Thomas Herholz - Es ist nie zu spät...

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Als Herbert mit der geheimnisvollen Deutsch-Norwegerin Maria zu einer Nordlandreise zu Fuß und ohne viel Geld aufbricht, die sie an den gewaltigen Malstrom des Saltstraumen über dem Polarkreis führt, ist schon einiges schief gelaufen in seinem Leben.
Die neue Zahnarztpraxis in Kiel hat Höhen und Tiefen erlebt und ihn mit dem Gesetz in Konflikt gebracht.
Beide stehen sie an einem Wendepunkt ihres Lebens und Herbert ahnt nicht, welche Fäden ihr Schicksal miteinander verknüpft hat.
Die Wege durch Deutschland, Skandinavien und Brasilien führen durch atemberaubende Natur und in die Tiefen der Seele.
Die Suche nach dem Spirit der Schöpfung führt auch zum Nachdenken über Religion und Mythos, Schuld und Vergebung und darüber, was wirklich zählt im Leben…

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Herbert hatte offensichtlich seine Kräfte überschätzt, zahlte zähneknirschend und wickelte sich in Handtücher und Stranddecken, um den Körper aufzuwärmen und sein angeknackstes Selbstbewusstsein zu pflegen.

Dies war nicht der schwäbische Baggersee, und technisch hatte er bei den modernen Brettern wohl auch Nachschulungsbedarf.

Auf dem Parkplatz klappten die beiden das Verdeck des Cabrios herunter und fuhren betreten zurück nach Kiel in ihre frisch angemietete Wohnung. Hoffentlich war das alles kein schlechtes Omen für ihren Praxis-Start …

Seit Anfang März wohnten Britta und Herbert jetzt in Kiel. Es war ihre erste gemeinsame Wohnung, und sie hatten sich darauf gefreut, sie gemeinsam zu gestalten. Sie befand sich in einem nüchternen Mietsblock der Nachkriegszeit – Kiel war im letzten Krieg besonders stark zerstört gewesen -, war aber im begehrten Viertel rund um den Blücherplatz gelegen, wo zweimal wöchentlich buntes Markttreiben stattfand und es immer mal wieder Stadtteilfeste gab.

Besonders im Sommerhalbjahr traf man „auf dem Kiez“ ein gemischtes Publikum aus Gutsituierten, Studenten und Alternativen.

Hier gab es noch bürgerliche Geschäfte, Restaurants und Handwerksbetriebe in Familienbesitz. Aber auch immer mehr alternative Kinderläden, Fahrradshops, Buchhandlungen und ökologische Hofläden schossen wie Pilze aus dem Boden.

In ihrer Assistentenzeit hatten die beiden getrennt und möbliert gewohnt, und auch als sie ihre paar Einrichtungsgegenstände zusammenschmissen, fehlte immer noch viel am eigenen Hausstand. Dafür gab es in Hamburg das angesagte schwedische Möbelhaus, aus dem sie sich im Stil der Zeit mit reichlich Kieferholzteilen einrichteten: Bald schliefen sie im Nordli, saßen in S ø derhamn- Polstern, verstauten im Torsvig und stapelten im Billy .

Das Aufbauen stellte die jungen Zahnärzte vor keinerlei Probleme…

Die Praxis hätte eigentlich pünktlich zum Beginn des zweiten Quartals Anfang April starten sollen; daraus wurde nichts: Der alte Vorgänger war zwar gutwillig, verlangte nur moderaten „Abstand“ und hatte auch schon wegen „seines kaputten Dentistenrückens“, wie er es sarkastisch ausdrückte, vor Weihnachten sein Bohren eingestellt, damit den Nachfolgern genug Zeit für den Umbau bliebe. Er hatte aber die Tücken des nötigen neuen Mietvertrags völlig unterschätzt: Nicht nur, dass eine 91-jährige den „Nießbrauch“ für die Praxisetage innehatte und sich von ihrem ewig verreisten Sohn vertreten ließ, das restliche Haus und auch die Rechte an der Praxiswohnung nach dem Ableben der freundlichen Alten gehörten auch noch einer Erbengemeinschaft, die nur mit List und Tücke zu Unterschriften zu bewegen war: Da flossen dann einige Tausender, die nicht im Vertrag standen, und ein alter Junggeselle war erst nach etlichen Restaurantbesuchen mit viel Rotwein und bestem Cognac dazu bereit, nach „klugem“ Geschnacke und gönnerhafter Geste seine Paraphe unter den Vertrag zu setzen: „Wat mutt, dat mutt!“

Dann kamen die Probleme mit den Handwerkern, die jetzt, wo es aufs Frühjahr zuging, ja alle sooo viel zu tun hatten; überall mussten Eigenheime neu verputzt, Gartenzäune repariert und Dachstühle ausgeflickt werden; auch Elektro- und Klempnermeister kratzten sich bedenklich am Kinn und wälzten ihre dicken Auftragsbücher.

