Michael C. Horus - Das Buch der Vergeltung

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966: Der elfjährige König Otto II. lernt den gebildeten und zugleich ehrgeizigen Novizen Franco de Ferrucius auf der Feste Vossberg kennen und freundet sich mit ihm an. Aber schon bald wird Otto im Spiel schwer gedemütigt und aus der jugendlichen Freundschaft wird blutiger Ernst. Während Otto II. in der Obhut seines Vaters den kaiserlichen Thron des Heiligen Römischen Reiches besteigt, erwacht auch in Franco der Machthunger. Skrupellosigkeit und Brutalität sind längst zu seinen Markenzeichen geworden. Zeitlebens sinnt Otto auf Rache für die erlittene Schmach, aber Franco steht kurz davor, sein Lebensziel zu erreichen: den Apostolischen Stuhl in Rom.
Die mehr als 2000 Jahre alten Archivalien der katholischen Kirche sind voll von guten Taten und Wohltätern vergangener Jahre, von Päpsten, Königen und Heiligen, aber auch voll von Betrug, Missgunst, Rache und Gewalt. Nur ganz selten, wenn die Verbrechen gar unaussprechlich sind, die Schuld uner-messlich wurde und die Zahl der Opfer alles menschlich Vorstellbare über-steigt, nur dann wird einer aus diesen Verzeichnissen getilgt: Papst Bonifatius VII., der sich selbst gern einen Wohltäter nannte. Dies hier ist «Das Buch der Vergeltung» für ihn.

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Schon am zweiten Tage nach unserer Ankunft besuchte mich Bruder Matthias in meinem dortigen Palaste und prüfte, kaum, dass er eingetreten war, den Geruch in allen Räumen. Sofort, noch bevor er mich einer ersten Diagnose unterziehen wollte, gab er meinen Dienern Anweisungen, welche Pflanzen im Hause erlaubt seien und welches Öl sie zum Brennen benutzen sollten. Bruder Matthias war zu meinem größten Erstaunen ein noch junger Mann, er mochte kaum zwei Dutzend Winter erlebt haben. Ich gebe zu, trotz seiner Jugend war ich ungemein angetan von seiner Kenntnis der Dinge und ihren inneren Zusammenhängen. Auch Franco, der ihn unablässig beobachtete und darauf bedacht war, Matthias auf das Beste zufriedenzustellen, erging es so.

Sogleich unterstellte ich mich seiner weithin bekannten und oft gepriesenen Methode der Diätetik und gab meiner Dienerschaft Anweisungen, alles genauestens einzuhalten, was immer der ehrwürdige Bruder Matthias ihnen auftrug. Er lehrte mich und meinen Schüler in den folgenden Tagen und Wochen, während wir im Garten oft und gar trefflich disputierten, den richtigen Umgang mit der Luft, dem Wasser, der Wärme und dem Licht, er hieß mich, lange Spaziergänge an der frischen Luft zu unternehmen, er unterwies mich, auf die gute Ernährung zu achten und den richtigen Wechsel von Schlafen und Wachen einzuhalten, und neben vielen anderen nützlichen Dingen lehrte er mich auch, meine nicht geringen Affekte und Emotionen besser zu beherrschen. Er war ein großartiger, bescheidener und doch in seinem Wesen unnachgiebiger Lehrmeister und ich bereitete ihm zum Danke jede erdenkliche Freude, die ihm anzunehmen gestattet war. Noch heute danke ich dem geliebten Pater für jedweden Ratschlag, den er mir gab, und preise den Herrn im Himmel für seine Güte und Weisheit, mich in meiner Not zu ihm geleitet zu haben. Seit jenen Tagen am italischen Hofe in Pavia bin ich von den meisten meiner schlimmen Leiden wie durch ein göttliches Wunder geheilt und niemals wieder befallen worden. Leider aber nicht von allen, wie ich später noch zu berichten haben werde.

Der Herbst setzte in jenem Jahr schon recht früh ein und brachte eisigen Regen und Sturm. Für eine lange Reise über die Berge der Alpen, die den Süden vom Norden des Reiches trennten, bedurfte es aber nicht nur des warmen Wetters, sondern auch einer gewissen Vorbereitung. In Schnee und Kälte über die Berge zu gelangen war auch mit guter und warmer Kleidung, wie die Normannen, von denen man jetzt allerorten hörte, sie trugen, nicht gut möglich. So beschlossen wir, den Winter in Italien abzuwarten und unsere dem Heiligen Kaiser versprochene Reise nach Sachsen erst im Frühjahr zu beginnen, wenn der Schnee in den Bergen taute und die Wege nach Norden wieder freigab.

Um vor den gestrengen Augen unseres Allergnädigsten Kaiserpaares in geziemender Bescheidenheit und mit ehrbarem Fleiß bestehen zu können, nutzte ich die verbliebene Zeit bis zum ersten Vogelzug gen Norden mit der umfassenden Niederschrift der wichtigen und berichtenswerten Ereignisse aus Italien, Griechenland, Franken und Sachsen sowie aus dem Rest des Reiches. Hierzu bediente ich mich jeder Kunde, jedes berittenen Boten und jedes durchziehenden Spielmannes, derer ich am Hofe ansichtig werden konnte, und sandte meinen ehrbaren Amtsbrüdern in allen Teilen des Reiches zwei Dutzend Briefe, auf dass sie mir mit ihrem Wissen und ihrem Ratschlage bei meiner Aufgabe zur Hilfe kommen wollten.

