Probieren Sie es einmal an sich aus. Fragen Sie sich erst, warum Sie welche Entscheidungen in Ihrem Leben getroffen haben. Im zweiten Schritt überprüfen Sie die gleichen Entscheidungen einmal mit dem Wozu . Sie werden erstaunt sein, wenn Sie feststellen, dass das Warum deutlich schneller als das Wozu zu beantworten ist. Da es wahrscheinlich immer um wichtige Entscheidungen ging und geht, sollten Sie diese Übung wieder schriftlich machen. Beschriften Sie in »Ihrem Erfolgsbuch« ein Kapitel in Ihrem Ordner mit: „ Warum und Wozu ?“
Sie lernen zu unterscheiden, ob etwas jetzt deswegen angesagt sein wird, weil mögliche Umstände sich so gefügt haben oder ob Sie ein Ziel wirklich in die Zukunft sinnvoll hinein ausrichten konnten und können!
Es gibt Menschen, die verlassen die Schule, die Lehre, das Studium und glauben, sie hätten nun alles gelernt. Der Rest an Wissen käme dann buchstäblich durch Versuch und Irrtum.
» Viele Menschen wollen nur aus ihren Fehlern lernen. Das funktioniert nicht. Denn wenn Sie wissen, was falsch ist, wissen Sie noch lange nicht, was richtig ist. « 17
Lernen Sie doch lieber gleich das Richtige. Sie können von denen lernen, wie Sie erfolgreich werden, die heute schon erfolgreich sind. Wer ist in Ihrem Umkreis ein Vorbild für Sie? Sprechen Sie ihn/sie an. Erfragen Sie sein/ihr Erfolgsrezept. Oder fragen Sie bei Ihrem Lieferanten nach erfolgreichen Konzepten und erfolgreichen Kolleginnen. Sie erhalten echte Expertentipps aus der Praxis.
Wer kann, wer darf vielleicht Ihr Vorbild sein? In dem Maß, wie Sie Vorbilder akzeptieren, werden Sie Ihr Unbewusstes beauftragen, dem Vorbild nachzueifern.
Jahrzehntelang war es in der Leichtathletik unvorstellbar, dass je ein Mensch die 100 Meter unter zehn Sekunden laufen kann. Als vor einigen Jahren zum ersten Mal ein Läufer die Zehnsekundenmarke unterbot, da schafften es plötzlich auch noch andere Läufer.
Vorbilder können Ihnen Erfahrungen vermitteln, die Sie benötigen, um zielstrebiger ohne Reibungsverluste an Ihr Ziel zu kommen. Dazu gehören möglicherweise Kontakte, die Sie bereits während Ihrer Ausbildung haben knüpfen können? Fragen Sie nach Empfehlungen. Was sollten Sie tun, um Ihr Ziel günstiger erreichen zu können?
Und wie immer:
Schreiben Sie sich diese Hinweise in Ihr Erfolgsbuch!
Die Fähigkeit, erfolgreich zu sprechen
Wir Menschen sind wesentlich auf unsere Sprache angewiesen. Unser Sprachschatz macht unsere Gedanken und Worte differenziert und schafft Kultur und Wissen.
Wer sprechen kann, wird zum Befürworter (s)einer Sache und kann nur noch erfolgreicher werden. Im Gegensatz dazu können Menschen ohne die Kunst der Überzeugungskraft keine Erfolge erzielen!
Die Rhetorik (die Redekunst) hilft Ihnen, an Ihre großen Ziele zu kommen. Haben Sie wirkliche Ziele, dann ist die Rhetorik für Sie ungeheuer spannend.
Hat ein Mensch keine Ziele, dann ist die Redekunst
einfach nur langweilig und nichtssagend.
Ein Mensch, der leise, gebeugt und gedrungen erzählt, dass er einmal eines Tages erfolgreich sein wird, von dem wissen Sie sofort, dass er es nie erleben wird.
Hingegen ein Mensch mit einer guten Aussprache, der aus dem Brustton seiner Überzeugung sagen kann, dass er große Ziele hat und sie erreichen wird, der begeistert andere und motiviert sich selbst! Viele Menschen glauben, sie haben eine positive Ausstrahlung auf andere, nur, weil sie positiv denken. Das allein reicht noch nicht aus. Denn oft mangelt es in ihrer Aussprache, am Aufbau ihrer Satzkonstruktionen, der negativ dominiert ist.
