Thomas Herholz - Es ist nie zu spät...

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Als Herbert mit der geheimnisvollen Deutsch-Norwegerin Maria zu einer Nordlandreise zu Fuß und ohne viel Geld aufbricht, die sie an den gewaltigen Malstrom des Saltstraumen über dem Polarkreis führt, ist schon einiges schief gelaufen in seinem Leben.
Die neue Zahnarztpraxis in Kiel hat Höhen und Tiefen erlebt und ihn mit dem Gesetz in Konflikt gebracht.
Beide stehen sie an einem Wendepunkt ihres Lebens und Herbert ahnt nicht, welche Fäden ihr Schicksal miteinander verknüpft hat.
Die Wege durch Deutschland, Skandinavien und Brasilien führen durch atemberaubende Natur und in die Tiefen der Seele.
Die Suche nach dem Spirit der Schöpfung führt auch zum Nachdenken über Religion und Mythos, Schuld und Vergebung und darüber, was wirklich zählt im Leben…

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Oben angekommen weitete sich der Blick auf ein Bergplateau und der Schwindel ließ nach. Der Ausblick auf Lillehammer und den Mjøsa-See war wunderbar. Oben standen einige Blockhäuser und Tipis wie in einem Cowboy- und- Indianer- Film. Herbert erinnerte das an einen Ausflug zu den Bad Segeberger Karl-May-Festspielen, den er als Kind während eines Ostseeurlaubs mit den Eltern unternommen hatte. Einige sommertrainierende Möchtegern-Olympioniken saßen auf den Bänken in der Sonne und plauschten. Als sie Sepp erkannten, gab es ein großes Hallo und eine spontane Feier, zu der auch schnell das Bier per Auto vom Parkplatz geholt wurde. Es war früher Nachmittag und über 20° warm in der milden Maisonne. Sie erklärten das Training für beendet und ließen die Tuborg-Büchsen kreisen. Hoffentlich würden sie nicht morgen allzu enthemmt den grünen Kunstrasen hinunterfliegen…

Der Treppenabstieg verlief jedenfalls entspannt. Maria und Herbert schliefen tief und lange im Zelt und verabschiedeten sich am nächsten Morgen nach dem Frühstückskaffee vom Campingkocher von ihrem großzügigen neuen Freund aus dem fernen Bayern.

Sie gingen dann auf dem großen Parkplatz von Auto zu Auto und fragten, ob jemand sie ein Stück weit mitnehmen könnte. Die meisten dort waren Skandinavier oder Touristen aus England und Deutschland. Die wortkargen Norweger wurden sofort freundlich, als Maria sie in ihrer Muttersprache ansprach und gaben sogar Tipps, wer wahrscheinlich die Nordroute fahren würde. Ein älteres Ehepaar mit großzügigem Wohnmobil war dann schnell bereit, sie einige Tage zu beherbergen, und auf ging es über den Kongsvägen immer den langgestreckten Losna-See entlang in Richtung Fåvang. Die wenigen Komfort-Campingplätze ließen sie links liegen; die beiden Alten kannten genug ruhig gelegene Naturplätze mit herrlichen Ausblicken auf den See und waldiges Bergland. Wie viele Landsleute liebten sie ihr weitgestrecktes raues Land, das so viele Landschaften bot, dass sie jedes Jahr aufs Neue aufbrachen. Maria und Herbert lernten von ihnen viel über Land und Leute, als sie entlang des wasserreichen Gudbrandsdalslågen weit über Dovre hinausfuhren. Kurz vor Åndalsnes verabschiedeten sie sich von den netten Oldies, weil sie den berühmten Trollstigen zu Fuß erklimmen wollten. Fünf Stunden brauchten sie mit ihrem Gepäck über die engen Serpentinenwege mit immer neuen atemberaubenden Ausblicken.

Oben empfing sie eine unwirkliche Hochgebirgslandschaft aus moosbewachsenen Felsterrassen, spiegelnden Bergseen und schroff aufragenden, scharfgratigen Bergmassiven. Die Temperatur war auf 7° gefallen, und überall an den Nordseiten der Abhänge lagen weite Schneeflächen. Nach den turbulenten Tagen mit Sepp und den vielen Gesprächen mit den Wohnmobilisten tat ihnen die Ruhe in der erhabenen Weite der wuchtigen Natur besonders gut. Drei Tage brauchten sie durchs Bergland nach Geiranger: Sie mussten den Storfjord auf der Eidsdålfähre überqueren und wanderten die letzten 10 Kilometer über die sich schlängelnde, neu eröffnete Adlerstraße hinunter zum kleinen Ort am äußersten Ende des berühmten Fjords, wo vor dem kleinen Anleger ein Schiff dümpelte. „Es ist die Vesterålen der Hurtigruten“, meinte Maria, die das Schiff von früher her kannte, „ich glaube, die ankert hier für vier Stunden und wartet auf die Reisenden, die von den Busausflügen zurückkehren“.

