Fragen Sie einmal in Ihrem Bekanntenkreis die Erfolgreichen, was es an Schweiß gekostet hat, nach oben zu kommen. Lassen Sie sich berichten, wie viel an Arbeit und Mühen für das Erreichen des Zieles (oder der Ziele) notwendig war. Die allermeisten werden Ihnen vielleicht etwas von Zeiten der Einsamkeit und des Selbstzweifelns erzählen. Sie werden hören, dass es eigentlich nie einen kurzfristigen Erfolg gibt. Meistens benötigen Sie Jahre des Durchhaltens!
Ist Ihnen klar, was auf Sie zukommen wird? Wollen Sie das? Bitte stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie legen mit Ihrer Unternehmung los und stellen sehr schnell fest, dass Sie nicht unter 60 Arbeitsstunden pro Woche hinkommen. Meist arbeiten Sie noch am Wochenende nach, wozu Sie in der Woche nicht gekommen sind.
An einem Samstagabend sind Sie zu einer Party eingeladen. Sie freuen Sich sehr darauf und nehmen sich die Zeit dafür. Smalltalk an jeder Ecke, Smalltalk überall. Sie treffen alte Freunde und kommen schnell auf Ihre neue Selbstständigkeit zu sprechen. Frei nach der Devise: Wovon das Herz voll ist, geht der Mund über.
80 % der Leute, mit denen Sie sprechen, werden Ihren Tatendrang in etwa so kommentieren: »Ach was, wirklich? Das könnte ich aber nicht. Das wäre es mir nicht wert. Und außerdem lebe ich nicht, um zu arbeiten – sondern ich arbeite, um zu leben. Eine geregelte Freizeit ist mir wichtig. Und einmal im Jahr muss ich in Urlaub fahren können!« Oder noch kürzer: »Ich brauche so etwas nicht. Mein Mann verdient genug Geld!«
Nach drei oder vier Jahren treffen Sie diese Leute wieder. Nun aber tragen Sie vielleicht eine tolle Uhr? Und vielleicht, weil Sie sich das leisten wollten, haben Sie das allerneueste Smartphone? Vielleicht ein traumhaft schönes Abendkleid? Und auf dem Parkplatz wartet ein tolles Auto auf Sie? Jetzt sind Sie also wieder unter den Leuten. »Na wie geht es denn so? Habe von dir nicht so viel gesehen und gehört.« Sie sagen nur, was nur kurz zu sagen ist. Auch schon deswegen, weil Sie diese Art von Gesprächen nicht mehr mögen. »Gut, wirklich gut. Bin zufrieden!« »Das ist aber schööön!« kommt zurück … »und sonst? Petra erzählte, du wärst im Urlaub gewesen.« Sie erzählen, dass Sie im Kurzurlaub waren und dass Sie nach vier Jahren endlich mal wieder in die Sonne wollten.
Es wird nicht lange dauern, und genau die 80 % der Leute, die noch vor einiger Zeit Ihnen erklärten, dass eine solche Schufterei nichts für sie wäre, werden jetzt eher neidvoll resümieren: »Na ja, bei dem Geld. Wenn man es sich leisten kann. Wenn Geld keine Rolle mehr spielen würde, dann würde ich ja auch …«
Nur wenig Menschen kommen auf Sie zu, wie sie das schon vor Jahren taten, und gratulieren zu Ihrem Erfolg, wie sie es vorher zu Ihrem Entschluss ebenfalls schon taten. Einige von den wenigen werden fragen, ob Sie glücklich dabei sind. Was für wunderbare Freunde!
Es kann sein, dass Sie dieses Beispiel für eine überzogene Karikatur halten. Vielleicht ist das so. Was Sie aber in jedem Fall erleben werden, wenn Sie sich auf die Socken machen, um Ihren Erfolgsweg zu gehen: Sie werden immer mehr Menschen erleben, die Sie bremsen wollen, als solche, die Sie unterstützen werden!
Und vielleicht ist dies ein Zug der Zeit, der augenblicklichen Stimmung, dass eben viel mehr Menschen Unmöglichkeiten sehen, als Möglichkeiten zu erkennen?
Dann wundert es nicht, dass diese Schwarzseher alles an Ideen und Tatendrang kurz und klein reden müssen , nur um selbst nicht die Verantwortung für den eigenen Misserfolg tragen zu müssen. Wollen Sie gähnende Langeweile oder darf es ein Pfund Elan sein? Haben Sie Spaß an der Verwirklichung Ihres Traumes zur Selbständigkeit? Das eigene Unternehmen ist doch keine Ultima - Ratio , für den Fall, dass sonst nichts mehr läuft! Machen Sie es sich an dieser Stelle deutlich, dass Sie es wirklich wollen. Nicht ein bisschen wollen, sondern ganz-oder-gar-nicht!
