Eike Stern - Die Ehre der Stedingerin

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Norddeutschland Anfang des 13. Jahrhunderts. Die junge Ulrike führt ihrem Vater den Haushalt und bemüht sich, den jüngeren Schwestern die zu früh verlorene Mutter zu ersetzen, bis die Grafen von Oldenburg ihre Fühler nach dem Stedinger Land ausstrecken und Zwingburgen errichten. Als am Rathaus von Berne eine Proklamation verlesen wird und man das Recht auf den vergessenen Zehnten einfordert, ahnt Ulrike noch nicht, welche dramatische Wendung ihr Leben nehmen wird. Aber dann wollen sie und ihre Freundin mit einem Fuhrwerk zum Gottesdienst, und die Mädchen werden von den Schergen des Vogtes auf Burg Lechtenberg verschleppt…
Die beiden sind danach keine ehrbaren Frauen mehr, aber Ulrike kämpft um ihren Ruf. Zu ihrem Glück lernt sie auf dem Erntedankfest den Ritter Dirk von Keyhusen kennen, und der bringt es fertig, dass sich der Deichgraf von Bardenfleth der Sache annimmt. So rotten sich im Brokdeicher Holz vierhundert Bauern zusammen, und man entledigt sich der beiden jüngst erbauten Zwingburgen. Doch hinter dem Adel stand das mächtige Erzbistum Bremen, und das war auf die Dauer nicht gewillt auf seinen Zehnten zu verzichten…

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Es zauberte ein überraschtes Lächeln in ihr trauriges Gesicht. „Na hör mal“, gab er ihr verwundert zu verstehen, „die meisten Menschen glauben doch.“

„Sie mögen zum Gottesdienst erscheinen, sicherlich.“ Soweit gab sie ihm vorbehaltlos recht. „Aber ihre Gesichter, lauschen sie Wilke Holms, sind wie Masken, ohne einen Funken Ehrfurcht vor dem Geist, der dem Gotteshaus innewohnt. Sie lieben den Holms für seine Predigten, aber sie wissen die Botschaften nicht zu deuten, die er aus dem Leben einstreut. Drei von vier Leuten sind Lästermäuler, es ist wie die Kirche mit zwei Zugängen. Zu der einen führt eine breite Straße, zur anderen ein holperiger Pfad. Alle wählen sie den leicht begehbaren Weg, den des geringsten Widerstandes, aber der andere Weg führt in den Himmel.“

Dirk nickte beifällig. „Meine Güte, das klingt nach einem großen Herzen. Aber das gefällt mir.“

„Ich glaube“, erklärte sie, wischte sich wie erlöst die Tränen von den Wangen. „Jeder Mensch hat eine Aufgabe in seinem Leben.“

„Sagt das Lüder?“

„Nein, Wilke Holms, und zwar mit genau den Worten.“

„Ein weiser Mann“, raunte Dirk.

Ulrike, eben noch zu Tode betrübt, erweckte von einem Moment zum anderen den Eindruck, innerlich wieder aufzublühen, und sie gestand ihm, „ich weiß wohl, es ist ein törichter Kindertraum, aber ich bete jeden Abend vor dem Schlafengehen und könnte ohne nicht einschlafen.“

„Ich auch. Allerdings leise, ohne die Lippen zu bewegen. Es ist eine Stimme in uns, auf die man hören sollte.“

Ulrike nagte an ihrer Unterlippe, als würde sie darüber nachdenken. Und so sehr sie sich freute, wie sie sich auch in der Hinsicht glichen, kam sie unweigerlich wieder auf den unseligen Tag zu sprechen, der im Rittersaal der Lechterburg endete, da sie nicht einsehen wollte, warum der liebe Gott, der doch allmächtig ist, alles sieht und alles weiß, zulassen konnte, wie ihr mitgespielt wurde. Nur brachte sie das wirklich Ungeheuerliche beim besten Willen nicht über die Zunge, und als sie ins Stocken geriet, beschlich ihn der Verdacht, dass Johann ihr wahrscheinlich nicht aus Gehässigkeit, sondern auf Order von Konrad den Zopf genommen hatte, um sie für ihn unattraktiv zu machen. Mit dem Hintergedanken, er würde dadurch das Interesse an ihr verlieren. Seine Art, Weiber nur nach Schönheit zu beurteilen, regte ihn früher schon auf.

„Ach Ulrike, Haare wachsen nach…“, beruhigte er sie. „Mich hält das nicht davon ab, dich zu mögen. Es ist etwas ungewohnt, ohne den Zopf, aber ich fange schon an, mich daran zu gewöhnen. Na komm, ich lade dich ein, auf einen Becher Wein im Bunten Hahn.“

So erschienen die beiden munter plaudernd im Steintor des Kirchhofs. Ekhard lehnte am weißen Steinpfosten, die Beine auf den Feldweg gestreckt, die Laute auf dem Schoß, während die Rosse zufrieden waren mit dem saftigen Gras am Wegesrand. Da es nahelag, nun gemeinsam zum Gut der Aumunds zu reiten, erhoben sich Frederik und Godeke wie gerufen. Ekhard zog sogar das Barett und verneigte sich mit wedelndem Hut vor ihr.

„Das sind meine Freunde“, stellte Dirk sie vor, und sie schauten den beiden unschlüssig nach, weil Dirk ihnen zwar zunickte, aber ohne mehr Worte zu vergeuden, vorbeiging.

