Ulrich Stark - Salzburger Emigranten kommen 1732 in die Reichsstadt Giengen

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Salzburger Emigranten kommen 1732 in die Reichsstadt Giengen: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Jahr 1731 zogen evangelische Glaubensflüchtlinge konzentriert aus dem Gebiet des Erzbistums Salzburg, größtenteils in Richtung Preußen, wo ihnen Aufnahme versprochen worden war. Dabei kamen über tausend dieser Emigranten auch durch die kleine Reichsstadt Giengen, wo sie eine freundliche Rast genießen konnten. Einige fanden hier sogar Aufnahme für den Rest ihres Lebens.
Das Buch beleuchtet und beschreibt dies ausführlich. Kurzbiografien werden ergänzt durch detaillierte Blicke auf die Lebensumstände, bis hin zu einzelnen Zuwendungen, wie Schuhe, Bettkissen, ärztlichen Kuren etc.
Um noch tiefer in die damalige Zeit eintauchen können, sind alle erreichbaren örtlichen Quellen aufgenommen worden und sollen durchaus zum Selbststudium anregen. Daraus sind sicherlich weitere interessante Erkenntnisse zu gewinnen, die auch für andere Durchzugsorte der Salzburger Gültigkeit haben dürften.

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Um Klarheit zu schaffen wurde von Nördlingen ein schriftliche Attestation auszubitten beschloßen . Diese Bestätigung erhielt Giengen dann am 5. Dezember.

Tatsächlich hatte die Giengener Anfrage im Januar 1733 vollständigen Erfolg. Aus Dankbarkeit für seine Bemühungen wurde beschlossen dem Regensburger Kämmerer Harrer 30 Gulden zu verehren. Auch über die viele Extra-Mühe und hohe Protection des chursächsischen Gesandten Baron von Schönberg und anderer fürstlichen Herren Ministres bedankt sich der Giengener Magistrat ausdrücklich und verehrt 22 Gulden zu einer Ergötzlichkeit und Douceur .

Die in der eingesandten Kostenaufstellung aufsummierten 597 Gulden und 12 Kreuzer wurden, unter Abzug der 30 Gulden für Kämmerer Harrer, mittelst Adresse an H. Consulent Haeckel in Ulm unter dem 17. Januar 1733 übermachet . 26

Aus Dankbarkeit erhielt auch der Ulmer Ratskonsulent Haeckel sowie der Giengener Syndikus Honold 27und der Adjunkt Honold (Vater und Sohn) eine Verehrung von jeweils 10 bzw. 5 Gulden.

1 Familie Reutter

Was war mit den in Giengen verbliebenen Salzburgern? Von den Verlobten, die sich wiederfanden und in Giengen verheirateten, weiß man, dass sie selbst für ihren Lebensunterhalt sorgten, denn sie tauchen in keiner städtischen Rechnung mehr auf. Jakob Reutter diente als Bauernknecht, Holzhauer und Taglöhner. In den folgenden Jahren gebar seine Frau Elisabeth drei Töchter: Regina (*1734), Maria Barbara (*1737) und Magdalena (*1741). Nach ihrer letzten Geburt fing sie an zu kränkeln. Zuletzt litt sie unter Verstopfung, offenbahrte aber solches nicht, auß Schamhaftigkeit, wodurch sich dieses Übel groß vermehrte . Es verursachte Geschwulst, Schmerzen und Engbrüstigkeit . Man suchte wohl Arzney, aber zu spath . Sie starb drei Wochen später, im Alter von nur 30 Jahren. 28

Um die kleinen Kinder versorgt zu wissen, verheiratete sich Jacob Anfang November 1741 mit Elisabeth Schlecht aus dem benachbarten Oggenhausen. Mitte Dezember starben Jakobs älteste und jüngste Tochter an zwei aufeinanderfolgenden Tagen an den Blattern 29. Sie sind beede in einen Sarckh gelegt und begraben worden. 30Die 1744 geborene Tochter Magdalena aus zweiter Ehe starb mit zwei Monaten, der 1745 geborene Sohn Johannes wurde dagegen 21 Jahre alt.

Nach dem Tod seiner zweiter Frau ging Jacob 1752 noch eine dritte Ehe ein, mit Agatha Thumm aus dem nahen Nattheim. Vier Jahre später starb Jakob Reutter. 31

1 Familie Brandner

Mit dem zweiten Emigrantenzug kam der 54-jährige Blasius Brandner mit seiner schwangeren Frau Katharina und den drei Kindern Anna (*1725), Johannes (*1727) und Ruprecht (*1730) nach Giengen. Sie stammten aus dem Pfleggericht Wagrain. Blasius hatte dort aus erster Ehe fünf Kinder, die alle theils herauß, theils noch in Salzbur g waren.

