Thomas Herholz - Es ist nie zu spät...

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Als Herbert mit der geheimnisvollen Deutsch-Norwegerin Maria zu einer Nordlandreise zu Fuß und ohne viel Geld aufbricht, die sie an den gewaltigen Malstrom des Saltstraumen über dem Polarkreis führt, ist schon einiges schief gelaufen in seinem Leben.
Die neue Zahnarztpraxis in Kiel hat Höhen und Tiefen erlebt und ihn mit dem Gesetz in Konflikt gebracht.
Beide stehen sie an einem Wendepunkt ihres Lebens und Herbert ahnt nicht, welche Fäden ihr Schicksal miteinander verknüpft hat.
Die Wege durch Deutschland, Skandinavien und Brasilien führen durch atemberaubende Natur und in die Tiefen der Seele.
Die Suche nach dem Spirit der Schöpfung führt auch zum Nachdenken über Religion und Mythos, Schuld und Vergebung und darüber, was wirklich zählt im Leben…

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Sie hatten Glück: In Höhe von Förslöv und bei einsetzendem Nieselregen erbarmte sich Bernie Hansson, der täglich mit seinem Backwarenlaster zwischen Malmö und Göteborg pendelte und heute sogar bis Trollhättan weitermusste, um einen Kollegen abzuholen.

Sie nahmen seine Freundlichkeit gerne an und revanchierten sich mit einem Strauß bunter Wiesenblumen für sein Führerhaus und mit viel Lob für sein wunderschönes und gastfreundliches Schweden. Die Küstenfahrt über Halmstad und Varberg bis Göteburg über den Europaväg 20 verlief meist mit geringem Abstand zum Kattegat, sodass man das Wasser eher selten zu Gesicht bekam, aber immer ging´s durch grüne Landschaft, auch über Brücken und durch Tunnels. Zwei Stunden vergingen wie im Fluge. Sie entschieden sich nach der kurzen Rast in Göteborg noch eine gute Stunde weiter bis Trollhättan mitzufahren und damit gut 300 Kilometer mit Bernie zurückzulegen. Nun ging es entlang des Göta älv, der sich tief in die romantische Landschaft eingegraben hat und phantastische Ausblicke ermöglicht. Die „gotische Elbe“ ist Schwedens längster Fluss, kommt vom riesigen Vänern-See her und fällt bei Trollhättan einen Wasserfall hinunter, bevor er gemächlicher weiterfließt an die Küste des Kattegat.

Wasser hatte Herbert immer fasziniert, und so wollte er unbedingt den tosenden Wasserfall erleben, der jetzt im Mai nur einmal in der Woche zu bewundern war, weil das Wasser ansonsten ein altes Kraftwerk zur ökologischen Stromerzeugung antrieb.

Es war Freitag, und am Sonnabend um 15 Uhr sollte das Spektakel beginnen, bei dem der Älv wieder in sein angestammtes Bett und sich 36 Meter in die Tiefe stürzen durfte.

Die beiden leisteten sich zur Feier des kommenden Tages wieder ein Zimmer im Vandrarhem .

Beim Abendessen in der Herberge mit deftiger Erbsensuppe und Varmkorv genannten Würstchen lernten sie Sepp aus Mittenwald kennen. Der Bayer hatte im letzten Jahr an den Olympischen Winterspielen in Lillehammer teilgenommen und war jetzt auf dem Weg dorthin, um neue Freunde wieder zu treffen und etwas auf der großen Schanze zu trainieren. Herbert verstand nicht recht: Skispringen Ende Mai?

„Aber klar“, meinte Sepp, „das ist eins der größten Sportzentren Norwegens, da gibt’s Sommertraining für Biathleten, Rennrodler und Eisschnellläufer, viele nutzen die hypermodernen Anlagen. Und der Rest rennt herum und macht Konditionstraining…“ Er lud sie ein, morgen mitzukommen, in seinem großen Volvo-Kombi wäre neben den Sprung-Ski sicher noch Platz für zwei dünne „Preiss´n“. Weil er aber einige Paletten Bier geladen hätte, Tuborg - günstig auf der Fähre nach Dänemark gekauft -, wollte er nicht über Oslo fahren, wo alle Touris ankämen und der Zoll besonders aufmerksam sei. Außerdem hätte er auch zwei Kästen Andechser Klosterbier dabei, natürlich Doppel-Maibock, 7,1 %, seine skandinavischen Freunde würden Augen machen, sowas kostete ja sonst ein Vermögen in Norwegen.

Er würde also schön am Vänern entlangfahren und dann nach Arvika und bei Charlottenberg über die „grüne Grenze“ nach Kongsvinger und weiter nach Lillehammer. Ne tolle Gegend sei das, vielleicht könnte man auf der norwegischen Seite sogar schon baden, im Storsj ø en oder im Mj ø sa zum Beispiel - wenn sie das 10° „warme“ Wasser nicht stören würde.

Sieben Stunden rechnete Sepp mindestens für die fast 500 Kilometer, man würde also irgendwo bei Kongsvinger auf der norwegischen Seite übernachten, nach glücklich überstandenem Alk-Schmuggel- Abenteuer. Herbert grinste süß-sauer, er hatte mit Drogen keine allzu guten Erfahrungen gemacht. Aber der Bayer sagte nur: „Bier ist kein Alkohol, sondern Grundnahrungsmittel!“ Da wollte Herbert kein Spielverderber sein, außerdem kämen sie so dem richtigen Norden wieder ein gutes Stück näher; zum Polarkreis war es allerdings dann immer noch weit.

