Versuchung sein mag, Diesem oder Jenem gegenüber seinem Privat- oder Parteihass die Zügel schiessen zu lassen, oder so stark das Verlangen ist, Einem im Allgemeinen sympathisch erschienene oder erscheinende Personen hinsichtlich durch dieselben gemachten Fehlern ein Auge zuzudrücken und Beschönigung zu treiben — es darf einer solchen Verlockung nicht Folge geleistet werden. Andernfalls hat das diesbezüglich Geschriebene gar keinen praktischen Werth. Auch in dieser Hinsicht will ich mich daher befleissigen, mich strikt an die Wahrheit zu halten — so weit das eben menschenmöglich ist.

Mehr oder weniger leicht lässt sich mit guter Absicht und festem Willen diese Regel einhalten so weit es sich um Personen handelt, die todt sind oder sich aus dem öffentlichen Leben gänzlich zurückgezogen haben. Anders steht die Sache hinsichtlich Solchen, die noch immer auf dem Welttheater agiren oder gar in jener Sphäre hausen, in der man sich selber bewegt. Das öffentliche Leben bringt es einmal so mit sich, dass oft die intimste Freundschaft, die man heute zu Jemandem hegt, morgen in bitterste Feindschaft — oft Bagatellsachen halber — umschlägt, oder auch das Umgekehrte mag

eintreten. Ja, es mögen diese Extreme wiederholt einander ablösen. Welch' eine Schwierigkeit, unter solchen Umständen ein definitives und gerechtes Urtheil zu fällen ! Immerhin soll es meinerseits auch nach dieser Richtung hin wenigstens am

wohlwollenden Versuch nicht fehlen.

Am leichtesten ist die Sache betreffs der Schilderung von Zuständen und Ereignissen, die ein Erinnerungs- Auf Zeichnerkennen gelernt und erlebt hat, namentlich wenn man sich eines guten Gedächtnisses erfreut, wie ich mir schmeicheln darf, von der Natur mit einem solchen begnadet worden zu sein.

In dem ersten Bändchen meiner Memoiren, das ich zunächst herausgebe, kommen die meisten der obgedachten Bedenken freilich nicht in Betracht; allein ich wollte mit meiner auf vielseitiges Verlangen zu leistenden Erzählerei gar nicht beginnen, ohne zuvor den von mir dabei einzunehmenden Standpunkt klar gelegt zu haben.

Jugendgeschichten, namentlich solche aus dem Proletarier- Leben, sind oft sehr uninteressant und gleichen sich, wie ein Windei dem anderen. Meist bilden sie nur eine Reihe von gleichartigen Gliedern an einer mehr oder weniger langen Elendskette.

Meine Jugendgeschichte stellte nun allerdings auch eine solche Kette vor, nur waren die einzelnen Glieder derselben nichts weniger als egal, sondern äusserst mannigfaltiger Na-

tur, so dass die Leser, wenn sie dieselben zur Besichtigung vorgelegt bekommen, sich schwerlich dabei langweilen werden.

Häufig bewundert man meine „eiserne Constitution" oder, wie sich Manche ausdrücken, meine „Katzennatur", welche mir in meinem späteren Leben über alle erdenklichen Fähr-

lichkeiten, Schicksalsschläge und Strapazen hinweg geholfen hat, ohne dass ich auch nur den ausgezeichneten Humor verloren hätte, der mir, wie es scheint, angeboren wurde.

Wenn man meine Jugendgeschichten gelesen hat, wird man wissen, worin die Ursache davon bestand. Auf Vielen mag des Schicksals Tücke schon in der Kindheit ähnlich herum

hämmern, wie sie es mir gegenüber getrieben hat. Von hundert gehen dabei aber neunundneunzig zum Teufel. Wer aber einmal aus solcher Schmiede, wenn auch nicht unversehrt, wohl aber lebendig hervor gegangen ist, der darf sich auch für hinlänglich gestählt halten, um selbst die schwersten Schläge, die das weitere Leben bringen mag, mit Gleichmuth zu ertragen.

Mit Gruss und Hand !

New York, 1903.

John Most.

I.

