Friedrich Schiller Schiller - Maria Stuart

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Im Jahre 1568 wird Maria Stuart, Königin von Schottland, wegen des Verdachtes auf Beihilfe bei der Ermordung ihres Gatten aus dem Land verjagt und flieht nach England. Sie erhofft sich Schutz bei Elisabeth I., der englischen Königin. Die aber muss um ihre Krone fürchten, da Maria selbst Ansprüche darauf hat.

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Friedrich Schiller

Maria Stuart

Trauerspiel in fünf Aufzügen

Inhaltsverzeichnis

Personen Friedrich Schiller Maria Stuart Trauerspiel in fünf Aufzügen

Erster Aufzug Erster Aufzug Im Schloß zu Fotheringhay. – Ein Zimmer.

Erster Auftritt

Zweiter Auftritt

Dritter Auftritt

Vierter Auftritt

Fünfter Auftritt

Sechster Auftritt

Siebenter Auftritt

Achter Auftritt

Zweiter Aufzug

Erster Auftritt

Zweiter Auftritt

Dritter Auftritt

Vierter Auftritt

Fünfter Auftritt

Sechster Auftritt

Siebenter Auftritt

Achter Auftritt

Neunter Auftritt

Dritter Aufzug

Erster Auftritt

Zweiter Auftritt

Dritter Auftritt

Vierter Auftritt

Fünfter Auftritt

Sechster Auftritt

Siebenter Auftritt

Achter Auftritt

Vierte Aufzug

Erster Auftritt

Zweiter Auftritt

Dritter Auftritt

Vierter Auftritt

Fünfter Auftritt

Sechster Auftritt

Siebenter Auftritt

Achter Auftritt

Neunter Auftritt

Zehnter Auftritt

Elfter Auftritt

Zwölfter Auftritt

Fünfter Aufzug

Erster Auftritt

Zweiter Auftritt

Dritter Auftritt

Vierter Auftritt

Fünfter Auftritt

Sechster Auftritt

Siebenter Auftritt

Achter Auftritt

Neunter Auftritt

Zehnter Auftritt

Elfter Auftritt

Zwölfter Auftritt

Dreizehnter Auftritt

Vierzehnter Auftritt

Letzter Auftritt

Friedrich Schiller

Maria Stuart

Trauerspiel in fünf Aufzügen

Personen

Erster Aufzug

Erster Auftritt

Zweiter Auftritt

Dritter Auftritt

Vierter Auftritt

Fünfter Auftritt

Sechster Auftritt

Siebenter Auftritt

Achter Auftritt

Zweiter Aufzug

Erster Auftritt

Zweiter Auftritt

Dritter Auftritt

Vierter Auftritt

Fünfter Auftritt

Sechster Auftritt

Siebenter Auftritt

Achter Auftritt

Neunter Auftritt

Dritter Aufzug

Erster Auftritt

Zweiter Auftritt

Dritter Auftritt

Vierter Auftritt

Fünfter Auftritt

Sechster Auftritt

Siebenter Auftritt

Achter Auftritt

Vierte Aufzug

Erster Auftritt

Zweiter Auftritt

Dritter Auftritt

Vierter Auftritt

Fünfter Auftritt

Sechster Auftritt

Siebenter Auftritt

Achter Auftritt

Neunter Auftritt

Zehnter Auftritt

Elfter Auftritt

Zwölfter Auftritt

Fünfter Aufzug

Erster Auftritt

Zweiter Auftritt

Dritter Auftritt

Vierter Auftritt

Fünfter Auftritt

Sechster Auftritt

Siebenter Auftritt

Achter Auftritt

Neunter Auftritt

Zehnter Auftritt

Elfter Auftritt

Zwölfter Auftritt

Dreizehnter Auftritt

Vierzehnter Auftritt

Letzter Auftritt

Impressum

Erster Aufzug

Im Schloß zu Fotheringhay. – Ein Zimmer.

Erster Auftritt

Hanna Kennedy, Amme der Königin von Schottland, in heftigem Streit mit Paulet, der im Begriff ist, einen Schrank zu öffnen. Drugeon Drury, sein Gehilfe, mit Brecheisen.

Kennedy. Was macht Ihr, Sir? Welch neue Dreistigkeit!

Zurück von diesem Schrank!

Paulet. Wo kam der Schmuck her?

Vom obern Stock ward er herabgeworfen,

Der Gärtner hat bestochen werden sollen

Mit diesem Schmuck – Fluch über Weiberlist!

Trotz meiner Aufsicht, meinem scharfen Suchen

Noch Kostbarkeiten, noch geheime Schätze! (Sich über den Schrank machend.) Wo das gesteckt hat, liegt noch mehr!

Kennedy. Zurück,Verwegener!