Ein klassisches Beispiel: Rasen betreten verboten !
Dieser Satz ist negativ dominiert. Es ist etwas verboten - nicht erlaubt! In diesem Satz wird ausschließlich das thematisiert, was der Absender dieses Satzes überhaupt nicht in die Köpfe seiner Zuhörer bringen will. Beim Zuhörer wird ein Bild im Kopf zu dieser Aussage entstehen: Rasen betreten .
Denken Sie sich bitte nicht einen weißen Elefanten auf der Brücke stehend! Und was ist? Obwohl ich Sie aufforderte, es nicht zu tun, ist dieses Bild entstanden, oder? (Ähnlich verhält es sich übrigens in der Kindererziehung. Das Wort Nicht kennen Ihre Kinder gar nicht. „Laufe bitte nicht mit den Schuhen durch den Matsch!“ Ergebnis: bekannt!)
»Frau Kundin, wir haben zwischen den Jahren geschlossen!“ Was weiß nun Ihre Kundin über Sie? Sie sind nicht für sie da, Sie nicht! Warum formulieren wir nicht um: „Frau Kundin, ab dem 02. Januar sind wir wieder für sie da!«
»Frau Kundin, es ist zu befürchten, dass eine Behandlung nicht ausreichen wird!« Wem wollen Sie hier Angst einjagen, oder wovor haben Sie Angst? Und außerdem ist nicht ausreichend im Zeugnis also mangelhaft , oder?
»Frau Kundin, die erste Behandlung hat ihrer Haut sicher gutgetan. Bitte stellen sie sich darauf ein, dass wir aber erst eine nachhaltige Wirkung ab der dritten Behandlung erwarten dürfen.« Sie lesen hier nichts von müssen ! Nicht: »Wir müssen noch weitere Behandlungen durchführen...« Das Müssen ist zu Recht extrem negativ besetzt.
Selbst wenn ich als Kundin glaube, etwas für meine Haut oder mein Aussehen tun zu müssen , möchte ich es aber immer wollen dürfen! Der Unterschied ist die Aktion selber. Etwas entscheiden zu wollen, etwas zu möchten, sich etwas wünschen, dies ist eine aktive Entscheidung. Das Müssen verdammt jeden zur Passivität. Die Folge ist logisch, wie psychologisch: Die Kundin fühlt sich unwohl und wird in Ihrer Entscheidung unsicher: »Ich überlege mir das noch mal. Und ich möchte erst einmal mit meinem Mann darüber sprechen!« ... Nach einer solchen Stellungnahme kommt die Kundin sehr wahrscheinlich nicht mehr wieder.
»Frau Kundin, das, was ihre bisherige Kosmetikerin (oder die Kundin selbst) angewendet haben, ist komplett falsch!« Wenn Sie so etwas sagen wollen, dann hat es sicher triftige Gründe. Aber: Bleiben Sie doch souverän und charmant. Sie müssen doch nicht gegen die Kollegin oder den Selbstversuch der Kundin ankämpfen. Die Kundin ist doch schon längst bei Ihnen! »Frau Kundin, was sie bisher angewendet haben ist vom Ansatz gut bedacht, aber diese Anwendung (dieses Präparat) ist nur beinahe richtig gewählt. Stattdessen empfehle ich Ihnen ...«
Sprachhemmungen überwinden
Stellen Sie sich bitte vor, Sie treffen als Kundin auf eine Unternehmerin, von der Sie erwarten, dass sie ihr Handwerk können wird. Sie sprechen sie an, denn Sie sind sich Ihrer eigenen Sache (beispielsweise in Sachen Behandlungsmöglichkeiten Ihrer Gesichtsfalten) unsicher: »Frau Kosmetikerin, ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Produkt wirklich nehmen soll, was meinen Sie?« Und jetzt würde die Unternehmerin mit leiser Stimme ganz schüchtern antworten: »Ich glaube schon, dass dieses Produkt wie für sie gemacht ist!« Was würden Sie denken, was würden Sie verstehen? Würden Sie wirklich dieser Dame Vertrauen schenken? Würden Sie vielleicht denken: »Och schau mal an, wie lieb, wie nett. Diese Dame ist sowas von sanftmütig, hier muss ich kaufen!« Würden Sie?
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