Meine Mutter war eine Gouvernante, sehr gebildet und freisinniger Denkungsart. Mein Vater, Sohn armer Leute, versuchte es, nachdem er der Volksschule entwachsen, zu „studiren" wobei er sich auf Stipendien verlassen und im Uebrigen durch sogenanntes Stundengeben einen kärglichen Lebensunterhalt verschaffen musste. Es dauerte aber nicht lange ehe er „auf dem Pfropfen" sass. Da er gut singen, Guitarre- und Zitherspielen konnte, vegetirte er sodann eine Zeitlang als „fahrender Sänger", später ging er zum Theater, hatte aber auch damit kein Glück. Schliesslich kehrte er wieder in die Heimath (Augsburg) zurück und bekam bei erbärmlichem Salair eine Advokaten-Schreiberstelle. Bald darauf lernte er meine Mutter kennen und beide gewannen einander binnen Kurzem so lieb, dass die Folgen davon nicht lange auf sich warten Hessen, was meiner Mutter ihre Stelle kostete. Was nun? Heirathen konnten sie nicht, weil der Gemeinderath, der damals über solche Angelegenheiten zu entscheiden hatte, seine Zustimmung dazu verweigerte, da, wie sich die offiziellen Volks- Vormünder ausdrückten, so ein armseliges Schreiberlein ja doch keine Familie zu ernähren

vermöge. Im „Concubinat" vermochten sie auch nicht zu leben, weil das erst recht strengstens verboten war. Mein Grossvater jedoch, der seinen einzigen Sohn sehr lieb hatte, wusste Rath zu schaffen. Er erbte kurz zuvor ein kleines Häuschen, wodurch seine sonst auch recht windigen Verhältnisse — er war Maurer-Pollier, d. h. Werkmeister — sich etwas besserten. Der engagirte nun pro Forma raeine Mutter als „Dienstmädchen", während sich mein Vater bei ihm gewisserraassen als „Zimmerherr" einquartirte.

Am 5. Februar 1846 kam ich zur Welt — wie man sieht, polizeiwidriger Weise. Zwei Jahre später, also anno 1848, als auch Baiern ein kleines Revolutiönchen erlebte (eigentlich

war es nur ein Bierkrawall in Verbindung mit einer „moralischen" Protestbewegung gegen die Königsmaitresse Lola Montez), dämmerte es im Rathhaus von Augsburg so ein klein wenig und meine Eltern bekamen eine Heirathslizenz. Davon machten sie umso schleuniger Gebrauch, als der Zungenschlag böser Nachbarinnen nachgerade zu täglichen Scandalen Anlass gab. Immerhin feierte diese Sippschaft gerade am

Hochzeitstage noch einen grossen Triumph, und Anlass dazu gab ich. Als Zweijähriger war ich nämlich schon gut auf den Beinen. Ich wollte partout in der Hochzeits-Kutsche zur Trauung mitfahren, was natürlich nicht anging. Während nun meine Grosseltern vom Fenster ans dem Gefährt nachsahen, war ich davon geschlichen und suchte hinter dem Wagen herzulaufen. Das war so recht ein „gefundenes Fressen" für die auf der Lauer liegende Umwohnerschaft, welche in ein schallendes Hohngelächter ausbrach, das nicht eher nachliess, als bis meine Grossmutter mir nachgeeilt war und mich in's Haus zurück gebracht hatte.

Dass ich nicht besonders verhätschelt werden konnte, verstand sich bei dem geringen Einkommen meines Vaters ganz von selbst — Schmalhans war da beständig Küchenmeister. Umso zärtlicher waren hingegen meine Eltern um meine Erziehung besorgt. So sehr und so erfolgreich bemühte sich ganz besonders meine Mutter nach dieser Richtung hin, dass ich bereits im Alter von fünf Jahren zu lesen und etwas Buch-

staben zu kritzeln vermochte, weshalb ich auch schon in diesem Alter in die Volksschule aufgenommen wurde, in der ich jedoch wenig lernte, was mir nicht zuvor schon meine Mutter beigebracht gehabt hätte.

Neu war für mich nur der Religionsunterricht, doch „zog" derselbe nicht, denn was ich davon in der Schule durch einen zelotischen Kaplan zu hören bekam und zu Hause erzählte, das machten sowohl meine Mutter, als auch mein Vater, welche total "gottlos" waren, dermassen lächerlich, dass der ganze Schwindel nur noch einen komischen Eindruck auf mich machte und niemals meinen Schädel inficiren konnte. Einschalten rauss ich hier, dass zwar mein Vater in seinen alten Tagen einen kirchlichen Posten bekleidete — er wurde Verwalter des katholischen Friedhofs — , dass er innerlich

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