Hier liegen die Geheimnisse der Lady.

Paulet. Die eben such ich.( Schriften hervorziehend.)

Kennedy. Unbedeutende

Papiere, bloße Übungen der Feder,

Des Kerkers traur´ge Weile zu verkürzen.

Paulet. In müß´ger Weile schafft der böse Geist.

Kennedy. Es sind französische Schriften.

Paulet. Desto schlimmer!

Die Sprache redet Englands Feind.

Kennedy. Konzepte

Von Briefen an die Königin von England.

Paulet. Die überlief'r ich – Sieh! Was schimmert hier?

(Er hat einen geheimen Ressort geöffnet und zieht aus einem verborgenen Fach Geschmeide hervor.)

Ein königliches Stirnband, reich an Steinen,

Durchzogen mit den Lilien von Frankreich!

(Er gibt es seinem Begleiter.)

Verwahrt's, Drury. Legt's zu dem übrigen!

(Drury geht ab.)

Kennedy. O schimpfliche Gewalt, die wir erleiden!

Paulet. Solang sie noch besitzt, kann sie noch schaden,

Denn alles wird Gewehr in ihrer Hand.

Kennedy. Seid gütig, Sir. Nehmt nicht den letzten Schmuck

Aus unserem Leben weg! Die jammervolle

Erfreut der Anblick alter Herrlichkeit,

Denn alles andere habt Ihr uns entrissen.

Paulet. Es liegt in guter Hand. Gewissenhaft

Wird es zu seiner Zeit zurückgegeben!

Kennedy. Wer sieht es diesen kahlen Wänden an,

Daß eine Königin hier wohnt? Wo ist

Die Himmeldecke über ihrem Sitz?

Muß sie den zärtlich weichgewöhnten Fuß

Nicht auf gemeinen rauhen Boden setzen?

Mit groben Zinn – die schlechtste Edelfrau

Würd' es verschmähn – bedient man ihre Tafel.

Paulet. So speiste sie zu Sterlyn ihren Gatten,

Da sie aus Gold mit ihrem Buhlen trank.

Kennedy. Sogar des Spiegels kleine Notdurft mangelt.

Paulet. Solang sie noch ihr eitles Bild beschaut,

Hört sie nicht auf, zu hoffen und zu wagen.

Kennedy. An Büchern fehlt's, den Geist zu unterhalten

Paulet. Die Bibel ließ man ihr, das Herz zu bessern.

Kennedy. Selbst ihre Laute ward ihr weggenommen.

Paulet. Weil sie verbuhlte Lieder drauf gespielt.

Kennedy. Ist das ein Schicksal für die Weicherzogne,

Die in der Wiege Königin schon war,

Am üpp'gen Hof der Mediceerin

In jeder Freuden Fülle aufgewachsen!

Es sei genug, daß man die Macht ihr nahm,

Muß man die armen Flitter ihr mißgönnen?

In großes Unglück lehrt ein edles Herz Sich endlich finden, aber wehe tut's, Des Lebens kleine Zierden zu entbehren.

Paulet. Sie wenden nur das Herz dem Eiteln zu,

Das in sich gehen und bereuen soll.

Ein üppig lastervolles Leben büßt sich

in Mangel und Erniedrigung allein.

Kennedy. Wenn ihre zarte Jugend sich verging,

Mag sie's mit Gott abtun und ihrem Herzen –

In England ist kein Richter über sie.

Paulet. Sie wird gerichtet, wo sie frevelte.

Kennedy. Zum Freveln fesseln sie zu enge Banden.

Paulet. Doch wußte sie aus diesen engen Banden

Den Arm zu recken in die Welt, die Fackel

Des Bürgerkrieges in das Reich zu schleudern

Und gegen unsere Königin, die Gott

Erhalte, Meuchelrotten zu bewaffnen.

Erregte sie aus diesen Mauern nicht

Den Bösewicht Parry und den Babington

Zu der verfluchten Tat des Königsmords?

Hielt dieses Eisengitter sie zurück,

Das edle Herz des Norfolk zu umstricken?

Für sie geopfert fiel das beste Haupt

Auf dieser Insel unterm Henkerbeil –

Und schreckte dieses jammervolle Beispiel

Die Rasenden zurück, die sich wetteifernd

Um ihrentwillen in den Abgrund stürzen?

Die Blutgerüste füllen sich für sie

Mit immer neuen Todesopfern an,

Und das wird nimmer enden, bis sie selbst,

Die Schuldigste, darauf geopfert ist.

– O Fluch dem Tag, da dieses Landes Küste

Gastfreundlich diese Helena empfing.

Kennedy. Gastfreundlich hätte England sie empfangen?

Die Unglückselige, die seit dem Tag,

Da sie den Fuß gesetzt in dieses Land,

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