Eike Stern - Die Ehre der Stedingerin

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Norddeutschland Anfang des 13. Jahrhunderts. Die junge Ulrike führt ihrem Vater den Haushalt und bemüht sich, den jüngeren Schwestern die zu früh verlorene Mutter zu ersetzen, bis die Grafen von Oldenburg ihre Fühler nach dem Stedinger Land ausstrecken und Zwingburgen errichten. Als am Rathaus von Berne eine Proklamation verlesen wird und man das Recht auf den vergessenen Zehnten einfordert, ahnt Ulrike noch nicht, welche dramatische Wendung ihr Leben nehmen wird. Aber dann wollen sie und ihre Freundin mit einem Fuhrwerk zum Gottesdienst, und die Mädchen werden von den Schergen des Vogtes auf Burg Lechtenberg verschleppt…
Die beiden sind danach keine ehrbaren Frauen mehr, aber Ulrike kämpft um ihren Ruf. Zu ihrem Glück lernt sie auf dem Erntedankfest den Ritter Dirk von Keyhusen kennen, und der bringt es fertig, dass sich der Deichgraf von Bardenfleth der Sache annimmt. So rotten sich im Brokdeicher Holz vierhundert Bauern zusammen, und man entledigt sich der beiden jüngst erbauten Zwingburgen. Doch hinter dem Adel stand das mächtige Erzbistum Bremen, und das war auf die Dauer nicht gewillt auf seinen Zehnten zu verzichten…

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Dirk, Godeke und Ekhard wechselten erstaunt Blicke. Ekhard schüttelte erneut den Kopf über Frederik. „Das klingt mir immer noch, als wolltest du uns bekehren.“

Andächtig nickte Frederik. „Es ist an der Zeit, euch etwas von hier zu erzählen. Bei uns verschwanden spurlos Dinge wie eine silberne Halskette, Silberlöffel, eine Brosche und zuletzt sogar Meinrichs Siegelring. Und, ist es nicht seltsam? Obgleich alle im Rahmen der Klostermauer ihr Leben Gott widmen und über jeden Verdacht erhaben sein sollten, verfiel man auf den Gedanken, unter uns müsse ein Dieb sein.“

Dirk und Godeke wunderten sich, Ekhard zuckte mit den Achseln und wusste nicht so recht, auf was der alte Freund hinaus wollte. Und Dirk entgegnete zögernd: „Na ja, die Folgerung ist eigentlich logisch.“

Frederik lächelte in sich hinein, als hätte er ihm eine Falle gestellt. „Stimmt Dirk, doch die Geschichte geht weiter. Einer von uns, Bruder Ansgar, blieb stets ein Sonderling. Einige beschuldigten ihn bald, er habe sich den Schmuck angeeignet. Immerhin hatte er oft Gelegenheit, im Namen des Klosters nach Bremen zu reisen. Es hieß, er habe die hier verschwundenen Dinge versilbert und in Minnehöfen verjubelt … mit Weibern, will ich mal vorsichtig sagen.“

„Das ist traurig für einen Mönch“, warf Godeke ein.

„Nein“, belehrte ihn Frederik. „Traurig ist, nachdem August und September trocken blieben wie selten, gab es ein Unwetter, das die Wahrheit ans Licht brachte, und niemand fand das sonderlich beschämend. Das war in der Nacht vor Erntedank. Der Sturm tobte bis in den Morgen und riss manchem die Kapuze vom Kopf. Er wirbelte Zweige, Laub und sogar Äste über den Klosterhof, und zu Füßen der Linde, genau vor der Tür der Bibliothek, ging ein richtig großer abgebrochener Ast mit einem Elsternnest nieder, in dem fanden wir zwei silberne Halsketten und den Siegelring unseres Abtes…“

„Für den jener Ansgar verstoßen wurde“, bemerkte Dirk und die Freunde nickten beeindruckt.

„So ist es“, sagte der Älteste, der das Kettenhemd gegen die Mönchskutte eintauschte. „Darum verlasse ich dieses Kloster.“

„Du trittst aus?“, fragte Dirk ungläubig.

„Ja“, bekräftigte Frederik. „In gewisser Hinsicht ist das Kloster nur eine Flucht. Misstrauen gibt es hier wie da, und der Versuchung aus dem Weg zu gehen, bewirkt am wenigsten.“

Er faltete die Hände auf dem Pult und heftete den Blick auf Ekhard. „Was sagt der Poet? Sollte nicht ein Ritter von altem Schrot und Korn den Schwachen beistehen? Was fällt dir dazu ein?“

„Kennt ihr die britannische Sage um den Hof von König Arthus? Manches vornehme Fräulein bat um die Hilfe eines seiner Ritter, der dann für sie die Sache durchgefochten hat. Den Schwachen zu helfen, das war der Sinn des Rittertums.“

„Gut gesprochen, Spielmann.“ In Frederiks Augen trat ein gerührter Glanz. „Unter Barbarossa galt das ebenso in den deutschen Landen. Ritterlichkeit ist mehr als Lehen zu verwalten, sage ich. So viel zu der Frage, was ich an deiner Stelle täte, Dirk.“

Dirk blickte ihn überrascht an. Das in etwa sinngemäß auf Burg Lechtenberg zu äußern, genügte Konrad, ihn vor dem Flamen als Hinterwäldler bloßzustellen. Dirk schlug sich an die Stirn. „Wie meinte Konrad doch gleich? Solang ich mein Schlachtschwert habe, nehme ich den Bauern ab, was dem Grafenhaus gebührt. Wisst ihr was, Freunde? Ich werde mir ein Schwert schmieden lassen, gegen das sich seines wie ein Handstock ausnimmt. Zum Martinstag wollen sie für jedes hochgezogene Kalb einen Silberpfennig und jede zehnte Mastgans für die Burgküche. Und ich werde Konrad in die Suppe spucken.“

„Ohne mich“, entfuhr Godeke verständnislos.

