Friedrich Schiller Schiller - Maria Stuart
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Sie sagt mir stets, ich sei ihr Feind. Ich bin
Nur ihres Lasters Feind; was sich verträgt
Mit meiner Pflicht, mag ich gern erweisen.
(Die Königin hat den Brief genommen. Während sie ihn liest, sprechen Mortimer und Leicester einige Worte heimlich miteinander.)
Burleigh (Zu Paulet).
Was kann der Brief enthalten? Eitle Klagen,
Mit denen man das mitleidsvolle Herz
Der Königin verschonen soll.
Paulet. Was er
Enthält, hat sie mir nicht verhehlt. Sie bittet
Um die Vergünstigung, das Angesicht
Der Königin zu sehen.
Burleigh (schnell).
Nimmermehr!
Talbot. Warum nicht? Sie erfleht nichts Ungerechtes.
Burleigh. Die Gunst des königlichen Angesichts
Hat sie verwirkt, die Mordanstifterin,
Die nach dem Blut der Königin gedürstet.
Wer's treu mit seiner Fürstin meint, der kann
Den falsch verräterischen Rat nicht geben.
Talbot. Wenn die Monarchin sie beglücken will,
Wollt Ihr der Gnade sanfte Regung hindern?
Burleigh. Sie ist verurteilt! Unterm Beile liegt
Ihr Haupt. Unwürdig ist's der Majestät,
Das Haupt zu sehen, das dem Tod geweiht ist.
Das Urteil kann nicht mehr vollzogen werden,
Wenn sich die Königin ihr genahet hat,
Denn Gnade bringt die königliche Nähe –
Elisabeth (nachdem sie den Brief gelesen, ihre Tränen trocknend).
Was ist der Mensch! Was ist das Glück der Erde!
Wie weit ist diese Königin gebracht,
Die mit so stolzen Hoffnungen begann,
Die auf den ältsten Thron der Christenheit
Berufen worden, die in ihrem Sinn
Drei Kronen schon aufs Haupt zu setzen meinte!
Welch andre Sprache führt sie jetzt als damals,
Da sie das Wappen Englands angenommen
Und von den Schmeichlern ihres Hofs sich Königin
Der zwei britann'schen Inseln nennen ließ!
– Verzeiht, Mylords, es schneidet mir ins Herz,
Wehmut ergreift mich, und die Seele blutet,
Daß Irdisches nicht fester steht, das Schicksal
Der Menschheit, das entsetzliche, so nahe
An meinem eignen Haupt vorüberzieht.
Talbot. O Königin! Dein Herz hat Gott gerührt,
Gehorche dieser himmlischen Bewegung!
Schwer büßte sie fürwahr die schwere Schuld,
Und Zeit ist's, daß die harte Prüfung ende!
Reich ihr die Hand, der Tiefgefallenen;
Wie eines Engels Lichterscheinung steige
In ihres Kerkers Gräbernacht hinab –
Burleigh. Sei standhaft, große Königin. Laßt nicht
Ein lobenswürdig menschliches Gefühl
Dich irreführen. Raube dir nicht selbst
Die Freiheit, das Notwendige zu tun.
Du kannst sie nicht begnadigen, nicht retten, So lade nicht auf dich verhaßten Tadel, Daß du mit grausam höhnendem Triump Am Anblick deines Opfers dich geweidet.
Leicester. Laßt uns in unsern Schranken bleiben, Lords.
Die Königin ist weise, sie bedarf
Nicht unsers Rats, das Würdigste zu wählen.
Die Unterredung beider Königinnen
Hat nichts gemein mit des Gerichtes Gang.
Englands Gesetz, nicht der Monarchin Wille
Verurteilt die Maria. Würdig ist's
Der großen Seele der Elisabeth,
Daß sie des Herzens schönem Triebe folge,
Wenn das Gesetz den strengen Lauf behält.
Elisabeth. Geht, meine Lords. Wir werden Mittel finden,
Was Gnade fordert, was Notwendigkeit
Uns auferlegt, geziemend zu vereinen.
Jetzt – tretet ab!
(Die Lords gehen. An der Türe ruft sie den Mortimer zurück.)
Sir Mortimer! Ein Wort!
Fünfter Auftritt
Elisabeth. Mortimer.
Elisabeth. (nachdem sie ihen einige Augenblicke forschend mit den Augen gemessen).
Ihr zeigtet einen kecken Mut und seltne
Beherrschung Eurer selbst für Eure Jahre.
Wer schon so früh der Täuschung schwere Kunst
Ausübte, der ist mündig vor der Zeit,
Und er verkürzt sich seine Prüfungsjahre.
– Auf eine große Bahn ruft Euch das Schicksal,
Ich prophezei es Euch, und mein Orakel
Kann ich, zu Eurem Glücke! selbst vollziehn.
Mortimer. Erhabene Gebieterin, was ich
Vermag und bin, ist deinem Dienst gewidmet.
