Thomas Herholz - Es ist nie zu spät...

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Als Herbert mit der geheimnisvollen Deutsch-Norwegerin Maria zu einer Nordlandreise zu Fuß und ohne viel Geld aufbricht, die sie an den gewaltigen Malstrom des Saltstraumen über dem Polarkreis führt, ist schon einiges schief gelaufen in seinem Leben.
Die neue Zahnarztpraxis in Kiel hat Höhen und Tiefen erlebt und ihn mit dem Gesetz in Konflikt gebracht.
Beide stehen sie an einem Wendepunkt ihres Lebens und Herbert ahnt nicht, welche Fäden ihr Schicksal miteinander verknüpft hat.
Die Wege durch Deutschland, Skandinavien und Brasilien führen durch atemberaubende Natur und in die Tiefen der Seele.
Die Suche nach dem Spirit der Schöpfung führt auch zum Nachdenken über Religion und Mythos, Schuld und Vergebung und darüber, was wirklich zählt im Leben…

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Es musste sich wohl eine Schelle am Frischwasserzulauf für die Zahnarzteinheit gelockert haben, sowas konnte bei Neuinstallation natürlich mal passieren.

Trotzdem dauerte es etliche Wochen, bis Britta und Herbert wieder Frieden mit der biederen Familie Lange schließen konnten: Der Haftpflichtschaden wurde geregelt und das eheliche Schlafzimmer komplett renoviert.

Die Praxis-Großbaustelle hatte sich jetzt auch entwickelt: Der Fußboden war verlegt und jede Wand verputzt. Auch der große, handgearbeitete Wandschrank mit den zahllosen Schubladen war immerhin schon mal eingebaut für die vielen Karteikarten, die man zum Ordnen der Patientenmassen brauchen würde, die in Kürze anrollen müssten.

Alle Gerätschaften waren installiert und die letzten Designerlampen im stylischen Wartezimmer aufgehängt; am 21. April, dem Dienstag nach Ostern, konnte endlich die Eröffnung gefeiert werden.

Zur Feier des Tages kamen die Leute von der Dentalfirma, die Handwerker und natürlich die drei schon am 1. März eingestellten Zahnarzthelferinnen. Mit dickem Blumenstrauß war es Britta gelungen, sogar Familie Lange zum Erscheinen zu überreden, und die Studenten- WG aus dem 2. Stock war auch fast vollständig da und in Feststimmung. – Das junge Zahnarztpaar wollte gute Nachbarschaft demonstrieren.

Bei Sekt und Schnittchen wurde es fast schon gemütlich und mancher Handwerker lustig: „Wenn dat man good geiht“ feixte der Tischler mit dem Gas- und Wassermann, „de ganze Straat is doch full mit Tein-Klempners“.

Am Nachmittag kam auch der korrekte Herr von der Kreditabteilung der Apa-Bank vorbei und drückte Britta einen ziemlich schlichten Nelkenstrauß in die Hand. Sofort fiel ihr wieder ein, dass sie Einladungen des Herren, angesichts der mehrfachen Krediterhöhungen absichtlich „vergessen“ hatte. Herr Nielsen würdigte sie keines Blickes und drängelte sich zu Herbert durch: „Da müssen wir doch nochmal über Zinsen und Sicherheiten reden, wenn wir Ihren Betriebsmittelkredit auch noch verlängern sollen“ zischelte er mit wichtiger Miene.

„Ich glaube, wir machen erst mal einen Praxistermin aus“ antwortete Herbert geistesgegenwärtig, „ich höre schon, da besteht dringender Handlungsbedarf.“ Als er merkte, dass Herr Nielsen rot anlief und sich ein Taschentuch vor den Mund hielt, setzte er nach: „Über Eigenanteile lassen wir mit uns reden und – eine Hand wäscht doch die andere“, meinte er augenzwinkernd, ließ den verdutzten Bankmenschen stehen und wandte sich zwei jungen Zahntechnikern zu, die schon auf ihn gewartet hatten und jetzt freundlich die Gläser hoben, weil sie mit ihm möglichst bald ins Geschäft kommen wollten.

Als Schnittchen, Sekt und Säfte verzehrt und die letzten Gäste am späten Nachmittag gegangen waren, ließen sich Britta und Herbert erst einmal entspannt in ihre bequemste Zahnarztliege fallen. Doch bevor es richtig schmusig werden konnte, drückte Herbert den Knopf für „aufwärts“. „Ab jetzt geht unser Geschäft durch die Decke!“, frohlockte er und ließ den Stuhl wieder herunterfahren.

Zusammen gingen sie zum großen Rezeptionsschreibtisch und griffen nach dem Bestellbuch, das die unausgelasteten Helferinnen in den letzten drei Wochen mit Terminen hätten füllen sollen: Für den morgigen Mittwoch standen tatsächlich „schon“ zwei Leutchen drin, und Herbert dämmerte, dass es lange brauchen würde, bis mehr Menschen hier durchgelaufen sein würden als am heutigen Festtag da waren.

Am nächsten Morgen war dann „Jobsharing“ angesagt: Britta blieb vormittags zuhause und kümmerte sich um das Waschen und Aufhängen der „schwedischen“ Gardinen, Herbert fand sich um 9 Uhr in der Praxis ein.

Die erste Patientin saß schon auf der neuen Liege. „Machen Sie es sich doch bequem“ meinte Herbert, der eher die liegende Patientenposition gewohnt war.