Erfolg hat nur der Tüchtige?
Ein Priester kam eines Tages an einem wunderschönen Bauernhof vorbei. Er hielt an und bestaunte dieses herrliche Anwesen. Da sah er den Bauern und sprach ihn an: „Da hat es der Herr aber gut mit Ihnen gemeint, als er Sie mit diesem wunderbaren Hof segnete. Sie sollten sehr dankbar dafür sein!“ „Bin ich auch“, antwortete der Bauer. „Ja, der Herr hat mich mit dem schönen Bauernhof gesegnet. Aber Sie hätten das hier mal sehen sollen, als noch alles dem Herrn gehörte.“ (Verfasser unbekannt)
Lassen Sie sich nicht von denen entmutigen,
die keinen Erfolg wollen oder erfolglos geblieben sind.
Entscheiden Sie sich, möchten Sie Ihre Vorstellungen von erfolgreichem Leben umsetzen?
Auf welchem Gebiet möchte ich erfolgreich sein?
Sie sind dabei, ein Kosmetik-Institut zu gründen? Oder Sie tragen sich mit dem Gedanken, Ihr Angebot zu erweitern? Möchten Sie sich beispielsweise in Ihrer Region einen Namen machen, als die Spezialistin in Sachen „Hautverjüngungsmaßnahmen“ oder anderen Spezialanwendungen?
Um es auch an dieser Stelle deutlich zu machen: Es reicht zur persönlichen Entwicklung nicht aus, nur zu formulieren: „Ich möchte eine erfolgreiche Kosmetikerin werden!“. Diese Formulierung ist zu ungenau für Sie ! Denken Sie einmal darüber nach und schreiben Sie in Ihr Erfolgsbuch ein Kapitel mit der Überschrift: Was genau ist das, was mich in diesem Beruf so besonders qualifiziert - was mich überzeugt hat ?
Sehr viele Menschen machen etwas, ohne genau zu wissen, was sie eigentlich wollen – was das Ziel Ihrer Maßnahmen ist. »Ich lasse mich zur Kosmetikerin ausbilden, und dann schauen wir weiter!« Augenblicklich stehen den knapp 6.000 Neugründungen im Jahr etwa 5.500 Geschäftsaufgaben gegenüber! Das heißt nicht, dass alle Neugründungen sofort aufgeben müssen, sondern, dass der Markt der erfolgreichen Kosmetikerinnen zum einen immer noch wächst. 16Nicht alle erreichen ihr Ziel. Wozu auch? Sie wussten eben nicht, wofür sie es taten?! Zum anderen spielt uns die Demographie sozusagen in die Hände: Die Menschen werden immer älter und bleiben immer fitter! Viele sprechen auch schon von einem Mega-Trend: „Anti-Aging“. Die Menschen sind heute im Alter sehr wohlhabend und wollen aus dem Ruhestand möglichst viele Lebensfreude herausholen und leben!
Beobachten Sie einmal genau die Menschen in Ihrem Umfeld. Fragen Sie stichprobenartig einmal, wozu der eine dies und der andere das macht. Sie werden erstaunt sein!
Da sind sicher viele, die Ihnen erklären können, warum sie etwas tun. Aber sie werden nur wenige finden, die spontan erklären können, wozu es dient.
Der kleine Unterschied
Interessanterweise sind die meisten auf die Frage nach dem Warum vorbereitet. Dieses Warum hat in aller Regel immer etwas mit Rechtfertigung zu tun. Da werden Gründe, Umstände und Situationen beschrieben, die immer aus der Historie kommen. „Weil das so eingetreten war, habe ich das so entschieden.“ Oder: „Mein Mann ist der Meinung, ich sollte etwas für mich tun. So habe ich auch etwas Eigenes.“
Dieses Warum ist also immer ein Blick in die Vergangenheit . Es beschreibt nicht, was zukünftig erreicht werden soll. Es trifft keine Zukunftsaussage.
Das Wozu fragt nicht nach Umständen, Geschichten oder Begründungen einer Entscheidung. Es klärt einzig die Frage nach dem Sinn , der sich zukünftig aus einer Entscheidung bzw. einer Handlung heraus ergeben wird.
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