Erst einmal kam aber das Spektakel mit dem Wasserfall: Vier „Schütze“ des Kraftwerks sollten um Punkt 15 Uhr geöffnet werden, und der Fluss mit Gurgeln und Getöse ins alte Bett zurückströmen, bis er nach fünf Minuten den „Höllenfall“ erreichen und mit Gebrüll 32 Meter in die Tiefe stürzen würde. Von der Brücke der Landbergsliden-Straße beobachteten die drei mit „ein paar“ anderen Touristen nur eine kleine Auswirkung der Urkräfte der Natur, die Skandinavien geprägt haben: Fels, Eis und Wasser. Sie würden noch einiges mehr davon zu sehen bekommen und waren jetzt schon schwer beeindruckt.

Am Nachmittag ging es dann mit Sepps Volvo durch die wunderbare Landschaft der glazialen Seen bei Bengtsfors über die Grenze nach Norwegen hinein.

Am Glomma-Fluss fanden sie einen Schlafplatz in freier Natur. Hier galt das Allemannsretten , das norwegische Jedermannsrecht: Überall in der Natur darf man sich aufhalten und übernachten, solange man sich „vernünftig“ verhält und mindestens 150 Meter Abstand vom nächsten Haus hält…

Am nächsten Morgen um 7 Uhr 30 gab es trotzdem ein abruptes Erwachen: Ein gelb-weiß-schwarzer Mercedes hielt und ein freundlicher Uniformierter stieg aus: „ Toll-Kontroll , bitte lassen Sie mich mal ins Auto schauen!“ Sie lagerten 30 Kilometer hinter der Grenze, aber die Beamten kannten ihre Pappenheimer und kontrollierten im Hinterland: Die Kisten mit dem guten Andechser sahen sie sofort: „Konfisziert!“, die vier Paletten Tuborg-Büchsen hatte Sepp geschickt unter seine Ski- Klamotten gewühlt, die höflichen Staatsdiener bemerkten sie nicht – oder wollten sie nicht sehen. Sie tippten freundlich an die Mützen, wünschten noch guten Aufenthalt in Lillehammer und fuhren grinsend von dannen; der nächste Vereinsabend des Polizei- und Zoll-Clubs Kongsvinger war wohl gerettet, meinte Sepp, „hätte schlimmer kommen können…, die Sportskanonen müssen dann eben mit dänischem Bier zufrieden sein, immer noch besser als die überteuerte Lightbeer -Plörre, die es hier gibt.“

Als die drei am Storsj ø en zum Baden hielten, war die schlechte Laune schon wieder vergessen. „Soll hier nicht ein Seeungeheuer sein Unwesen treiben, so´ne Art norwegische Nessi?“, unkte Herbert. Aber Maria winkte ab, sie kannte die Geschichten, die wohl vor allem den Tourismus ankurbeln sollten. Das war aber im Storsjön bei Östersund, und das lag etwa 300 km nördlicher und in Schweden. Kleine Unterschiede können wichtig sein…

Sie kauften Brot, Milch und Käse, frühstückten ausgiebig und fuhren frohgestimmt noch eineinhalb Stunden bis nach Lillehammer.

Lillehammer lag 450 Meter über dem Meeresspiegel, am schmalen Nordteil des fast 100 Kilometer langen eiszeitlichen Mjøsa-Sees und schien von 1000 Meter hohen Bergen umgeben. Das klingt nach Mittelgebirge, ist aber eine wahre Alpenlandschaft, und die umliegenden Skigebiete haben es in sich und sind von Dezember bis März ziemlich schneesicher. Die Stadt mit fast 30.000 Einwohnern war jedenfalls für alle norwegischen Winter-Olympioniken ein Muss.

Sepp steuerte den großen Volvo gleich zum Besucherparkplatz am Lysgårdsbakken. Hier konnten sie lagern und etwas zum Essen brutzeln; Sepp war da mit Propangaskocher und Campinggeschirr ganz gut ausgestattet und bot den beiden Reisenden sogar an, in seinem kleinen Igluzelt zu nächtigen, er selbst war es sowieso gewohnt, auf dem flachgelegten Beifahrersitz zu schlafen.

Aber erst einmal mussten sie sich die beiden imponierenden Skisprung-Schanzen ansehen, die 200 Meter weiter in den blauen Himmel ragten, 120 Meter hoch: „Wahnsinn !!“. Die Großschanzen wirkten beängstigend steil. „Da müsst ihr hoch“ meinte Sepp und zeigte auf die schmalen Metallstufen, die wie eine schräg gelegte Leiter zwischen den Schanzenbahnen in die Höhe führten.

„Nie im Leben!“ meinte Herbert, der eingefleischter Flachländer war und zu Höhenängsten neigte. „Sei kein Frosch“ sagte Sepp, „springen brauchst´ ja net.“ Und weil auch Maria aufmunternd lächelte, fasste sich Herbert ein Herz und stapfte die enge Treppe tapfer hinter den beiden anderen bergan: 936 Stufen waren es, „nur nicht runtergucken!“

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