Nur das beauftragte Dentaldepot stand schon seit Monaten mit den bestellten Gerätschaften „Gewehr bei Fuß“ und begann allmählich damit, Lagerhaltungskosten anzudrohen, nur die Aussicht auf spätere gute Geschäfte ließ die Buchhalter dort noch eine Weile stillhalten.

Bezahlt waren die Sachen sowieso schon lange im Voraus, und die Zinsuhr für den 400.000 D-Mark-Kredit hatte längst zu ticken begonnen. Herbert bereute nun bitter, dass er sich das Geld für die Bauaufsicht hatte sparen wollen und jetzt die Handwerksmeister und Vorarbeiter fast auf den Knien anbetteln musste, Termine einzuhalten oder zu verschieben, ranzuklotzen oder sich in Geduld zu üben.

Der freundliche Vorgänger hatte in seinen letzten 25 Praxisjahren kaum noch etwas verändert: Außer den zahnärztlichen Handinstrumenten und einem bombastischen Büroschreibtisch musste fast die gesamte alte Einrichtung entsorgt werden, was weiteres Geld und Nerven kostete.

Am wichtigsten bei jeder Übernahme sei ohnehin der ideelle Wert, auch „goodwill“ genannt, hatte Britta und Herbert der smarte Vertreter der KZV belehrt. Das war auf einem halbtägigen Kursus der kassenzahnärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe gewesen, den sie zur Erlangung der Kassenzulassung verpflichtend hatten besuchen müssen. Es ging da besonders um das „Sozialgesetzbuch Ⅴ“, um Notdienst und Krankenscheine; von Krediten, Bürgschaften mit persönlicher Haftung und Praxisumbau, von nicht erscheinenden Handwerkern und störrischen Vermietern war keine Rede gewesen…

Als der alte Schrott entfernt war, stellte sich heraus, dass auch alle Rohre ausgewechselt werden mussten: Die Zuläufe waren aus ungesundem Blei, die Abläufe für moderne Dentaleinheiten zu dünn und die Heizungsrohre hässlich über Putz geführt.

Wo hatte beim Vorgänger eigentlich der Druckluft-Kompressor gestanden, ohne den keine Praxis auskommt? – Zum Rumpüstern mit der Luft-Wasser-Spritze und zum Betrieb des einprägend singende Geräusche verbreitenden Turbinenbohrers war er unerlässlich.

Der Alte hatte nur einen kleinen, völlig veralteten, schwachen Kompressor besessen, der in einer Ecke seines „moderneren“ Behandlungszimmers stand. Im anderen war er mit einem Edelstahl-Püster mit Gummibalg immer gut ausgekommen. Dort hatte ja auch der „Frisörstuhl“ mit der schönen antiken Einheit gestanden mit dem alten „Doriot-Gestänge“ , das früher in jedem gezeichneten Zahnarztwitz zu bewundern war. Über den langen Transmissionsriemen hatte der Kollege immer mal wieder schnurrende Wattebäuschchen laufen lassen – zur Belustigung seiner Kinderpatienten…

Auch eine Absaugeinrichtung hatte es bei ihm nicht gegeben, wozu gab es schließlich Gaze-Tupfer oder die berühmte „Wasserstrahlpumpe“ für den suckelnden Speichelzieher?

Der Mensch vom Dentaldepot wusste Rat: Die „große Lösung“: „Fußboden aufreißen, Ab- und Zuflüsse neu, ebenso wie Leitungen für Absaug- und Druckluft sowie Heizungsrohre auf und absteigend - alles komplett bis in den Keller geführt, dann gibt´s auch keine überflüssigen Glucker-Geräusche in den Praxisräumen.“ Dann erzählte er noch die wahre Geschichte, die vor einigen Jahren in allen Zeitungen gestanden hätte, dass nämlich ein ziemlich alter Kollege seine sehr junge Auszubildende mit seltsamen Rülps- und Gurgelgeräuschen aus dem Speibecken zum Narren halten wollte, die er im Nachbarzimmer selber produzierte - über die alten „kommunizierenden Röhren“. Die Bildzeitung hätte einen halben Sommer lang über die „Spukgeschichte“ geschrieben.

Schon gut, sie waren ja zur „großen Lösung“ bereit. Das Problem war bloß, dass der Weg vom ersten Stock in den Keller mitten durch die Erdgeschosswohnung eines treuen älteren Mieters führte…

Der hatte tatsächlich noch Respekt vor dem jungen Doktor, nickte brummend und erbat sich nur eine neue Tapete aus über den ausgestemmten Rohrmulden.

Als dann vier Wochen später die schwere neue Behandlungsliege direkt über seinem Schlafzimmer aufgestellt wurde und die Handwerker eine Spätschicht einlegten, war er schon nicht mehr so gleichmütig: Das Bohren der dicken Dübellöcher im Fußboden der Praxis ließ bei Langes den Putz von der Decke rieseln – mitten aufs alte Ehebett, in das sie sich gerade zur Ruhe begeben hatten.

Drei Tage später zeigte sich an der Zimmerdecke ein gelblicher Fleck, der sich bedenklich auszubreiten begann, da war der Ofen erst mal aus…

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