Wo Tische und Stühle vor der Tür standen, kehrten die beiden in das Wirtshaus ein, das gleich neben dem Fachwerkhaus der Herberge lag. Dirk bestellte einen guten Jahrgang Burgunder und jeder am Kelch nippend, saßen sie sich in einer Ecke bei Kerzenschimmer gegenüber, obwohl es draußen taghell war und sonnig.

„So“, sagte Dirk, „nun heraus mit der Sprache: Was haben sie euch getan? Hast du dich gewehrt… und sie haben Lüder eine Klinge an den Hals gehalten…? Du schämst dich, das merke ich dir an.“

Sie senkte die Stirn und starrte auf die Tischplatte, ohne darauf einzugehen. Doch ihm lag zu viel an ihr, um es dabei bewenden zu lassen. „Ich habe mich mit meinem Vater überworfen“, übertrieb er. „Möglicherweise verstößt er mich. Ist mir gleichgültig. Ich suche keine gute Partie, sondern eine Lebensgefährtin, die mich versteht. Und ich nehme dich so wie du bist zum Weib, egal ob da etwas ist, das du mir heute noch nicht erzählen möchtest. Ich verzeihe es dir einfach und gut. Gott weiß, von was wir leben, aber ich stehe zu dir.“

Verwundert zog Ulrike die Brauen zusammen. „Was willst du verzeihen? Ich gab nichts… sie haben es sich genommen.“

Wie auf dem Kirchhof vergrub sie das Gesicht entsetzt in die Hände, anders hätte sie die Schande nicht ertragen. Nie sah er ihr ernster in die Augen, aber Dirk spürte, er musste Geduld haben mit ihr. Ihr fehlte nur das nötige Vertrauen in ihn, um sich wirklich mit Leib und Seele bei ihm anzulehnen und dafür konnte er ihr nicht böse sein. Wie es aussah, hätte er anhand von Taten zu beweisen, zu was er fähig war, und er schreckte nicht davor zurück, gegen den eigenen Stand anzutreten. Seine Augen nagelten sie fest, ein wildes, gegen ihre Sturheit rebellierendes Aufbegehren blitzte darin.

„Ulrike, was wollen wir nun tun? Mich reizt es, mit dir nach Burg Lechtenberg zu reiten. Ich möchte den Vogt zur Rede stellen.“

Ulrike traute ihm das zu, und der unbändige Hass, der sie im Rittersaal nach dem Schürhaken greifen ließ, kochte erneut hoch. Sie erzählte ihm haarfein alles, was in ihr wühlte und sie schon so lange beschäftigte.

Dirk knirschte mit den Zähnen. Unverzüglich weihte er seine Vettern ein, weshalb es ihn nun dringlich zur Lechterburg trieb und bat sie, im Gasthof abzuwarten, was bei diesem Besuch herauskäme. Sein Rappe graste bei den Pferden seiner Vettern auf dem Grünstreifen vor der Friedhofsmauer und scharrte mit den Hufen, als er seinen Reiter erkannte. Dirk saß geschwind im Sattel und klopfte dem Rappen beruhigend den Hals.

„Heb das Bein, so hoch du kannst, bis du den Fuß in den Steigbügel kriegst“, riet er Ulrike und reichte ihr lächelnd die Hand. Als sie hinter ihm zu sitzen kam stieg ihr der herbe Geruch von Pferdestall und Mannsbild in die Nase. Sie wusste nicht, wohin mit den Armen, doch setzte sich Adalbert sogleich in Bewegung, und der breite Rücken schaukelte heftig, so dass sie erschrocken Halt suchte, anfangs an seiner Schulter, dann umschlang sie beherzt seine Hüften und schloss die Hände um seinen Bauch.

Beritten war es bloß ein kurzer Ausritt zu den Huntewiesen, und an dem kragenförmigen Steg zog er vor der hochgekurbelten Zugbrücke innerlich aufgerührt den Zügel an und ließ den Rappen halten. „Meldet dem Burgherren“, rief Dirk den Turmwachen zu, „Dirk von Keyhusen bittet um Einlass!“

Lange brauchten sie nicht warten, da zeigte sich auf dem Bergfried Konrad. Wilhad von Brügge stellte sich gleich neben ihn, und Dirk beging den Fehler, mit zu wenig Feingefühl an die Sache heran zu gehen. „Was habt ihr mit Lüder gemacht?“, fragte er ganz konkret.

Natürlich erkannten die Ritter Ulrike; was Wilhad mit dem Vogt tuschelte, verschluckte der Wind. Aber der schien sich nicht im Unrecht zu fühlen. „Wir rieten ihm heimzugehen, und das tat er.“

Es klang banal und stank nach einer Lüge, das störte Dirk. „Weißt du was“, gab er kaltschnäuzig zurück, „das glaube ich dir nicht!“

Leider hielten sie sich zu nahe am Torhaus der Burg auf. Das lud dazu ein, von oben einen Kübel Wasser über den Steg zu schütten. Ein ungünstiger Windstoß verstreute den Guss, und Dirk und Ulrike bekamen genug ab, dass danach die Kleider kalt am Leib klebten. „Verdammt“, bemerkte Dirk, „ich bin nass wie eine Katze.“

„Das soll euch noch leidtun“, drohte er den beiden Rittern, und Ulrike flüsterte er zu, „jetzt glaube ich auch, sie haben Lüder in den Turm gesperrt. Und ich schwöre dir bei Gott, wir holen ihn da heraus.“

„Aber wie?“ fragte sie neugierig und schüttelte sich, so fror sie in ihrem nassen Kleid.

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