Michael C. Horus - Das Buch der Vergeltung

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966: Der elfjährige König Otto II. lernt den gebildeten und zugleich ehrgeizigen Novizen Franco de Ferrucius auf der Feste Vossberg kennen und freundet sich mit ihm an. Aber schon bald wird Otto im Spiel schwer gedemütigt und aus der jugendlichen Freundschaft wird blutiger Ernst. Während Otto II. in der Obhut seines Vaters den kaiserlichen Thron des Heiligen Römischen Reiches besteigt, erwacht auch in Franco der Machthunger. Skrupellosigkeit und Brutalität sind längst zu seinen Markenzeichen geworden. Zeitlebens sinnt Otto auf Rache für die erlittene Schmach, aber Franco steht kurz davor, sein Lebensziel zu erreichen: den Apostolischen Stuhl in Rom.
Die mehr als 2000 Jahre alten Archivalien der katholischen Kirche sind voll von guten Taten und Wohltätern vergangener Jahre, von Päpsten, Königen und Heiligen, aber auch voll von Betrug, Missgunst, Rache und Gewalt. Nur ganz selten, wenn die Verbrechen gar unaussprechlich sind, die Schuld uner-messlich wurde und die Zahl der Opfer alles menschlich Vorstellbare über-steigt, nur dann wird einer aus diesen Verzeichnissen getilgt: Papst Bonifatius VII., der sich selbst gern einen Wohltäter nannte. Dies hier ist «Das Buch der Vergeltung» für ihn.

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Ich war zu nichts weiter verdammt als zum Zuschauen und Übersetzen, wo es nötig war.

Erstaunlicherweise hatte Franco mit der sächsischen Sprache weit weniger Schwierigkeiten, als ich erwartete. Schon nach kurzer Zeit brachte er einzelne Wörter in des Kaisers Sprache heraus, was in mir eine nicht geringe Menge Stolz und Würde wachsen ließ.

„Du meinst also, für einen Solidus bekämest Du genauso viele Eier oder Korn oder Tuche wie für einen Klumpen aus Gold, bei sonst gleichem Gewichte?“

Franco bestätigte, dass er die Frage genau so gemeint hätte.

„Nun, Du hast recht, mein guter Junge. Mir gefällt Deine Frage und ich will sie Dir gern beantworten“, sagte der Kaiser voller Milde und fuhr fort: „Sag mir Junge, Du hast bereits gelernt, was Regalien sind?“

„Nein, gnädigster Herr.“

„Auch gut, denn Dein Meister wird es Dich schon bald lehren. Zunächst ist zu sagen, dass wir das von Gott gegebene kaiserliche Recht innehaben, einen bestimmten Platz oder eine civitas zum Markte zu erheben und ebenso zu bestimmen, in welcher Münze auf ebendiesem Markte gehandelt werden solle. Den braven Kaufleuten aber ist ein getreues Geld von Nutzen, welches immer ein gleiches Gewicht, eine gleiche Größe und einen gleichen Wert besitzt. Dies alles aber hängt vom Metall ab. Ein solcher Solidus, wie Du ihn hältst, ist aus Gold und besitzt den gleichen Wert wie zwölf Denares aus Silber. Verstehst Du das?“

Franco nickte aufmerksam.

„Nun, in jedem dritten Jahre lassen wir die werten Kaufleute zu uns kommen und all ihre Denares aus Silber gegen neue eintauschen. Wir geben neun für zwölf und ebenso verfahren wir mit den Solidi.“

Franco senkte den Blick und dachte einen Moment lang nach. „Dann wäret Ihr mit jedem Tausch ein reicher Mann! Ihr bekämet ein Viertel von allem und ein weiteres Viertel von den Wohlhabenden“, antwortete er.

Der Kaiser und die Kaiserin lachten herzhaft und da konnte auch ich mir ein Schmunzeln nicht verwehren. „Du wärest mir ein gar trefflicher Berater, Junge! Die Kaufleute sind schon von ihrer Natur aus eine zänkische Fraktion, musst Du wissen. Sie würden uns Halunken und Betrüger schimpfen, wenn es so wäre“, entgegnete der Herrscher gutgelaunt.

„Sie tauschen immer nur Denares gegen Denares und Solidi gegen Solidi, ebenso nur Silber gegen Silber und Gold gegen Gold. Daher bekommen wir von allem immer nur ein Viertel, ganz gleich, wie viel von jedem ein jeder hat. Man nennt dies Tax oder Steuer. Und man mag es glauben oder nicht, bevor es bei Hofe ankommt, geht es durch so viele gierige Hände, dass uns kaum mehr bleibt, als uns der ganze Hofstaat und das Heer kostet. Aber“, der Kaiser machte eine kurze Pause, in der er den Blick prüfend über seine ebenfalls anwesenden engsten Berater und Vertrauten gleiten ließ, „wir werden über Deinen Vorschlag dennoch nachdenken. Er klingt uns gar nicht so übel. Denn bei wem mehr zu holen ist, da sollte man bei Gott auch mehr holen.“

Daraufhin reichte er dem Franco die Münze und sagte: „Nun nimm selbst diesen Solidus als Geschenk von uns, zum Zeichen unserer Gunst für Dich und Deinen lieben, hoch verehrten Meister Liuzo. Er möge Dir mit Gottes Hilfe Glück bringen und Dich beschützen, wenn es einmal arg um Dich steht.“

Franco verbeugte sich artig und betrachtete mit großer Freude das kaiserliche Geschenk, welches in seiner Hand mit dem goldenen Ring um die Wette glänzte. Als der Kaiser dies sah, beugte er sich leicht nach vorn und sprach mit gedämpfter Stimme zu Franco:

„Einen schönen Ring trägst Du da. Zeig ihn mir her!“

Franco stockte einen Moment und sah erwartungsvoll zu mir hinüber. Ich nickte ihm aufmunternd zu.