Elisabeth. Ihr habt die Feinde Englands kennen lernen.
Ihr Haß ist unversöhnlich gegen mich,
Und unerschöpflich ihre Blutentwürfe.
Bis diesen Tag zwar schützte mich die Allmacht,
Doch ewig wankt die Kron' auf meinem Haupt,
Solang sie lebt, die ihrem Schwärmereifer Den Vorwand leiht und ihre Hoffnung nährt.
Mortimer. Sie lebt nicht mehr, sobald du es gebietest.
Elisabeth. Ach, Sir! Ich glaubte mich am Ziele schon
Zu sehn und bin nicht weiter als am Anfang.
Ich wollte die Gesetze handeln lassen,
Die eigne Hand vom Blute rein behalten.
Das Urteil ist gesprochen. Was gewinn ich?
Es muß vollzogen werden, Mortimer! Und ich muß die Vollziehung anbefehlen. Mich immer trifft der Haß der Tat. Ich muß Sie eingestehn und kann den Schein nicht retten. Das ist das Schlimmste!
Mortimer. Was bekümmert dich
Der böse Schein bei der gerechten Sache?
Elisabeth. Ihr kennt die Welt nicht, Ritter. Was man scheint, Hat jedermann zum Richter; was man ist, hat keinen. Von meinem Rechte überzeug ich niemand, So muß ich Sorge tragen, daß mein Anteil An ihrem Tod in ew'gem Zweifel bleibe. Bei solchen Taten doppelter Gestalt Gibt's keinen Schutz als in der Dunkelheit. Der schlimmste Schritt ist, den man eingesteht, Was man nicht aufgibt, hat man nie verloren.
Mortimer (ausforschend).
Dann wäre wohl das beste –
Elisabeth (schnell). Freilich wär's
Das Beste – O mein guter Engel spricht
Aus Euch. Fahrt fort, vollendet, werter Sir!
Euch ist es ernst, Ihr dringet auf den Grund,
Seid ein ganz andrer Mann als Euer Oheim –
Mortimer (betroffen).
Entdecktest du dem Ritter deinen Wunsch?
Elisabeth. Mich reuet, daß ich's tat.
Mortimer. Entschuldige
Den alten Mann. Die Jahre machen ihn
Bedenklich. Solche Wagestücke fordern
Den kecken Mut der Jugend –
Elisabeth (schnell). Darf ich Euch –
Mortimer. Die Hand will ich dir leihen, rette du
Den Namen, wie du kannst –
Elisabeth. Ja, Sir! Wenn Ihr
Mich eines Morgens mit der Botschaft wecktet:
Maria Stuart, deine blut'ge Feindin,
Ist heute nacht verschieden!
Mortimer. Zähl auf micht.
Elisabeth. Wann wird mein Haupt sich ruhig schlafen legen?
Mortimer. Der nächste Neumond ende deine Furcht.
Elisabeth. – Gehabt Euch wohl, Sir! Laßt es Euch nicht leid tun,
Daß meine Dankbarkeit den Flor der Nacht
Entlehnen muß – Das Schweigen ist der Gott
Der Glücklichen – die engsten Bande sind's,
Die zärtesten, die das Geheimnis stiftet!
(Sie geht ab.)
Sechster Auftritt
Mortimer (allein).
Geh, falsche, gleisnerische Königin!
Wie du die Welt, so täusch ich dich. Recht ist's,
Dich zu verraten, eine gute Tat!
Seh ich aus wie ein Mörder? Lases du
Ruchlose Fertigkeit auf meiner Stirn?
Trau nur auf meinen Arm und halte deinen Zurück, gib dir den frommen Heuchelschein Der Gnade vor der Welt, indessen du Geheim auf meine Mörderhilfe hoffst – So werden wir zur Rettung Frist gewinnen! Erhöhen willst du mich – zeigst mir von ferne Bedeutend einen kostbarn Preis – Und wärst Du selbst der Preis und deine Frauengunst! Wer bist du, Ärmste, und was kannst du gebe? Mich locket nicht des eiteln Ruhmes Geiz! Bei ihr nur ists den Lebens Reiz – Um sie, in ew'gem Freudenchore, schweben Der Anmut Götter und der Jugendlust, Das Glück der Himmel ist an ihrer Brust – Du hast nur tote Güter zu vergeben! Das eine Höchste, was das Leben schmückt, Wenn sich ein Herz, entzückend und entzückt, Dem Herzen schenkt in süßem Selbstvergessen, Die Frauenkrone hast du nie besessen, Nie hast du lieben einen Mann beglückt! – Ich muß den Lord erwarten, ihren Brief Ihm übergeben. Ein verhaßter Auftrag! Ich habe zu dem Höflinge kein Herz – Ich selber kann sie retten, ich allein, Gefahr und Ruhm und auch der Preis sei mein! ( Indem er gehen will, begegnet ihm Paulet.)
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