Monica Armstrong - Personenstatus - spurlos verschwunden

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Der in den Friaul strafversetzte Carabinierigeneral Mattei staunt nicht schlecht, als er erfährt, dass in seinem Revier 7 Teenager als abgängig gemeldet wurden. Doch, die Teenager werden nicht etwa von ihren Eltern vermisst, die Direktion des örtlichen Gymnasiums hat die Anzeigen erstattet. Der General beauftragt die einzige Kriminalbeamtin seines kleinen Reviers Inspektor Clara Malverde, genannt 'das Flintenweib' mit den Ermittlungen. Nach kurzer Recherche tauchen 4 Teenager wieder zu Hause auf, doch 3 Austauschschülerinnen aus Mexiko bleiben verschwunden. Die Ermittlungen gehen weiter und bald stellt sich heraus, dass die drei Mexikanerinnen unter falschen Namen nach Italien eingereist sind, handelt es sich doch um die Töchter von in Mexiko gesuchten Gangsterbossen. Aber nicht nur die Carabinieri ermitteln, auch zwielichtige Gestalten aus dem Mezzogiorno tauchen in Gemona auf und heften sich auf die Fersen der vermeintlichen Entführer der mexikanischen Mädchen. Bald wird eine erste Mädchenleiche gefunden und ein Lehrer, mit zweifelhaftem Ruf, im Gymnasium ermordet. General Mattei weiß, dass das erst der Auftakt für eine Gewaltwelle ist, die er mit seiner Handvoll Carabinieri nicht stoppen kann, aber der General hat noch einen Trumpf in der Hand: Inspektor Clara Malverde, das Flintenweib …

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Monica Armstrong

Personenstatus: spurlos verschwunden

Ein Kriminalroman

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis Titel Monica Armstrong Personenstatus spurlos verschwunden - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Monica Armstrong Personenstatus: spurlos verschwunden Ein Kriminalroman Dieses ebook wurde erstellt bei

Personenstatus: spurlos verschwunden

2. Austauschschülerinnen aus Mexiko

3. Ein Höflichkeitsbesuch

4. Ein Sauhaufen

5. Luca Mosca, der Aufreißer

6. Schülervisa

7. Mord in der Bibliothek

8. Ermittlungen: Monicelli

9. Laura, die Neue an der Kinokasse

10. Ein Bettler mit Gewehr

11. Das erste tote Mädchen

12. Beziehungen werden verordnet

13. Gute Referenzen

14. Lauras Rache

15. Moscas Ausflugsziele

16. Haare wachsen aus dem Sand

17. Nachrichten aus Spilimbergo

18. Die Lupara

19. Ein Befehl

20. Zum Rapport

21. Spritztour ins Fadenkreuz

22. In Staatspension

23. Interesse

24. Moscas Zukunft

25. Abgehört!

26. Der Weg nach Österreich

27. Das Latein des Sokrates

28. Niemand abwesend?

29. Großalarm

30. 12+20=32

Anmerkungen zu italienischen Textstellen:

Impressum neobooks

Personenstatus: spurlos verschwunden

Personenstatus: spurlos verschwunden

Ein Kriminalroman aus dem Friaul-Julisch Venezien von

Monica B. Armstrong

Geschrieben vom 1. bis 19. Mai 2019

Die Vermisstenanzeige des Liceo erreichte das Carabinerikommando von Gemona del Friuli am Montagnachmittag.

Sieben Schüler wären seit dem vergangenen Wochenende vermisst und sind trotz intensiver Suche und Befragung sämtlicher Mitschüler, egal ob sie mit den Vermissten befreundet wären oder nicht, negativ verlaufen.

Der General las die kurze Meldung des Stabsgefreiten noch einmal: Sieben Schüler wären seit dem vergangenen Wochenende vermisst und sind trotz intensiver Suche und Befragung sämtlicher Mitschüler, egal ob sie mit den Vermissten befreundet wären oder nicht, negativ verlaufen.

„Und?“

Der Stabsgefreite hob die Achseln.

„Möchten Sie noch etwas wissen, Herr General?“

„Und sonst nichts?“ fragte der General der Carabinieri, der nach der erfolgreichen Aktion im Herbst noch immer auf seine längst überfällige Versetzung an seinen, ihm zustehenden Posten in Genua, wartete.

Gut, er war bereits vollständig rehabilitiert, aber die endgültige Genugtuung wäre für ihn erst dann erfüllt, wenn er wieder in seinem Büro im Carabinieri Hauptquartier von Ligurien sitzen und täglich auf den Golf von Genau hinaussehen würde.

„Ja, das ist alles, außer, dass die Direktion des Liceo um Unterstützung bei der Suche nach den Vermissten bittet“, sagte der Stabsgefreite.

Der General schnaubte unüberhörbar. Was sonst? Was würden sonst Leute wohl von den Carabinieri wollen, außer Unterstützung, wenn sieben Gören durchgebrannt waren. Aber warum gleich sieben auf einen Streich?

Auf so essenzielle Fragen war der Stabsgefreite natürlich nicht gekommen, dafür gab er weiter Dummheiten zum Besten.