Mit sichtbarem Widerstreben schob Franco seine rechte Hand nach vorn, aber nicht weit genug, damit der Kaiser selbst sie erreichen konnte.

„Du musst den Ring abnehmen, um ihn dem hohen Kaiser zu zeigen“, raunte ich.

Franco schüttelte den Kopf.

„Das kann ich nicht“, antwortete er leise und zog die Hand zurück. Ich ahnte natürlich, welche Sorge ihn quälte und beeilte mich, ihm mit gutem Rat zur Seite zu stehen.

„Nimm etwas Seife dazu! Die wird den Ring lösen“, sagte ich mit gütigem Lächeln.

Aber Franco regte sich nicht. Fast schien es, als hätte er mich nicht verstanden.

„Was ist, mein Junge? Du musst tun, was der Kaiser von Dir wünscht!“

Wieder schüttelte er den Kopf, heftiger als zuvor.

„Ich kann den Ring nicht abnehmen. Er ist ein Geschenk meines Vaters.“

„Ja, und?“, erwiderte ich.

„Ich habe einen heiligen Eid an seinem Sterbebett geleistet, ihn niemals abzunehmen.“

Damit zog er seine Hand ganz zurück und wandte sich vom Kaiser ab.

Bumm! Ich war wie vor den Kopf geschlagen!

Hatte mein lieber Schüler Franco das wirklich gesagt oder träumte ich dies alles nur? Eine solche Beleidigung dem hohen Kaiserpaare gegenüber hatte ich zuvor noch nicht erlebt! Und ich hätte dies auch nie erwartet, nicht hier und nicht heute, es sei denn, von einem Feind, einem Todgeweihten oder in einem Irrenhaus.

„Franco!“, stöhnte ich in ohnmächtigem Entsetzen. „Bist Du nicht bei Verstand? Was tust Du nur? Du beleidigst …“

„Nein, nein, mein lieber Liuzo“, hob der Kaiser an, ohne auf meine Entschuldigung zu warten. „Müht Euch nicht, den Jungen zu erklären. Ich denke, ich habe schon verstanden, was er mir sagen will. Es scheint, sein Vater bedeutet ihm eine ganze Menge, so wie mir meiner und Euch Euer Vater sicher sehr viel bedeutet. Daran ist nichts Verwerfliches! Im Gegenteil! Eines jeden Mannes Vater sollte dies zu höchster Ehre gereichen. Und deshalb sage ich: Es ist schon in guter Ordnung so. Lasst es nur weiter so sein, lieber Bischof!“

Dennoch, nach dieser größten aller möglichen Beleidigungen meines geliebten Kaisers war ich lange Zeit nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Alles in mir schien durcheinander zu geraten. Mein Herz raste. Mein Magen krampfte zusammen, als hätte ich saures Obst gegessen. Und auch mein Zahnweh machte sich an einer Stelle bemerkbar, wo ich es doch schon längst vergessen glaubte.

Dann wandte sich der gütige Kaiser wieder an den Jungen und sagte:

„Du musst keine Angst haben, braver Junge. Ich weiß sehr gut, wie es um Dich bestellt ist.“

Und während er sich langsam aus seinem Stuhl erhob, deutete er auf die Hand mit dem Ring. „Pass’ nur gut auf, dass man ihn Dir nicht eines Tages stiehlt! Es wäre doch zu schade um ein Stück von solch hohem Wert. Und nun, meine lieben Leute, lasst uns aufbrechen!“

Die kaiserlichen Berater, es waren vier an der Zahl, allesamt sehr würdevoll und in kostbare, aufwändig bestickte purpurne Gewänder gekleidet, nickten ehrerbietig. Unter ihnen war übrigens, dies soll hier nicht unerwähnt bleiben, der preiswürdige und hochgelehrte Widukind von Corvey, der mir ein guter Freund war und mit dem ich viele wunderbare Stunden gemeinsamen Disputs über die sächsischen und fränkischen Häuser verbracht hatte, wenn wir uns auch über die universale Rolle des Römischen Papststuhles niemals einigen konnten. Er, ein Sachse von adeligem Stande, begleitete den Kaiser und seine Gemahlin während ihrer Italienreise und war, wie auch meine geringe Person in aller Bescheidenheit sagen darf, ein Meister der Autographie und Geschichtsschreiber.

Am Tage der Abreise des herrschaftlichen Zuges bekamen Franco und ich zum ersten Mal die drei Wagen mit den Gefangenen zu sehen, die bisher abseits und unter dem strengen Schutze eines Hauptmannes standen. Die beiden vorderen waren von drei Seiten mit weißem Linnen verhangen, der dritte Wagen hingegen ließ keine Seite offen. Der Kaiser selbst führte mich über den Hof, um mir ein Bild über das Ausmaß seines glorreichen Erfolgs und ebenso seiner Gnade und seines Großmuts zu geben.

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