Am Kai fragte Herbert, ob eine kurzfristige Passage nach Trondheim möglich wäre, und sie hatten wahnsinniges Glück in zweierlei Hinsicht: Das Schiff hatte Geiranger am ersten Tag des Sommerfahrplans angelaufen – im Winter war die spektakuläre Fahrt in den Fjord wegen gefährlicher Lawinenabgänge nicht vorgesehen gewesen. Außerdem war tatsächlich eine der unbeliebteren, fensterlosen Innenkabinen frei geblieben, die konnten sie noch zum Vorzugspreis von umgerechnet 73 D-Mark bekommen – einschließlich eines reichhaltigen skandinavischen Frühstücks… 365 Kronen also, das gab ihr Budget gerade noch her – in Trondheim würde er mit einem 400,- DM Euroscheck neue Kronen von der Bank holen müssen, dann war fast Ebbe auf dem Konto.

Um 13.30 Uhr sollte das Schiff ablegen und um 8.30 am nächsten Tag in Trondheim festmachen.

Hier in Geiranger gab es keinen direkten Landzugang. Die Einschiffung auf das ankernde Schiff vollzog sich über kleine Börteboote, wie Herbert es von ein paar Helgoland-Trips mit den Eltern kannte, bloß mit dem angenehmen Unterschied, dass das Wasser sich hier am Ende des 15 Kilometer langen Fjords völlig ruhig spiegelte, während die unruhige Nordsee damals öfters die offenen Boote ordentlich stampfen und das Übersteigen zum Abenteuer werden ließ…

Die beiden Reisenden kauften sich noch schnell etwas Proviant im Dorf, weil das Abendessen an Bord ihnen viel zu teuer erschien, und ließen sich dann zum Schiff übersetzen.

Die Fahrt über die engen Kehren des Meeresarms entlang der spektakulären Wasserfälle der „Sieben Schwestern“ war ein echtes Highlight ihrer Nordlandtour. Maria liebte ihr erstes Heimatland und wusste genau, dass dieses kleine Geiranger Endpunkt der wohl schönsten Fjordlandschaft der Welt war, die ihr Herz berührte, aber ihr auch Sinnbild der zerrissenen Seele zu sein schien.

Jedenfalls würde der Anblick der dramatischen Natur mit schmalen, steil aufragenden Talwänden, schneebedeckten Gipfeln und stürzenden Wasserfällen und mit Resten verlassener Bauernhöfe und Hütten für sie beide unvergesslich bleiben. Aber auch die weitere Route mit Aufenthalten in Ålesund und Molde mal durch Sunde, mal nahe der offenen Norwegischen See war eindrucksvoll.

Auf dem Panoramadeck konnte man sich auf bequemen Sesseln ausstrecken und einfach mit Blick aufs Ufer in die Sundlandschaft hineinfahren. Der Abend wurde immer länger, und es war auch noch um 22 Uhr hell, als sie von Molde ablegten. In der kleinen Bibliothek an Bord fanden sie in einem Buch über diese klassische Hurtigruten-Tour einen zusammengefalteten Zettel, den wohl ein poetisch gestimmter Tourist hinterlassen hatte:

Zwischen Meer und Land und Sonne

zieht das Postschiff seine Bahn.

Und es zeigt uns in der Weite

Bilder, die wir noch nie sah´n.

-------

Richtung Norden –Meil´ um Meile:Fremdes Felsland, Fjorde, Sunde;

Eine Reise ohne Eile –

gibt von Licht und Seele Kunde.

-------

Wo die Mächte der Natur

und die alten Mythen wohnen,

sind wir Menschen winzig nur,

alle Sorgen dürfen schwinden.

Wir besiegen die Dämonen,

können heim zum Hafen finden…

****

Sie waren jetzt so müde, dass sie sich trotz des anrührenden späten Lichtes in ihre winzige Kabine zurückzogen und sofort in traumlosen Schlaf fielen.

Um 7 Uhr wollten sie aufstehen, um noch vor der Ausschiffung das legendäre reichhaltige Frühstück an Bord zu genießen.

„Trondheim ist ein schöner Ort: Obwohl mit fast 200.000 Einwohnern drittgrößte Kommune Norwegens mit Verwaltung, Universität und reichem Kulturangebot hat es sich einen fast kleinstädtischen Charme bewahrt - die bunten Holzhäuser in der Fjord- und der Kjöpmannsgata mit den unzähligen Segelbooten am Hafen des Nidelva-Flusses, der neben dem Hurtigrutenport in den Trondheim-Fjord mündet und die Altstadt zu einer Dreiviertel-Insel macht, die kleinen Cafés ohne urbane Hektik, die kreischenden Möwen und natürlich: Munkholmen, die Mönchsinsel, früher Domizil bierbrauender Mönche, später Gefängnis und heute sommerliches Badeparadies!“ So stand es in dem bunten Prospekt, den sich die beiden aus dem Touri- Büro im Zentrum besorgt hatten.

Maria und Herbert waren dermaßen angetan, dass sie erst mal zwei Nächte im Vandrerhjem am Weidemannsvei buchten. Nach so viel überwältigender Natur tat ihnen etwas Zivilisation gut, sie fanden auch einen Münz- Waschsalon und brachten ihre überschaubare Garderobe auf Vordermann.

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