Monica Armstrong - Stille Tage in Paris
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„Ein ganz heißes Eisen sind die Dreharbeiten, die Alberto aus Rom mir aufgeschwatzt hat. Ich mache es nur, weil er ein alter Freund von meinem Dad, also deinem Grandpa, also des Verrückten ist, und da konnte ich einfach nicht nein sagen, obwohl das ganz gegen die Firmenphilosophie der Neuen West-Film ist. West-Film macht nur noch Serien. Okay, Dad glaubt, den richtigen Riecher zu haben, und sagt, dass das Projekt auch finanziell interessant werden könnte und das Budget, mit dem wir, also West-Film USA, mitgehen, moderat ist. Achtung: Der Regisseur dieses Films, mit dem an sich guten Arbeitstitel Stille Tage in Paris , ist ein junger italienischer Irrer, der bisher nur durch unverkäufliche Ware negativ aufgefallen ist, Fernsehware und Totalflops an der Kinokasse, aber die Idioten in Italien starten ja alles in ihren Kinos. Gut, der letzte Film des Regisseurs – wie heißt der Mann gleich, ich glaube Salvatore – hat doch ein bisschen was eingespielt, es soll sich um einen Spionagethriller mit guter Besetzung aus Frankreich handeln, sieh dir den Film an, sobald du Gelegenheit dazu hast, der Film heißt Der Irrtum , außerdem ist dieser Salvatore ein Ultralinker, wie alle aus Italien. Kannst du mir folgen, Babe?“, unterbricht Dad künstlich seinen Redeschwall, der natürlich schon wieder seine Kröten stiften gehen sieht.
Ich bejahe artig, dass ich auf seiner Linie bin.
„Sehr gut, du bist ein schlaues Mädchen. Also, dieser Salvatore und Alberto sind beide wählerisch. Soweit ich weiß, gibt es Casting-Probleme, die beiden Italiener sind hinter einem US-Star her, Gerüchten zufolge handelt es sich um Terry Malloy, wenn der ins Spiel kommt, rufst du mich sofort zu jeder Tages- und Nachtzeit in LA an, denn der Hund ist unberechenbar, außerdem ist der Kerl auch wählerisch, wer mit ihm spielt, obwohl er, was seine Karriere betrifft, völlig abgemeldet ist. Die weibliche Hauptrolle soll eine Französin übernehmen, aber die bevorzugte Dame ist schwanger. Well, das kommt vor, sonst wäre die Menschheit längst ausgestorben. Okay, es muss noch eine Lady in Paris gecastet werden, da aber alle wichtigen Entscheidungsträger an diesem Projekt wählerisch sind, sind Probleme vorprogrammiert, das kommt erschwerend hinzu, das darfst du auf keinen Fall unterschätzen, Babe, nur lass dich um Himmels willen nicht von den Italienern einkochen, denn sie sind alle Hurenböcke, denen geht es nur um Sex, um Sex mit dir, meine Schöne, und das wollen wir nun wirklich nicht. Bisher alles klar, Sweety?“
„Ja, Dad“, sage ich genervt. Es ist 7 Uhr morgens, und Dad spricht nur von Sex.
„Also, der linke italienische Hurenbock soll drehen, mit wem er will, und vögeln, mit wem er will, aber du bleibst standhaft hinter der Kamera und unterstützt nur die Herstellungsleitung. Bei Problemen, vor allem wenn die Italiener streiken oder Geld verschwenden, rufst du mich sofort an!“ Dad nervt weiter, Zeitzonen interessieren ihn nicht. Ich soll unbedingt pünktlich zu Mittwochmittag am Flughafen Charles de Gaulle sein und die Amis abholen, am besten wäre es, wenn ich einen Kleinbus mit Fahrer miete, damit ja nichts aus dem Ruder läuft.
„Gib ihnen ein paar Stunden, damit sie den Jetlag ausschlafen können, und dann macht ihr sofort die Location Tour, je schneller die abgedreht haben, desto besser auch für dich, die Jungs aus NYC sind hinter jedem Rock her, das ist bekannt, und du bist ein echtes It-Girl, auf so eine wie dich sind die Kerle aus der Stadt des Lasters ganz besonders scharf“, sagt Dad.
„Dad!“, unterbreche ich meinen Vater unwirsch.
„Was ist, Babe? Brauchst du was?“, fragt Dad, so als wäre es das Normalste der Welt, seine Tochter als Nutte zu betrachten.
Mom loggt sich in das WhatsApp-Gespräch ein. „Ist schon gut, Babe, Dad hat nur viel um die Ohren und meint es nur gut mit dir und dem Geschäft“, sagt Mom.
„Mom, Dad behandelt mich wie eine Nutte!“, protestiere ich.