Er hatte während seiner Assistenzzeit in Hannover in einer hochmodernen Innenstadtpraxis gearbeitet. Gleich zu Beginn hatte sein noch recht junger Chef ihn angewiesen, keine Diskussion über die Lagerung aufkommen zu lassen: Der Patient hatte flach zu liegen, den Mund zu öffnen und möglichst still zu halten. Auch ein Spuckbecken hatte es in jener Praxis nicht gegeben, dafür aber die perfekte Absaug-Assistentin. Und das wollte Herbert hier auch so.

„Wie geht bequem-machen, wenn ich mich nicht anlehnen darf?“ grinste Frau Hafter und entspannte sich nicht, bis der junge Zahnarzt widerwillig die Rückenlehne steiler anwinkelte. „Ihr Vorgänger hatte einen sehr bequemen Stuhl aus schwarzem Leder“ meinte die resolute Rentnerin, und Herbert dachte an das handverstellbare Monster mit Fuß-Ölpumpe für „hoch“ und „runter“. „Der ist verschrottet“, meinte er mit überlegener Miene, „völlig veraltet und unergonomisch.“ „Ergo – was?“ fragte die alte Dame und schwenkte unheildrohend einen größeren Plastikbeutel vor seiner Nase herum. Herbert zuckte mit den Achseln und bat sie, den Mund zu öffnen und die Zähne zu zeigen.

„Das tue ich doch schon die ganze Zeit“, meinte sie vergrätzt und leerte den Inhalt der Tüte auf die chromblitzend hygienische Fläche auf dem Behandlungsschwenktisch: acht mehr oder weniger saubere, trockene Vollprothesen klirrten darauf, vier für oben und vier für unten.

„Schleimhäute gut durchblutet, zahnlose Alveolarfortsätze leicht atrophiert, sonst ohne Befund“ diktierte Herbert sachlich seiner Helferin zum Eintrag in die Patientenkarte, um erst einmal seine Fassung wiederzufinden.

„Dann sind Sie ja bestens versorgt, liebe Frau…“ „Eben nicht, junger Mann“, meinte Frau Hafter und schob sich flugs ein Prothesenpaar ins Gesicht: „Das sind die für alle Tage, die sind hässlich abgekaut!“ „Nehmen Sie doch die anderen, die wirken deutlich schöner!“ „Ja, das sind die für sonntags, aber mit denen kann ich nichts essen – außer vielleicht Torte – die sind auch gar nicht von Ihrem netten Herrn Vorgänger…. Dann liegen da noch die viel zu großen – nehm ich nur, wenn die ersten drücken!“

„Und die letzten beiden, mit den ganz weißen Zähnen?“ stammelte Herbert zunehmend ratlos.

„Ja, die find ich persönlich am schönsten – aber die bring ich nicht rein – und nun kommst du! Ich brauche welche, die gut aussehen, fest saugen, nicht drücken – und möglichst für werktags und sonntags; außerdem hab ich kein Geld, bei ihrem Vorgänger war das umsonst.“

„Ich glaub, da gibt´s sowas wie ´ne Härtefallregelung“, murmelte Herbert verblüfft.

„Tun Sie mir bloß nich weh, ich bin eher zart besaitet“ meinte die energische Oma, schaufelte die Resultate aus vier Jahren zahnärztlicher Behandlung wieder in ihre Tüte und sperrte den Mund weit auf.

„Wir nehmen erstmal nur Vorabdrücke und stellen den Kassenantrag“ meinte Herbert mit leichtem Zweifel in der Stimme, „Sie bekommen dann einen Termin, wäre doch gelacht, wenn wir es nicht besser hinkriegen würden…“

„Sie machen das schon, junger Mann, is doch alles super modern hier“ meinte die 1. Patientin und stemmte sich ächzend aus der Liege. „Morgen wiederkommen?“

Angesichts des ziemlich leeren Bestellbuchs hatte Herbert auch schon daran gedacht, doch dann siegte die Vernunft: „Nie den Zahnersatz ohne genehmigten Antrag anfangen“, hatte der KZV- Mensch damals doch gesagt und den Satz auf dem Flip-Chart dreimal unterstrichen. „Lieber in zwei Wochen, wir warten besser den Kassenantrag ab…“

Jetzt also nur schnell noch zwei Alginat-Abdrücke nehmen, das beherrschte er natürlich aus dem FF. Die Helferin beherrschte es im Prinzip auch, also das Anrühren; er hatte sie vom verehrten Vorgänger übernommen, seit Weihnachten war sie allerdings etwas außer Übung. Außerdem wunderte sie sich, dass das Alginat in seiner Praxis jetzt grün aussah, nicht mehr rosa wie sie es von früher her kannte. Daher geriet die Mischung aus Pulver und Wasser etwas dünn, aber fest wird das Zeug ja irgendwann trotzdem… Also schnell die Paste in den Abdrucklöffel geklatscht, der dem Doktor mit unschuldigem Blick hingehalten wurde. Elegant drehte der das Ganze auf den dargebotenen Oberkiefer der Patientin. Beim Hochdrücken kleckerte die Hälfte der weichen Masse herunter, und Frau Hafter würgte. „Jetzt gaaanz ruhig bleiben und durch die Nase atmen“, spulte der Behandler routiniert ab, während die alte Dame mit den Füßen zu strampeln begann. Siedend heiß fiel ihm jetzt ein, was sein erster Chef ihm beigebracht hatte: „Immer mit dem harmloseren Unterkiefer-Abdruck beginnen, besonders bei KFO-Kindern und aufgeregten Alten, sonst können Sie den zweiten Löffel glatt vergessen.“ Wie wahr!, aber die Helferin hatte ihm doch ungefragt gleich den OK gereicht…

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