Das Christusfest und den Silvestertag begingen wir mit großen Festen am Hofe zu Pavia.

In den Kalenden des März hatte ich die Arbeit an meiner schönen Chronik, zunächst bis zur Rückgabe Veronas an König Hugo13), abgeschlossen. Über den Namen, den ich meinem Buche gab, mag die Nachwelt nicht gering überrascht sein. Wozu, fragt man sich vielleicht in späterer Zeit, nennt man es Liber Antapodosis14), wo es doch die Taten großer Männer beschreiben soll. Die Antwort darauf ist, dass ich die Taten des Tyrannen Berengar und seines unersättlichen und raubgierigen Weibes Willa aufzeigen und in alle Welt hinausschreien möchte. Diese beiden nämlich haben mich, mein Haus, meine Sippe und Familie ohne alle Ursache mit so vielen Pfeilen der Lüge, mit räuberischen Erpressungen und gottlosen Ränken verfolgt, dass weder die Zunge es aussprechen noch die Feder es aufschreiben kann. Schon mein Rücken sträubt sich wie der eines räudigen Hundes, wenn ich nur daran denken muss. Darum soll ihnen dieses Buch eine Vergeltung sein! Zur Vergeltung für die mir zugefügten Leiden will ich ihre Gottlosigkeit den gegenwärtigen und zukünftigen Menschen aufdecken.

Und ebenso wird dieses Buch auch den heiligen und glücklichen Männern, denen ich wärmsten Dank schulde, eine Vergeltung sein für die Wohltaten, die sie mir erwiesen haben. So schließt sich der Kreis, den ich am Beginn aufgeschlagen habe, mit einem wohlfeinen Schlusse, der jedem genau das vergilt, was ihm gebührt.

Kurz vor unserer Abreise erreichte mich in Pavia ein Brief meines Freundes Widukind von Corvey, in welchem er mir mit reichen Worten die glückhafte Ankunft des erleuchteten Kaiserpaares nach mehr als dreijähriger Abwesenheit in Franken schilderte und wie sie feierlich nach Wormatia geleitet wurden. Bei glanzvollen Festen in Ingilenheim und in Colonia stieß auch die westfränkische Königin Gerberga mit ihren Söhnen König Ludwig und König Karl sowie ihren Töchtern hinzu. Weiter kamen der Bruder des Erhabenen Kaisers Otto, Erzbischof Brun, seine Söhne König Otto und Erzbischof Wilhelm, die hohen Herzöge aus dem ganzen Reiche mit ihren Familien und die frommen Erzbischöfe aus Hammaburg, Treveris und Remorum nebst vielen Bischöfen, Grafen und anderen vornehmen Herren von geistlichem oder weltlichem Stande. Er schrieb mit so großartiger Begeisterung, dass nie zuvor ein Ort auf der Welt jemals durch solchen Glanz und Ruhm der an ihm versammelten Menschen jeglichen Standes, Alters und Ranges erstrahlte. Der Glanz ginge vor allem vom vollständig versammelten Königshaus aus, welches sich hier im Lichte des kaiserlichen Ranges präsentierte.

Aber auch die Kriegsbeute, so schrieb Widukind weiter, sorgte für nicht geringen kaiserlichen Glanz, als sie dem versammelten Hofe und allen Gästen in einer angemessenen Prozession, die einen ganzen Tag andauerte, vorgeführt wurde. Der abgesetzte Papst Benedictus, der nach Hammaburg gehen sollte, und das nach Babenberch verbannte italische Königspaar Berengar und Willa waren gar prächtige Ausdrücke der kaiserlichen Machtfülle und gleichzeitig seiner über alle Maßen ruhmreichen Weisheit und Barmherzigkeit.

Mit großer Vorfreude und Erwartung, so will ich gerne zugeben, machten wir uns nach den Ostertagen des Jahres 966 auf den Weg nach Norden. Unsere Reisegesellschaft bestand neben Bischof Liutprand von Cremona (meiner eigenen bescheidenen Person), meinem lieben Franco, aus dem ein stattlicher Bursche geworden war, und den beiden Diakonen, die für mich Schreibarbeiten erledigten, aus zwei Dienern und aus nicht weniger als sechs Reittieren. Dazu gab man uns eine kleine bewaffnete Abteilung, die uns bis zur italischen Grenze begleiten und vor Angriffen durch versprengte Reste von Berengars und Adalberts Anhängern, die sich immer noch in den Bergen um den Lago Maggiore herumtrieben, beschützen sollten. Danach, so sicherte man uns zu, seien wir auf sicherem Boden und hätten von diesen Halunken und ihren Hundsgesellen nichts mehr zu befürchten.

Gottlob entgingen wir auf geschickte Weise jeglicher Auseinandersetzung und gelangten wohlbehalten bis zur Grenze. Jedoch verlor ich durch ein tragisches Unglück Eco, einen der beiden jungen Diakone, der von einem der Maultiere getreten wurde und wenig später verstarb, noch bevor wir an Hilfe gelangen konnten. Wir beteten in einem nahegelegenen Kloster um seine Seele und übergaben den Brüdern dort seine sterbliche Hülle, damit sie sich um alles Weitere kümmern konnten.

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