„Babe, du bist soeben erst aus dem gemütlichen Kärnten in eine echte Großstadt gekommen. Paris ist eine Stadt für Verliebte, und du bist ein 23-jähriges Mädchen, das allein in Paris ist“, versucht Mom mich zu beruhigen. Wenn sie wüsste, dass ich gestern mit Duane zum Einstand Sex gehabt habe!
Ich wette einen Dime, dass Mom in Schreikrämpfe ausbrechen würde. Steigerungsformen von „Du steigst sofort ins nächste Flugzeug und ab nach Hause“ bis „Bleib, wo du bist, die CIA holt dich aus diesem Sündenpfuhl heraus“ sind ohne Weiteres möglich, aber ich halte lieber den Mund, und Mom fragt erst gar nicht, woran sie natürlich denkt.
Ein junges Mädchen in Paris kann unmöglich eine Unberührte bleiben, die ich ja längst nicht mehr bin, so viel habe ich in Kärnten gevögelt, und als Teenager habe ich in LA emsig süße Jungs verführt.
Ich bringe also eine gewisse Praxis in die Stadt des Lasters mit, was mir unter den Filmleuten sicher weiterhelfen kann.
Mom schickt Dad ins Bett, weil sie glaubt, dass es höchste Zeit für ihn ist und dass er wenigstens am Sonntag nur ihr gehört.
Dad mault herum, dass eine ordentliche Kopfwäsche ihr, also mir, in Paris unmöglich schaden kann. „Was glaubst du, so ein 23-jähriges Mädchen allein in Paris, da können Eltern nicht vorsichtig genug sein“, bemerkt Dad unüberhörbar.
„In ihrem Alter schläft man viel mit Männern“, beruhigt Mom Dad, der dieses Argument für wenig beruhigend hält, aber Mom hat jetzt die Diskussion fest im Griff und sagt mir definitiv, was ich in Paris zu tun und vor allem zu LASSEN habe.
Endlich geht Mom und Dad die Luft aus. Gutenachtbussis werden über den großen Teich an mich übermittelt, dann höre ich endlich das Freizeichen. Es ist 9 Uhr morgens in Paris, das wäre Mitternacht in LA, eine gute Zeit, um gemütlich zu masturbieren, ein geeigneter Mann für Frühstückssex ist bekanntlich keiner da. Ich masturbiere genüsslich und wasche mich. Ich werfe einen Blick auf die menschenleere Rue Jenner, es regnet. Typisches Pariser Wetter im November. Ich denke an den Film Ein Mann und eine Frau , in dem es sehr viel regnet, besonders dann, wenn sich Anouk Aimée und Jean-Louis Trintignant in Paris treffen.
Mittelmäßig selbstbefriedigt verkleide ich mich in ein US-Girl, also in eine, die weiße Turnschuhe, Jeans und Sweater trägt.
Ich eile hinaus auf die Gasse und suche eine Bäckerei, vorerst um mich mit frischem Gebäck einzudecken. Spontan frühstücke ich lieber in einem Bistro, ich trinke Milchkaffee und lese die Libération – wieso sollte ein US-Girl nicht eine linke Zeitung lesen, die immerhin Jean-Paul Sartre mitbegründet hat?
Allerdings bleibe ich sehr schnell im Kulturteil hängen, und zum Schluss greife ich zu den Cahiers du Cinéma , die ein filmverrücktes Mädchen in Paris einfach lesen muss, da zählt keine Ausrede!
Zwischendurch beobachte ich die Männer an der Theke, es sind ausschließlich Männer – Männer, die eine lange Nacht hinter sich haben und hier frühstücken, die meisten trinken nur einen Kaffee, manche gönnen sich zusätzlich einen Toast.
Wer sind diese Leute? Ich kenne niemanden.
Die meisten sehen aus wie aus einem alten französischen Film. Vielleicht wie aus einem Film der Nouvelle Vague?
Einer kommt herein, den ich sofort erkenne. Es ist der Mitvierziger, den ich schon gestern an der Seine gesehen habe. Was der wohl macht?
Ist er Schauspieler? Ist er Schriftsteller? Treibt er sich nur zufällig in der Nähe der Filmstudios in der Rue Jenner herum, die mein Vater vor einiger Zeit gekauft hat? Oder wohnt er hier in der Nähe?
Ich trinke meinen Kaffee aus und verlasse das Bistro, um im Regen zurück zum Studio zu gehen.
Ich wage mich umzusehen. Er folgt mir. Folgt er mir wirklich? Er scheint ziellos die Straße entlangzugehen, eine Straße, die ihm, im Gegensatz zu mir, vertraut ist. Wie alt er wohl ist? Er ist sicher doppelt so alt wie ich. Er könnte mein Vater sein.
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