Zunächst wurden sie bei dem Reiter Mannes, der in einem städtischen Haus wohnte, einquartiert. Das Zusammenleben war sicherlich nicht einfach. Besonders nicht, nachdem Ende September der jüngste Sohn Michael geboren wurde. Die ständigen Sticheleien in der engen Wohnung drehten sich auch um Religionsfragen. Ende November 1732 riss dann der Geduldsfaden und Blasius Brandner beschwerte sich beim Magistrat über des Reuter Mannes und seines Weibs gegen ihn und die Seinige ausübende Feindseligkeiten . Er könne den Hader auch nicht dadurch besänftigen, dass er zum Abendmahl gehe. Auch wollten sie ihn bey dem kalten Wetter nicht in der Stuben leiden, ohngeachtet er gleichwohlen auch sein Brennholz darzu hergebe . Seine Bitte um obrigkeitliche Hilfe hatte Erfolg. Den Eheleuten Mannes wurde die Wohnung aufgekündigt, mit dem Nachsatz, man möge sich um eine andere umsehen . 32

Wie die Familie Reutter, wurden auch die Brandners in Giengen als Beisitzer aufgenommen. Blasius nährte sich sauer und hart, doch ehrlich mit Holzhauen und Taglöhnern .

Im April 1733 erkrankte die achtjährige Tochter Anna, wohl durch den anstrengenden Marsch geschwächt, an der Schwind- und Dörrsucht (Tuberkulose), an der sie letztlich verstarb. 33

Zwei Jahre später erkrankte der Familienvater Blasius an der hitzigen Krankheit (Typhus). Nach zehntägigem Bettlager starb er und wurde auf dem bürgerlichen Kirchhof begraben. Die Beerdigungskosten wurden von der Stadtkasse beglichen. 34

Die Witwe Katharina und ihre drei Söhne bekamen von nun an städtische Unterstützung und erhielten einen Platz im städtischen Siechenhaus St. Leonhard 35vor den Toren der Stadt. Fünf Jahren später wurden sie im Spital aufgenommen und dort zwei Jahre lang, biß an ihr Ende, samt den Kindern, nothdürftig verpfleget . Katharina starb mit 48 Jahren. Sie wurde im Oktober 1742 auf dem bürgerlichen Kirchhof, mit Gesang und Klang, und einer Leichenpredigt begraben . Die Kosten betrugen knapp 6 Gulden und wurden diesmal vom Spital bezahlt. 36

Die überlebenden Söhne Hans (+1783), Ruprecht (+1785) und Michael (+1744) blieben zunächst im Spital. Sie starben alle ledigen Standes und hinterließen keine Nachkommen.

1 Die Salzburger im Giengener Spital

Was wissen wir heute noch über die im Spital aufgenommenen Salzburger? Viele stammten aus der Gegend um St. Johann im Pongau, so auch die beiden ältesten Ehepaare.

Der Taglöhner Ruprecht Rücksbergerund seine Ehefrau Maria haben 1698 geheiratet. Der älteste Sohn Peter blieb als Bauernknecht im Salzburgischen zurück, über die Hochzeit von Tochter Katharina und deren Weiterreise nach Preußen wurde bereits berichtet und Tochter Rosina diente in Gussenstadt als Magd bei Pfleger Welchen.

Maria bekam einen großen und schmerzlichen Schaden an der Brust, so auf den Krebs sich angelassen . Sie starb Ende 1735 mit 69 Jahren.

Ruprecht starb ein halbes Jahr später im biblischen Alter von 94 Jahren und ward auf Ohnkosten des Hospithals, mit Gesang und Klang und Predigt auf dem bürgerlichen Kirchhof begraben .

Ruprecht und Margaretha Durchholzerhaben bereits 1687 geheiratet. Ihre beiden Töchter Sybilla und Barbara waren mit ihnen aus der Heimat gezogen. Die drei Söhne sind offenbar dort zurück geblieben.

Ruprecht Durchholzer, ein Holzhauer und Taglöhner, erkrankte 1735 an der Engbrüstigkeit (Asthma oder Herzinsuffizienz) und starb schließlich an einem Steckfluss (Bronchitis). Er wurde mit Klang, Gesang, auch einer Leichenpredigt auf dem inneren oder bürgerlichen Kirchhof begraben .

Tochter Sybilla Durchholzer diente als Magd im Spital. Ende 1739 bekam sie eine Geschwulst an ihrer Brust, die wie von der Wasenmeisterin offenbar erfolglos behandelt wurde. 1742 starb sie mit nur 28 Jahren.

Ein halbes Jahr später, im Juli 1743, starb ihre Mutter Margaretha im Alter von 81 Jahren. 37Todesursache war, wie bei ihrem Ehemann, Engbrüstigkeit und Steckfluss.

Matthias und Magdalena Knabelhatten noch vor der Vertreibung im Radstädter Gebiet geheiratet. Matthias war Bauernknecht und Taglöhner. Ihre drei erwachsenen Kinder sind im Salzburgischen zurück geblieben.

Magdalena lebte mit ihrem Mann 46 Jahre in großer Armuth und Dürftigkeit . Ende August 1737 erlitt sie einen Schlaganfall, an dessen Folgen sie noch am gleichen Tag im Alter von 66 Jahren starb.

Matthias lebte noch vier Jahre lang als Witwer im Spital, wurde jedoch immer baufälliger und starb 82-jährig Mitte Juli 1742.

Der Witwer Johannes Schmidtstammte aus der Gegend Saalfelden, wo er als Kleinbauer und Taglöhner, aber auch als Holzhauer und Zimmermann arbeitete. Die Giengener Einwohner hatten ihn als demütig und dankbar beschrieben. Auch dass er fleißig und andächtig den Gottesdienst besuchte, wurde bemerkt. Er erkrankte, wie so manche andere, an Engbrüstigkeit und starb schließlich am Steckfluss.

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