„Wir sollten so schnell wie Möglich die Angelegenheit an die Kriminalabteilung übergeben, die ist für so etwas zuständig“ sagte Cillo.

„Und wieso machst du das nicht selbst?“ fragte der General.

„Darf ich Sie daran erinnern, Herr General, dass wir hier hoffnungslos unterbesetzt sind? Zwei sind im Urlaub, einer hat frei, wir haben einfach keine Kapazitäten für so eine Ermittlung, das weiß jeder, deshalb ist auch die Verkehrsüberwachung lückenhaft und jeder in unserem Revier fährt wie der Verrückte, weil die Carabinieri machtlos sind“, maulte Cillo.

Mist. Der General war von elenden Bürokraten wie diesem Cillo umgeben.

„Gut, worauf wartest du noch? Hol die Kriminalabteilung her, wenn du meinst, dass sie nach den Vermissten suchen soll“, sagte der General.

„Die Malverde fährt gerade Steife auf der Autobahn“, sagte Cillo.

„Na und, dann löst du sie eben ab.“

„Und wer soll dann den ganzen Schreibkram hier erledigen? Wir sind sowieso schon hoffnungslos im Rückstand.“

„Die Malverde muss sowieso einen Bericht über die Vermissten schreiben, dann kann sie den anderen Kram gleich auch erledigen.“

„Das wird sie nicht freuen.“

„Uninteressant. Die Carabinieri sind kein Wunschkonzert. Sonst noch was, worauf wir achten müssen, damit das Flintenweib bei Laune bleibt?“

„Die Malverde ist sicher die Richtige für die Flaschen im Gymnasium. Sie ist von hier und hat auch dort abgesessen. Die kennt den Saftladen in- und auswendig und wird sicher schnell Erfolge, sprich Verhaftungen, abliefern“, sagte Cillo.

„Was für Verhaftungen?“

„Im Liceo gibt es genug Missetäter.“

„Was für Missetaten können in einem italienischen Gymnasium schon begangen werden?“

„Steuerhinterziehung zum Beispiel.“

„Steuerhinterziehung?“

„Ja, das Personal dort verdient noch weniger als die Carabinieri, aber im Liceo gibt es jede Menge Nachhilfestunden und die versteuert von den Halsabschneidern natürlich keiner. So machen die über die Jahre einen ziemlich guten Schnitt. Geld, das im Staatshaushalt natürlich hinten und vorne abgeht“, sagte Cillo.

„Deiner Meinung nach wäre das also eher ein Fall für die Guardia di finanza?“

„Die brauchen wir sowieso. Wenn es wirklich eine Entführung ist, wird Lösegeld erpresst, das natürlich unversteuert ist“, sagte Cillo.

„Sonst noch was, bevor ich die Errichtung eines eigenen Gefangenenhauses für den Bezirk Gemona del Friuli beantrage?“ schnaubte der General.

„Das Außenministerium will einen Rückruf von ihnen?“

„Das Außenministerium?“

„Ja. Die Bürohengste dort sind schon ziemlich ungehalten, weil es, was die abgängigen Schüler betrifft, noch immer keine Ergebnisse gibt“, sagte Cillo.

„Wieso in aller Welt interessiert sich das italienische Außenministerium für ein paar verschwundene Teenager im verschlafenen Friaul?“

„Die mexikanische Botschaft sitzt ihnen im Nacken.“

„Die mexikanische Botschaft?“

„Ja.“

„Wieso? Was haben die damit zu tun?“

„Keine Ahnung.“

„Sind mexikanische Staatsbürger unter den Vermissten? Und wenn ja, wieso gehen sie Gemona ins Liceo?“

„Das soll besser das Flintenweib herausfinden. Ich weiß jedenfalls nichts in dieser Angelegenheit“, sagte Cillo.

„Hol sie sofort her und gib mir die Liste der Vermissten“, sagte der General.

„Finden Sie alles im Carabinieri eigenen Netz, Herr General“, sagte Cillo.

„Du bringst mir einen Ausdruck! Kapiert?“

„Schon gut, Herr General, kommt sofort.“

Cillo verließ schleunigst das Büro des Generals.

2. Austauschschülerinnen aus Mexiko

Eva Castro, 17 Jahre, Benita Ramon, 16 Jahre, Ana Rodriguez, 15 Jahre, Nationalität: Mexiko, jede aus einer anderen Region Mexikos und mit einem gültigen Schülervisum Ende August legal nach Italien eingereist. Kein Eintrag im Polizeicomputer auf verwandtschaftliche Verhältnisse der mexikanischen Teenager untereinander oder zu Italien ansässigen Personen, alle drei kommen über ein italienisch/mexikanisches Bildungsprogramm ins Land und sind nach dem Zufallsprinzip dem Liceo von Gemona del Friuli für ein Schuljahr zugeteilt worden.

Die verschwundenen italienischen Mädels sind die Töchter der Gastfamilien bei denen die Mexikanerinnen untergebracht sind, sowie eine Freundin.

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