Dirk schloss enttäuscht die Augen und überlegte, wie sich dem Grafen von Oldenburg, der einzig und allein vor dem Erzbischof von Bremen kuschte, Angst einjagen ließe.

„In den südlichen Gauen“, besann er sich dunkel, „gibt es Bünde, die knöpfen sich Menschen vor, die gegen alle Menschlichkeit verstoßen, sogenannte Feme-Gerichte. Alle, die zu dieser Bruderschaft gehören, sind schwarz gekleidet und vermummt. Die Leute, die sonst kaum bestraft werden könnten, werden geladen durch einen Boten, der nachts dreimal kräftig an das Burgtor klopft und einen Brief annagelt, in dem sie schriftlich eingeladen werden, zu einer Ruine oder auf eine Waldlichtung. Richter ist ein Freigraf, der als Zeichen seiner Macht ein Schwert und einen Strick vor sich ins Gras legt. Ein anderer ist der Henker.“

Die meist heiteren Züge von Ekhard verhärteten sich, er runzelte die Stirn. „Damit begeben wir uns auf dünnes Eis. Wer sich an so etwas beteiligt, endet früher oder später vor dem Scharfrichter.“

Frederik rieb sich den Hals und blinzelte, als sei ihm eine Mücke ins Auge geflogen. „Wir müssten uns gut vermummen… sollten uns Mützen nähen lassen, die nur ein paar Sichtlöcher offen lassen.“

Dirk hob den Weinkelch. „Wer trinkt darauf mit mir?“

Frederik blickte auf seine Hand, die schon über den Tisch fingerte, um mit ihm anzustoßen. „Wir würden Angst säen unter denen, die sonst keinem Rechenschaft schulden. Und genau das fehlt..., aber lasst uns zunächst nach Stedingen reiten. Sie haben mächtige Deichgrafen, denen die Raffgier der Oldenburger sicherlich die Gemüter erhitzt wie uns.“

Dirk wartete unbewegt ab, den Weinkelch erhoben, bis Frederik nachfüllte, ihm den Kelch bot und Dirk klirrend anstieß. „Dann so… wir werden sehen, was sich ergibt. Auch das ist besser als gemach die Hände im Schoß zu falten.“

Das klang weniger spektakulär, und es überzeugte auch Godeke und Ekhard. Dirk grinste Frederik zu. „Mir geht es einzig und allein darum, dem unmenschlichen Treiben des Oldenburgers Grenzen zu setzen. Klären wir, ob er aus persönlicher Habsucht die Befreiung vom Frondienst aufgehoben hat oder ob unser Erzbischof dahinter steht.“

Er war der Erste, der sich vom Stuhl erhob. Seine Augen streiften von einem zum anderen und begegneten erneut dem unsicheren Blick von Godeke. Als Dirk freundschaftlich zwinkerte, zog er die Lippe hoch. „Es wird das Beste sein, für das ich im Leben eingetreten bin.“

6. Kapitel

An einem sonnigen Nachmittag im Herbst 1204 nach der Fleischwerdung des Herrn erschienen vier Ritter in Berne und erregten Aufsehen. Sie waren als Eigenbrötler verschrien unter den Edlen, ungern und argwöhnisch geduldete Neue am Rande der Bremischen- und Oldenburger Ritterschaft. Sie blieben Sachsen, die im Sprachschatz sächsisches beibehielten. Deshalb nannten sie sich hinsichtlich der Schlüssel im Wappen die Keyhuser, und man erzählte sich, sie spielten den Junkern von Specken vor Jahren übel mit. Auch äußerlich stachen sie ab von ihren Standesgenossen. Ockerfarbene Reitstrümpfe aus feinem Leinen hatten sie an, besetzt mit kleinen Eisenringen, und darüber anschmiegsame Kettenhemden in kurzem Schnitt.

Dirk zügelte vor dem Kirchturm das verschwitzte Ross und warf sich selbstbewusst in die Brust, da sich ein Ausblick auf den freien Platz bot, in dessen Mitte an diesem Morgen ein kleiner Markt stattfand, wie an jedem Dienstag. Wo sich beim Erntedankfest noch das Bühnengerüst ausbreitete, reihten sich die zahllosen Buden, Stände und Zelte der fahrenden Händler längs des Palisadenzaunes. Das Gras am Zelt einer Garküche wirkte gelblich.

Für Frederik hatten sie einen Abstecher in Kauf genommen, zu einem Gestüt im Raum Hannover; der ritt auf einem Hengst mit dunkelbraunem Fell, das gepflegt glänzte. Um den Schnitt mit der inselhaften Glatze zu vergessen, rasierte er sich den ganzen Schädel und versteckte das unter einer losen Kapuze, die er einfach von der Kutte abtrennte. Er trug das Kettenhemd, das ihm früher gute Dienste leistete, darüber einen Wappenrock wie Godeke, Ekhard und Dirk. „Und nun - ? Ich kenne mich hier nicht aus, Dirk.“

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